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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185501143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-01
- Tag1855-01-14
- Monat1855-01
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1855
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und Anzeiger. Mittwoch den 17. Januar d. I. Abends 6 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: I) Vortrag der zur Registrande eingegangenen Gegenstände. 2) Anzeige über die erfolgte Constituirung der Ausschüsse. S) Wahl eines Mitgliedes zum Schletter'schen Comitt. Bekanntmachung. Die Hewen Inhaber von Meß- und laufenden Conten werden hiermit aufmerksam gemacht, daß die Duplicat-Cettificate oder an deren Stelle Certificat-V-rzeichniffe über die in der jetzigen Neujahrmesse verkauften Waarenposten längstens bis Donnerstag den 18 Januar ». v Abends ü Nhr, an welchem Tage der Abschreibungstermin für dieselbe abläuft, bei der Contobuchhalterei, woselbst Formulare zu gedachten Certificat- Berzeichniffm in Empfang genommen werden können, einzureichen sind. Leipzig, dm 12. Januar 1855. Königliches Haupt-Gteuer, Amt. Landtagsmittheilungen. nnH S. Sitzung der zweiten Kammer am 11. und 12. Januar. Die zweite Kammer war am 11. Vormittags zu einer Sitzung zusammengetwtm und hat in derselben die am 10. Jan. begonnenen Deputation-Wahlen beendigt. In die dritte Deputation für die ständischen Petitionen und Beschwerden (zu welcher, da der jedesmalige Kammerpräsident deren Vorstand ist, nur 6 Mitglieder zu erwählen sind) wurden die Abgg. vr. L o t h mit 46, Schramm mit 43, Glöckner mit 40, Riedel mit 39, v. Abendroth «jt 8S und tzn dritten Wahlgange vr. Platzmann mit 26 Stim men, so wir in die vierte Deputation für Beschwerden der Unterthanen rc. die Abgg. Meyer mit 51, Hilbert mit 37, v. Nostitz mit 32. Mogk mit 32, Meinert mit 31, Sörnitz mit 28 und im dritten Scrutinium Abg. Koch mit 26 Stimmen, endlich indieRedactiouSdeputationfürdle Landtagsschriften Abg. v. Potenz mit 36 Stimmen gewählt. In der Sitzung vom 12. Januar nakm die zweite Kammer einen Directsrialvortrag über di« EntlaffungSgesuche mehrerer Ab geordneten entgegen und hat die zur Erledigung derselben erforder lichen Beschlüsse gefaßt. Wie Armenfreunde. Am 6. d. M. hielt die Gesellschaft der Armenfreunde im Saale de< Uvnrnschule die übliche Jahresversammlung. Herr Professor Vr. BwUBv^Lindner jun. sprach mit Ernst, Liebe und Weihe über Evans. Marci Cap. 12, V. 41—44, und hob ganz besonder- hsrvor, daß der Geber, welcher die Arme« unterstützen wolle, die rSDS Dpferfteudigkeit haben müsse und daß er nur so dem Herrn dienen könnp. Herr vr. Kreußler, ordentlicher Lehrer an der Ricolaischul,, trug den Rechenschaftsbericht vor und bewies in herz licher und eindringlicher Ansprache, daß dem Armen durch bloße Verabreichung von Unterstützungen, nur die äußere leibliche Noch MrrffMd, nicht arünttich zu helfen sei, daß dieser Hülfe nothwen- dtg auch die sittnche Hebung der Armen hinzutreten müsse. Und gerade hieM zewen sich die wohlthätigsten Erfolge der angestreng ten rhätigkeit Seiten- der Gesellschaft der Armenfreunde, gerade hierin zeichnet sich diese Gesellschaft vor vielen andern Armenan- stäwen ganz besonders aus. Sie will nicht bloS leiblich, sondern auch geistig Helsen; ihr liegt e- am Herzen, nicht bloS leibliche Noch, zeitliche Armuth zu heben, so weit eS ihre, den gestellten Anforderungen gegenüber freilich noch sehr geringen Kräfte gestat ten ; sie sorgt auch dafür, daß ihre Freunde, die Armen, sich sittlich und moralisch erheben, und daß sie auf die ewige Glückseligkeit Hinblicken, deren der Christ, wenn er die Gebote Gotte- befolgt, cheilhaftig «erden kann. Ein Jeder, welcher nur einige Erfahrung im Armenwesen hat, wird zugestehen, daß dieser Weg, den Armen in Wahrheit zu hel ft«, der einzig richtige ist, so viel Hindernisse sich auch entgegen stellen mögen. — Wo aber die Liebe nicht fruchtet, muß die Strenge nachhelfen-, und darum scheut sich die Gesellschaft nicht, unwürdige Arme aus ihrem Verbände auSzustoßen. — Das, wird man uns einhalten, kann eine städtische Armenanstalt nicht thun, denn wer wirklich arm ist, muß doch unterstützt werden, auch wenn er der Unterstützung unwürdig ist. Darauf antworten wir : o ja, sie kann es auch und sollte es immer thun, denn ihr stehen andere Mittel zu Gebote, durch welche sie böswillige und unwürdige Arme der Gemeinde gegenüber unschädlich machen kann, d. h. sie hat Strafanstalten. — Aus dem Vortrage und Berichte deS Herrn vr. Kreußler theilen wir noch folgende statistische Notizen mit. Im Jahre 1854 sind neu ausgenommen worden 24 Familien, darunter 1 im vori gen Jahre ausgestoßene und 2 ehrenvoll entlassene. Die Gesammt- zahl der verpflegten Familien hat 89 mit 234 Kindern, zusammen 363 Personen betragen, und zwar 30 Ehepaare mit 1 Großmutter und 140 Kindern, 40 Witwen und 1 rechtskräftig Geschiedene mit 87 Kindern (darunter 1 Pflegekind und 1 Enkelin), 3 Witwer mit 7 Kindern, 2 Geschwisterpaare, 5 unverheirathete Frauenzimmer. In 3 Familien setzte der Tod der Pflege ein Ende; ehrenvoll ent lassen worden sind 2 Familien, auf Zeit ausgeschlossen 5 Familien und gänzlich ausgeschlossen zum Theil nach vorausgegangener, aber erfolgloser Suspension 13 Familien, bei welchen grober Undank, Lügenhaftigkeit, unverbesserliche Trägheit und Unsauberkeit, zum Theil auch Mangel an Zucht und Ehrbarkeit fernere Unterstützung. nicht statthaft erscheinen lassen. Die Gesammteinnahme der Gesellschaft hat, so weit sich dies bei noch nicht vollständig geschlossener Rechnung bis jetzt hat über sehen lassen, 1773 Thlr. 27 Ngr. betragen, und daher 264 Thlr. 12 Ngr. mehr als im vorigen Jahre 1853. Herr vr. Kreußler führte hier viele Einzelnheiten aus, in denen sich die Liebe zu den Armen von Seitm der Geber auf die mannichfachste Weise ausgesprochen. Diese hier zu wiederholen,'
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