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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185310047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18531004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-10
- Tag1853-10-04
- Monat1853-10
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1853
- Autor
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und Anzeiger. ^ 277. Dienstag den 4. Oktober. 1833. Erinnerung an Abentrichtung der Jmmobiliar-Brandkaffen-Beiträge. Den I. October d. I. sind die für den 2. halbjährigen Termin laufenden Jahre- gefälligen Beiträge zu der Landeß- Jmmobiliarbrandversicherungs-Anstalt und zwar nach 7 Pfennigen von jeden 23 Thalern Versicherung zu entrichten. Die hiesigen Hausbesitzer werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Beiträge vom obgedachten Tage an und längstens binnen 14 Tagen zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort executivische Maaßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig, den 26. September >833. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Erstes Abonnemenl-Concerl im Saale des Gewandhauses. Die Reihe unserer großen Concerte, deren Leitung für diese Saison Herr Concertmeister David Übernommen hat, ward am 2. October eröffnet. Wie schon seit Jahren, so erfreut sich auch rtzal da- berühmte Institut der lebhaftesten Theilnahme: wenige nach dem Einlaß war der Saal bereits vollständig gefüllt. Eoncert erhielt, abgesehen von dem werthvollen Pro ramme, ei« ganz besondere- Interesse durch zwei mitwirkende >em Rufe: Fräulein Jenny Ney hatte die Ge- He« Llexnnder Dreyschock da- Solospiel über nommen. Hatten wir Gelegenheit gehabt, die mit Recht gefrierte Gänaeri» bei ihrem früheren Gastspiele im Theater als eine dra matische Künstlerin von hohem Range zu bewundern, so entsprach sie dße-mal asten den Anforderungen, welche man an eine Concert- sängerin^steUm kann. Ihre kraftvolle, in allen Lagen gleichmäßig gebildete und wohlklingende Sopranstimme, ihre treffliche Schule, Ihre verständnißvolle Auffassung de- vorzutragenden Kunstwerke- mmen auch hier zur vollkommensten Geltung. In derMendel - - so hn schm Eoncertarie zeigte Fräulein Ney ihre große Meister schaft im Recitativ und im getragenen Gesang, alle Nüancen der so innig und wahr empfundenen Composition wußte sie in ent sprechendster Weise wiederzugeben und durch die mit Zartheit ge paarte Kraft ihre- volltönenden Organ- Hinzureißen. Die Arie I au- Mozart- „Entführung" gab Fräulein Ney Gelegenheit, ihre Gesang-Virtuosität in da- glänzendste Licht zu stellen. Die äußerst schwierige Coloratur der älteren Schule gelang ihr voll kommen, sie sang diese mit der größten Leichtigkeit und Unge zwungenheit. Auch hier ging sie verständnißvoll in den Geist der Compofltion ein und ließ namentlich da- Hauptmoment diese- Gesangstücke-, die Leidenschaftlichkeit, hervortreten. E- wäre zu wünschen, daß e- der verehrten Concertdirection gelingen möge, diese m jeder Beziehung ausgezeichnete Sängerin im Laufe der Saison noch für einige Concerte zu gewinnen. Alle Freunde der wahre» Gesaug-kunst würden sich dadurch gewiß zu Dank ver pflichtet stylen. — Herr Alexander Dreyschock trug das L« äur-Eoncert von Beethoven und zwei Salonstücke eigener Composition: Romanze „I-a k'ontamv" und Rhapsodie vor. Wie von einem solchen Künstler erwarten ließ, spielte er diese tichen Stücke Mit der vollendetsten Technik und Eleganz, n diese sehe pl schätzenden Eigenschaften auch bei Pianofotte- »fltioam wie die Romanze und die Rhapsodie vollkommen zu einer entsprechenden Darstellung au-, so verlangt doch einBeet- tz-venscheß Amrk «och etwa- mehr, namentlich aber Schwung und Energie. Dies» letzteren oermißte« wir in de- Künstler- Spiel DM» eilIN. Das Derhältniß zwischen dem Solo-Instrument und dem Orchester war -ozü-ttch der Kraft nicht allmttzalben ei« rich tiges, das Pianoforte erschien oft zu zart und zu elegant, bis weilen auch etwa- verwischt, wie z. B. im letzten Satze, wo da- Hauptmotiv nicht überall in seiner vom Componisten beabsichtigten Frische und Keckheit hervortrat. Bei den Salonstücken befand sich Herr Dreyschock in seinem eigentlichen und entsprechendsten Elemente, die Vorzüge seine- Splitt kamen hier alle zur besten prüfen wurde, ohn in höchst Geltung. Al- er am Schluffe de- ersten Theile- gerufm wurde, spielte er noch ein Lied ohne Motte von Mendel - so gelungener Weise. Die da- Concert einleitende Ouvertüre zu dm „Atzmceragen" Cherubini und die den zweiten Thell bildende 6 moll-Gym- von z. B. daß da- Spannende in den Tacten, welche au- dem Scherzo Mp nach dem letzten Satz (0 6ur, «/« Tact) überleiten, nicht gehörig heroorgehoben wurde. Es ist diese Spannung einer der groß artigsten Effecte, welche die Instrumentalmusik aufzuweisen hat. Ferner schien un- die im letzten Satze wiederkehrende Reminiscenz au- dem Scherzo (»/« Tact) in einem etwa- zu langsamen Tempo genommen. — Der enthusiastische Beifall, den Beethoven- unsterbliche- Werk auch diesmal fand, bewies abermals den reaen Sinn, den unser Publicum für da- wahrhaft Schöne und Er habene hat. » — Sehenswürdigkeiten der Leipziger Messe. Die englisch-amerikan. gymnastische Künstlergesell schaft unter T. P. Hutchinson- Direktion. Erst seit letztem Freitag hat diese Gesellschaft ihre Vorstellungen begonnen ; aber schon die erste war sehr zahlreich besucht, und von Tag zu Tage steigerte sich der Andrang mehr ; denn diese gymna stischen Künstler verbinden mit großer Eleganz und Grazie eine Kunstfertiakeit, die Alle- übertrifft, wa- wir bisher hier gesehen habm. Der Familie Csttreli Leistungen sind bereit- früher hier bewundert worden und daher schon bekannt, so daß wir nur zu bemerken habm, daß diese Famitte btt jetzt immer «sch unüber troffen dastehL. Eben so vortrefflich ist da- bekannte Antipoden- Bnlkenhiel untz Krystal - GMillbre de- Herrn Lhompsbn. Die gymnastischen Produstionen der Gsbrüder HutchL»s»G «Mich sind zum Theil noch ganz neu, dabei wissen di« Künstler Me männlich-schöne, kräftige Gestatt mit Anmuth in dm Beweaungen zu verbinden, und so gewinn« ihre b«wundern-wetthm»«istungen noch ungemein an Interesse. Die großartigste Leistrrütz ist aber unstreitig die Produttion Mit dm vier -roßen Kugel», welche mit dm Füßm und HLidm geworfen und regiert werden. Dir habm das Kunststück, nur mit einer Kugel ««-geführt,, schon oft ge- --.V
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