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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185310061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18531006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-10
- Tag1853-10-06
- Monat1853-10
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1853
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Tageblatt und Anzeiger. ^ 27S. Donnerstag den 6. Oktober. I85S. Stadttheater. Au ihrem zweiten Auftreten am 4. d. M. hatte Frl. Krön fuß die Partie kr Lady Harnet Durham in Flotows „Martha" gewählt. Was wir über die junge Dame als Sängerin bei Be sprechung der letzten Vorstellung der „Hugenotten" gesagt hatten, fanden wir diesmal bestätigt: Frl. Krön fuß ist eine reichbegabte und wie es scheint talentvolle und strebsame Sängerin, die jedoch noch einer sehr sorgsamen Gesangsbildung bedarf, um ihre schönen Mittel in daS entsprechende Licht stellen und vor allen Dingen die Fehler ihrer bisherigen Schule beseitigen zu können. Die Wahl der Flotow'schen Partie schien unS für eine Anfängerin keine ganz glückliche. Abgesehen von den ziemlich hohen Anforderungen, die hier an die Sängerin gestellt werden, verlangt diese Rolle auch eine sehr gewandte Darstellerin, und nach dieser Seite hin ließ die Gästin trotz dar sichtlichen Mühe, die sie sich gab, noch Manches zu wünschen übrig. Wir zweifeln nicht, daß eS der jungen Dame bet ihren natürlichen Mitteln und bei dem anerkennenswerthen Streben bald gelingen wirb, sich von allen diesen Mängeln ftei zu ««che» »nd ihr ALel zu erreichen. Die Oper selb- ging i» Ganzen sehr gut ; die Leistungen der Dnestetter der Hauptpewtien — Frau G ünther»Bachma«n <Mün»), Herr Schneider (Lyonel), Herr Behr (PLumkett) und He« Stürmer (Tristan) — sind als trefflich bekannt und standen auch an diesem Abende den früheren nicht nach. *h. Sehenswürdigkeiten der Leipziger Messe. Jansen- Ansichten der vereinigten Staaten von Nordamerika. (In Weil- Restauration, an der Pleiße Nr. 2.) Wir zählen diese Ansichten unbedingt zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten dieser Messe, nicht nur weil gerade die Ver rinnt«» Staaten von Jahr zu Jahr mit Riesenschritten an Be- brnämg gewinnen, und das Interesse, das sich an sie knüpft, immer «ehr gesteigert wird, sondern weil auch die obengenannten »«sichten, wle wir schon bei ihrer früheren Aufstellung ausgesprochen, tz v-rtreWich auSaeführt sind, daß sie denen von EnSlen und Mchchettk gleich, ja! in vielen Stücken noch über sie zu stellen tS hervorgeht, daß der Maler eS wagen konnte, tollen. Luft, Wasser, Perspective, Baumschlag, Staffagen, Alle- ist meisterhaft gelungen, g gegenwärtig viel besser, die Beleuchtung eS ist vermiede«, was eine Spiegelung der h Borffcht behandelte« Oelfarben hätte hervor- Re Ansichten stnd auch von dm günstigsten Puncten ausgenommen, die Staffagen gut gewählt und sehr zahl- «ich, s- daß fie wicht nur die harssistelltm Gegenden belebe«, son dern u»S auch ein tzreueS Bild von dem Volksleben in Nordamerika «eben. Kurz, her Klbnstler hat Nichts versäumt, seine Ausstellung so interAmt chS nHgltch D machen. Dieselbe besteht übrigens auS zwölf große« und zwanztg kleinern Ansichten, und unter den orstereu dürften namentlich die Amtswohnung des Präsidenten, der Landsitz der Familk Washington-, EoSciuSko'S Denkmal, der Leucht- thur« deS Flusse- Desert und der Niagarafall besondere Beachtung verdienen.' PräuscherS anatomische- Museum. (Auf dm, Roßplatze.) Auch diese- Museum haben wir schon ftüher besprochen, da S schon einmal auf längere Zeit in Leipzig aufgestellt war, und wir haben daher nur die anwesenden Fremden, die Unterhaltung mit Belehrung verbinden wollen, darauf aufmerksam zu machen. Diese- Museum ist unstreitig das größte, das durch Deutschland geführt wird. Es giebt uns einen möglichst vollständigen Begriff von dem Baue des menschlichen Körpers, da es zumal nicht bloS aus Wachspräparaten, sondern auch aus künstlich präparirten natürlichen Exemplaren be steht. Die Wachspräparate sind treu der Natur nachgebildet und zugleich mit großer Sauberkeit, ja! wir möchten sagen, mit Eleganz ausgeführt. Drei weibliche Figuren in Lebensgröße sind wahre Meisterwerke der Bossirkunst. Besondere Beachtung verdienen aber auch zahlreiche Spirituosen, z. B. menschliche Embryonen, Miß geburten u. s. w., so wie eine Sammlung von Eingeweidewürmern, Amphibien, Fischen und Gliederthieren. Endlich finden auch Phre- nologen so manches Interessante. Eine sehr gut geschriebene Be schreibung giebt über die einzelnen Gegenstände hinreichende Beleh rung. In der neuen Zeit hat man vielfach erkannt und nachae- wiesen, wie wichtig die Kenntniß de- menschlichen Körper- auch ftir dm Nlchtgelehtten ist; nun! hier und in DornauerS Eadmer (beide ergänzen einander) kann man dieselbe erhalten, und Niemand möge daher versäumen, diese so schöne Gelegenheit zu benutzen. KnilllngerS physikalische Apparate. (Vvr dem KönigSplahe) In einem großen Wagen, der an sich schon merkwürdig ist, da er vortrefflich gebaut und sein Innere- in einen geräumigen Salon umgewandelt ist, giebt Herr Knillinger juo. physikalisch« Bor- stellungen, begleitet von einem sehr faßlichen und lgtzrreichen Bor- träge. Er zeigt namentlich die Wirkungen eine- galvanischen Apparate- und einer ausgezeichneten Elektrisirmaschine. DaS Interessanteste aber ist ein amerikanischer Telegraph. ES ist hier Gelegenheit ge geben, die Einrichtung eine- solchen sehr genau kennen zu lernen. Endlich ist hier auch eine Camera odseura zu sehen. Namentlich der Jugend können wir diese physikalische Vorstellung nicht genug empfehlen. DaS Aaubertheater de- Herrn A. Basch. Herr Basch ist noch ein junger Anfänger und verdient die Unterstützung de- Publicum- um f- mehr, da er mit großer Kunst fertigkeit einen sehr gefälligen Bortrag, fern von jeder Gemeinheit, verbindet. Neue- haben wir zwar nicht von ihm gesehen, waS er aber auSführt, zeigt von großem Geschick und seltmer Gewandtheit; auch ist er mit sehr guten, zum Thell recht eleganten Apparaten versehen. N 0 t l j. Ihre Kaiserliche Hoheit, die Frau Großfürstin verw. Großher zogin von Weimar, welche sich schon so außerordentliche Verdienste um Künste und Wissenschaften erworben hat, und als deren hohe Gönneriu längst bekannt ist, hat sich bewogm gefunden, dem hie sigen RathSgärtner Herrn Sieb eck als Anerkennung de-Beifall-, welchen Höchstdieselbe dem von diesem emsige« Forscher im Gebiete der Gartenkunst herauSgegedenen Werke „die bildende Garten- und Landschaftsgartenkunst, zugewendet, eine goldene Uhr mit Kette huldreichst übersenden zu lassen. Möge dieser Beweis von Huld und Anerkennung Herrn Sieb eck auffordern, rüstig fortzuschreiten auf der rübmlichst betretene» Bahn — sicher gelangt er noch an da- hohe Ziel, welche- er sich gesteckt zu baden scheint.
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