Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185502036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-02
- Tag1855-02-03
- Monat1855-02
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1855
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
. e. Leipziger Tageblatt und »4. Anzeiger. Sonnabend den 3. Februar. 1855 Bekanntmachung. Nachstehende, der hiesigen Stadt gehörige Wiesen: 1) 3 Acker 7 Ruthen Connewitzer Bauerwiese, Abth. Nr. 7, 2) 2 Ackee 144 Ruthen Trebiswiese bei Connewitz, 3) 13 Acker Kabelwiese bei Lindenau, sollen, und zwar letztere nach Befinden in zwei Parzellen, von und mit diesem Jahre an anderweit verpachtet werden. Pachtlustige haben sich deshalb Dienstag- den « Februar d. I. Vormittags LL Uhr bei der Rathsstube einzufinden und können über die Lage der Wiesen und die Pachtbedinguugen nähere Auskunft in der Marstalls - Expedition erhalten. Leipzig, den 18. Januar 1855. Des Raths der Stadt Leipzig Deputation zu dem Oekonomiewefen. Landtagsmittheilungen. 4. Sitzung der ersten Kammer am 1. Februar. In der heutigen Sitzung der ersten Kammer Lnterpellirte Frei herr v. Welck die Staatsregierung bezüglich ihre- Verhaltens gegen die Werbung einer englischen Fremdenlegion. Staat-minister Freiherr v. Beust erwiederte, daß die Staatsregierung alle in dieser Beziehung erforderlichen Schritte bereits gethan habe, obwohl Versuche zu dieser Werbung in Sachsen bis jetzt nicht zu ihrer Kenntniß gekommen seien. Die Kammer nahm hierauf noch einen Bericht ihrer ersten Deputation über den Antrag der zweiten Kammer auf Vorlegung einer definitiven Landtagsordnung entgegen. Fünfzehntes Abonnement-Lonccrt im Saale des Gewandhauses. Die in diesem Concert zu Gehör gebrachten Werke der reinen Instrumentalmusik waren Beethovens achte Symphonie (k'äur), die Lustspiel-Ouvertüre von I. Rietz und die Ouvertüre zur Oper „Oberon" von C. M. v. Weber. Wie durchgehend- in dieser Saison, war auch diesmal die Ausführung der Orchestrrwerke eine treffttche, und besonders wirksam erwies sich abermals die von dem glänzendsten Humor übersprudelnde Symphonie. Die Lustspiel- Ouvertüre nahm der sie selbst leitende Componist in etwa- feuri gerem Tempo, als sie im vorigen Jahre zum ersten Male vor geführt wurde; das interessante und mit sicherer und geschickter Hand ausgeardeitete Werk gewann dadurch nicht wenig an Leben und Schwung. — Mit derselben Anerkennung, wie der Wieder gabe der Orchesterwerke, ist diesmal auch der Gesangsleistungen zu gedenken. Es hatte dieselben Herr Professor Götze übernommen, der treffliche Sänger, der es versteht, eine vollendete Technik zu wahrhaft schönen künstlerischen Gestaltungen zu verwenden — in dieser Beziehung daher ganz besonder- als Vorbild für aufstrebende Talente aufzustellen ist. Im ersten Lheile de- Concerts sang Herr Götze Recitativ und Arie au- „Jphigenia" von Gluck, im zweiten die beidm Lieder von Franz Schubert: „Frühlings glaube" und „der Neugierige." Diese sämmtlichen höchst ge lungenen Vorträge machten einen großen und nachhaltigen Ein druck auf die Versammlung, welche sich durch enthusiastische Bei fallsbezeigungen für diesen gegenwärtig immer seltener werdenden Genu- dankbar bewies. — Die beiden Instrumental-Solovorträge waren ein von Herr» Bruno Wollenhaupt gespielte- Adagio und Rondo für die BioUne vo» Bionvtemps und ein Concert in Form einer GesangsstMe für Waldhorn von A. van Brse, vorgetragen von Herr» Adolph Ußwdner. Herr Wollen haupt, ein ehemaliger Zögling des hiesigen Eonservatoriums, hat sich schon srüh,r bei Gelegenheit einer öffentlichen Prüfung ge nannter Anstalt als ein im Technischen fertiger und talentvoller Violinist gezeigt. Auch diesmal rechtfertigte er die gute Meinung, die man von ihm hegen durfte. Er spielte das eine bedeutende Virtuosität voraussetzende Musikstück mit Sicherheit, Eleganz und Bravour; ein etwa- größeres Hervorheben de- geistigen Elementes dieser ansprechenden und sich über das Niveau gewöhnlicher Vir tuosenstücke erhebenden Composition war da- Einzige, was der Leistung de- Herrn Wallen Haupt hin und wieder noch zu fehlen schien. — Herr Lindner, der schätzenSwerthe erste Hornist unseres Orchesters, fand in der gewählten sehr schwierigen Com position hinreichend Gelegenheit, seine seltene Virtuosität auf seinem Instrumente zu bewähren. Neben dieser wirkten auch der prachtvolle, gesunde und kräftige Ton, den Herr Lindner dem Waldhorn zu entlocken versteht, der Geschmack im Dortrage — den vorzugsweise der erste Theil deS Concertstückes dem Virtuosen zu belhätigen gestattete — nachhaltig auf das Auditorium, das auch diesmal der Leistung des Herrn Lindner die wohlverdienteste Anerkennung zollte. Ferdinand Gleich. Vermischte». Da- bekannte Lied: „In Mirtils zerfallener Hütte schimmerte die Lampe noch", ist, wie die Flensburger Zeitung vom Oeresund erfährt, Wahrheit geworden. Vor circa siebenundzwanzig Jahren war nämlich der einzige dreizehnjährige Sohn noch lebender alter Aeltern auf Kronborg-Birk in einem Boote im Kattegat mit den Fischern, als sich ein fürchterlicher Orcan erhob und die scho- nische Küste mit Wrackstücken und Leichen bedeckte. Das Boot kehrte niemals zurück und man vermuthete, daß das Meer die ganze Besatzung verschlungen habe. Die Alten beweinten den Tod ihres einzigen Sohnes. Vor reichlich drei Wochen passirte ein hübsch gebauter Dreimaster Kronborg, dessen Eigenrhümer sich in Austra lien ein Vermögen von 17v,VVVLHalern erworben hatte. Er ließ sich ans Land setzen, miethete eine Postchaise und fuhr nach Kron- borg-Birk, wo er vor der verfallenen Hütte der alten Aeltern ausftieg und sich für ihren Sohn erklärte. Ein englisches Schiff
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite