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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185502131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-02
- Tag1855-02-13
- Monat1855-02
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1855
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allein was ist ohne Mühe!? Fange man nur im Kleinen an; einiger Zeit von der Hammonia, so neuerdings von der Concordia am besten wird durch das gegebene Beispiel, durch gemachte Er- und außerdem ist von dem Segen der Sparkasse gesprochen und die sahrungen gewirkt; denn der Mensch ist einmal so. „WaS da- Errichtung einer solchen empfohlen worden. Es scheint also fast Auge sieht, glaubt das Herz", sagt das Sprüchwort, und das wirklich so, als ob man in Leipzig noch gar nicht wüßte, daß wir gilt auch hier. hier seit zwei Jahren ein Institut besitzen, welche- alle- da- was Dem Gesagten ließe sich noch Vieles beifügen, und doch läßt empfohlen und gewünscht wird, leistet und zwar in einer Weise, sich in so kurzen Aufsätzen, als hier nur auf Aufnahme rechnen I die wenigstens aller Beachtung werth ist. Und so möge eS denn können, dieses große Thema nicht erschöpfen. Darüber ließe sich I erlaubt sein, die Aufmerksamkeit des Publikums einmal auf eine ein große- Buch schreiben. I Anstalt zu lenken, die wenigsten- den Leipzigern näher liegt, al- Ehe ich aber die Feder au- der Hand lege und die gegebenen, I die Hammonia in Hamburg ^und die Concordia in Cöln. Die die Sache noch lange nicht erschöpfenden Andeutungen schließe. I Anstalt, von welcher ich spreche, ist die Allgemeine Renten-, Ca- muß ich die freundlichen Leser dieser Zeilen bitten, mir noch bei! pital- und Lebensversicherungsbank Teutonia in Leipzig. Sie Entwerfung eines, wenn auch kleinen, doch mehr übersichtlichen ist nach rationellen Grundsätzen etablirt, welche, so viel unS be- BildeS ihre Aufmerksamkeit zu schenken. kannt, noch bei keiner andern bestehenden Anstalt in Anwendung Ich gebe zu, daß viele Noch im oberen Erzgebirge und im I gebracht sind, und die sämmilich darauf ausgehen, die Erwerbung Voigtlande herrscht ; ich behaupte aber auch zugleich, daß diese I von Lebensversicherungen der verschiedensten Art so viel al-möglich teilweise wenigsten- von unseren lieben Gebirgern, Reichen wie zu erleichtern, die möglichst größten Vortheile mit der höchsten Armen, mit verschuldet ist. Ich bin damit ganz einverstanden, I Sicherheit zu verbinden und überhaupt den Nutzen des versicherten daß man hilft, und wünsche nur, daß man die rechte Hülfe ge-! Publicum- auf alle Weise wahrzunehmen. Da zunächst von der währe, d. h. daß man mit Abstellung der äußeren Noth sich.auch Alters-Pensionsversicherung der Concordia die Rede gewesen ist, so bemüht, die inneren Ursachen, welche eine solche Verarmung herbei- sei bemerkt, daß die Teutonia auch diese Versicherung-art hat und führen müssen, zu entfernen. Da-wird man durch guten Unterricht, I zwar ganz in derselben Weise wie die Concordia, aber mit noch durch gute Erziehung der Kinder (diese sollten in Fabriken nie zu I einigen Vortheilen, welche die Concordia nicht bietet, übermäßiger Arbeit gemißbraucht werden; denn Schulkinder haben I Nach dem Aufsatze in Nr. 33 des Tageblatts zahlt eine 30jäh- für die Aeltern nicht- zu verdienen), durch Verschaffung einer ge-1 rige Person für eine Alterspension von 100 Thlr., beginnend mit regelten gesunden Lebensweise, nährender kräftiger Kost, und durch I dem Obsten Lebensjahre: Herstellung von Zucht und Sitte rc. erreichen. I bei der Concordia 123 Thlr. 3 Gr. 8 Pf., Ich halte da- Uebel keineswegs für unheilbar, ja ich halte! bei der I^oclieal Invaliä 188 Thlr. 15 Gr., dasselbe theilweise, z. B. bei den Bergleuten nicht für so groß,! bei der Lübecker Gesellschaft 189 Thlr., al- es gewöhnlich geschildert wird; ich bin aber auch der bestimmten ! bei dem Janus 170 Thlr. 2 Gr. 6 Pf. Ueberzeugung, daß das bloße augenblickliche Helsen, und wenn die I Nun bei der Teutonia kostet diese Versicherung 188 Thlr. 12 Gr. Gaben noch so reichlich fließen, nichts hilft — die Gebirger, I Also doch mehr als bei der Concordia! Allerdings, aber man über reich oder arm, vornehm oder gering, müssen selbst mit helfen, sehe nicht den folgenden Umstand. Die Concordia gewährt den bei Geschieht dies, dann wird eS mit Hülfe der Unterstützungen, welche ihr Versicherten keine Dividende, wohl aber die Teutonia, oder mit alle die in besseren Verhältnissen Lebenden verabreichen, bald besser wer-1 andern Worten: der Nutzen, welchen die Bank abwirft, geht bei den. Kirche, Schule, Obrigkeiten und Regierung, Herren und Diener, I der Concordia ganz und allein den Actionairen zu Gute, bei der Reiche und Arme, Haus- und Familienväter, Vorsteher der Werk-1 Teutonia geht dieser Nutzen anfangs zur Hälfte, später ganz den studen rc. müssen eingreifen — nur dann kann- anders werben. — ! Versicherten zu Gute Verdient also die Bank, so wird der Ver- Man nenne das, was ich hier andeute, immerhin bloße fromme! dienst an die ausgezahlt, welche in ihr versichert sind. Aber frei- Wünsche, philanthropische und unpraktische Ideen, man sage auch, I lich in dem Aufsatze in Nr. 33 des Tageblatts wird uns ja an- waS sollen alle diese Vorschläge nützen — und die nicht helfen I gedeutet, daß die Gesellschaft, welche zehn Millionen zusammenge- rvollen, sind am Schnellsten mit ihrem Verdammungsurtheile da, steuert hat, um die Concordia zu begründen, die Absicht gehabt oder schämen sich auch nicht, über so wohlgemeinte Vorschläge sich habe: „zu einem gemeinnützigen Zwecke ein Opfer zu dringen." gar lustig zu machen — ich weiß doch mit Gewißheit, daß cs Das wäre eine sehr schöne Sache und freilich möglich, denn unter nicht eher besser werden kann, al- bis man auf solche Ideen ein- ! den Unternehmern der Concordia sind sehr reiche Leute, wie Abra- geht, und sie zur Wirklichkeit zu bringen sucht. I Ham Oppenheim, Baron Anselm Salomon von Rothschild, Baron Wer das Gute will, darf Spott, Hohn und Schimpf nicht! Anselm Meyer von Rothschild — warum könnten solche Männer fürchten. Solcher ist im Anfänge sicher sein Lohn; denn cr muß ja ! nicht auch zehn Millionen zu wohlthätigen Zwecken opfern? Die mit dem Vorurtheile, der Unwissenheit und Schlechtigkeit kämpfen ;! Teutonia will und kann nichts verschenken, sie will aber grund- aber der rechte Streiter läßt sich durch solchen Lohn nicht ab-1 ehrlich sein und alles, was sie gewinnt, an diejenigen vertheilen, schrecken; denn er kämpft ja nicht für sich, sondern für das Wohl welche ihr Vertrauen schenken und sich bei ihr versichern. — Aber seiner Brüder. Darum tadelt und schimpfet nur — ihr müßt doch, die Concordia soll noch andere Vortheile haben, welche keine andere auch wenn ihr nicht wollt, über das Gesagte Nachdenken, und! Versicherungsanstalt darbiete. Während andere Versicherungsban- darauS entsteht selbst gegen euren Willen etwas Gutes. ken nur die Wahl zwischen einmaliger Zahlung und jährlichen Für ein so glückliches und allgemein so hochgeachtetes Volk, I Beiträgen lassen sollen, gewährt die Concordia den Vortheil, daß wie die Sachsen von jeher gewesen sind, jetzt noch sind und mit man bei ihr so viel als man will und so oft als man will, ein- Gottes Hülfe immer bleiben werden, wäre es doch wahrlich eine I zahlen kann. Nun, denselben Vortheil gewährt auch die Teutonia, Schande, wenn sein Gebirge ein fortdauernde- Armeninstitut sein und zwar ganz genau in derselben Weise wie die Concordia, nur und bleiben sollte. Es ist dies nicht nöthig; greife man die Sache! ist sie einerseits auch hier etwas theurer, gewahrt aber dafür an- nur recht an, und bald wird es nicht mehr nöthig sein, für die! dererseits ihren Versicherten Dividende. Man kann in der Teutonia Erzgebirger und Voigtländer in Balllocalen und bei Maskeraden I so oft man will eine Einzahlung von einer beliebig großen Summe Almosen zu sammeln. machen und für jede solche Einzahlung eine Leibrente von einem Die rechte Hülfe kommt von Gott (in und durch uns); die j bestimmten Altersjahre an ausbedingen. Dabei ist bei der Teu» Zeit der Vorsorge ist die rechte Zeit zum Helfen; die rechte tonia aber noch der Vortheil, daß man seine Leibrente auch eher, Seite, von welcher uns Hülfe kommt, ist die, daß wir, die wir als ursprünglich ausgemacht war, antreten kann, sobald man von der Noth betroffen sind, oder von ihr umgeben sind, uns will. Allerdings zahlt auch die Concordia die bei ihr versicherte selbst im Vertrauen auf Gott helfen, und der rechte Grund, I Pension früher, als festgestellt war, aber nur „wenn ein Ver- aus welchem wir unsere Brüder unterstützen sollen, ist die christ-1 sicherter, dessen Subsistenz von seiner Arbeit abhängt, durch Verlust liche Liebe und Barmherzigkeit, die da keinen Nebenzweck kennt und eines Gliedes oder Sinnes andauernd arbeitsunfähig wird." Bei verfolgt! — a — I der Teutonia kann man auch mit gesunden Gliedern und Sinnen seine Pension früher antreten. Aber ein in mancher Beziehung "och zweckmäßigeres Mittel zur Altersversorgung bietet die Teutonia s U) u A. in ihrer Sparkasse. Man kann in der Sparkasse der Teutonia Warum in die Ferne schweifen? ! jederzeit 5 Thaler oder jede beliebig höhere Summe einlegen und das Gute liegt so nah! ! diese so lange man will, also auch bi- zu der Zeit liegen lassen. Es ist im Tageblatt wiederholt empfehlend von auswärtigen in welcher man eine Altersversorgung bedarf, z. B. eine Leibrente Leben-Versicherungsanstalten die Rede gewesen, so vor I antreten will. Wer z. B. in der Sparkasse von seinem 20sten Le.
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