02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 05.01.1908
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19080105024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1908010502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1908010502
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-05
- Monat1908-01
- Jahr1908
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««« Untcrhlllngsblll iD«·:»«:«.;EIJ:«-::k«·« IF D» Herr« Oberst. Bot: Its« Ost-Its« Eornelia tisiate war meine Mutter. Nein Groß« ivater atte einen Gasthof am Kirihenpiahf «, m KirkhenpiatzW « Der Oberst dachte ein wenig nach. Er erinnerte sich eines schönen Niiidcheiis mit traurigen Augen Vor Jahren pflegten die Oxsiziere in dem Matefihrn Gagthose zu speisen Ja, te Tochter des Gastwirts Zie Kornelia Sie galt ais tugendhafies Mädchen, is Tschabai ein Auge aus sie warf Er versank in tiefes Schwei en. Um nächsten Tage lief; er sich wieder init dem Zungen in ein Ge spräkkseetittivem wohnen Sie» »Bei meiner Dante« »Behandelt man Sie gut?« Hans zuckte die Achseln. »Man wirst mir vor, its) sei ein Bastard« ~Gehen Sie nicht in die ScguleW »den« nicht mehr. Jch soll ihlosser werden. Ich möchte aber gern Soldat fein.« »Bringen Sie mir morgen Ihr lehtes Schni seugnisC saate der Oberst. Hans brachte am itiichsten Tage sein Zeugnis. Er war Vorzuges-eurer. .« »Das ist eiii schönes Zeugntsl« sagte Tfchabai. Sonst aber kein Wort· Einige Wochen suiiter war schon der Herbst da. Das kalte Regenwetter verstimmie den Oberst und er wollte eine wiirniere Gegend ausfuehen Einmal blickte er zum Fenster hinaus. Vor dem åegentiberliegenden Hause standhans ziihneklapperiiix r wartete auf den Oberst, vielleicht hätte der noch Lust, angeln zu gehen. Narhmittags blickte er wieder hinaus. Der Junge stand wieder da. Dies wieder holte sich einige Tage. Am fünften Tage öffnete der Oberst das Fenster. Wans- koinmeu Sie herein« rief er ihm zu. Der Junge kain zum Fenster. ~Geben wir angeln, Herr Oberst» »Nein. es regnet ja. Gehen Sie nach Darstel- Nachmittags erblickte er wieder den Jungen. Einc große llnruhe bemächtigte »sich seiner. »Der Juiige hängt an nur, wie ein treuer Hund .. Was könnte ich mit ihm anfangen« Er ging nachdenkend auf nnd ab im Zimmer herum. So oft er zum Fenster hinausblicktc sah er den Jungen· Er schien, von einem hartnäciigen Jn- getrieskiem bis zur Llbenddäinmerung dort ge: e en zu e n. « Tschabai fiihlte eine sonderbare Bitterkeit, einen großen herzhafteii Druck in der Herzaegeiiix Er suhite, es drohe ihin eine geheimnisvollcn schreckliche Gefahr. Verziveiselt suchte er ihr zu entrinnen. Er schien aber eineujslusiveg gesunden zu haben· grriliiiig zum Fenster, öfinete es und schrie aus voller «e ) e: i stige Ergebnis ist in diesen Fällen nicht den setz· anlagen zuzuschreiben, vielmehr dem Umstand, daß nicht das richtige System rein. der richtige Betrieb eingefiihrt ist. chr zu beachten ist, das; nicht ntii der mit der Heizung gewöhnlich in Verbindung stehenden Ventilatioii Verunrciiiiguiigen in den Wohnräunien eingeftihrt werden. Auf den Detzkörvern ietzt sich oft Staub ab iind verbrennt infolge der hoheii Tem peratur der Hishi-heiter, die Einattiiiitig der s)iöstvro ducke des Staubes führt dann oft Reizericheinnngeii der Sihleinihätite herbei, was getoiihiilich der Troclens heit der Luft ugesihriebeu wird, mit ihr aber gar nichts zu tuii baut. Da bei Warmivasserheizung ke ne sohohe Temperatur erzeugt wird, gibt es hier auch keine Versenguiitr Die Heiztechnilk muß daher ihr Olugenmerk darauf richten, Temperaturen von 70 Or. bei den Heizkörverii nicht zu überschreiten. Damit gefundheitliche Mißstände durch die Zetttralheizungen hintangehalten werden, verlangt Prof. Prausztiitz das; Techniker und Aerzte bei der Anlage derselben ver ftandniövoll Zusammenwirken. · in: Die Einbildiing als Krankheits-reinste. In die Miinehener Kltnik wurde einmal eine junge Dame aufgenommen. die fich einbildete, einen lebenden Frosch im Magen zu haben und denselben ganz laut auaken zu stät-est. Man versuchte ihr diesen Glauben auszureden, nnd als dies vergeblich war, katn der damalige Direktor der Klinik ans den geiiialen Einfall, der Patientin den Magen auszu spiilen und ihr einen hereitgehaltensen Frosch als eben aus dein Magen ausgeuunivt zu zeigen. Die Patientiti freute sich über die gelungene Kur und ihre Beschwerden waren siir immer vcrsklnvundeir Si) leicht sind »eingehildet«e« Kranke nicht immer zu heilen, sie verursachen vielmehr nicht nur sich, son dern auch dein Arzte oft die griiszte Pein. Jn unsrer Zeit hat die Einhisdung als Krankheitsursaclte ent schieden zugenommen, namentlich durch die Unfalls gesetigebiitig ist eine wahre Hochflut solcher Krank heiten hereingebrochen Bei den eingebildeten Kran ken handelt es sicg nun nicht um durchweg gesunde Leute, vielmehr aben sie tatsächlich irgendwelche Beschwerdem diese werden aber über-trieben oder falsch gedeutet. So glaubt derjenige, welcher über Herzklopsen zu klagen hat, oft, das; er an einem schweren organischen Herzsehler leide, ein andrer, der vielleicht durch Ueberarheitiing vorübergehend an Gedächtnisfchwticlte leidet, hält dies siir ein Sitmvtom de; beginnenden Birnerweichuitxy Magen- Zseichiverden iiinnen natiirlich ihre Ursache nur in einein Magenkrebs haben. Alle derartige eingcbildete tiratike sind hvsterische Menschen, Hnvochonder oder Neurastheiiiker Es gibt deshalb keine eingebildeten Krankheiten im streng wissenschaftlichen Sinne. Die Beschwerden sind immer für den Kranken reell und plagen ihn, auch wenn keine Gewebsvetsänderiittg vorliegt, und es geschieht diesen Kranken oft Unrecht, weil hier nicht an die Reellität ihrer Beschwerden geglaubt wird. Es gibt dentnaeh nichts Verkchrteres, als derartige Kranke einfach ihrem Schicksale zu überlassen oder gar noch zu verspotten. Sie bean ivrnchen vielmehr volles Mitleid, wie jeder körper lich Kranke. liackdruck verboten. « a ing unerioartet in Pension. Tzgopkksäste Fifetkztibiikiitqasiiiiefte ezgeiclstktlertsåufd »Gott set Dank, dksß man«un« een en en ner vom Hals geschafft hatt« folgten sich die-Feste. dtskiråer issssss sssss ssssss « seist-z« »Dir-». Ei sssssm ««- sss »« is« Eise sie« »»- "’« W« «« SochsafFti m Fiheunfu Fikt- inc einer: «« am« aewespktti o « E a r ein h« erer bauin Vierziger halten nnen. · r ivaA Mag Im· da« starker Mann von oorixtiuiem de sind uck e· es Seite aus gcsehenås ma e ers· en· Brut» Ei; · schone» Meissner. enndmongoieä fes ; n e; betrachtete, fiel es auf, aß e ei· r dmal war das; die Ltiigen überaus nahe zue nizn er ageii.· e Frauen nahmen ihn noöh erlnfz uii er vix-at e n fo geukmuter Froucniteuiszi , v a sich s schwache Geschlecht niemals ernf genommen . Tschabat überlegte sich nicht lange, was er an fangen soll. Er wiifztåeit er grabe senkte Verwanäietjn ftir die er Jnteressde eG Rock) ne· wen gest« a e ckaiitc Freunde, eren est chaf hm Pgeuetm ge— tot-ten innre. Es war ihm ganz alles ein «, ob er sich isi Limberg, Triest oder Hermannstadt niedsriich · Er nahm die Laiidkarte hervor und hielt über die vielen Stadie und sviirfer Umfcieam in denen er im Hause von vierzig Jahren gewe l·t hatte. Nach reif kicher ticbetslegiiiig entscltloß er sich sur eine kleine Stadt an der san-neu» blauen Donau. In Monostor ivollte er die letzten Jahre seines Lebens verbringen. Vor sechzehn Hralireii wogidite er sechs Monate iii diesem angenehmen estcheu. as·Lebeii ist billig und usan kannda riihia und ungestört leben. Da es kein: Garuisonitadt ist iind auch wenig Intelligenz in dcr Stadt wohnt, rechnete er mit Bestimmt eit darauf, ». zagalltoerde ihn nicht mit Besuchen und Einladungen i e e neu. · Eine Woche soiiter wohnte er schifn in Monosioin Sein neuer Wohnsitz entsprach· feinen Erwartungen vollkommen. Es war ein billiges und gesunde-s Siadtchen Niemand behelligte ihn. Doch diese Zu rückgezogenheit. stimmte ihn ernst und hinter. Dabei litt er an Schlaslofiateit und magerte sichtlich ab. · muß mehr Bewegung inacheni« sagte er sich cinma . Friiher brachte er auch fünf Stunden im Sattel zu, aber feist hatte er keine Luft zu reiten. Ein Etivilift auf dem Reitpferd war ihm ekelhasd Er verabscheute eigentlich alles, was ihn an die Armee erinnert hatte. Er wollte sich die-d nicht recht einaesiehem denn die ihiiiiche Figur des ~verbitterten Pensionisten« war ihm verhaßt. Endlich entschlosz er sich, den Ritdersport zu lic treiben und zu fischen. Er schaffte sich einen leichte-i Kahn und ein Angel-eng an. In aller Gottes Frühe rnderte er zum Jlliaide hinaus und wars seine Auge! aiudi Nacgzacxittagigikbixffsztersuåhen batteüiäber noch Ha enz aer i ange ». r war ers-trug, en altes Pech sei daran schuld. Die Fische sind renitc-ii«t, dachte er sich; schade, dafz man sie nicht zum Ranusirt rufen kann. Daran dachte ei· gar nicht, daß er die itzefchichie ungefchickj angeuactt habe. denn er Tehdrte zu jenen Leuten, die alles besser wissen als an re. Eines Morgens fand er einen fremden Jungen auf feinem gewöhnlichen» Augen-las. Es war ein Hagern-» etwa fünfzehniahriger Junge mit sonnen gcbraiintem Gesicht. Es war kein Bauerntungr. aber seine Kleidung und sein ganzes Aeußere vcrrietem er werde nicht dei besten hiiuslichen Pflege und Er« ziefliiäiig Wälåcxfrtigieggiizlr saß ruhig aui Ufer und fticrie ctll cki P . Zwei Stunden später hatte der Oberst noch keinen Fisch gefangen. Sein hartnaciiges Pech oerstimmte ihii auch diesmal. Sein Verdruß machte sich gegen den Jungen Luft, dessenAnwesenheit er für sehr über fliisjig hielt. Es war aber sehr schwer, mit ihm an« zubindeiy denn er war stumm un rührte sich nicht. Nach langerem Zögern bemerkte der Oberst: »Die dummen Fische scheinen sich gegen mich ver schwgen zu has-mit« · er nnge enge nee: »Hier sind keine FifcheA s« »« zsttioher wissen Sie hast-« fragte Tschabai ver· im . LechniicheY Rnitdittiatu illa-pokus verboten. di. Fenetlose Lokomotioen tvttrden zuerst von dem Amerika-net Lamm konstruiert. Lanun ieitecc heißes Wasser in den Kessel, wobei sich jedoch der nötige Datnpsdrtick nur schwer erreichen ließ, so daß sich diese nicht bewährten. Fkatteq wandte daher ftatt dessen Dampf an. Er erhielt bei 200 Grad Celsius einen Dtnct von 15 staunst-bäten. Die Znlinder dieser Lotoniotiven inlissen einen großen Durchmesser erhalten, damit sie auch bei den später eintretenden niedrigen Drncken betriebssälxig bleiben. Solche Lotoniotiven haben natürlich nur einen geringen Aktionsradins nnd kleine Leistungen. Für Otraßetts bahticn sinsd sie aber sehr gut geeignet, da bei ihnen Rauehbildutig und Jsettcksgesattr vermieden wird und Fcietserttcr eine Sicherheit gegen sicsseiexolosionen e en. ei. Der Eisenbahntunnel unter dem Detroitsius der zur Verbindung der Eisenbahnen von Michigan mit den tanadischcn gebaut wird. erhält eine Länge von US Kilometer, wovon fiel) 800 Eis-ne: unter dem Flusse selbst befinden. Er besteht a» zwei Parallels tnnneln, die etwa 20 Meter unter den! Wassersvlegel liegen. Von besonderem Interesse ist der Bau der unter Wasser liegenden Strectr. Die Tunnetröhrety die aus 9,5 Viillinieter starkem und durch außere Rippen verstärkten Eisenblekh bestehen, werden am Ufer zu Teilstücken, Dopvcltöhren von 80 Meter Lilnge, zusammengesetzt, provisorlsch an den Enden durch Qlierlväiide geschlossen, um sie srhcvimmfähig zu tauchen, nnd so an die bereits ausgebaggerteßaustelle geschleppt. Hier werden sie versenkt, unter Wasser zu sammengenietet nnd mit Beton beschwert, um ihrem Austrieb eutgegenzuwtrtetr l ei. Teleqraplsensiangen ans Glas, die von de: SchützesclieiiGlaöiiidustrie in Kasse! hergestellt werden, lioill die Oberpostdirettion Kasse! aus einer Probe strecte vetsiichstveisc verwenden. Sie bestehen aus einein Gerippe aus Eisendrahh um das das Glas in sliissiaeiii Zustande gelegt wird. Diese Stangen haben augenscheinlich eine unbegrenzte Widersmndssähigteit gegen Fiiulnis und Zerstörung durch Insekten, wo· durch sie vielleicht siir Leitungen in tropischen Län dern besonders geeignet sind, serner eine gute Iso liersiihigkeit Gegen Stöße, z. B. beim Ansahken durch J-uhriverte, wird ihre Widerstandssiihigteit aber Hoch! wesentlich geringer als die hölzerner Siangen ein. »Don-s, kontmen Sie rasch, ich bin Ihr Beim« ei. Neue Versuche mit elektrischen Leitungen Um die recht beträchtliche« Kosten zu vermindern, die durch die in der Neste! angewandten Kupserleitungen ent stehen, hat .G. Betts Versuche mit reinen: Natriutii als elektrischen Leiter unternommen. Tie Leitung war folgendermaßen hergestellt. In iI--".-«3öliige, 5 Meter lange, erhitzte eiserne Rohre wurde sliissiges Ncitriuin gefüllt und die Rohre nach den! Ertaltendurch gnßeisertie Deckel sest verschlossen! Aus solchen dliohrsiückem die durch Kupserbügel ver: bunden tout-den, stellte er eine 40 Meter lange Leitung her. Vei 500 Llinpere betrug der Widerstand nnr u,1i00033 Ohni net laufenden Meter. Durchschnsttlieli soll die Lcitnngssäliigtect einer Natrinmleitung erwi dreiinal grüße: als die des Kupsers sein, während der Preis ie nach der Stärke desLeiters Vz bis !,j—, des Kupsers betragen soll. Ein recht erheblicher Ueliclitand ist jedoch die Eigenschaft des Nematus, bei Beriihriitig mit Wasser zu explodieren Auch der Umstand, das; diese liatriitiiileitutigeic etwa das drei sache Voluinen von Kuoserleituicgeti haben müssen und die Konstruktion doch recht kompliziert ist, wird Schwierigkeiten machen. Ein andrer Vorschlag geht dahin, slüssige Lust als Jsoliermlttel sür elektrische Leitungett zu verwenden. Sie isoliert nicht nur sehr gut, sondern setzt auch durch die große Kälte von -- 180 Celsiuö den Widerstand ans etwa Hi; herab. Die Schwierigkeiten sind hierbei aber noch größer als bei dem ersteren Verfahren, da flüssige Lust recht starke Explosionen hervorrusen kann. IF( « Gesundheit-pflegt. «LJ Nachdrtici verboten. ist. Die Wandlungeir der Beuiilkerungsbewegnntp Während zur heutigen Zeit infolge der überall statt« findenden ueriodischen Vollsziihliirigen nnd der ge nauen aesehlich vorgeschriebenen Auszeichnungen sinnt licher Gehorenen und Gesten-denen eine Bilanz über die Bevölkerungdbewegctng leicht zu ziehen ist, ist eine für die früherer! Jahrhunderte, wo es Volfszahlutigen entweder gar nicht gab oder sie doch ganz ueiseittzelt warem anf Schiihttitgen angewiesen, die ntehr oder weniger der Bkahrheit nahe kommen. Jinmerhitt wur den seit der Fiieforntation die Gebot-even nnd Geitors benen in den tiirkhetibiichern nerzeichnet und das Stu dinm dieser Kirchenbiicher bildet die wichtigste Quelle, um sich iiber die Volksbewegung früherer Jahrhun derte zu orientieren und Vergle ehe mit den heutigen Lierhiilitiifsen anzustellen. In einem in der hnaienis schen Settion der leisten Natursorichev nnd Aerzto nersammlitng in Dresden gehaltenen Vortrag: »in to· risches zur Jsrankfurter Medizitialstatistw faßte Dr. med. W. Hananensfcsranksisrt a. M. zusammen, was und iiber die einzelnen Phasen der Bevölkerungs dewegung friiherer Jahrhunderte bekannt Zewordem Demnach war die relative Sterblichkeit edeutend größer wie zur Sieht-seit; sie betrug z. B. in Frankfurt m t7. Jahrhundert dad Dreifache gegenüber der heu tigen Sterhlichfeitsziiiers sie zeigt aber eine ständig finkende Tendenz. Bedentend größer war aber auch die Geburtszifier und dementsprechend gab es eine hohe Kinderfterblichteiix letztere ift demnach tiiclit, wie man tiielfatii annimmt. eine moderne Erscheinung. In Lrankfurt gehörten zu manchen Zeiten mehr wie zwei prcttel der Gestorbeneii dem Kindeöalter an, während heute die Kinder nur etwas mehr wie 40.Proz. der Ge itorbenen ausmachen. Was die Sterblichkeit nach dem Geschleeäte anlangt, so war, wie das auch heute noch der Fa ist, die Sterblichkeit des männlichen Ge ichlechtis größer wie die des weiblichen. Es hat dem nach auch bereits in früheren Jahrhunderten eine Esrauenfrage gegeben, veranlaßt tiamentlich durch die 'beraus aroße Zahl der Witwen. Ausfalietid gering war die Zahl der unehelichen Kinder, sowie die Zahl »der Totgeborenem die als »Ungctaltfte« registriert wurden. Es mag dies allerdings daher rühren, das; die Anmeldung dieser Kinder öfters unterlassen wurde. Liiiihrend heute die größte Sterblichkeit meist auf die heißen Monate fällt, war frtihcr vielfach der Sommer die geiiindeste Jahreszeit. Die Sterblichkeit der Juden war infolge der unbgeiunden Verhältnisse im Getto größer wie die Ster lichkeit der christlichen Bevölke run . in. Vorteile und Nachteile der Zentralheiznngem An eine tzute fnnktionierende Zentralhelzitngsanlage hat man ieielben Anforderungen zu stellen wie an sede Oienheizunrn Sie muß überall eine gleichmäßige Temperatur erzeusetn unabhängig von den Witte rungseitiflüsien ie Zirnmerluft darf durch die Fi zunF nicht oerfchlechtcrt werden. Endlich muß der e· trie einfach, gefahrlos und zuverldssig sein· Auch die Fentralheizittigen find in der Lage« allen diesen An orderungen gerecht zu werden, wenn sie nur richtig konstruiert sind, auch sie vermögen selbst bei großer Kälte die zu deheizenden Riiume richtig zu erwarmen. Schwierigkeiten entstehen oft nur de der Uebergangh periode, im Ferbst und Frühjahr, wo man in Hiiusern mit Zentral eizutig oft friert, manchmal an Ueber heizung leidet. Prof· Praußnitz in Grazempiiehlt daher fehr warm die Zentralheiznngen unt Dauer dran-d. bei welchen nicht zeitweise, sondern ununter brochen geheizt wird, und wo zu jeder-Zeit ohne Milbe die gewtinichte Temperatur gleichmäßig erhalten wird. Jst andern Wohnungen ohne Dauerbrand sind morgen oft in einzelnen Teilen die Zimmer zu kalt, in andern, welche den Heizkdrpern nahe liegen, auch in dieier Hielt icdon an warm. Dann kommt das zu rasche Ab uhlctt der Raume. welches ioiart eintritt, wenn der Oeizer zu beizeit auihörr. weil bei der zu meist eiugesiihrten Dampsheizung Wdrmereservoire in den Zimmern nicht vorhanden sind. Da« nngiins Rkchtsvsksks TXT Ratt-duckt verboten· Jjsiskhiöpflicht des Lehrers. » Nach s 882 des Bürgerlichen Gesetzbuches hat Jeder, der kraft Gesetzes oder Vertrages zur Führung der Aufsicht über ein Kind verpflichtet ist, siir den Schaden Etssatz iiu leisten, den das siind einem Dritten tviderrechtlich zufügt. Diese Bestimmung hat insbe sondere in Lehrerlreiseii bei dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesedbitches iebhaste Beunruhigung hervorgerusetn Wohl zu unrecht! Denn das Gesetz selbst beugt Unbiliigleiten iuirkiaiii dadurch vor, daßes weiter vorschreibt: Die Ersatzpsliclit tritt nicht ein, wenn der Aufsichtsoilicht genug: ist, oder der Schaden auch bei gehöriger Aussichtssiihriiiig entstanden wäre. Die Reehtsprecliiiiig ist bisher durchweg bestrebt ge wesen, dein § 832 eine niilde, die tatsiichlicheii Verhält nisse berticlsichtigende Vlnsleguiig zu geben und hat wiederholt zum Ausdruck« gebracht, daß es einem Lehrer, der eine große Klasse zu beaufsichtigen bat. lsi igerweise nicht zugemutet werten kann, feinslugem mer! zu ieder Zeit auf ieden Schüler zu richten. Ebenso ist nicht verkannt worden, daß auch lleiSchiilaitssitigeii. die dem einzelnen Schüler größere Venieguiigssreiheit lassen, der Lehrer nicht siir ieden Unfug aufkommen kann, den die Kinde: attrichtein Jinnierhiii wird nian von dem Lehrer verlangen iniisseiu daß er bei Schul aiissliigeik gerade weil hier die Linssiciit besonders er skhnicrt ist, seine Anordnungen so trifft, das; Unfiille und sonstige Schaden nach Möglichkeit ausgeschlossen sind. Aus diesem Grunde dürfte die nachstehende, in der »Deutsciieii Juristenzeituiig« Nr. 11 niitgcteilte Entscheidung des Reichsgerichtiåy die in einem beson ders gearteten Falle den Lehrer fiir ersatzpslichtig er klärt, durchaus» dem allgemeinen Rechtsemufitideii ent sprechen. Eine Lioilsschale uiachte einen Ausslug Auf Veranlassung des Lehrers hatten dessen Schiller Pustrohre mitgebracht. init denen sie nach der Scheibe scl)osseti». Ein Knabe spielte außerhalb des eigentlichen lWettsciiießetis mit dein Pustrohr und schoß einem anderti neuniiihrigeii Knaben so ungliieklich in das, rechte Auge, das; dieses erbiindeten Auf silage des Ge-j schiidigten wurde der Lehrer zum Schadenerfatz ver urteilt. Seine Revision hatte keinen Erfolg. Das Reichisgericht hielt ein Verschulden des Lehrers filr vorliegend, da er bei der großen Zahl von Menschen und dem zarten Alter der inder diese nur dann hätte veranlassen dürfen, Pustrohre mitzubringen, wenn er wirksam dafür gesorgt hätte, das; damit kein Mißbrauch getrieben werde. »Wo das Wasser einen starken Strom hat, da halten fich keine Fische auff- Der Junge sprach ruhig, mit tiefe: Stimme. Beim Sprechen blickte er den Obersten gar nicht an. · ·»Wo gibt es denn Fische?« fragte Tfchabai neu· gierig. »Auf der Mückeninsel kenne ich einen guten Nah. Verganaenen Sonntag fing ich zwanzig Fische in einer Stunde« ~sUieinethalhen dürfen Sie auch hundert Fische gesonnen hat-cui« Mit diesen Worten brach er den weiteren münd lichen Verkehr ad. Auch der Junge sagte kein Ster benswörtchety sondern erhob sich und verschwand mit geranschlosen Schritten im Walde. - - Am nächsten Tage versuchte der Oberst wieder beim Walde fein Glück. Auch der Junge saß wieder am Ufer. Tskhadai besann sieh eines Bessern und nahm wieder den Faden des Gespräkhd aus. »Aus der Miickeninsel iit wirklich ctn heiterer AlsgelplatzW fragte er. »Sitz- dort kann man viele FischesangenF · Müöfczuhrcii Sie mich hin, ich hezahle Ihnen die e. »Gut« Sie setzten sich in einen Kahn und der Junge« nahm ohne weiteres die Ruder in die Band. Man sah eg ihm an, daß er ost Wassersahrten machte, denn cr ruderte wie ein alterslliatrrxy Er war ein its-leerer, aber starker. durchaus nicht s itner Junge, aber aus seinen düsterem dunklen Auges! stwbcks Mit! UND Selbstbewußtsein. Der Oberst wars, aus der Insel angetan-at, seine» Dinge! aus und zwei Minuten später zum-e te schon ein Weißfiseli an er Schnur. Eine Weile später sing er einen deckte. Tschabai gefiel dieser Erfolg. Es: Kahn! sub vor. immer da zu angeln. Durch diesen Sport entwickelte sich ein gewisser Grad von Freundschaft zwischen dem Jungen und ihm. Sie paßten sehr gut zueinander. Fluch et war ernst» nnd wortkargx Dabei war er alter niutim au- Zäxlcislsiä und geschickt. Er ithnelte dem Obersten auch er Einmal cnttvtckette sich aus der Miickeninsel sei-s. sendet Gespräch: »Wie heißen Sie» sragte der Oberst. »dring Hans Mai« « - »Leben Ihre Eiter-m« - - « »Meine Miit-m« ist schon seit zehn Jvhreii tot« »Und Ihr Vater» »Von dem weiß ich gar nichts« »Ihr-e Mutter war eine gebotene Neste« O s . Jnriftilcbes guckt-i. Eine Bürafchaftserklätung bedarf zu ihrer Gültig keit de: Srhkiftsornh Es genügt jedoch Mündlikhteih wenn der Bürge Kaufmann if: und die Bütgschäft im Betriebe feines Handclsgcwerbes übernimmt. Die Lcbensverfichxrungdiumxnc gehört nicht zum skachlafse des Verstorbenen, wenn sie vereinbart-diss geiiiiiß einer bestimmten Person zufallen solt. Hat er« Erblafier jedoch dtsu Vckficherungsbetrag schlechthin feinen Erben ausgesetzt, so ist die Summe dem Zu« rissc der Nachlaßglåubiger nicht entzogen. Es ist da s« zweckmäßig, als Einpfänger der Versicherungs lumme stets bestimmt· Personen zu bezeichnen. Will ein Verutteiltet Revision sinke-sen, fo muß cr dies« binnen einer Wochen-Ich der Ver Lndunf de« Urteils um. Die binnen einer zweiten Woche« e usu rciccyeitdc Rckvifiostdbcgkütcbung muß von einem Rekhtgaitwatt untcrzeichnct oder zu Protokoll des Ge richtsichreibekö erklärt sein. . Quinte«-Photographie. Rachdkutt verboten. Es« Bemiiljrter PytoiEnttvickler. Viele Photo grapheii verwenden einen Pyro-Enttvickler, bei wel chem die Pyrogallitssätire erst vor dem Gebrauche der SulsikSodaliisutig zugesetzt wird. Als Beispiel wird im ~Photo-Sport« folgendes Rezept angeführt: Lösung A: 936 Kubikzeittitiieter Wasser, 123 Gramm Natriumsulsiy Hist. Lösung B: 986 Kitbikzeictimetet Wasser, 60 Graun« Soda. Man mischt vor der Ent wicklung 30 Kubitzentiineter A zu 30 siszubikzentimeter ; B und seht dazu 0,83 Gramm Pytogallussiiurr. Statt 0,33 Gramm Pyrogallol til-zuwiesen, nimmt man 1 Gramny teilt dieses nach ein Augenmaß in drei Teile und siilll die drei Partien in Papiersäckchenk Dieses Rezept wird voraussichtlikh dieselben: Dienste leisten, wenn man 123 Gramm Natriumsulsit krist »und 60 Gratnm Soda in 2 Liier Wasser löst und se 60 Kubikzentimeter davon mit ZH Gramm Pyro gallol versetzt. , Bx. Bronzierte Schatten bei Cellvidinbildern z« entfernen. Der Fehle: xritt besonders bei Abzügen nach kräftigen Negativ-en auf. Er läßt sich nach der «Photvgr. Welt« beseitigen, wenn man das Bild mit etwas Ceral einreibt und darauf trocken notiert. Man bexupft ein rouges Läppchen damit, überreibt das ganze Bild glei raising, ohne Denkt, weil sich sonst leicht die Silberichicht abrelbh und poltert mit einem trockenen Läppchen nach. Neben dem völligen Ver· schwinden der Bronze erzielt man gleichzeitig eine viel größere Hallbarkeit des BildeiL B» Professor Dr. Wirte Pntent-FeintornsPle-tte. Will der Vlxotograph mit Sicherheit ein Dtapositivi oder Projektionsbild herftellem welches bei rein schwarzer Farbe sreichfte Tonabftufnng und Brillans aufweist, verwendet er am besten die von der Akt-Oel Unger u. Hoffmann in Dresden nach dem patentierten Verfahren des berühmen Chemikcrö Professor Dr. Wirt »hergestellten BromfilbeiuFetnkorn-Platten. Diese Spezialmarke für Diapositivsk Projektions bildet; Vcrqkößernngen und Viitronhotographie be im. wie fchon ihr Name besagt, ein außerordentlich feines Korn und gegenüber den zu bqleichen Zwecken »bisl)er verwendeten Chtorbromsil ers-Platten den Vorzug außerordentlicher Empflndltebkctt, der be sonders bei Vergrdßerungen sehr sustatten kommt. Man erhält mit der Wittschen Feintornplatte ohne weitere! mit jedem gewöhnlichen Entwirkte: Bilde: in neutralen fchwarzen Tönen, aber auch ohne Mühe, « nnr dank) Lsctsdnderuitg der Bcliebtungdzeiruud Zu— fammensctztcng ded Eniwtcklerih Bilder in jedes. ge wünschten wärmeresc Ton. W . stumm« » b! V« kndacfftraße 17««":31, i» us Köln g. Ali. über: les) gegen Einzetchnuixg kgaffe ZU, l» vertritt-ag ckntk F» - 9 lllsc abends» ,——:-——» We. Id sjcisct von Datum'- rmxitim den U. In« cinffsiseczksk ou« THIS-m. It: Dresden-AL- FhiL Irren-starren, a L) «.U-«k» 60359 Psosnupsszkiom ·.....-.—-.-.., bot. »so-sta- Uhr· ckkoffene Vor« Schauspiel« :-Volttgcute. itischcn Oele-a— hours· [ee23S Inn gültig. -—!2 Uhr: sagen. 25 Pf« EIN« l 12. FIIIMIL sztofc große Im ! Diener Inn, song Heut. sclie Komiker. L·ckfl)!lcu» IN »Es· Fzer Es( M: Löst-l. ’S «« «· n. ««- - J »Es z 8 Uhr. sitt. 4 nnd kxvs s Uhr. seit. zu) ibles IS ·IW Ein. XLT .d5 8 Uhr. f. 310 kc USE Straße. itellung VI« EVEN-XI!- einem. kaut-la I. Its-meins klang Imar 1908 ixniicrixsig und Uekichicdcsstc Fort-Cz. Zier« Idcn Papa sicut-sinnen! tin-Assyrer unreif-Insch- jge oknicljolos Muts-g. M! bekannten M! der Kasse. If» Kinder· It endlos! an U c, Wcchckii MU 0508 I « las
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