Eisensteine. 5 Beim Abbau dieses Flötzes wird aber leider ein Verfahren befolgt, das sehr an mittelalter liche Zustände erinnert und stets -verhindern wird, dass diese Förderungen jemals grössere Be deutung für das französische Eisenhüttenwesen erlangen. Uebrigens sind die Transportmittel auch nicht eben günstig und ökonomisch. Die Erze enthalten: Eisenoxyd a . . 70,80 b 58,20 Manganoxyd . . 6,60 15,70 Kieselerde . . 5,60 3,40 Kalk und Magnesia . . . . . 5,50 6,50 Schwefel — — Wasser und Kohlensäure . . . . 10,20 15,30 a Schwarzeisenstein von Orleans (Rancie). b Brauneisenstein von St. Barbe (Rancie). In diesem Districte (Ariege) sind noch zahlreiche unaufgeschlossene Erzlager bekannt, mit deren Ausbeute auf prakticable Wege gewartet werden muss, um sie in die Hütten der benach barten Districte hinabbefördern zu können. Dasselbe ist mit den im Departement Basses Pyrenees bekannten Brauneisensteinen der Fall; man muss bessere Transportmittel abwarten. Zu Poix im Ardenne-Departement der Champagne kommt ein eigent.hümlicher mulmiger Brauneisenstein im jurassischen Oxford-Mergel eingelagert vor, der in Folge seines bis 2 Proc. betragenden Phosphorgehaltes für die Gusswerke dieser Gegend von grosser Wichtigkeit ist; z. B. das Gusswerk der Herren Bouthiny bei Margut benutzt die Erze. Sie gelangen für Hohofenguss im gewaschenen Zustande zur Verschmelzung und liefern ca. 43 Proc. Roheisen. In der Gangart waltet meistens Kieselsäure vor. Brauneisensteine verschiedener Qualität werden sonst noch in den Departements der Champagne (Ardennes, Haute-Marne und Meuse) an folgenden Orten und von folgender Zu sammensetzung gewonnen: a Zu Thonnes-le-Tliil (Meuse) im Lias; b zu Grandpre (Ardennes) in der Kreideformation; c zu Ferte (Ardennes) im Diluvium, abgebaut für die Hütte zu Margut. a b C Eisenoxyd . 63,80 54,80 48,40 Manganoxyd .... 1,40 1,00 1,20 Kieselerde Thonerde . 14,80 3,06 5,40 \ 2,50 j 33,90 Kalkerde — Sp. 2,80 Calciumcarbonat . . . 1,43 — — Magnesiumcarbonat . 0,90 — — Eisencarbonat .... 0,20 — — Chromoxyd — 0,20 Sp. Chlorit — 21,00 — Phosphorsäure .... 0,44 0,70 1,20 Wasser . 13,97 14,40 — Glühverlust . — — 12,50 100,oo 100,oo 100,oo Ausserdem wären zu erwähnen Brauneisensteine, die als Findlinge oder in Form von Knollen Vorkommen; aus der Zersetzung von Pyrit hervorgegangene Lager oder Stöcke; mit Eisenoxyd im- prägnirter Kalkstein oder Sandstein u. s. w. Alles Vorkommnisse von geringer Bedeutung, deren Beschaffenheit aus folgenden Analysen einiger im Garde - Departement für die Hüttenwerke in Besseges und Alais gewonnenen Erzgattungen zu entnehmen ist.