s Anzeiger. 278. Mittwoch den 5. Oktober. 1853. Bekanntmachung. Ave diejenigen Einwohner unserer Stadt, welche nach Maaßgabe de- revidirten Regulativs für die Communalgarden zum Eintritte in die Communalgarde verpflichtet sind, dieser Verpflichtung aber bis jetzt noch nicht Gnüge geleistet haben, werden hiermit ausgefordert, binnen 4 Wochen und spätestens bis zum 2l. Oktober rr c. sich im Communalgarden-Bureau (auf der alten Waage am Markte 1 Treppe hoch) in den Stunden Vormittags von 9 bis 12 oder Nachmittag- von 3 bis 6 Uhr zum Eintritte in die Communalgarde bei Vermeidung der in h. 8 des obgedachten Regulativs angedrohten Geld- oder Gefängnißstrafe persönlich anzumelden. Die Außenbleibenden haben sich des gesetzlichen Zwangsverfahrens zu gewärtigen. Leipzig, den ltr. September 1853. Der Ikath der Stadt Leipzig. ' Koch. Bekanntmachung. Die allhier angekommenen Meßfremden, welche bis jetzt Aufenthalts- Karten nicht abgeholt, so wie diejenigen Einwohner, welche die bei ihnen logirenden Fremden noch nicht angemeldet haben, werden hiermit aufge fordert, solches ungesäumt zu bewirken. Hierbei wird bemerkt, daß die Gebühren für Ausfertigung einer Aufent- haltS-Karte 5 Ngr., und für Visirung eines Paffes 2'j. Ngr. betragen. Wer über die gehörig erfolgte Meldung eine Bescheinigung zu erlangen wünscht, hat den Meldezettel doppelt einzureichen und empfängt sodann ein mit dem Stempel des Unterzeichneten Amtes versehenes Eremplak zurück. Leipzig, am 30. September 1853. Das Polizei «Amt der Stadt Leipzig. Stengel, Pol.-Dir. Schicht- Lvvjährizer Heburt-Iag. Am 2S. September, als dem lüvjährige» Geburtstage des frü heren Cantor der ThomaSschule I. G. Schicht, versammelten sich hier im ttätol 6e krnnoe eine Anzahl hiesiger so wie auswärtiger früherer Thomaner, um den schon längst gehegten Wunsch, die sämmtlichen noch lebenden Zöglinge dieser Anstalt einmal wieder vereinigt zu sehen, in Erfüllung gehen zu lassen. Da man aber dis Sache nicht genug bekannt gemacht hatte, so war die Anzahl der «rweftnden nicht sehr bedentend. Jedoch wurde beschlossen, für nächste- Jahr eine große Versammlung sämmtlicher noch lebender früherer Thomaner und zwar zu Johannis hier abzuhalten. Ein provisorisches ComitL, bestehend aus den Herren öl. Pastor Söfner, Lehrer Bielitz, Adv. Schleinitz und Buchhalter Friedrich, wurde gewählt, da- die Verpflichtung auf sich nahm, die zunächst vorliegende» Schritte zur Realisirung dieser Wünsche zu thun. Am nächsten Tage vereinigte man sich abermals und zwar zum Mit- tagStisch, und die heiterste Stimmung der Gemüther, die Freude der sich »tederjohenden Schulkameraden und die Erinnerung an die alte A-ne Schulzeit würzten daS einfache Mahl. Dabei prangte im Saale Schicht- woylgetroffeneS, bekränzte- Bitdniß. Mägen denn Alle, die noch mit Liebe an ihrer attm Thomana hängen, durch persönliches Erscheinen zu« Gelingen dioseß schllmn Feste-, da- Kürstenschulea schon öfter- feierten, beitrage» »»- die Theilnahme eine allgemeine sein. Mosenthius blühende Vivtoriu. Besuchern der beim HandelSgärtner Mosenthi« in Eutritzsch blühenden Victoria roxi» wird die Notiz willkommen sein, daß die Pflanze zwar jederzeit interessant zu sehen ist, am Interessantesten aber jede-mal an dem Tage, wo die Blüthe im Tageblatt annoncirt wird, Abend- von 5 bis S Uhr; -Am wLtzamd hi- dahin nur der äußere weiße Theil der Vlüthe sich entfaltete, fleht man dann zu sehends die inner« purpurnen Reihen Blumenblätter sich öffne» rmd umlegen, wie Einsender die- nächsten- in der Illustrieren Zßitung durch eine Reihe Zeichnungen zu erläutern gedenkt. Von 6 bis 8*/r Uhr Abend- befindet sich die Blume — wenigsten« nach dem Urtheile Einsender- und einiger seiner Kreunde — in ihrer aller schönsten Pracht. ^77- .