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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185505111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-05
- Tag1855-05-11
- Monat1855-05
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1855
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Tageblatt und Anzeiger. isi. Freitag dm 11. Mai. 1855. Bekanntmachung und Erinnerung. Die von Grundstücken, Miethen und verschiedenen LuruSgegenständen zum hiesigen Stadtschulden-Tilgungsfonds zu Lntrichlenden Abgaben find auch auf den jetzigen Maitermin nur nach dem bisherigen Verhältnisse abzuführen. Wie wir daher erwarten können, daß die Entrichtung derselben ohne allen Rückstand erfolgen werde, so haben wir zugleich die unverweilte Berichtigung der noch auf frühere Termine außenstehenden Reste hierdurch in Erinnerung zu dringen, indem unterbleibenden Falls wegen dieser Reste nunmehr dir vorgeschriebenrn executivischen Maßregeln in An wendung kommen müßten. Leipzig, den 5. Mai 1855. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Landtagsmitth eilung en. 27. Sitzung der ersten und 47. Sitzung der zweiten Kammer am 9. Mai. Die erste Kammer hat in der heutigen Sitzung Ergänzungs und VerstLrkung-wahlen für ihre erste und zweite Deputation voll zogen und sodann über zwei eingegangene Petitionen berathen und Beschluß gefaßt. In der zweiten Kammer hat die Berathung über da- AuSgabe- bubget für da- Departement d«S Jnnem begonnen. — Pos. 19.: Ministerium nebH Eanzlei, fordert 48,900 Thlr. etatmäßig, 41ÜV Thlr. transitorisch ; itn Ganzen 1868 Thlr. weniger, als in der letzten Periode. Pos. 20.: die vier KreiSdirectionen nebst Kanzleien (wofür 76,400 Thlr. etatmäßig und 5050 Thlr. tran sitorisch in Ansatz kommen). Festfeier zu Schillers fünfzigjährigem Todestage. Ein halbe- Jahrhundert ist bereit- vergangen, daß einer der edelsten, von Gott mit den höchsten Gab« de- Geiste- und Herzen- bedachten Menschen, welche je die Erde getragen hat, daß unser großer Schiller, die Ehre und der Stolz de- deutsche» Volke-, nach nur zu kurzem Erdenwallen zu-seiner himmlischen Heimath zurückkehrte. Der 9. Mai 1805 war der Tag, der ganz Deutsch land ln tiefe Trauer versetzte, welche auch bei den Geistesver wandten und Verehrern unsere- großen Dichterfürsten in fremden Lände« und bei in ander« Zungen redenden Völkern den lautesten Wteberhall fand und finden mußte, denn ein Geniu- wie Schiller gehört nicht nur seinem Vaterlande, er gehört der Welt an, rmd indem er speciell für jene- wirkt, wird er maßgebend für den Bllduug-gaug dieser. In Leipzig, da- sich rühm« darf, schon Gesängen und dm gewaltig« dra- it Ve rjubelt bei Lebzeiten de- Dichter- den «arischen Schöpfung« desselben mit M Hab«, in dessen unmittelbarer Näh« der edle Säiwer ei« freund liche- Asyl fand und dort einige seiner unsterblich« Werke schuf — in Leipzig dmste btt zw« fünfzigsten Male wiederkehrende Sterbe tag Schiller- nicht still und unbeachtet vorübergeh«. Der seit fünfzehn Zahvm hier «neymÜdlich wirkende Schillerverein veranstaltete a» Abend diese- Tages in dem Saale des Hotel de Pologne eine einfache wüadtge Gedächtnißfeier, zu der sich eine überaus zahlreiche Versammlung riagefund« hatte, in welcher alle Stände unserer Stadt vertreten war«. Der unter Leitung des Eomponisten Her« Eonrad von einem Männerchor ausgejuhrte Gesang der barmherzig« Brüder aus de- Dichters „Tell" «öffnete die Feier. Herr vr. Arnold Schloenhach sprach darauf ein iches, wie auch in formeller Beziehung schönes eigenes Dichterksuig Schiller", mit dessen Veröffentlichung durch den Druck sich der talentvolle Dichter gewiß den Dank Vieler erwerben würde. Jedenfalls wäre dieser Vortrag von noch ent schiedenerer Wirkung gewesen, wenn Herr Schloenbach etwas weniger schnell gesprochen und damit dem Hörer mehr Zeit zum vollkommenen Jnsichaufnehmen de- reichen Inhalts de- Gedichte- gewährt hätte. Den eigentlichen Kern der Feier bildete die Rede de- Herrn Professor vr. Heinrich Wuttke. Der Redner gab zuerst einen kurzen Ueberblick über den Entwickelung-gang des Schtllrrschen Geniu-; er bewie- damit abermal-, wie der große Dichter mitten auf seiner Bahn gestürzt, fortgeriffen au- vollem Leb« wurde, wie er noch Großes und Größere- hätte schaffen können und wie wir nicht allein die Nichtvollevdung de- gewal tigen Drama'- „Demetrius", sondern auch da- viele Erhabene zu beklag« haben, das noch in dem Busen de- Gänger- schlum merte und seiner Geburt entgegensah. Nach Berührung einiger Einzelnheiten bei dem Tode Schiller- ging Herr Wuttke zu einer allgemeinen Betrachtung de- Einflüsse- über, den de- Dichter- Wirken auf da- deutsche Volk und dessen Literatur ausgkübt, und schloß mit einer Erwähnung derer, die sich um den SchillercultuS in Deutschland verdient gemacht Hab«, der bildenden Künstler, die Schillers Gedächtniß in Stein und Erz verewigt, der Schriftsteller, die über ihn geschrieben, der groß« dramatischen Künstler, die seine unvergänglich schönen Gestalten dargestellt. Ich kann es aber nicht mit Stillschweigen übergehen, daß bei der An führung der Letzteren einige Namen fehl«, die hier aewiß hohe, ja die höchste Berechtigung hatten genannt zu werden. Ich erinnere nur an Ludwig Devrient, an Jffland, Eßlair, Wolf, an die vom Dichter selbst gepriesene Darstellerin der Johanna d'Arc, die Frau Hartwig, an die noch in voller Kraft und Blüthe wirkende Franziska Berg u. A. m. Unge« vermißte ich auch unter den Schriftstellern über Schiller den Namen de- um die Schiller-Literatur so hochverdienten Hofmeister. — Der Rede des Her« Wuttke folgte unmittelbar ein von Theodor Apel gedichteter, von Emil Büchner componirter Festgefang für Soli, Mämeerchor und Pianoforke. Die Ausführung der Sols hatten die Herren Schneider und Behr übernommen. Es schloß dieser Gesang die einfache und anregende Feier auf ent sprechende Weise ab. Ferdinand Gleich. Bericht über die Witterungs- «Ed Ärankheits- Verhältnisse im Monat April. Bei der rasch« Steigerung der Wärme, der« Monat-mittel sich bereit- aus -j- 6,,» erhöhte, war die Veränderlichkeit der Witterung, wenn auch im Vergleich zu andern Monat« nicht größer, doch empfindlicher. Nachdem die ersten 12 Tage bei einer
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