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Eisen und Stahl auf der Welt-Ausstellung in Paris im Jahre 1878
- Titel
- Eisen und Stahl auf der Welt-Ausstellung in Paris im Jahre 1878
- Untertitel
- Bericht an das Königl. Ungar. Finanzministerium
- Autor
- Kerpely, Antal
- Verleger
- Felix
- Erscheinungsort
- Leipzig
- Erscheinungsdatum
- 1879
- Umfang
- VII, 200 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- WA:B158
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4700155947
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id470015594
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-470015594
- SLUB-Katalog (PPN)
- 470015594
- Sammlungen
- LDP: Chemnitz - Weltausstellung
- Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Fabrikation des Schmiedeeisens und des Stahles (schmiedbaren Eisens)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieEisen und Stahl auf der Welt-Ausstellung in Paris im Jahre 1878 -
- EinbandEinband -
- TitelblattTitelblatt III
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis V
- KapitelBerichtigungen -
- KapitelEinleitung 1
- KapitelDas Eisenhüttenwesen in Frankreich 3
- KapitelGruppirung der Eisen- und Stahlwerke Frankreichs 17
- KapitelFortschritte in der Eisen- und Stahlindustrie 131
- KapitelGiesserei und Förmerei 154
- KapitelFabrikation des Schmiedeeisens und des Stahles (schmiedbaren ... 159
- AbbildungKarte der Steinkohlen- und Eisenwerks-Districte Frankreichs 1
- AbbildungBessemerhütte in Denin ; Hohofen in Pont à Mousson ; Hohofen in ... 2
- AbbildungMartin-Siemens-Hütte in Terrenoire ; Schmelzwerk und ... 3
- AbbildungNeue Martin-Siemens-Hütte in Firminy ; Bessemer-Hütte in Bochum ... 4
- AbbildungDank's rotirender Puddelofen in Creusot 5
- AbbildungGlühofen zum 80-Tonnen-Hammer in Creusot ; 80-Tonnen-Dampfhammer ... 6
- AbbildungDie Anlage des 80-Tonnen-Hammers in Creusot ; 160-Tonnen-Krahn ... 7
- AbbildungNeue Bessemerhütte in Seraing ; Bessemerversuche in Bochum 8
- AbbildungBraunkohlen-Verkokung mit überhitztem Dampf ; Hohofen in ... 9
- AbbildungGichtungs-Vorrichtung in Anina ; Gasgenerator in Donawitz ; ... 10
- AbbildungHohofenanlage in St. Louis ; Gichtaufzug in Firminy ; ... 11
- EinbandEinband -
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Flussstahl. 185 Die Noth lehrt uns in der That die unüberwindlich scheinenden Hindernisse bezwingen. Vor kaum hundert Jahren musste man nothgedrungen die Lösung der damals insbesondere für England zur Lebensfrage gewordenen Verwendung mineralischen Brennstoffes in der Eisen fabrikation anstreben und heute handelt es sich nur um die Eliminirung eines Elementes, dessen schädlicher Einfluss auf die Qualität des Eisens und des Stahles dem Eisenhüttenmanne ebenfalls seit nahezu einem Jahrhundert bekannt ist und von diesem seit Jahrzehnten mit ungenügendem Erfolge bekämpft wird. Bei dem heutigen Standpunkte unserer wissenschaftlichen und technischen Hilfsmittel und auf Grund der im letzten Jahre wieder in England erzielten Erfolge lässt sich aber mit Zuver sicht hoffen, dass es nun doch gelingen wird, diese für die Eisenhüttentechnik so hochwichtige Frage in praktisch günstiger Weise zu lösen. Die zur Eliminirung des Phosphors in Vorschlag gebrachten oder vereinzelt ausgeübten Methoden bezogen sich entweder auf die Keinigung der Eisensteine vor Verschmelzung derselben, oder auf die Einwirkung reinigender Agentien im Hohofen oder auf das abgestochene flüssige Roheisen. Die letzteren Erfolg versprechenden Entphosphorungsversuche verfolgen, obwohl von dem selben Gesichtspunkte ausgehend, zwei verschiedene Richtungen. Nach der einen Richtung hin wird die Reinigung des Roheisens vor dem Verfrischen, nach der andern die Reinigung des Frischproductes während der Frischmanipulation angestrebt. Die erstere ist von dem verdienst vollen Experimentator und Forscher auf diesem Gebiete, Herrn J. L. Bell in Middlesborough, die letztere von den seit der Pariser Ausstellung vielgenannten Herrn Sidney G. Thomas und Percy C. Gilchrist eingeschlagen worden. Bell hat seine Aufmerksamkeit dem von den Eisenhüttenleuten längst gekannten Oxydations mittel für Phosphor, dem Eisenoxyd, zugewendet. Es ist eine längst bekannte Thatsache und * Während im Jahre 1868 aus 2,785,307t dieser Eisensteine 1,233,418t Roheisen erzeugt wurden, belief sich die Production im Jahre 1877 auf 2,138,378t Roheisen aus 6,280,000t Eisensteinen, wobei 165 Hohöfen auf 37 Hütten im Betriebe waren. Der Phosphorgehalt des Roheisens schwankt zwischen 1,5 bis 1,8 Proc.; er ist in ein und demselben Hohofen, wegen des sehr wechselnden Phosphorgehaltes der Eisensteine, fast von Stunde zu Stunde solchen Schwankungen unterworfen, was die Verarbeitung des Roheisens nur noch schwieriger macht. Der Cleveland-District liefert aber nicht nur fast den dritten Theil der gesummten Roheisenfabrikation Englands, sondern hat auch in der Schmiedeeisenfabrikation zeitgemässe Fortschritte gemacht. Von 7159 in Eng land vorhandenen Puddelöfen entfallen 1894 auf 20 Hütten dieses Districtes, die mit Hilfe nicht minder guter Walzwerkseinrichtungen im Jahre 1877 396,640 t Schmiedeeisen erzeugt haben, das in Betreff der Qualität, trotz des dazu verwendeten phosphorreichen Roheisens, den Fabrikaten der anderen englischen Hüttendistricte nicht nach steht. Es enthielten z. B. an die Nordostbahn-Gesellschaft gelieferte Schienen: Kohlenstoff Silicium Schwefel 0,08 0,07 0,08 0.10 0.21 0,02 0,08 0,20 0,05 0,08 • 0,12 0,05 Phosphor 0,210 0,190 0,260 0,330. In der Erwartung, die Fabrikationskosten des Schmiedeeisens noch mehr herabdrücken zu können, hat man in Middlesborough, dem Mittelpunkte der Cleveland-Eisenindustrie, keine Kosten gescheut, und mit den nach einander bekannt gewordenen Drehpuddelöfen von Danks, Spencer, Crampton und Godfrey & Howson um fassende Versuche duröhgeführt, die zwar gerade in Bezug der ökonomischen Seite zu keinen ermuthigenden Resultaten geführt, aber, wie S. 182 erwähnt wurde, phosphorärmeres Eisen ergeben haben, als bis dahin in Puddel öfen erzielt werden konnte. Dieser Umstand veranlasste zwar die Firma Hopkins, Gilkes & Co. zur Beibe haltung des Danks’sehen mechanischen Puddlers für die Schmiedeeisenfabrikation, aber da die aus solchem Eisen erzeugten Eisenbahnschienen wegen ihrer Weichheit und sonach verhältnissmässig geringen Dauer mit den ebenfalls billig herstellbaren Flussstahlschienen die Concurrenz nicht mehr bestehen können, haben Bolkow, Vaugham & Co. eine Bessemerhütte gebaut, die wöchentlich 2000t Flussstahlschienen herzustellen im Stande ist, und zwar ausschliesslich aus Roheisen, das aus Eisensteinen von der Westküste Englands und aus Spanien (Bilbao) erzeugt wird. v. Kerpely, Eisen und Stahl 1878. 24
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