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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185311108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18531110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-11
- Tag1853-11-10
- Monat1853-11
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1853
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 314. Donnerstag den io. November. 1853. Erinnerung an Abführung der Grundsteuern rc. Am B November d. I. wird der diesjährige vierte Termin der Grundsteuern, welcher, nachdem durch Verordnung des König!. Finanzministeriums vom 30. April d. I. der Zuschlag zu demselben an 1 Pfennig erlassen worden, nur mit zwei Pfennigen von jeder Steuereinheit zu entrichten ist, fällig. Die diesfallsigen hiesigen Steuerpflichtigen werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträge, so wie die städtischen Realschoß- und Communanlagen an gedachtem Tage und spätestens binnen 14 Tagen nach demselben bei der Stadt-Steuer-Einnahme allhier zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist gesetzlicher Vorschrift gemäß sofort erecutivische Zwangsmittel gegen die Restanten eintreten müssen. Leipzig, den 29. October 1853. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Bekanntmachung. Bei den zu Wiederbesetzung der erledigten Hauptmanns- und Zugführerstclün stattgefundenen Wahlen sind: 1) der zeitherige Zugführer Herr Hermann Staritz, Zimmermeister, zum Hauptmann der 4., 2) der zeitherige Zugführer Herr Carl Eduard Sander, Kaufmann, zum Hauptmann der 7., 3) der zeitherige Zugführer Herr Friedrich Wilhelm Kitze, Kaufmann, zum Hauptmann der 15. Compagnie, 4) der zeitherige Gardist Herr Eduard Hermann Kühn, Advocat und Notar, und/ ,, 5) der zeitherige Rottmeister Herr Ernst Grawert, Uhrmacher, ) ö" Zugführern der 4., 6) der zeitherige Rottmeister Herr Carl Läufer, Xylograph, und / 7) der zeitherige Rottmeister Herr Christian Friedrich Leonhardt, Schneidermeister,) 1" Zugführern der 5., 8) der zeitherige Gardist Herr Hugo Weiter, Kaufmann, und j ^ -r 9) der zeitherige Rottmeister Herr Hugo Fürchtegott Möbius, Kaufmann,) 1" S«Ssuhrern ver 7. 10) der zeitherige Rottmeister Herr Heinrich Peißre je resv. Cl >err >err Heinrich PeiHker, Kaufmann, zum Zugführer der 15. Compagnie gewählt und für diese resp. Chargen durch Handschlag verpflichtet worden. Leipzig, den 8. November 1853. DaS Commando der Communalgarde. H. W. Neumeister, Commandant. Der neue „Leipziger Postbericht" ist so eben fertig geworden und bei dem Personeneinschreibe-Bureau des Ober-Postamts zu erhalten. Leipzig, den 8. November 1853. Königliche- Ober-Postamt. Erstes Loncert des Musikvereins Euterpe. Der Concert-Cyclus, welchen die Euterpe alljährlich zu geben pflegt, ward diesmal durch eine Aufführung eröffnet, deren Pro gramm des Interessanten viel bot, und, was die Zusammenstellung betrifft, von dem künstlerischen Tact der Leiter des Instituts zeugt. ES war hier nicht- Heterogenes neben einander gestellt, fast sämmt- liche an diesem Abend zu Gehör gebrachte Compositionen gehören der neueren Zeit, der romantischen Richtung an, und wenn unter diesen deutschen und deutscher Kunst würdigen Werken auch eine Rossini'sche Arie erschien, so war diese hier insofern nicht unbe rechtigt, als sie eben das Werk deS letzten wirklich großen Künstlers ist, den Italien hervorgebracht hat, als ferner die Zeit von dessen höchster Blüthe mit dem Aufschwünge der Romantik in Deutsch land zusammenfiel. An Gesangsstücken hörten wir die Concert-Arie von Mendels sohn und die große Arie der SemiramiS aus der gleichnamigen Oper Rossini'-, beide von Fräulein Emma Koch vorgetragen. Fräulein Koch ist eine von der Natur mit schönen Mitteln begabte Sängerin, welche bereit- eine sehr beachtenswerthe Stufe technischer Ausbildung erlangt hat. Ihre umfangreiche Stimme ist gesund, kräftig und in allen Lagen wohlklingend. Besonders hervorzu- hrbende Vorzüge der jungen Sängerin sind die äußerst deutliche Aussprache des Textes und eine Sicherheit, welche nur bei einer tüchtigen musikalischen Bildung möglich ist. Wenn der Vortrag der sehr schwierigen Mendelssohn'schen Concert-Arie Einiges zu wünschen übrig ließ, so ist da- nur auf Rechnung einer bei einem ersten Auftreten sehr verzeihlichen Befangenheit zu setzen. Wir hatten unlängst Gelegenheit, dasselbe Musikstück von Fräulein K o ch in einem Privatkreise zu hören, wo sie frei von aller Ängstlichkeit die Arie tadellos sang. In der Arie von Rossini zeigte die Sängerin, daß sie auch im colorirten Gesänge eine nicht unbedeutende Ge wandtheit besitzt.— Ein junger Künstler, der sich schon in voriger Saison einen ehrenwerthen Ruf als Virtuos errang, Herr S. Ja- dassohn, hatte in diesem Concerte die Solovorträge übernommen. Er spielte das L moU-Concert für Pianoforte von Chopin und die von LiSzt arrangirte und instrumentirte kolouaise brillante von C. M. v. Weber (0p. 72). Herrn JadaSsohns technische Vorzüge sind ein sehr schöner kraftvoller und doch auch zarter An schlag, eine sehr bedeutende Fingerfertigkeit und große Correcthekt. Dabei versteht er in den Geist des Musikstücks einzudringen und diesen entsprechend wiederzugeben. Letztere- zeigte sich besonder- in dem zweiten und dritten Satze des Concerts von Chopin: es ist dies eine Composition, welche nicht allein enorme technische, son dern auch sehr bedeutende Schwierigkeiten bezüglich der Auffassung darbietet. Die Jnstrumentirung, welche Liszt zu der Weber scheu Polonaise gesetzt hat, ist interessant und geistvoll, sie hebt das Werk sehr, ebenso wie auch die theilweisen, dem modernen Piano fortespiel entsprechenden Aenderungen der Principalstimme. Herr JadaSsohn trug das reizende Musikstück in gelungenster Weise
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