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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185311110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18531111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-11
- Tag1853-11-11
- Monat1853-11
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1853
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Md Anzeiger. 315.' Freitag den 1t. November. 1853. Bekanntmachung. Nachdem der Hauptweg der Promenade am Theater, wie ersichtlich, verbreitert worden ist, müssen 27 Kastanien- und Linden bäume in Wegfall gebracht «erden. Diejenigen, welche solche vielleicht als Nutzholz zu acquiriren wünschen sollten, wollen sich wegen de- Weiteren dis zum 15. diese- Monat- bei dem StadtgLrtner Herrn Sieb eck melden und ihre Gebote daselbst abgeben. Leipzig, den 1. November 1853. Die Deputation de- RatheS zu den Anlage«. Die untern Donaugegenden*). Der Kriegsschauplatz an der untern Donau ist ein große-, nach Osten offene- Amphitheater. Den Vordergrund umsäumt der Spiegel de- schwarzen Meere-, von dem nördlichsten Arme der Donaumündung bei Kilia bis zu den Balkanvorgedirgen bei der Seefestung Vama. Au beiden Seiten, nördlich und südlich, steigen Bergwände an, im Süden der Balkan, im Norden die trans- splvanischen Alpen, welche den Rand Siebenbürgen- gegen die Walachei bilden. Diese beiden Seitenwände de- großen Amphi theater- treten im westlichen Hintergrund in weitem Halbkreise zu sammen und schließen eS so gegen Serbien, Ungarn und da- Banat Mittelst eine- Bergwall- ab, durch welchen sich nur die Donau zwischen Wei-kirchen und Orsowa hindurchzwängt. Zwischen diesen «eiten Rahmen, dem schwarzen Meer im Osten, dem Balkan und seinen Ausläufern im Süden, den durchbrochenen serbisch-danatisihea Dergrn im Westen, den tran-fylvanischen Alpen im Norden, deren unvollständige Grenzlinie durch den Gereth und die unterste Donau (von Galacz bi- zur Mündung) verlängert gedacht werden muß, dehnt sich 140 Stunden ln die Länge und 16—40 Stunden in die Breite, die walachische Tiefebene au-, rin weite-, aber frucht bare- Steppenland. Der Donau entlang zieht sich ein doppelter Gürtel von Festungen und Schanz« hin, welche gegenwärtig den türkischen und russisch« Heeren zu« Stützpunkt dien«, von denen im Augenblick jenes «nan da- rechte, diese- das lia^ Stromufer behauptet. Vierzehn Festungen -der befestigte Posten, bestimmt, die Flußübergänae zu vertheidigen, erheben sich auf dem türkischen Ufer: Orsowa, Berza- Palanka, Florentin, Widdin, Arcer, Lom, ALbru-Palanka, Orchawa, NikopoliS, Sistowa, Rustschuk, Turtukai?, Silistria, Rassowa. B« Orsowa ist der Kuß zwischen steilen Felsenufem eingeklemmt. Ungeheure Felsen reichen über seinen Wasserspiegel, überall steht man Wirbel und Klippen. Die Verbindungsstraße zwischen Serbien und Bulgarien auf der einen, zwischen Ungam und der Walachei auf dar andern Seite ist auf beiden Usern in Fels« gehauen. Auf der bulgarischen Seite besteht noch die Jnsscheist de- Erbauer- Lrajan» Beim Au-gang au- diesem Engpaß, wo der Strom weiteren»- ruhiger wird», erhebt sich avf einer Insel die Festung (Orsowa)^ ein rrchttvlnkeiiges oder lange- Biereck, mit Erdwerken vnh vier Dastest« nach dem Vauban^fchm System auf den Seiten, im 17i. Achrhuachert uo» de« Genoval Lo-va, einem Venrtianer in tkrßjsthM Dtzmsten, erbaut. Awei Stunde« weiter hinab, gegen über Deich wch-chifthen Dorfe Lschrrnetz, stad die Ruin« der großen Trajan-tzrüw-^ dir noch stehend« Pfeiler und fünf Bog« zeug« von der Kühnheit und Dauerhaftigkeit des Werkes. Der Fluß hat ein« Breite van über 3000 Fuß, wa- dm Angaben de- Dio Easfius vea den Ly B-ge« entfpriäst. Noch hören die Stromschellen s— "—l: ') «ei »e» Interesse/ w« türkische» Girren nehmen « t fehl» den Kan wir gegenwärtig an den russisch- dürfte es den Lesern d. Bl. von den Kampfplatz kennen zu lernen, wo sich die nicht auf, sie erschweren die Bergfahrt, ohne sie jedoch auf irgend einem Punkte zu unterbrechen. Die erste wichtige Festung, der man begegnet, ist Widdin mit 20,000 Einwohnern, in Gestalt eine- Halbkreises, dessen Durchmesser die Donau bildet, ein un regelmäßiges längliches Fünfeck mit einer von Erdwerken flankirten und von fünf ziemlich gut gebauten Basteien contreflankirtm Ring mauer, nie von den Russen erobert, die überhaupt nie mit be trächtlichen Streitkräften weiter oben an der Donau aufgetreten sind. Auf diesem Punkte haben die Türken ihren Uebergang über den Strom bewerkstelligt. NikopoliS, eine Handelsstadt, wurde 1811 von den Russen gänzlich zerstört. Sie hat sich seitdem wieder etwa- erholt, aber statt der damaligen 20,000 Einwohner erst 10,000 bis 12,000. Die Türken besaßen einst auf dem walachischen Ufer die kleine Stadt Turna mit einem Brückenkopf. Die- ist ein wohl zu hütender wichtiger Uebergangspunct, daher Omer Pascha die Ringmauer h-rgestellt und neue Werke angelegt hat. Da- rechte Donauufer ist im Allgemeinen höher, als da- linke, wa- für die Stellung der Türken vortheilhaft ist, aber e- giebt Strecken, wo da- Thal breiter wird und der Lauf des Flusses sich von den Höhen mehr entfemt. Da erheben sich dann allenthalben Festungen, meist von mittelmäßigem Bau, doch Hinreichend für einen ersten Widerstand und al- Stützpunkt für ein Corp-, da- bestimmt ist, den Uebergang zu verhindern, oder wenn er durch überlegene Streitkräfte bewirkt wird, lm Rücken de- Feinde- zu manövriren. Auf einem Punkte dieser Art finden wir/indem wir an der Donau fortgehen, die Stadt Sistowa mit Ringmauern und Thürmen. Sie zählt 10,000 Einwohner (einst da- Doppelte) und wurde auch 1811 von den Russen zerstört. Ebenso da- weiter hinab gelegene Rustschuk mit 30,000 Einwohnern. Diese Stadt wurde seitdem wieder aufgebaut, ihre Festungswerke nach einem neuen Systeme wieder hergestellt und mit mehreren Vorwerken, die chm abaingen, vergrößert. Sie ist einer der festesten Plätze der Donaulmie, und wenn sie auch ihren Brückenkopf Giurgewo ver loren hat, so ist ihr eine Insel geblieben, auf welcher sich neue Befestigungen erheben. Turtukak ober Tvttrassm, dem walachischen Dorfe Oltenitza gegenüber, ist ein Uebergangspunct, dessen sich die Russen schon mehrmals brp-stchtigt habm, und vsr en Wuk eltinehstk» bahn Vorstehende- au- sie gegenwärtig ln starker, 5000 Einwohnern, wle a Er alle kleinen Dt. SAM LSrktt Innern von Bulgarien über Ra-gard nach Gchumla. Man drr- sichert, Omer Pascha habe Turturai durch europäische Jngenkeüre, die in der türkischen Armee zahlreich vorhanden sinh, sorgfältig be^ festigen lassen. Eine der stärksten Festungen ist Silistria. Trotz der Unvollkommenheit der Werke, die jetzt verbessert sind, habe»
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