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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185504181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-04
- Tag1855-04-18
- Monat1855-04
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1855
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- , . ^ und Anzeige». t « » 108. Mittwoch den 18. April. 185S. Bekanntmachung. Die Beiträge, welche von den, die hiesigen Messen besuchenden Fremden wegen ihrer Miethen zu dem Stadt schulden - Tilgungsfonds allhier zu entrichten sind, haben dieselben für die bevorstehende Ostermeffe bis spätestens Mittwochs den SS. April «. an die, in der Reichsstraße über den Fleischbänken 1 Treppe hoch befindliche Einnahme, und zwar in demselben Ver hältnisse wie in den vvrhergegangenrn Hauptmeffen, abzusühren. Leipzig, den 16. April 18LL. Der Rath der Stadt Leipzig. . ^ Berger. Bekanntmachung. ES wird hiermit zur Kenntniß deS Publicums gebracht, daß in der Reichelschen Vorstadt am Ende der Dorotheen straße vor dem Mittelgebäude ein neuer Kiakerstand eingerichtet worden ist. Leipzig, den 56. März 18LL. Der Rath der Stadt Leipzig. ^ Serger. Cerutti. V,I -m- Sttldttheater. UiS ivieete Gastrotz« gab Herr Mttterwnrzer am 16. April de» D»n Juan. ES ist diese Partie jedenfalls die würdigste »Nd schönste, zugleich aber auch wohl die schwierigste Aufgabe für eine« dramatische» Sänger, denn e- werden hier außer einer voll- -h«me» stetige» Gesang-dkldung, «ntfp«Oenbm Stimmmitteln »nd gewinnender Persönlichkeit ein« gelstvncha Auffassung und eüp so fein auSaearbettete Darstellung vomuSgesitzt, wie man sie n« von einer» schon sehr bedeutenden Schauspieler verlangen kann. Gß dürfte deSH-ld auch nur wenige Baritonisten geben, welche nach allen Seiten hin den großen Ansprüchen vollständig zu ge nügen vermtge», welche man bei dieser genialen Gestaltung deS »»sterblichen Mozart zu machen berechtigt ist. Herr MLtter- wurzer gehört unstreitig zu den Künstlern, welche in allen Stücken der gewaltigen Aufgabe gewachsen find. Er versteht eS, daS an scheinend so leichte Hinwerfen im Gesang mit einem höchst eleganten, geistvollen und edlen Spiel zu verbinden. Sein Don Juan er scheint nicht dloS als ein leichtfertiger und äußerlich geschliffener Cavaller, der Künstler läßt vielmehr auch den tiefen Ernst des Charakter-, die innere Verwandtschaft deS Don Juan mit unserem deutschen Kaust — wie sie in der spanischen Volkssage begründet ist hMchblicken, und diese Auffassung ist die einzig wahre und lWwchtigte, ohne sie finkt Don Juan zu einem ganz gewöhnlichen Ltberiln «hinab Eine meisterhafte Behandlung de- mufikatischen Thette-, besonder- de- Recirativ- — dessen Einführung bei unserer Bühne «kr übrigen- dem Gaste verdanken — versteht sich bei einem f-kchm Sänger wie Herr Mittexwurzer von selbst. Auch dieS- Wirkte sel» Spür und sein Gesang sehr animirend auf die qndffrß» behelligten Sänger, so daß die Vorstellung, einige Klemig- wtteu abgerechnet^ was da- Ensemble betrifft, zu den besten der letzt« Keil. Dl, «cham ist. Außer der Partie der Aerline, welche Fräulein Angner für die plötzlich erkrankte Frau Bach mann schnetz übrrnomaw» hatte, war die Besetzung der Oper in nicht- päntzk^ Mätzkein W aun er fang die Aerline sehr brav und mit beste« Brrs^dutß 5 b^onderS angmrhm überraschte §brr bei dieser ^istmrg^bie natürliche Amnnth, die Feinheit und da- Maßvolle l Eevhßnan- Gleich. Was dringt «ns die Leipziger Messe diesmal für Sehenswürdigkeiten? Diele Frag« wurde gewiß schon yon so Manchem gethan, der die grvßeN Bude« auf dem Roß- und König-Platze gesehen, und so weit e- jetzt schon möglich, will daher Einsender fit gern beant worten. Zuerst verdient wohl der ClrouS de- Heck» Ed. W-li scht äg er Erwähnung, eine- ManmS, der längst weit und breit berühmt ist, nicht nur dadurch, daß er stets für ein fthr zahlreiches und vorzügliche- Personal und zahlreiche, schöne und gut dresslrte Pferde zu sorgen wußte, sondern auch durch ftine eigenen Leistungen als Schulreiter, Charakterdarsteller und umsichtiger Leiter der groß artigen Pantomimen, in denen er bisher wohl noch von keinem Anderen übertroffen worden. Unter feinen Mitgliedern begrüßen wir mgnche, die wir bereit- als ausgezeichnet hier kennen gelernt, wie z. B. Herrn Monfroid und die Gebrüder Neiß; einen nicht minder guten Klang haben die Namen de Bach, Car- dignac u. a.z vyn den 60 Pferden, weiche Herr Wpllschlä'ger besitzt, würden sein Figaro, ArminiuS, Sylvan und Apollo, so wie seine CereS, Jungfrau u. a. gewiß jeden fürstlichen Marstall zieren, und waS die prachtvollen und eleganten CostümS betrifft, so steht auch in dieser Hinsicht WoUschlägerS Circus dem deS Herrn Renz nicht nach, und so wird derselbe gewiß bald eine bedeutende Anziehungskraft üben, da zumal hierzu auch noch der Reiz der Neuheit kommt; denn Herr W. besucht unk mit seiner Gesellschaft, obgleich diese schon seit vielen Jahren besteht, in dieser Messe zum ersten Male. — Eine große Menagerie, für un- auch noch neu, nämlich die deS berühmten Thierbändiger- Charles, habm wir ebenfalls zu erwarten, und eben so ein großes Affentheater (von Bruckmann), wie wir e- seit dem deS Herrn Schreper nicht wieder gesehen haben. Außerdem besuchen uns noch mehrere alte Bekannte, so z. B. Prof. Robin, der vor einem Jahre hier sd großen Zulauf hatte, Herr Preu sch er mit seinem anatomischen Cabinet, da- unstreitig da- großartigste und beste unter allen ähn lichen hier gezeigten ist, Herr Flotieu mit seinem großen Oestrum Vunöi, die gymnastischen Künstler Gebr. Schneider u. A^ uud so haben wir für dies« Messe wieder manchen Genuß zu «spqHe«, der bald mehr auf heitere, bald auf Mehr ernste ynttchattung ab- zielt und cheilwelse zuglchh Mchvqg Kr Alt «d Jung gemährt.
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