17 von einem Oesch zum andern kommt, dazwischen liegt wieder Jurafels und von zusammen hängenden Arbeiten, von Sammlung der Drainwasser in gemeinsamen Röhren, selbst auch wenn sie nicht ins Dorf, sondern nur an Einen tieferen Punkt geleitet werden sollten, ist bei dem wellighügeligen Terrain gar keine Rede. 2) Ein zweiter Grund spricht von Seite der Gesundheitsrücksichten dagegen. Im Allgemei nen ist zwar angenommen, dass die Lehme ein ausserordentlich gutes Filter bilden und nament lich die bei der Verwesung des Düngers entwickelten Gase leicht binden, aber doch mag es hin und wieder Vorkommen, dass Dünger und Gülle, die gerade bei Regenwetter am liebsten auf das Feld geführt werden, durch die Sickerdohlen dem Wasserzufluss sich mittheilen und dem Was serreservoir organische Körper zuführen, die nichts weniger als gesundheitszuträglich genannt werden können. 3) Auch vom landwirtschaftlichen Standpunkt aus dürfte gegen das systematische Drainiren der Albböden Einsprache erhoben werden, indem gerade die heissen Jahre es sind, die der Bauer fürchtet, in nassen Jahren dagegen geräth ihm das Korn am besten. Er kann sich seinen Bo den nicht feucht genug wünschen und wird sich nie entschliessen, ihm durch Drain irung das Bischen Wasser noch zu entziehen, das ihm der Regen schenkt. Zu all dem kommt die Erfahrung, wornach viele Tausende von Gulden zur Anlage von Re servoirs und deren Speisung schon aufgewendet wurden, die Anlagen aber nach ihrer Vollen dung als verfehlt oder wenigstens als ungenügend bereut worden sind. Wir wenden uns daher zur zweiten Art der Albwasserversorgung, zur künstlichen He bung der zur Tiefe versunkenen Wasser mit einzelnen Druckwerken und durch gusseiserne Röhren. Ehe wir jedoch zum Projekt der K. Staatsregierung übergehen, sei des Vorschlags Erwähnung gethan, den Professor Quenstedt in Tübingen macht, „mittelst Bohrung auf die Wasserschichte niederzugehen und die versunkenen Wasser direkt in eisernen Röhren aus der Tiefe zu heben.“ Angesichts der über Abnahme der Wasserkräfte klagenden Industrie, meint er, sollte man den Albflüssen nicht auch noch weiteres Wasser entziehen, vielmehr dieselben nach Kräften schonen und mittelst Bohrung möglichst viel todte Wasser zu erschliessen suchen, statt zu dem alten kostspieligen System der Röhrenleitungen überzugehen. — Das Unzulängliche dieses Vor schlags liegt auf der Hand, so wenig zu leugnen ist, dass in einzelnen Fällen ein glückliches Re sultat durch Bohrung erzielt werden dürfte, so steht doch auch das fest, dass in dem allgemeinen Umfang, den die Staatsregierung im Auge hat, die Beschaffung der Grundwasser durch Bohrlöcher eine Sache der Unmöglichkeit wäre. Der grosse Vorzug des Staatsprojekts beruht gerade in der Vereinigung der einzelnen Bedürfnisse und der Gruppirung der Ortschaften um Ein Hochre servoir, an welchem die einzelnen Ortschaften participiren. Der Vorschlag, durch Bohrung zum Ziele zu gelangen, setzt für jede Gemeinde wenigstens Ein Bohrloch von 200 Meter Tiefe und zur 5 > r •ätf kr .5fL> *>'. v', •»*- • 's ' - V