Creusot. 119 Jede Roheisenqualität hat ihre auf Grund analytischer Untersuchungen durchaus festgesetzte Beschickung, die entweder ausschliesslich aus einheimischen oder ausschliesslich aus reichen, reinen importirten Erzen, oder aus variablen Gemischen beider bestehen. Die durchschnittliche chemische Zusammensetzung der einzelnen Frischerei-Roheisensorten geht aus folgender Tabelle hervor: Bestandtheile No. des Roheisens 1 2 3 4 6 7 Gesammtkohlenstoff . . 1,680 2,587 2,789 3,240 3,122 3,380 Silicium 0,702 1,076 1,650 1,900 1,990 2,120 Mangan 0,294 0,406 0,864 1,200 1,744 2,600 Phosphor 1,608 0,749 0,580 0,375 0,195 0,065 Schwefel 0,505 0,319 0,223 0,122 0,065 0,045 Eisen 95,211 94,863 93,894 93,163 92,884 91,790 Roheisen No. 1 ist z. B. zur Schienenfabrikation bestimmt und wird fast ausschliesslich aus oolithischen Erzen von Mazenay erschmolzen; Roheisen No. 7 hingegen, für Feineisen be stimmt, erfolgt fast ausschliesslich aus reinen, reichen Erzen. Stahlroheisen wird ausschliesslich aus reichen, reinen Eisensteinen unter bedingungsweisem Zusatze von Manganerzen erschmolzen; man unterscheidet dasselbe je nach den daraus zu er zeugenden Stahlfabrikaten und mit Berücksichtigung der chemischen Zusammensetzung ebenfalls in sieben Classen. Die folgende Tabelle enthält die durchschnittliche Zusammensetzung der einzelnen Stahl- Roheisensorten : Bestandtheile No. des Roheisens 1 2 3 4 5 6 7 Gesammtkohlenstoff . . 3,700 3,350 3,350 3,452 3,200 3,050 2,621 Silicium 2,200 2,320 2,269 2,180 2,136 1,800 1,208 Mangan 4,086 4,160 3,888 3,660 3,492 3,250 2,566 Phosphor 0,053 0,055 0,056 0,049 0,054 0,055 0,050 Schwefel 0,035 0,034 0,040 0,045 0,045 0,075 0,087 Eisen 89,926 90,081 90,397 90,614 91,073 91,770 93,468 Das Giess er eiroheis en, das mit Ausschluss der eben kennen gelernten Roheisen sorten weitere fünf Sorten umfasst, dient ausschliesslich zum Umschmelzen, und werden die einzelnen Sorten, je nach den Eigenschaften die von den Gussgegenständen gewünscht werden, für sich oder unter einander gemengt, oder mit einzelnen der früher genannten Roheisensorten gattirt verwendet. Die Mengungsverhältnisse sind für alle Fälle durch Versuche festgestellt; der Erfolg des Umschmelzens wird aber täglich mittelst Schlagproben controlirt. Das durch Umschmelzen erhaltene Gussroheisen soll sich besonders durch Gleichartigkeit des Kornes und durch völlige Abwesenheit von Blasen auszeichnen. In wünschenswerthen Fällen erhält man ein Product von relativ grosser absoluter Festigkeit, das sich gegen Stösse und Reibung nicht minder günstig verhält. Die einzelnen Giessereiroheisensorten enthalten im Durchschnitte: