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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185501084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-01
- Tag1855-01-08
- Monat1855-01
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1855
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und Anzeiger. 8. Montag den 8. Januar. 1855. sssss» Aufforderung. Zufolge des die Ergänzung und Abänderung der Gewerbe- und Personalsteuer betreffenden Gesetzes vom 23. April 185V und der Ausführungs-Verordnung vom nämlichen Tage sind zum Behuf der für das laufende Jahr aufzustellenden Gewerbe- und Personalsteuer-Kataster sofort von uns Einwohner-Verzeichnisse zu fertigen. Um nun die letzteren in gehöriger Vollständigkeit liefern zu können, bedürfen wir genauer Verzeichnisse über das Einkommen aller angestellten Beamten, Geistlichen, Kirchen- und Schulbiener, so wie aller eine öffentliche Function bekleidenden Personen. Es werden daher die sämmtlichen hiesigen Königlichen, Universitäts - und anderen Behörden hierdurch veranlaßt, diese Verzeichnisse, in welchen 1) die neue Brandkataster-Nummer der Wohnungen, 2) die vollständigen Tauf- und Geschlechtsnamen, 3) das Einkommen, wenn es stritt, nach dem Betrage, wie solches am Schlüsse des vorigen Jahres Statt gefunden hat oder gegenwärtig Statt findet, 4) die steigenden und fallenden Emolumente dagegen nach dem Betrage, welchen sie im vorigen Jahre zusammen erreicht haben, Kenqr, auhufiHren, auch ^ ^ , 5-die darunter befindlichen Ortszulagen mid den etwa bavAigtr» DteuOaufwa»d ssmerktich zu machen, i> der StMWt ßEteuer * Einnahme ullberr jpäteAs«O his zu« 1B deS jetzige« Monats aS-rbsn W lnfitzm Sattere Gimaatze« könne« dei der diesjährigen Katajtration nicht -erückslchttgt werden ««tz die Ketreffenden Behörde« haben dahee die durch die verfträtigle Einreichung derselben herbeigeftzhrten Unrichtigkeiten im Kataster zu vertrete«. Der Ikath der Stadt Leipzig. Berger. > >. , keipzig, am 2 Januar 1^5 —4M Leipsig als Handelsstadt *). Ein» wunderllch zusammengewürfelte Bewohnerschaft siedelt in dieser Handelsstadt an Elster, Pleiße And Parthe. Die Firmen ^ " französische, Ualiemsche, spocifisch süd-, specisisch Unter den niederländischen sind die Rach- hemchn der von Herzog Alba verttübenen Antwerpen« Kaufleute, unten deU. ßranzösischon manche, welche die Aushednng des EdictS von Name- zur Auswanderung zwang. Hieran mag eS großen teils liegen, daß die Stadt in der Sitte des Hauses so wenig wir im öffentliche» Leben einen ausgeprägten Charakter zeigt. Jene wahrhaft patriotische Anhänglichkeit de- Bremer Kaufmanns an seine Vaterstadt, jener tiefbegründete Ehrgeiz, dem Gemeinwesen zu dienen und zu Hamburgs Ruhm beizutragen, der den Hamburger Aanstnmm »eben de» GtschäftSeiftr beseelt, fehlt in Leipzig, wo die Hädttsch» Repräsentation die letzte Entscheidung in den wichtig- " chen Behörde» zu überlassen hat. ^. deS BSefm» vnd Kaufherrn mit dem Adel, welche demLuxuS, dem VerguÜgm, de« geselligen Ton von Frankfurt a. M. die einfache und ungesuchte Eleganz giebt, fehlt in Leipzig, wo sich unter 7V,VV0 Einwohnern, die Officiere und OfficierS- wiWMMtL gerechmt, kau« 7Ü Adelige finden, und diese so wenig «p SN Beamtenstaud und die Mitgluder der Univerfität begütert genug sind, um dem Kaufmann zu zeigen, «Le der Reichchum mit l *) Von den Aufiätzen in der Rllg. 3eit»ng ..Leipzig als Handelsstadt" laff-N Lie wenigstens den fünften au» Nr. 52S vom vor. I. inS Tage blatt abdrucken. so schreibt un» der geehrte Herr Einsender, denn, fährt er ftrt, eS findet sich «anche- darin, was lntevessiren wird. Und so wollen dem Wunsche Genügt leisten. Die Red. Anstand bemerkbar zu machen ist. Vielfach fehlt der Redseligkeit an diesem Platze der Kern, die Artlakelt, der nachhaltige Werth, und der Liberalismus Leipzigs ist bttanntlich stark ausgewachsen, wie nasses Getreide. Es ist bezeichnend, daß der „höherL" Leipziger Kaufmann dem Fremden gegenüber lelcht eilig Leipzijerisch spricht und das Gesagte dann bedachtsamer in dem Deutsch des gebildeten ManneS wieder holt. ES fällt auf, daß man trotz bei großen Capitalien, welche hier sundirt sind, ln den Straßen fast gar keine Equipagen, Reit pferde und Livreebedienten bemerkt. Wäre das kernbürgerlich und beruhte eS auf grundsätzlicher Einfachheit, so müßte eS gelobt wer den; allein man ist zu bequem, um sich am Pferde zu freuen ; man zieht Diamanthemdknöpfe und Diamantschmuck auf den Bällen vor, um Staunen zu erregen, unt^ man ist nachsichtiagenug, die Aufwartung durch emiritirte Mattthelfer und hübsche Stuben mädchen besorge« zu taffen. Daß außerdem die Musik, vom voll endeten GewandhauSconcert bi- zum Klimperkasten in jedem Hau eine so große Rolle spielt, ist ebenfalls ein Merkmal der vorherr schenden Lebensauffassung geworden. Der Ehrgeiz vieler, ein stattliches HauS mit Garten zu be sitzen, ließ in der Dresdner Vorstadt pnd an der Westpraße man chen schönen Bau emporsteigen. Ost fühlt man sich gedrungen stehen zu Reiben und an Villen und Rrihehäofern Portal, Sims und ganzen Aufriß zu bewundern und die tüchtige Durchführung einer architektonischen Idee anzuerkertnen. Ja die Häuser wollen wir nicht näher elndSnßin. Es befinden sich maftche hübsche Samm lungen von Gemälden und Handzeichnungen darin, und die Gchlet- tersche, kürzlich durch Testament in dm Besitz der Stadt überge- gangene Gallerte verdient rühmliche Erwähnung. ES zieht kostbare
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