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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185311302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18531130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-11
- Tag1853-11-30
- Monat1853-11
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1853
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4642 und Affecuranzvereine für die Geiverbtreibender», durch ArhettSan- stalten für freiwillige und unfreiwillige Müßiggänger, durch Be schränkung *und scharfe Beaufsichtigung der Äranritweinhäuser und öffentlichen Lustbarkeiten, durch Erschwerung des zu frühe« Hei- rathenS, durch Herstellung billiger Wohnungen für unbemittelte Familien und vor Allem durch strengere Gewöhnung der Jugend zur Thätigkeit und Frugalitä't. — DaS sind aber wiederum lauter Dinge, bei welchen ohne allgemeine und ernstliche Betheiligung der Privat leute kein Gesetz, keine Maßregel der Behörden jemal» zum Ziele führen kann. 12. E,«tchumg j- weit <Us ms-lich tzmausßchissen, sie muß endlich doch eingesthet »erden, umtz es gejchletzl dann zum Heil der Mensch heit und Jugend. Wolle, wir »der doch diese- Heil so früh als möglich hertzeiführen «nd ander« Städten de- Vaterlandes mit einem guten Beispiele vorangehen. öl. Nachschrift. In der Hauptsache stimmen wir den Ansichten des geehrten Herrn Einsender- nicht bei, waS wir absichtlich und aus Gründen hier ausspreche». Die Redact. Das städtische Volksschulwesen in Leipzig. Es kann nicht geleugnet werden, daß das Leipziger Volksschul wesen ein vorzügliche- und geregeltes genannt zu werden verdient und daß in allen Volksschulen unserer Stadt das Möglichste ge leistet wird; allein man muß dabei auch anerkennen, daß die Commun für dasselbe viel thut und sogar große Opfer bringt. Denn eS wird wohl Niemandem entgangen sein, daß dieselbe vor ungefähr zwei Jahren einen Zuschuß von 32,000 Thlr. gemacht hatte, während 18,000 Thlr. Schulgeldreste vorhanden waren, welche beide Summen jetzt gewiß nicht ad, sondern zugenommen haben. Die dritte Bürgerschule bedurfte damals bei ungefähr 500 Kindern einen Zuschuß von 7000 Thlr. Wie groß wird also jetzt der Zu schuß sein, da dieselbe über da- Zweifache vermehrt worden ist. Man muß die- indessen ganz natürlich finden, weil der Preis des Schulgelde- für eine Leipziger Bürgerschule viel zu gering ist. Dennoch giebt eS Aeltern, welche auch diese geringe Summe nicht bezahlen können. Muß die- aber nicht zu einer noch größeren Verarmung de- goldenen Mittelstandes führen? — Denn wer für fünf bis sechs Kinder Schulgeld bezahlen soll, wenn seine Ein künfte der Art sind, daß er zu jenem Stande gezahlt werden kann, muß allmälig zu Grunde gehen, da diese Kinder ihm schon vom ersten Tage ihre- Leben- an Ausgaben und Opfer genug verur sachten und täglich Nahrung und Kleidung brauchten und bi- zu ihrer Selbstständigkeit ferner brauchen. Darum aber bereift man nicht, wie der vor nun beinahe zwei Jahren gestellte Antrag der Herren Prof. Biedermann und Wi lisch, alle Volksschulen in Freischüler» zu verwandeln und eine Schulsteuer einzuführen, von dem damaligen Collegio der Stadtverordneten abgeworfen werden konnte, da eine solche Einrichtung nicht nur eine sehr zeitgemäße genannt werden kann, sondern auch mit einem Male alle Ver legenheiten hebt und der Communcasse nur Vortheil bringen muß*). In allen den Ländem und Städten, wo man diese Einrichtung getroffen hat, sind bereit- diese Erfahrungen gemacht worden. Es soll, wie man hört, noch eine vierte Bürgerschule eingerichtet wer den, welche die schulfähigen Kinder aufnehmen soll, die in der sehr geräumigen dritten Bürgerschule keinen Platz mehr finden können, in welcher alsdann da- Schulgeld, wenn nicht niedriger, doch auf gleiche Höhe mit dem Schulgelde der dritten Bürgerschule gesetzt werden wird. Welche Verlegenheiten müssen aus diese Weise ent stehen! Wir erlauben unS daher den unmaßgeblichen Vorschlag, der vereinigten Raths- und Wendlerschen Freischule ein würdiges und zweckmäßiges Hau- zu bauen, in welchem, wie in dem jetzigen es der Fall ist, das nöthige Licht nicht fehlt, und bestimme diese zur vierten Distrkctsschule, dann wird eS bei Schulsteuer 4Mb freier Volksschule an Raum für schulfähige Kinder nicht fehlen. Es werden sich dann schon in der zweiten, noch mehr aber in der ersten Bürgerschule Räumlichkeiten genug finden. Alles, waS gegen diese Einrichtung gesagt worden ist und noch gesagt wird, ist nur das Product von Einseitigkeit und Engherzigkeit. Mag man aber diese *) Man sehe die Nachschrift. SAr»« »m 29. November. üiaeabadooii. ül. öelü. Liaeobudvea. M-. ^ttooa-Kielor.... ' 8äoii8.-8ekls8i8cbe . 101?/, Lerlia-Xadalt .... 124 — I'kürioxikielie .... 108 107-/« 8erl!a-8tsttiaer. . . — — ?re,ss LaolL-^oUi. . Ed — OoIo-INiaävoei' . . . — ' . 0«,teri'. Vaok-^otSo 87-/« —» kV.-VVUb. -^orsdaba — — 4ok.-Vesrauer L-eiprig-Vresäner. . 208»/« — äesbavk. l.a. X. 102'/, — 1^üdau»Xittaoar. . . 84 »»>/« so. <to. . . L.s. 0. 159»/« —— iitaxsvtz -^.«iprigvr . 300 üslltz . . 108»/« — 8äod,»»H»5«e»«ba. . 8V>/. — >V»twar. La»k-4otia» ror-/. — Vermischtes. Amorpher Phosphor. Der in unserer Zeit ungemein ver mehrte Verbrauch des Phosphor- zu Streichzündhölzchen giebt diesem Industriezweig eine mit jedem Tage wachsende Ausdehimng. Es treten aber bei der Fabrikation der Streichzündhölzer einige Uebelstände hervor, die sehr schwer zu beseitigen schienen. Denn abgesehen von der Feuersgefahr, mit welcher der Transport des gewöhnlichen im Handel vorkommenden Phosphors verbunden ist, leiden alle in Streichholzfabriken längere Zeit beschäftigte Personen am Zerfall ihrer Zähne und viele am Knochenfraß der Kinnladen. Diesen Uebeln ist durch die Entdeckung des Professor Schrötter in Wien für immer abgeholfen, und es laßt sich erwarten, das bald alle Fabrikanten nur noch den amorphen Pho-phor verwenden werden. Der gewöhnliche Phosphor ist von blaßgelber, fast weißer Farbe, durchscheinend, wachsähnlich, im Dunkeln leuchtend und an freier Luft bei etwa 50 Grad Reaumur entzündlich. Sein Leuchten im Dunkeln gründet M auf die Eigenschaft, sich mit dem Sauerstoff der Luft zu phosphoriger Säure auch schon bei gewöhnlicher Tem peratur zu verbinden und dadurch der Gesundheit der Arbeiter so nachtheilig zu werden. Schrötter fand nun, daß PhoSphor alle diese unangenehmen Eigenschaften verliert, wenn «r bi- zu 200 Grad (natürlich bei Abschluß der Luft) erhitzt wird. Er wird alsdann zu sogenanntem amorphen oder rothem Pho-phor umgewandelt, der undurchsichtig, von lichter oder duukelrother Farbe ist, im Dunkeln nicht leuchtet, bei gewöhnlicher Temperatur und für sich allein, selbst durch Reibung nicht zur Entzündung gebracht werden kann, der aber dennoch in Verbindung mit chlorfaurem Kali die leichte Entzündbarkeit wieder erlangt, derenthalben er zu Streichhölzern benutzt wird. Es ist in der That durch diese Entdeckung dem Phosphor Alles dasjenige genommen, waS seine Behandlung ge fährlich machte, während ihm alle Eigenschaften blieben, die der menschlichen Industrie von Nutzen sein können. Die Umwandlung selbst ist so wenig kostspielig, daß schon jetzt amorpher Phosphor nur um wenig theurer ist, al- der gewöhnliche. Berlin. Unter den vielen AuSwanderen, die kürzlich hier durch- passirten, befanden sich auch acht sächsische Bergleute. Fhr Ziel ist der südamerikanische Staat Chili, in dessen Gold- und Silber minen sie Arbeit nehmen wollen. Wenn die goldenen Berge, welche sich die Auswanderer davon versprechen, nur auch wirklich so golden sind, al- sie von weitem glänzen. Nach den neuesten statistischen Angaben giebt es jetzt auf der ganzen Erde 355 Millionen Christen, von denen 200 Millionen Katholiken, 80 Millionen Protestanten und 75 Millionen der russisch-griechischen Kirche angehören. Briefe«-*,,. An Herrn F. I. Wenn Eie uns das am 20. d. M. Eröffnete früher mitgetheilt hätten. würden wir davon Gebrauch gemacht Hatzen. Sonst Dank! Die Redaction. Leipziger Oel- und ProdrrctenhandelS-BKrse Dienstag- am 29. November 1S5S. sDie Preise sind bezügl. a) des Oele» aufl Leipzig er Handels-Centner, b) des Getreides auf 1 Preuß. Mispel von 2» Preuß. Scheffel, o) der Oelsaat auf 1 Dresdner Scheffel und ck) des Spirit«» auf I Orboft a 14,400 pOt. TralleS, ». i. iS« Preuß. Quart gerichtet.^ Rüdöl loco ir'/s—rs«^ Briefe, bezahlt «nd Geld, pe. Des.- Jan. 13«§Br., 12-/4^ G. ^ Leinöl loov 13>/4—1S'/r ^ Be., 13'/4«§l»ez. Mohnöl Ivao 20 «p Br. 8k*ggkn, 84 Ä, ioeo 70—77 «P Br., 76 «ss de-., 75*/, G., pr. Dec. 76 bez.
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