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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185311237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18531123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-11
- Tag1853-11-23
- Monat1853-11
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1853
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Leipziger Tageblatt Md Anzeiger. 327. Mittwoch den 23. November. 1853 Städtisches. Dem Vernehmen nach ist der Plan aufgegeben, am Ende des Brühls eine Fahrstraße in die Vorstadt zu eröffnen. — Ueber die Nützlichkeit derselben ist man von Seiten des Raths, der Stadt verordneten und des Publicums ohne Zweifel einverstanden. Dem nach handelt es sich nur um die etwaigen Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten, die dem Unternehmen entgegen stehen. Natürlich sind die Meinungen hierüber getheilt; berücksichtigt man indessen und giebt der Hoffnung Raum, daß der Verkehr des Handels und der Eisenbahnen bei uns fortwährend zunimmt, so sollten selbst erhebliche Schwierigkeiten nicht als Hindernisse betrachtet werden. Daß die Ausfahrt aus der Halle'schen Straße ungenügend und in Meßzeiten sogar gefährlich ist, darüber haben sich mehrere Stimmen bereits ausgesprochen, und Einsender stimmt ihnen dann voll kommen bei. Der Ankauf und die Niederreißung eines Hauses im Brühl, um Platz zu einer Ausfahrt zu gewinnen, würde der Stadt ziemlich viel Kosten machen ; sehr wenig aber würde eS kosten, da- Erdgeschoß unter dem Flügel des GeorgenhauseS, wo jetzt der Ausgang für Fußgänger sich befindet, wegzureißen, eiserne Balken darunter zu schieben und diese auf steinernen oder auch eiserne« Säulen ruhen zu lassen. Hierdurch würde Breite im Uederfluffe, Höhe aber wenigstens hinlänglich gewonnen, um mit Rollwagen und wahrscheinlich auch mit Kutschwagen durchfahren zu können. Heufuder und große Frachtwagen würden allerdings nicht durchkommen; dies ist aber auch nicht nothwendig. Vor dem Georaenhause durch den Park wäre dann eine ebene Bahn zu legen mit Doppelglrifen von vertieften Eisenplatten, oder ebene Granit platten. Beides macht auf eine so kurze Strecke wie vom Georgcn- hause nach den Bahnhöfen wenig Kosten und gewährt den Vor teil, daß schwere Wagen mit wenig Zugkraft schnell fortgeschafft werden können. Den Einwurf, daß die Schönheit deS Parkes darunter litte, wird die Ausführung vollständig widerlegen. Wird die Bahn, w-S von der Umsicht der städtischen Baudirectoren wohl zu erwarten ist, mit Geschmack ausgeführt, so bildet sie sicherlich eine Zierde des Parkes, der dann weit mehr als jetzt als Spazier gang benutzt werden wird. Ein fernerer Einwurf: daß die ent stehenden Vertiefungen und Winkel zu Verunreinigungen führen würden, hält vollends nicht Stich; die Polizeibehörden werden recht gut wissen solch' Treiben zu verhindern. DaS Wegreißen deS untern TheileS de- einen Flügels vom Georgenhause macht bei geschickter Handhabung wenig Schwierig keiten, wovon viele Bauten in England den Beweis liefern. Bei dem Baue der neuen Fleifchhalle*) ist die Durchführung deS ganzen Planes ein Leicht^; später aber, wenn der Nothwendigkeit halber dennoch dazu verschriet» werden muß, wird sie schwer und kost spielig sei«. Damm gilt es, den rechten Zeitpunkt nicht vorüber- gehen zu lassen. Einer «einer Bekannten macht hierbei folgende Bemerkung. Sollte die städtische Behörde jetzt wegen Aufbringung der Kosten zum Baue der neuen Fleischhallen in Verlegenheit sein, so könnte «an sich leicht aus derselben dadurch befreien, wenn man den ganzen Bauplatz neben dem Georgenhause dem Staate zu Errichtung de« neuen Serichtshause« dort überließe, die neuen Fleischhallen aber in da« Parterre de« Kornmagazins legte, und bei dieser Gelegenheit, so weit immer möglich, den ganzen Wochenmarkt in« PeterSviertel (Neumarkt, Univerfität-straß«, Peter«- straße, Bazar im Grwanbhause rc.) brächte, wa« ohnehin jetzt in Bezug auf den allgemeinen Verkehr, sehr stiefmütterlich bedacht sei. — Ich selbst spreche mich hierüber nicht weiter au«, will aber doch den Gedanken meine« Bekannten hier gelegentlich mit erwähnt haben. Möchte den b-theiligten Behörden eS gefallen, diesen Vorschlägen (die ganz ohne persönliche- Interesse gemacht werden) ihre Auf- m-rksamk'lt zu schenken. T. L. Unser allgemeiner Turnverein. (Tingesendet.) Angesichts der manm'chfachen Jrrthümer, die leider noch immer über das Turnen und die Turnvereine herrschen, dürften die nach stehenden statistischen Notizen, die einer sehr ausführlichen Zu sammenstellung (in welcher jedoch die Damen und Kinder nicht inbegriffen sind) des TurnrathS entnommen find, manchem Freund der Sache und der Wahrheit überhaupt um so mehr willkommen fein, als dergleichen Zahlen am besten die manchmal auftauchenden Vorwürfe, als sei das Turnen eine Sache blos für junge Leute und Kinder, oder nur für einen gewissen Stand oder Partei, widerlegen. — Wie die Statistik des letzten Vereinsjahrcs darthut, dürfte der Leipziger Turnverein seinen Namen „allgemeiner" mit Recht, ja im höheren Sinne verdienen, denn nicht allein, daß er allen Ständen, allen Altersklassen offen steht und von Allen benutzt wird, so bietet er, sowohl was feine Entstehung und Grün dung, als auch was seine Fortführung, Leitung und allmäligen Vergrößerungen anlangt, Zeugniß und nachhaltigen Beleg für den G. s. D. hier regen Sinn fur'S Allgemeine. — Nur das bereit willige Entgegenkommen der Behörden, die dankenswerthe Theil- nahme der Actionaire machte die Localisirung deS Vereins möglich, und nur in der Nachhaltigkeit und Uneigmnützigkeit der Leiter des Ganzen, so wie insbesondere in den nicht genug anzuerkmnend» Bemühungen einiger 50 unentgeldlich und beinahe täglich fungi- render Vorturner, die unter und neben den salarirten Lehrern die Uebungen leiten, findet er seine dauernden Träger und Stützen. — Möchten diese Thatsachen in jedem Vereinsmitgliede die Über zeugung befestigen oder erweck», daß nichts Großes, nichts Ganzes entstehen und bestehen kann, wenn der Geist, die Kraft, aus der eS entsprung», der Sinn für s Allgemeine, nicht fortwährend rege erhalten, belebt und gestärkt wird. Ein alter Turner. Statistik des allgemeinen Leipziger Turnvereins während des Jahres vom 1. Octbr. 1852 bis 80. Septbr. 1853. Nach Ständen. Winter-, Sommer-Sem. Advocaten 30. 23. Aerzte und Chirurg» 9. H. Beamte (Post, Eisenbahn rc.) ... 38. IS. Buchhändler (incl. Gehülf» und Lehrlinge) 56. 24. Gewerbstand: Schneider ... 45. 26. ^ Schriftsetzer u.Gießer 19. 22. / Schuhmacher . . IS. 12)164. 154. Uhrmacher... 8. IS.t Diverse.... 7V. 79./ Kaufleute (incl. Gehülf» und Lehrlinge) 198. 141. Künstler (Maler, Zeichner,Holzschneider rc.) 48. 81. Professor», Lehrer, Schriftsteller, Candidaten 31. 27. Schreiber, Copist», Expedienten ... 21. 22. Schüler, Akademist», Consrrvatorist» . 33. 38. Student» 54 «i Diverse ^ ?8.' 702. SSS. - » ^
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