83 Prebl, Auen, "Wolfsberg, St. Stefan, Dachberg, Rojach, Ettendorf bis Lavamünd im Drauthale und hat im untern Lavantthale eine westliche Abzweigung in das Granitzthal. Diese Mulde enthält reiche Schätze werthvoller mineralischer Brennstoffe, deren Hangendthon gibt gesuchtes Töpfermateriale und der hängendste san dige Lehm den fruchtbarsten Boden unserer Gebirgs- thäler ab. Einstens, d. h. in der längstvergangenen Epoche der Miocaenperiode hatte das herrliche Thal eine andere Form, als heute. Die Richtung ging von St. Leonhard über Wiesenau, Prebel und Auen gegen Michael, Stefan u. s. w. Erst nachdem das Gewässer durch die Gebirgsspalte bei Twimberg über Gertraud und Frantschach in den Urscliiefern sich Bahn gebro chen hatte, wurde der Lauf über Prebl-Auen ver lassen. Verlängert man die Falllinien der Kor- und Saualpengehänge, bis sie sich nach unten schneiden, so kommt man auf den Schluss, dass dieses Becken insbesondere bei St. Marein und St. Stefan eine gewaltige Tiefe und viel Grundwasser haben müsse. Die Lavant rinnt hoch über dem ausgefüllten Becken weg. Von grosser Bedeutung für die Industrie Kärn tens ist auch das miocaene Tertiärbecken, welches in zwei deutlich nachweisbaren geolo gischen Altersstufen in der Gegend von Hermagor (1833') an der Gail beginnt und unabhängig von dem jetzigen Laufe der Flüsse über Emmers dorf, Arnoldstein nach Keutschach, Dobein, Kött- mannsdorf, Ferlach, Stein, Möchling, Filippen, Loi- bach, Hom, Miss, Liescha, Köttelach bis in das stei rische Windischgrazthal hinzieht. Die tiefere oder ältere Etage ist die von L o i- bach-Hom-Miss-Liescha-Köttelach; die jüngere die von Filippen-Keutschach-Em- mersdorf. 6*