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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185504111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-04
- Tag1855-04-11
- Monat1855-04
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1855
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" ! > und Anzeiger. ^ ivi. Mittwoch den 11. April. 1855 St«»ttheater. Dm Theater - Abend de- S. April füllten drei kleinere Stücke aus. Da< esße derselben — „ Tellrr<L inVohliS" von Man - teufel — iß eine Neuigkeit. Der Verfasser hat da- kleine und anspruchslose Stück „Lustspiel" genannt und damit demselben in sofern geschadet, als »a« nach diestr Bezeichnung etwa- ganz AnVeres erwarte« mußte, als man hier finden konnte. „Geliert in Gohlis" ist Nicht mehr als ein historisches Genrebild oder, wenn man will, eine dramatisiere Anekdote, welche jedoch bei guter Dursteilung der beiden Hauptrollen nie mißfallen und namentlich für Eeipzüt von Interesse sein wird. De» eigentlichen Kern de- StüOes bildet ein« einzige Scene zwischen Gellert und dem großen Friedrich, der unter einem angenommenen Namen den noch heute frommen Dichter in dessen bescheidener Wohnung zu «ssßtzcht — im Uebrige« ist die Handlung weder neu noch von irgend welcher Bedeutung, was bei der im Ganzen n äußeren Fassung um so fühlbarer wird. Jene ist sehr hüdsch gearbeitet und verleiht dem ganzen »Geiz. Die Wledwgade der Hauprpaetien durch L Uüchep (Gellert) und Hern Pauli (Friedrich der Große) Verdiente alle Anerkennung. Beide fetzten die historischen Charaktere in anseinander und brachem in Maske wie im äußeren Wesen «zu geiungener Darstellung. Die anderen Rollen des Stücke lst» wdb»deutend, doch darf die Ard und Weise, wie Herr lst Mst Herr Körnig die beiden Bauernburschen wieder- i, MiM unerwähnt bleiben. — Da- zweite Stück de- Abend war die neu einstudirte Posse „die Blutrache" nach Du- MqVstr von W. Friedrich, eine echt französische Farce, deren Giück nur von einer raschen und lebendigen Darstellung und namentlich von einer guten Besetzung de- Jacopo abhängt. Eine solche hatten wir bei dieser Aufführung ; Herr v. Othegraven Mette den faden und furchtsamen Pariser Gecken mit seinem be kannten glücklichen Humor und wußte damit da- Publicum in große Heiterkeit zu versetzen. Auch die anderen Mitwirkenden — Frl. Berg, Herr Pauli, Herr Karlowa, Herr Leuchert und Herr Saaldach — trugen da- Ihrige zum raschen Fort gang des Scherze- der. — Das den Schluß der Vorstellung dil- D»O« -tetzerspiei von Angely „der hundertjährige Greis »der die Familie Rüstig" — ebenfalls neu einstudirt — schien trotz der guten Darstellung nicht so recht anzusprechen. Es »schch dies seinen Grund wohl theils in dem Veraltetsein des theils in der zu breiten Ausführung de- einfachen Stoffe- Bon allen Mitwirkenden ist Herrn StürmerS als Philipp zuerst zu gedenken, der den hundertjährigen Mann in und Spiel mit feiner Charakteristik und natürlicher Wahr heit wiedeogad. Die Repräsentanten der übrigen Glieder der Fa milie Rüstia, — die Herren Ballmann, Behr und Kar ls« a — standen ihm würdig zur Seite, eben so wie auch die Nolle» des Franz Busch (Herr Körnig), der Mutter Schwaben (Ml Hnbrr) und Ve- Bärbche» (Frau Bach mann) gut be setze waren. Ferdinand Gleich. praktischer Vorschlag. der Königlichen Kreisdirection in Zwickau von Kleidungsstücken für die Gebirgsbewohner Empfehlung, und gern wird Jeder «ach Kräften beitragen, um durch Bedeckung der Blößen der armen Gebirger diesen auch die Möglichkeit zu bieten, ihren Brodrrwerb durch Arbeiten im Freien zu suchen. Ich schlage daher vor, diese- Bedürfniß nach Kleidern nicht sowohl durch alte, mehr oder minder abgetragene Röcke, sondern durch neue, derbe graue Leinwand. Blaust», wie sie die Arbeiter der L.-Dr. Eisenbahn tragen, zu befriedigen. — Eine solche Blouse kostet Einen Thaler, deckt jede Blöße besser als ein moderner Rock, hält gewiß wenigsten- eben so lange, kann gewaschen werden und bietet den Vorttzeil dar, daß bet kaltem Wetter der arme Mann seine zerlöcherte» Kteider, die er nicht an- Tageslicht dringen kann, darunter anzieht und dann um so wärmer gekleidet ist. — Für einen getragenen Rock, der nicht sofort in Lump« zerfällt und dann zu angegebenem Zweck auch nichts nützt, wird, je nach dem er abgenutzt ist, 1 dis 4 Lhaler bezahlt; nahmen wir durch schnittlich Zwei Lhater an. — Wer also rechnet, wird finden, baß er mit diesem Erlös 2 Blousen schasse» kan«, mithin anstatt Einen, Zwei Arme unterstützt und die- auf die zweckmäßigste Weise ; dmn unsere modemen Röcke reichen weder hinter noch vor und abgetragene- Tuch reißt leichter al- neue gute Leinwand. O. ». Vermischtes. Nach dem Betriebspläne der Münze in Berlin ist die AuS- münzung, wie bisher, zu 4,000,000 Rthlr. angenommen, und zwar: 1) in Friedrich-Wiihelmsd'or 500,000 Rthir., 2) in Silber geld 3,300,000 Rthlr , nämlich a) Aweithalerstücke 2,000,000 Rthlr., b) Einthalerllücke800,000 Rthlr., o) i/z Thalerstücke 500,000 Rthlr., 3) in Silberscheidemünzen 175,000 Rthlr., 4) in Kupferscheide münzen 25,000 Rthlr. Die im Jahre 1854 stattgehabten wirk lichen Ausmünzungen in der königlichen Münze betrugen nach der Angabe des RegierunqscommissarS: 1) an Vereins- oder Doppel- thalern (incl. 28,000 Rthlr. für fremde Regierungen) 321,984 Rthlr., 2) an Einthalerstücken 3,524,250 Rthlr., 3) an '/« Thalerstücken 19,640 Rthlr. 25 Sgr., 4) an '/„ Thalerstücken 149,207 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., 5) an Silbergroschen 62,628 Rthlr. 13 Sgr., 6) an Kupfermünzen preußischen Gepräges 27,976 Rthlr. 29 Sgr., überhaupt in Silber und Kupfer 4,105,387 Rthlr. 24 Sgr. 6 Pf., während die Ausprägungen im Jahre 1853 nur 1,057,966 Rthlr. 25 Sgr. 6 Pf. betrugen. Außerdem sind aus den zur Einziehung zekommenen, zu leicht gewordenen und beschädigten preußischen Zrirdrichsd'ors eine Summe von 155,565 Rthlr, in neuen Fried- richsd'ors, und für fremde Regierungen an Kupferscheidemünzen 1046 Rthlr. ausgeprägt worden. (L. A.) Da- Gewicht de- Eisen-, welche- zu den neuen Wasserwerken in Berlin verbraucht wird, ist auf ungefähr 180,000 Centner veranschlagt. Zum bloßen Transport dieser Masse würden 30 Eifen- bahnzüge erforderlich sein, jeder Zug von SO Wagen und jeder Wagen mit 200 Ctnr. beladen. Wenn wird man in Leipzig daran denken, die Stadt so mit Wasser zu versorgen, al- man die- von einer solchen Stadt ver langen kann? Die Nnthchnn-nhr -in- Montag dm S. April um 9 Uhr Bormittag- 41 Sec. nach.
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