Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185311268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18531126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-11
- Tag1853-11-26
- Monat1853-11
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1853
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leipziger Tageblatt Mid Anzeiger. 330. Sonnabend dm 26. November. 1853. Bekanntmachung. Nachstehende der hiesigen Stadt gehörige Wiesen: j) 3 Acker 108 Ruthen heilige Wiese, Abth. (r. vor dem Frankfurter Thorr, 2) 2 Acker Connewitzer Bauerwiese, Abth. Nr. 21, 3) 9 Acker 150 Ruthen verschlossene Wiese beim Kuhthurm, 4) 10 Acker 42 Ruthen Füllwcide ebendaselbst, sollen von und mit dem Jahre 1854 anderweit verpachtet werden. Pachtlustige haben sich zu diesem Behufe Dienstags den LS. d. M. Vormittags LL Nhr bei der Rathsstube einzufinden und können über die Lage der Wiesen und die Pachtbedingungen nähere Auskunft in der Marstallserpedition erhalten. Leipzig, den 12 November 1853 Des Raths der Stadt Leipzig Deputation zu dem Oekonomiewesen. Aum Neltungswesen bei Feuersgesahr. Von F. I. Bel der immer größeren Ausdehnung, welche unsere Stadt in der letzt«» Zeit gewonnen hat, wäre eS wohl sehr wünschenswerßh, «emr nicht gar nothwendig, daß auch in Hinsicht deS Rettungs- »eßens bei Feuer-gefahr etwas dahin gethan würde, daß man im Fall« der Noch wenigstens einen Theil der vorhandenen Rettungs mannschaften noch schneller zur Hand haben könnte, als dies bei der jetzigen Einrichtung auch beim besten Willen möglich gewesen ist. Am Besten könnte dies dadurch erreicht werden, wenn man sich «K der Mannschaft des Rettungscorps dahin einigte, daß von demselben jede» Abend eine Wache bezogen würde. — Einsender dieses will es versuchen, die Leichtigkeit dieser Maßregel, ohne der Commu« «eue Lasten aufzubürden, darzuthun. Es wäre ungerecht und undankbar, wenn man nicht anerkennen wollte, daß unser RettungScqrpS, sobald es beim Feuer eingetroffen ist (was nach der jetzigen Einrichtung auch schnell genug geschieht), Alles thut, was von einem derartigen Corps verlangt werden kann. Alle Mitglieder sind von einem Eifer beseelt, der gewiß seines Gleichen sucht, «aS Jeder, der nur irgend Gelegenheit gehabt hat, das Rettungscorps beim Feuer arbeiten zu sehen, der Wahrheit gemäß bezeugen muß ; auch fällt es mir nicht bei, hier besondere Schmei chelei»« zu sage», wozu mir die Mitglieder des Corps zu achtens- rmrth sind. Je mehr es aber ein höchst erfreuliches Zeichen ist, wenn sich i» einer Stadt eine Anzahl Männer aus allen Ständen freüvllttg ohne allen Eigennutz zu einem derartigen Corps verbindet, u»tz sich nicht selten mit Lebensgefahr für das Wohl ihrer Mit bürger «usspfert, desto mehr ist eS zu verwundern, daß doch für die rv-ture Ausbildung dieses Corps wenig gethan wird, obgleich all« Mitglieder desselben dies Ähnlichst wünschen. Durch die neue rwchtzmtßchr Beßleidung ist zwar ein Schritt vorwärts gethan worden, allein in der Organisation selbst bleibt noch so Manches zu wünschen übrigß den» hie MMigrn Uebungen tm Jahre reichen nicht hin, die ' Mannschaft gtnau mit einander bekannt zu machen, oder den Führern eine ganani Ueborßcht der Kräfte zu geben, über w-lche sie bei entstehender Keuersgefahr zu verfügen haben. Mein Vor schlag in der Sache geht nun dahin, daß man daS Rettungscorps auf 100 bis 150 Mann brächte; brauchbare und willige Männer sind vorhanden, was ich mit Bestimmtheit versichern kann. Dann lasse man an jedem Abende von wenigstens 10 Mann eine Wache beziehen. AlS Wachtocal würde sich eines der beiden Zimmer im Wachlocale der Communalgarde eignen und, wenn wir wählen dürften, dasjenige, welches einen separaten Ausgang »ach dem Burg keller zu hat. Dasselbe würde sogar noch Raum genug dazu bieten, die Rettungsleitern dort mit unterzubringen. Der Nutzen einer solchen Wache ist gewiß Jedermann einleuchtend; denn sie gewährt den großen Vortheil, beim Ausbruche eines KeuerS schnell wenigstens einen Theil der entschlossenen und geübten Rettungsmannschaft bei der Hand zu haben, was jetzt, wo die Mitglieder erst aus allen Stadttheilen einzeln auf das Feuersignal zusammenkommen, nicht möglich ist, wenn zumal, wie in der letzteren Zeit, die Signale mit der Glocke falsch gegeben werden. Was die Mannschaft des Rettungscorps selbst anbetrifft, so ist, so weit ich den Geist der genannten Mannschaft kenne, mit Bestimmtheit anzunehmen, daß mein Vorschlag vom größten Theile derselben freudig und bereitwillig ausgenommen werden wird, weil durch das öftere Zusammenkommen im Dienste die Mannschaft mit einander näher bekannt werden würde, was bei einem derartigen Corps, wo in Gefahr Einer für Alle und Alle für Einen stehen müssen, von großem Nutzen ist. Ich führe hier beispielsweise nur das Institut unserer Communalgarde an. Diese würde sich nicht auf den jetzigen Standpunkt erhoben haben, ja vielleicht längst in sich selbst verfallen sein, wenn nicht die regelmäßigen Wachen statt fänden. Durch die Wachen kommt der Gardist öfter in Dienst, als es sonst geschehen würde; dort lernt er seine Kameraden kennen, wird mit der Führung der Waffen vertrauter, erkennt den Zweck deS Instituts besser, lernt es lieb gewinnen — und daher kommt der festere Zusammenhalt. Unser verehrter Stadtrath, der gern alles Gute fördert und in jeder Hinsicht das Wohl der Stadt im Auge hat, möge den hier gemachten Vorschlag prüfen, und wird er dann, wenn er ihn, wie ich hoffe, für gut erachtet, die nöthigen Schritte zur Ausführung desselben schon thun. Zum Schluffe muß ich jedoch stoch auf einen Vortheil auf merksam machen, der sich aus der vorgeschlagenen Einrichtung Vs» selbst ergeben würde. Es würde nämlich beim schnelleren Erscheinen der Rettungsmannschaften eine Menge Unberufener, welche sich beim Ausbruche eines Feuers zum Retten einfinden, künftig davon entfernt bleiben; denn gesetzt auch, ein großer Theil dieser Leute hätte den ernsten Willen, wirklich zu retten, so überfällt doch nach so häufig gemachter Erfahrung Viele eine so merkwürdige Zrrstö- rungswuth, daß sie Alles zerschlagen, was ihnen im Wege steht, daß sie die Sache« zum Fenster hinauswerfen, ober daß sie so vSdl
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite