87 dieser Schichten für Kärnten von besonderer Bedeu tung, denn der Hochgebirgsschotter ist so zu sagen auch der Träger der landwirtschaftlichen Kultur, welche nie so hoch hinauf reichen würde, wenn nicht der erwähnte Löss und Lehm einen dankbaren Boden für Ackerbau abgäbe. Und man kann insbesondere in Oberkärnten mit Bestimmtheit sagen, dass da, wo der Feldbau besonders hoch ins Gebirge hinauf reicht, auch Hochgebirgsschotter vorfindig ist. Im Gegensatz zum Hochgebirgsschotter zeigt sich das Terrassendiluvium allenthalben schön geschichtet. Es wechsellagern magere Sand- und Geröllschichten in horizontaler Ablagerung. Die Geschiebe sind zwar petrographisch dieselben, aber klein und nahe gleich gross. Der Boden ist für den Landwirth nur mager und arm zu nennen. Er ist sichtlich das Resultat der Flutwellen aus der zweiten Eiszeit und steht mit dem Abfluss der Wassermassen durch das Zurückweichen der Gletscher in Kärnten zusammen. Das Alluvium spielt ebenso in Kärnten eine nicht unbedeutende Rolle. Die Kalktuffe von Lippitz- bach, Klein-Diex, Pereschitzen liefern sehr brauch bares Baumateriale. Bei St. Peter, Kremschitz, St. Michael und Tainach (1465'), bei Thon, Goritschach (1412'), Freudenberg (1375'), Waisenberg, Klagen- furt, bei Zenzi nächst Schiefling, bei Buchscheiden, Radweg, Osterbauer, Tigring, zwischen Mattersdorf und Hart, Fiatschach und Moosburg, bei Keutschach, Maria Saal sind in der Alluvialbildung T orfmoor e, welche die namhafte Mächtigkeit von 9—12' haben und reinen Brennstoff für Landwirthe und Indu strielle liefern. Die beiden Eisenindustriewerke Freudenberg und Buchscheiden sind auf diesen Brennstoff gegründet. Die Bedingung zur Wuche rung der Torfpflanzen waren an allen diesen Loca- litäten versumpfte kleine Seen und Teiche, in wel-