fenden nicht womöglich indirekt beherrschen. Der produk tive Mensch muß seine Souveränität auch gegenüber seinen Feinden gelten lassen: das ist der beste Sieg. Feinde sind so zu behandeln, daß sie keine andere Kraft mehr halben als sich wider Willen den produktiven Kräften dienstbar zu erweisen. Der Lebenskluge wird sich bei Angriffen nicht etwa mit Waffen wehren, oder dies doch nur als ultima ratio tun, sondern er wird dem Gegner die Waffen aus der Iland nehmen, ihn entwaffnen. Dann wird er meist plötz lich mit Staunen sehen, daß ein entwaffneter Gegner gar nicht mehr ein Gegner ist, sondern eher ein Freund. Achtes Kapitel Fehlleitung produktiver Kräfte Wer Großes will, muß sich zusammenraffen! Goethe Wie wenige Menschen sind sich wohl darüber im klaren, welche Kräfte sie im Alltag vergeuden! Und zu welcher (uns heute noch völlig unfaßlichen) Leistung würde sich die Summe all dieser (heute noch vergeudeten) Kräfte ver dichten, wenn bei allem nur ein wenig Plan und Ziel Gel tung hätten! Eine Energie, die noch nicht nach einem be stimmten Ziel strebt, mag sie auch groß sein, hat noch nicht den Weg zur Produktivität gefunden. Ich staune immer wieder darüber, wieviel unendliche Kräfte, die sich zum Produktiven entwickeln könnten, fehl geleitet werden. Dabei will ich nicht von den Aufwendungen sprechen, die manche Liebesdinge verschlingen, obwohl hier bei die größten Torheiten von den unproduktivsten Men schen geschehen. Es ist nun einmal so: »So ein verliebter Tor verpufft euch Sonne, Mond und alle Sterne zum Zeit vertreib dem Liebchen in die Luft!« Solche Vergeudungen