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Dresdner neueste Nachrichten : 25.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192512254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19251225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19251225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-25
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.12.1925
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Its« I kesehtes Ringen um fortdauernde Er eichteru nge n. Der Gesichtskreis des deutschen Isahlbilrgers sieht nur das, was ans-schier unerträg lichem übrigbleibt, liebt aber nicht, auf die Strecke zu bilden, die zurtickgelegt ist, und Bergangenes mit Gegenwärtige-n zu vergleichen, sonst wiire er schon zu einem gerechieren Urteil in bezug aus London ge· kommen, als es bis beutigestags geschehen ist. cs war vielleicht verwegen von den nach London ein ladenden Nächten, Deutschland zur ~Lttfung« der Reparationsfrage einzuladen. Alles, was wir in diesen revolutlonären Gegenwartszeiten tun können, ist der Versuch, siir begrenzte Zeit das jeweils Ver· niinftigfte zu tun. Ob deshalb das Dawesislbkommen die endgültige Lösung sein wird, bleibt dahtngestellt Vielleicht wird eher von Miichten der früheren Entente als von Deutschland der Wunsch ausgesorochen werden, andre Ltisungen zu finden. Gegenwärtig schiitzen die Transferbestimmutcgen dieses Abkommens unsre Währung und Wirtschaft jedenfalls besser, als l es gegenüber der ritcksichtslofen Oasardpolitik mdglich gewesen wäre, die vordem getrieben wurde. Diese Politik hat sich geändert. Loearno war pivchvlogisch vielleicht noch interessante: als politisch. Der Deutsche hat oft kein Gefühl sii r die G est e. Er spottet gern iiber Szenen, wie sie sich in der Guildhail in London zwischen Chantberi lain und Sthamer ahgespielt haben. Er bat kaum den Worten viel Bedeutung beiael-at. die Lord dspllbernolc bei der Ankunft der deutsche» Deiegation aus Loearno ausgesprochen hat, als er im Namen des englischen Außenmittlsters davon sprach, die Welt wende nicht vergessen, das; die Initiative zu diesem großen Friedensmerk von Deutschland ausaeaangen sei. Wenn man daran denkt, das; us« noch vor wenigen Jahren in der Welt die Ansgestoßenen waren und selbst davon sprachen, daß wir wie die Parias behandelt würden, dann soll man nicht ver gessen, welchen Eindruck in der Welt draußen des artige Kundgebungen auslöscn können. Das Aus landsdeutschttrm wird die Wirkung solcher Kund: gehungert sicherlich anders einsci!iit3en, als es vielfach in: Inland geschehen ist. Gegenüber der Kriegsskhulds liige und ähnlichen Beschlmvsungen Deutschlands sind diese siutndgebttngen doch die Zurücknahme der gegen uns angewandten Methode. lind da« Verlangen. der Welt von einer neuen Ginstellung geaeviiber Deutsch· land offensichtlich Kunde zu geben. Daß wir solchen skundgebuttgen mit Miszirauen und Skevsis gegen überstehen, ist berechtigt nach den Erfahrungen. die wir gemacht haben. Man soll aber nicht glauben, mit dem Mißtrauen alein politische Ge schäfte machen zu können. « Ohne ein Stück Vertrauen in die Vernunft der Menschen und Dinge mtißte man überhaupt an der deutschen Auszenpolitik ver-zweifeln. Wer wie ich als Reichskanzler an verantwortlich» Stelle die Zeiten erlebt hat, in denen in Sachsen nnd Thüringen der Kommunismus sich aus«-hie, die Währung den lehren Papierwert ver los, aus München die Hitlerleute narh Berlin ziehen wollten, im Rheinland Sevaratisten hausten, und wem Pvinearezs böbnifche letzte Rede ins Ohr klang, der in kaum noch zurückgehaltene: Freude vom kommenden Rheinftaat glaubte sprechen zu können, und nun das Deutschland von heute dem gegentiberstelltz der kann sich zu der Hoffnung aus eine bessere Entwicklung der Zukunft bekennen. Das deutsche Volk sollte es eben· falls tun. Ohne den Glauben an die Zukunft wird man sich die Zukunft nie erstreiten. Das gilt für das Menschenleben, wie fiir das Leben der Völker. J« s «, c «» Was ist denn LocartloP Jst eg lediglich ein juristischer Vertrag, der Jnteressensuhären schafft, Rechte und Pflichten senken» Sind es Verbesseruns gen des Rhcinlandregimes die fälschlicherweise ,T)iiicklvirkuuxlcn« qettannt wurden. obwohl es doch Vorwirkunaen waren, da der Vertrag noch aar nicht in Kraft getreten ist? Läge feine Bedeutung lediglich in diesen Grenzen, so wäre es nur ein Stück vertragswerk Wie es fich wirklich audivirkh vermag niemand zu sagen. Daß es fiel) aber neschichtlich ins Große auöwirken kann, unterliegt keinem Zweifel. Das eine ist an ihm das Bedeutsame: der Verzicht Frankreichs aus die Politik des linken Rheinuserz Die Besetznng der Rheinlande war die Llbsinduna an Frankreich für die Nicht-Llnnerion. Clemenceau und ! Poinearö waren gcwillh dauernd am Rhein zu blei ben. Noch Herriot hat vor lIA Jahren sich sn der These Poineargs bekannt, das; die Fristen der Besetznnaen noch nicht zu laufen begonnen hätten. Heute ist diese Politik aufaeaebem sie ist tatsächlich zerrissen, wenn die nördliche Zone am M. Februar geräumt ist. Die Weiterbesebuna der zweiten und dritten Zone hat durch den Vertrag die moralische MYIFTFZSFIÆEZKHYHIGUM aus de« Seite» 17 Weihnachtsbeiiage un: folgert-den literavischen Beiträgen: · te« km weißen Dom von Waldes-me Bot-feig ·— ei Chkisukgkudeq von Klnbnnd -- Tier-Hei cis-blose von Rudolf Hans Bottich - peiline ex: von Gans Bei: nmnn - Jrennde von Anton Witdqans - Grfcksecntzngeu des Lebens von Wilhelm v. Schatz -· Das Oiarchenlaub von Rot« Rad« -k Dis« Lied nebenan von Watte: Hstrlan - Dee em e hstlekiu von Walde: o. Molo - Mcin fvonifchet Freund von grau! Heller - s De: Weilpnathtöitezeu von site· etcnd - Stille Stadt, heilige sit-sit von Leo de Laiorgne - Ltebeslied von set-sann Zeile —- Dad Wunde: s« Kronmä von sllielin S « se: —- Ini Monde von Glitt-bett- Danthendey s— Uniase von Ernst Li meet - Die Heiinkeht des schen-f ielers von Leo ernst - Weilznathtsteiie von Hast« seine« ftrom Künstlern-eine von Hugo Snlus - Weih nnchtswundct von Hans Bethge - Det Schatte« des Urias von Waliher Eidliiz i—- Koktla von Uner tschenko De: Haudegen von Wilhelm Schrift-thun. Befsnnliches zur Weihnachisfeier Von Dr. Richard Herbst-t- Professor an der Universität Bem Die Stimmung, die daz Weihnachissesi hervor bringen soll, ist die Freude. Die Freude der »Ikk)enken den Tugend« —.— um mit Rief-sitze zu sprechen. Die materiellen Geschenkr. die wir an diesem Tage geben nnd nehmen, bilden daher ein sinniged nnd passended Symbol. Aber es muß das Christkindlein sein, da« diese Geschenke bringt. »Geh« den Kindern« - saai Schleiermacher - ~die gleichen Geschenke zu einer andern Zeit, so werdet ist nicht den Schatten einer Weihnachtsfreude damit ervorlockem bis ihr etwa aus den entgegen-nichten Punkt kommt: nämlich den, wo ihr ider Kinder) besonderes, persönliches Fest gefeiert wird. Mit Recht, glaube ich, nenne ich dies einen eniaegenaesetzteii Punkt, nnd gewiß wird niemand leugnen, das; die Geburtötagssreude einen ans andern Charakter hai als die Weiznaehtdsreude Zene « « die Innigkeii die das Bes losseniein in einenkMincmten Verbalinig erzeugt; diese ganz dad Berechiiqunq verloren. Verftässdiqunq nnd Zusam menwirken iind mit fsoriietmng de: Methoden Poincarös unvereindat Ist· wie wir due-d die MlC qabe der deutschen Reichsbahnen im Rudraediet dutch die Nil-made der Reine-erben die wiriichaiiticde Souveriiniiiii niederer-hielten. wird die notiiiicde Souveriinitiii übe: ein undeietsies Leu« in adieds daree Zeit nnd qeqeden werden müssen. sinii lieu-«- den die Windung-keiften überhaupt noch nichi pas: Diskussion, weil iie nocks nichi begonnen hätten. Heut( steht idee Verkürzung in de: alloeupeineu Distussism und dofienilich bald idt Ende. i «, o- Darüber hinaus scheint mir folgendes Bild siir die europiiiscbe Entwicklung gegeben: verschied en« artige Not schastt Schicksalsgemeim sthast. Englische slrbettsloiigkeit kann besser geheilt werden durch einen abnabmefähigen deutschen Markt als durch einen verelendeten. Frankreichs Finanz not die kein wirtschastlicher Vorteil siir uns ist —- kann nur geheilt werden, wenn ein friedlicbes Europa den großen Finanzmiicdten der Welt ein weniger ristkoreiches Feld der Betätigung bietet. lieberlegene Technik itberseeischer Märkte zwingt zum Zusammenwirken der Wirtschaft iibet die Landes grenzen hinaus. Daraus ergeben sich Zukunfts problenie von großen: klusmasx In ihnen erst wer den die großen Niiekwirkungen sieh geltend machen. Wenn nach den Beschlüssen zwisehen den amerikani schen und deutschen Interessenten die Frage der Rück gabc des deutschen Eigentums durehdie Bereinigten Staaten setzt in positivem Sinne entschieden wurde, so liegt in dieser Tatsache noch stärker eine ideelle als eine materielle Bedeutung. Aus der Kriegspsychose und dem Das; sondern sieh die Gedanken der Anerkennung der Rechte der Nationen und der einzelnen wieder ab. Ein wasfenloses Volk kann von einer Fortdauer der Kriegsstimmung nichts, von- einer Verständigung nicht alles, non einem europäisehcn Zusammenwirken aber doch manches für seine Zukunft erwarten. Diesem Gedanken galt die Politik von Locarno. Sie ist der Kritil ausgesetzt gewesen. Aber so lebhaft Einzelheiten dieser Politik bekämpft wurden, einen andern besseren Weg hat kaum einer der Kritiker ge wiesen. Eine einseitig« Ostpolitik iiheidet aus den verschiedensten Gründen ftir nns aus. Sie ist bei unsern geographisthen Grenzen unmöglich. Eine Politik der Revanche ist Wahnwitz Der heute ge gangene Weg schaff: Möglichkeiten einer friedlichen Entwicklung, unter der allein ein deutsche: Wieder· aufstieg möglich ist. Nichts tbrichter als das Schlag wort von der nationalen und internationalen Poli tik. Wer mit Mitteln internationaler Verflechtung sieh Freunde in der Not schafft, frühere Feinde durch wirtschaftliche. Verbindung an der eigenen Entwicklung des Landes interessiert, der leistet mit Mitteln dieser internationalen Berståwdiguug die besten Dienste flck eine nationale Politik. Die: den-Mast! SOLIIAYUHI gesellsa)asten« zerbrochen nach den: Krieg, wieseu den Weg deutsche: Wirtschaft durch eine Verbindung mit den großen Gesellschaften Auierikas Jn einem Pienstiienalter werden sie wieder auf eigenen Füßen stehen können, in einem Menschenalter können aus ländische Kredite abgetragen werden, die heute auf· genommen werden, in einem Menschenalter kbcitten andre politische Verhältnisse bestehen als heute, und die Formeln der’ Gegenwart sinid keine Ewigkeits formeln Für uns aber heißt es in dieser Zeit der Not prjmum vie-ers deiude phiiosophara Möchte auch das deutsche Volk den Weg aus sruchtloser poli tischer Philosophie und Philologie zu jener Politik realer deutscher Zukunftsentwicklung finden, bei der sich das Nationale von selbst versteht. Wie wir liber haupt lernen sollten« es auch in der inneren Politik als die selbstverständlikhe Voraussetzung jeden poli tischen Tuns anzusehen und den Kampf zu he schränken auf die Aussuchung des besten Weges, dem Vaterland zu dienen. Dei· Kampf gegen die Erwe rbslofigkeii ·« Berl i n , U. Dezember. Blättcrnceldnngen zufolge hat sich der· Vorstand des Dentfchen S t ii d i e t a g e s um der außerordentlichen Zunahme der Erwerbsloiiqkeit in den letzien Vorigen besagt nnd eine Einqabe an die Recchsreqiernng gerichtey in der gnr Steuer-ins der Erwerb-los seit gefordert wird, daß nikisi nnr die Gemeinden, iongern nun) Rein) nnd» Länder nnd Reichsdndn Noiiiandsnrdeiien »anöiiihren leiten sollen. Drinqend erforderlich iei es ferner, das den Gemeinden in weit qrdherem Unsinn-Je als bisher Kre d i i e snr Verkiinnnq gefiel« nnd Zsschlsie fiir Rotitandsnrdeiten densiliqt indessen. · euer, die pas-de Beweglichkeit eines weit-verbreiteten Zesiihid Hieraus gebt nun hervor, teils daß die Ge- EFM xx.-««2ks’«fp.äkxk»«"siä«’ s«-k«å«x.·ik«ii.i«z Tkifsufkw List« Eigeutümriche de: Weihe-hie. Ereiiidebexfitetötik dieser.gdnziitd·en.siiqentei-n· e e e d lo nd il d ~ e e n e e o»» ·o » « sixsssszpgkskesss »Es-e« esxssgktisåsixtissszKszse Iveikteet - geikqde denke wieder old die kulmeelle üJordeeung des Tage« Zinses-des werdet! Ums— nsre Zeit dieiei das Bin-ichs: paradox annnyende Schauspiel eines beißen tredend nach audgeloraqiem s Mwsttiikkkkäs i..""piiki«"xxii«skä kktksk"«kkk.jiix i vidnatistiscden Tendenz, einen: oft leidenschasilich q stei erten sozialen und sosialpoliiischen Enwgieidetn Its-F Exzesse-«- pgkesssigzsszsx. III; äeisztve deischi ein Unioerialidinud immer qedieietischee «’-’kk«’«’3’""«ik2""ås3·’kkMksMisiäkksääikiiitc gynjtdieseie Die siufiltxrnngdepotde des is. Jede« hundertg wurde überwunden. ais man die Formel flir eben diese South-se fand. So wie Scdillee sie, qilzfxåzflichi stir jeden formuliert» isi sie oeedliissend e n : Amme: sirede sum Ganzen, und kannst du leider , . kein Ganze« - werden, als dienended Glied skdließ site« ein kwanzed an « Der Philosophie des Leidniz konnte die deutiche Sluskliirun die toeltanschauliche Grundlage fiir die Verwirklicgitng der Schillerschen Formel enitiehmetu Von Seil-nie konnte die Menschheit die grund legende Wahrhet lernen, daß die htiedsie Stufe der Selbftverwirklichung vom Individuum gerade da cr klonnnen ist, wo es »zum Ganzen strebt( Jede: Mensch ist freilich zunächst gleichsam in das Oe äuse seines eigenen Jchd eingeschlossen. Das Gehäuse hat »reine Fenster( Es kann nichts herein, nichts hinaus. Die Welt kann nichi ins Jch lineinfließem das sei) kann nicht sich in die Welt ergießen. Was jeder en zelne will, wirkt und handelt. wie er ledt nnd strebt, all das ist lediglickdie Nnswirluna eines in idm seldsi Orest-im Neues« Nachricht« Stockes, 11. Dezember 1023 Nr. sc! Deutsche Wiedergeben« Von Bürgermeister Dr. Ists, M. d. N. Seit zwanzig Jahrhunderten lenchtet in den Weihnaedtdtagen der Gedanke des Friedens als Ve heißung, als Sehnsucht und Hoffnung dnrch die zer ritttete Welt. Frieden auf Erden! Der einzelne Menfeb kann fich der magischen Gewalt dieser Bot· fchafi nicht entziehen. »Nieuland ist is iebk Atdeifh daß er nicht die christlichen Fefts tage mit feiern hiilfec dieses Wort Hebbeld gilt doppelt für dad Fest der Liebe und des Friedens. » Selbst in die ärmste Hütte, felbst bis in die Gesäng nisfe hinein nnd hinein in die zerriffenite Menfchens feele fiillt ein Schimmer dieses Festes. Aber siir uns als Volk ift ed lange, lange her, daß wir dieses in unserm Volksleben so ftark eingewnrzelte Fest in un getrübten! Glanze begehen konnten. Wohl haben wir dereinst im Kriege den Weihnachtstaa draußen im Felde und drinnen in der Heimat in besonders innigem aegcttfeitkgcn Gedenken gefeiert, aber in einer Weit, u in der die Menschheit erftillt war oon Haß und oon Vernichtungdniillem da konnten wohl Wehmut und Sehnsucht uns ergreifen, aber der wahre, tiefe Weih nachtszauber niar verschüttet. Selbst die, denen der Krieg im letzten und höchsten Sinne eine große, heilige Arbeit für den Frieden, eine aewaitigm tatgewordene Liebe zu Volk und Vaterland war, konnten Weih nachten nicht als den Tag des Friedens auf Erden und als den Tag der menfchgewordenen Liebe entp finden. Aucb in der Nachkriegzzeit und bis ans den heutigen Tagist der Glanz des Weih nachtdfeftes fiir das deutsche Volk ver fthleiert geblieben. e- « e« Die weltmnfpannende Botschaft, die aus der Krippe zu Bethlehem in die bedrückte Welt hinan; erklang, war die Botschaft der Liebe und iDnldung Jhr Klang wird auch heute noch im Leben der Völker und im Leben des eigenen Volkes til-ertönt durch die Mißklänge des; Hasses und der Zwietracht Seit der tragischen Enttiiuschuiig des Ge waltaktes von Versaillez durch den unsre Feinde das Wort Frieden fchiindeteiy ist kein wahrer Friede über Europa und die Welt gekommen. Zwar hat die ein fache, praktische, unerbittliche Vernunft in der letzten Zeit und manchen Wandel sum Besseren gebracht, aber die Psychose de(- Krieges ist noch nicht üb c rwun de n. Die Welt starrt, außer uns, in Waffen; furchtbare: als vor 1914. Die Worte von Freundschaft nnd Versöhnung unter den Völkern sind zwar gangbare und billige Scheidemitnzen auf dem diolomatisthen Weltmarkt geworden, aber als stabile Währung zur letzten Bealeichuiig der internationalen Rechnungen wird nicht das Gold des Friedens und der Verständigung, sondern die Masse der Maschinen« gewehre nnd Kanonen, der Tanks und der Flngzeug geschwader. der Gistgase nnd Bomben in jederzeit greifbare: Reserve gehalten. Neben den· nach und nach verglimmeuden Brandherden entstehen ne u e von gewaltiger Ausdehnung. Im fernen Osten beginnt die blutige Lösung des chinesischen Welt räifels, in Snrien und Nordafrika bringt Frankreich ifeinen Schutzbesohlenen die Segnungeki der Kultur « mit der Vernichtmig der Heimftätten nnd Imbesestigteix Plätze; der Geist des Frieden-Z sand schnell sein Damadkuä Also: ewiges Verdammtsein der Völker nnd Staaten zur Friedlofigkeih der Frieden ein Trug. bild, ein nie erftillbarer Traum? Nein! Man darf ein Ziel nicht mit dem Nichtd identifizierem wenn es so groß und sso erhaben ist, daß die erdgebundcne ibienschheit sich nnr langsam und widerwillig ihm nähert. Weihnachten ist das Fest der die Lebensverneinung tiberwindeuden höchsten Lebensbejahnng durch Gott und M ensckx Und so wird auch der Friedens rerneinung der Völker und Staaten die höchste Friedendbeiahung entgegenzustellen sein von allen denen, denen die Botsihaft von: Frieden nicht nnr für den Einzel-umsehen, sondern für die gesamte Mensch heit erklingt. Darum: Frieden auf Erden - der Weihnachten-unser) der Menschheit fiir die Menschheit! « De: Frieden ein Menschheitswunsth aber drin. genider mit) zwingen-der noch ein Ziel für das Leben des eigenen Volkes. Das Wort von de: Liebe zum eigenen Volke wivd vielfach im Munde geführt, aber das wahre Weien diese: Liebe sur-ird- tm: «i:?k2"i-·«"» Wiss« HEXE« iå·isäkTi-«sch«giixkk"i M« on, e n ern r a en um Hausen« zu bauen. Ja: Gegeutem Hasses-dir fes-ig- und vert est die Gintsicht in die Eigeixesetzlichkeit unsres Seins und Wir ens unser inoralis es Verant wvrtuugsqåsiiæL Wir selbst sind allein letzten Endes für unser - v en und Handeln damit aber auch für unser Schicksal - hastliar und verantwortlich. Das ist der eigentliche: Sinn des SvrichxvvrteN »Jeder ist eines Glückes Sgmiedf Ade: die Auswirknngen e: Eigengesehli leiten alle r Individuen zu« auemeukenpmmcn bilden even das was wir Eil-lite- a was wir Kultur nennen. Deshalb isi ni is von dein, was ein Individuum, als sitt· lt Fs Individuum, tut oder läßt, nichts Geisti g e s , das scch als Niederschlag persönlichen Erlebens sestiBt, sit: die Geschichte und Kultur der Menschheit Blei gültig oder bedeutungslos. Wo und wann auch unner ein Dienst( - und sei er auch der descheidenstq der iitn äußert eben Sinne) ~unbedeutendste« .- geistige Wette in seinen: Leben verwirklicht .- nnd ils-Z« »F« silpixssiissmch PLEASE« Si» -anaeenun e n ees Menschen ein Sitte! Weltseschichtei o i Sewftverwttklleguuq mit) Streben sum Ganzen schlleßeu also einem er keineswegs aus. Im Gegen teil: eichttg vetitandener sindtvldualiömus führt zum Univekfaltzmnh und vert efter Univerfalismus ist im Individuum-nu- verwnrzelt So ist die Formel und« auch die weltanschauliche Grundlage fiir ienen Aufbau, der auch unsrer Zeit not tut, iideraus einfach. Ader aughier gilt der - nur skdeindae wtderivkucddvolle «- h, das; gerade das Eiusaede schwer ist. So wollen wir und am Weih nacdtdtage den Sinn der Schieiermaklsersehen Weih nacdtsrede, von der nvir ausgingen, recht zu Gemüte führen. In den: Gespräch, das diese Rede wieder-risse, vertreten vier Personen vier ganz verschiedene relsidse Standpunkte, die alle ver stir Schleieri ma ers damalige-z reliaiöses Erleden innerlich de deutsain waren. Die Fülle der Gesichtspunkte, denen dieser universale Geist gerecht zu werden tratlztetq ließ ibn nie zu einem raschen Abschluß kommen. Wir alle sind sutdende Menschen - so empfand er. Und den Geist der Duldsamteih der siir jeden folgt, der innerlich einsieht, daß wie alle Surdende sind, hat Schleiermacher in einer Weise vertreten, die auch stlr und deute need vordildlicd sein kann. Die Weib· « www« ver-seien) i von wenigen not! ers-ist. Sen-the den T» z« nienfids nnd tataewordenen Liebe, mn deine Steh· «« Vol! und Vaterland in den tiefsten Tiefen M» Herzen« Wurzel schlaqen zu lassen. Wenn des« W« erwartunqsvoll am heiligen Abend neben dir M, dann sieh slbm in die großen, klaren Kinde-aus«» i« denen steht noch nichts qefchvieben von act den; Jsms mer und all dem Elend, duxch das wir bindurch müssen, und dann aelobe dir, das; dein Kind es eins, besser habe-n soll, als wir es ficht haben können, M» lasse deine Liebe zu: Tat werden und bilf an M« Stelle mit ganze: Kraft zum besseren. Dein Hin, dein Haus und Hof, dein Vater und deine Mutter und« alles was du lieb hast, das ist dein Volk, dein Vkfksp land. Diese Liebe zu Vol! und Vaterland ist yfw niedre-d als »der Drang, helfen zu wollen. Wie schon im let-ten Jahr« so titrmt sich auth Zug« mal gerade zu Weihnachten Unschisnes u« Unsrohes um uns herum. Die politische Z» sahrenheit nnd die wirtschaftliche Not sind gem heute so groß und so häßlich« daß einem sast ein Wo» Herders aus W Lippen kommen möchte: »Es ist dpch alleg Kot um» Dreck aus Erden« Aber Tiescn sind noch. niemals iiherwunden worden durch satalistischkz Hinnehmeik der Misicrscheinunncn der Zeit, sonder» nur durch starken und unheuqsamen Willen, dek m» nsärtd und aufwärts weist. Noch ist das deutsche Vol! innerlich krank: die seelische Gesuuduuq schreitet m» langsam fort. Noch innner zeigt sich ein hin· und Herschnsaiiken der Stimmungem der Geistes. W Scclenversassunkn Die innere Wiedersehn« kommt nichi von. heute su morgen. Si, allein aber kann und retten. Verhils auch du zu in, deinem Volke. Das große Mysterium der zu Wein. nachten menschgewordenen Liebe zerbrach die Styx-», ten der Stände und Beute, der sozialen Schichskn und der Völker und durchdrang das Leben in qq seinen Erscheinungen und Lehenssormen mit «» Gemeinschastsgedaulen von Mensch d« Mel-seh. Wir sind aus dem besten Wege, trotz sihwekstgx gemeinsame: Not, dad Gefühl dasür zu verlieren, daß wir alle Glieder einer deutschen Skhicksaldgemeikp schast sind. Am stärksten zeigt sich das an den Stellen, an denen di: höchste Steigerung des Verantwortlic teitdgesiihls nrrhanden sein sollte, in den Pan«- menten des— Reiches, der Länder und der Gemeinden. Was sür ein wiirdeloseö Spektakelstiick ist die RegierungdkrisiD die und wie im vorige» Jahre so auch zu diesen Weihnachtgiageu de: is, genannte Parlamentariömus beschert. Die Parteien sollen Träger ded Volkdwillend und des Staates sein; ein großerTeil von ihnen ist zur Verkdrperung de« nackten Klassenegoismus und der starrsten variet dogmatischen Taktik geworden. Ja, wenn man dukch Programme und Nichtlinien unser Volk vorwärts· dringen könnte, wir lebten längst wieder in eine: Bliitczeid Aber noch immer sind ed nitht die Pisa· gramme, sondern die Persönlichkeit» gewesen, die das Schicksal ihres Volkes schusen. Das deutsche Volk wird den Reichskanzler segnen, der den Mut hat, ihm ohne Programm mit schlichten! Wort z» sagen: »Ich will nicht sein ein Mann der un ersülltcn Versprcchungemsondern-derart« versvrochenen Ersiillungen.« Man tut den deutschen Volke und dem Deutschen Reichstag einen schlechten Dienst, wenn man die schweren Miß erscheiiiungeii der Zeit beschönigen wollte. In den ersten Jahren der Repuhlik konnte man cntsrhuldigend aus die Tatsache hinweisen, das; in Deutschland das parlamentarische System zu einem Volke gekommen war, das his dahin eine eigene, politische Verantwortung nicht gehabt hatte, aber seit. dem sind sieben Jahre verflossen, und ed wäre Zeit genug gewesen, um die iibclsten Audwiichse zu lie seitigeiu Leider diskrediticrt gerade die gegemväriige Betätigungsart des deutschen Parlamentarismud die di«mokratischsrepuhlikanische Staatsidee aus das empfindlichste. Mangelude parlamentarische Diszivliln Verzetteln in taktischeii Manövern an Stelle dcd be« wußten Ausgehenö in der politischen Verantwoctlisdi keit, Mangel an wirklich ausgesprochenen Führer« naturen nnd, wenn wirklich einmal eine Persönlich keit austauchy Ueberrennen parlamentarischer und politische: Fähigkeiten durth Griiszen zweiter und dritter Ordnung - das ist linld und rechts die Signatur des Tages. . . s I . nacbtgbotfchaft ift eine Botfchaft des Friedens und de: Erlöfunm der die verschiedener: Menscher: mit febr nee fchiedenen Gedanken und Gefühlen gegenüberstehen. Jede: will ~nach feiner Hoffen« befreit und etlöft werden. Aber diefer Jnd viduaiidmug tritt da. wo et: fich dem Gcifte echter Tale-ans vermählt, sum Uninerfalidmns nicht in Gegenst-J. Fu« Gegenteil! Eines ift hier durch das andre be ins »Nu- wenn der Ein elne die Menschheit als eine lebendige Oe· meiufchazt der Einzelnen anfchchaut nnd erbaut, ihre« Geist und ihr Bewußtsein in fi trägt nnd in ihr das fkgexontderie Fnfeinv kzerliehgri und Mel-M nenurannaer bebe-seen« den Frieden Gottes in sitb.« . Der Zerrissen- Erstsuffiihtnuq it« Gent-alsdann- Bertdolsd Viertel stihrt Nestroys Wien« Geiuttsöposse »Der serrissene oder Dis nnverdossteWasserreise««aus. Den Unter· titel findet Viertel dazu: er soll verdeutlichen. Das ist überhaupt das Leitmotiv dieses Regisseurse verdeutlichen. »Ja: Verlauf der Begebenheiten imid das alles klar-«, iaat Eines-immer. seine-wird am« Beispiel. daß man Ncsiron nicht nin der »Einheit?- s iichung« willen in ein verschwonintenes Viidncndenijis übersehen darf. obre das; die wesentliche Arm-isoliert dieser echt wienerischen Posse verloren geht, das; m» dieses uns serniiegende Stück nur dann »aus-ishr« kann, wenn man etwas Besonderes daraus zu umtM versteht, und daß tnan es aanz aewiß nicht spielen soll« wenn die geeigneten Darsteller fehlen. Was nun das Besondere dieser Ausführung: anbesanat so mögst! diejenigen eine Rechtsertiaung darin sehen, die an knallia ausaeiraaenen Farben ein besonderes Vet nniiaen empfinden. Sie werden sieh iiber die Ver-Wi liiiiungsmasanabtnen Vertdoid Vierte« außerordent lich aesrent haben. Just wie er kiirzsich in nasses? «-Nebeneinander« Wandecvönel mit tranlich-MMI· schem Skvgiunq vor dem siisien Zimmer mit dem rosenrank aeschmsickien Tischiein drin Varus-erziehen ließ« so machten Hier die Schauspiel« bitröiiädlich Gaiouvaden zu einer deiliiusiaen Bemerkung Mk den Pserdesport so wurde Gluihantmer. wie er »MVJ« und lediec dssdsr eradyi und anschaulitd in ein-is If. 801 « »Wie viel kqsiuos s« aufkom- Moses M um! m tat( m« thun Im: unsres« Use! I W In« im! i oisschudnässl a wird I« M srw Pius-traten Im· im: in feiner L; und nacht-Um b« Fragen, um dle kqtctaul liess N· Its-di« Da« sag( Wer« selten on: singe« w it n i es c Beste, M! «« me« sch a v w M· Ts« g c I h· di« m Seht-fu«: Volke-s als eigen Meer· und Mai( wo slletn bl- Her: m« It« Pol: m: NR MIOIUI 111 Wes; nat Mo« Gen« man ln Ens im ansllfsdsn 111 unumgäs ILIOIIWJSU Msnfkdbsitsis Vom! vor! i· vor· Rom! s Herd: sind s s«- II ( Einen! von zeugt ist und Gaste« von-d wirft« ifi nat) sei« m Ein Roma! Basel) Türkei von l fahren. doch Isdanncs kxm ! Der Vcilrexbxxs wenden! Juxcrcsfe von Batsvlau s d« satt-als eine gtqckxckdxtpttä Ikewo samt« enftkmh ei pruni-vollen Eifer« mit- hfusart «« fett, fn -de- Dgx Vofkerbunö f, ush das näfMle Und Bpltifche Reis. W yzkkkfchliclje L ukorf eine« auf IF; nahe von dem Ze von« Ase-W warten un mmäetb eflfbockett« l So In» die bot das Eracbnfs ein· ssfchfe de! Bart· l en fft ein wettet fein? Eh: weige wektau fassen. afz an» auf ein» De! imnerstfitth Lucca-nd· vo deeTijrteh Es ider tat fis-ehrbar i« Lobi-nnd sank) soll! Toten Wiens Zum ckiirflfchen FM en d ihr: Piraten-Wie bi blsvim dfe Mften W ist fo lange her. If: die. Türsef in a fchtanen worden. s: genommen· worden. dxe über von armen eigner( Kleinastsuo 1 - Aber immer no fkricqsdrvhung fett» regiert, eine. ernftc s der Welt barst-Mc, « so oft! Soldaten u! Hast· nnd fem- It« Vackøfcn qefchvbstt gckchkoifenh so WMI skreusmottrstfcln un Konsum, es wurde Uebel gest-des war« sein«-Este. Woraus( am alles-meisten heb! - · Gabe! M diese etwa« von Molld Renstv m in ( droht. Her nhsr eile· ein Liebeslust-r, en SatWer pkgtrov haft-s Ward wem( vers-nimmt xbenbü mit seinem eile-NO: M! schlossen« in der W: dieser »und-soc« de« Nord-I anklagt uctilrlicks in da« no set-der dachtest-n E ktntmr. as An« sen« the: Gebein i Freunde und wahre: fchmlndethakten We« Mel, unt) darum end Hist-a. n Doch Vierte! w lind Wes, was d« ais das erriiieue G« Essai-e dieses» Waise-« I ties bis. Ringen» aiien mit its-n verich äs"äsi"i""’sik·k·s"iisks e eer leuchietc ein viilettei birgt iiocp einem M! straiiiendeik Palast i zerrissenen Gemiits . Eis-ists. Fort-such iiei its im du Einem, it« ZEIT-«? ?-"F’"·’««’ i? s r »: n Da« end die sLsteu I
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