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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185505155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-05
- Tag1855-05-15
- Monat1855-05
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1855
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und A „zeige r. ^135. Dienstag den 15. Mai. 1855. M Bekanntmachung und Erinnerung. Die von Grundstücken, Miethen und verschiedenen Lurusqegenständen zum hiesigen Stadtschulden-Tilgungsfonds zu entrichtenden Abgaben sind auch auf den jetzigen Maitermin nur nach dem bisherigen Verhältnisse abzuführen. Wie wir daher erwarten können, daß die Entrichtung derselben ohne allen Rückstand erfolgen werde, so haben wir zugleich die unverweilte Berichtigung der noch auf frühere Termine außenstehenden Reste hierdurch in Erinnerung zu bringen, indem unterbleibenden Falls wegen dieser Reste nunmehr die vorgeschriebenen executivischen Maßregeln in An wendung kommen müßten. Leipzig, den 5. Mai 1855. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Die zum Besten der Theater-PensionS-Anstalt auf den 2V. März angesetzt gewesene, wegen Krankheit des Herrn Brassin aber verschobene diesjährige erste Bencsizvorstelluna: Der Crbe von Hohenegk, romantische Oper Ln vier Acten von Eduard Devrient, Musik von Moritz Heinrich Hauser, wird nunnsiht Areitag dey R8. Mai stattfinden. Indem wir diese Vorstellung nochmals der Gunst des geehrten PudlitUmS empfehlen lMd um zahlreichen Besuch derselben angelegentlich bitten, bemerken wir, daß Herr G Hebelt (Firma: E. A Heber, Roßplatz Nr. 6) sich der Beaufsichtigung des Caffengeschäfls gütigft unterzogen hat. Leipzig, den IS. Mai 1855. Der Ausschuß zur Verwaltung de- Theater-Pension--KoudS. Wer Handel als Gildungsmittel. In der hiesigen Rombergschen Verlagsbuchhandlung erscheint unter der Redaction I)r. I. A. RombergS eine Zeitschrift, welche in einzelnen Heften „aus allen Wissenschaften da- Wls- sen-wertheste" mittheilt. Diese- Werk dürfte geeignet sein, die oberflächliche Bildung, welche sich heut zu Tage viele aus einem Conversationslexikon ver schaffen zu können glauben, wenn auch nicht zu verdrängen, doch wenigsten- in einzelnen Theilen zu vervollständigen. Schon des halb ist da- Unternehme«, an welchem namhafte Gelehrte und Fachmänner arbeiten, «in verdienstliche-, und ersucht Einsender dieses die Redactio« dieser Blätter, nachstehenden Artikel, welcher aus dem 1. Heft de- 1. Bande-, wo über die „Bildungsmittel in der Ge schichte" gesprochen wird, genommen ist, abdrucken zu lassen, damit da- Werk bekannt wird und da- Publicum erführt, kr welcher Weise die Sache behandelt wird. E- heißt dort Seite 19: Welche Stelle der Handel unter den Bildungsmitteln behaup tet, da- hat Heeren in seinen „Ideen über Politik, Handel u. s. w. der alten Welt" in schönen Worten nachgewiesen. Es heiligt ja die Arbeit überhaupt, wie selbst da- Mönchthum in seinem alten Sprichwort : I.ndor»ro ast oruro, Arbeit ist Gebet, anerkannt hat, und welche Arbeit könnte wohlthätiger wirken als diejenige, welche be« Morschen außer vielen Dingen zum täglichen Bedarf, außer Lupu-arti-el«, deren zur Gewohnheit gewordener Gebrauch zu er höhter Lhätigkeit ansporat, neue Anschauungen, Erfahrungen und Kenntnisse zufkhrtl Der ungemeine Einfluß der Krenzzüge, die Entdeckung Amerika- und de- Seeweg- nach Ostindien, die Oeff- «»- der spanische« Colonien steht im Buche der Eulturgeschichte iu grasten Züge« verzeichnet. Nicht auf de« Burgen der Ritter hat «an die -errWhen Schöpfungen der mittelalterlichen Kunst gefunden. Diese Schätze chaben sich angesammelt t» den Handelsstädten, den Sitz« ninr- tzmch Her» Handel zu Reichthum und Bildung gelang te* Bürzerchum-. Was die romanischen «ad deutschen Völker so hoch erhebt über die slawischen, da- ist der Besitz eine- Bürger- siandeS, der jenen fehlt. Auf der Stufe, wo wir stehen, blicken wir mit dem Gefühl stolzer Befriedigung auf die Küstenschifffahrt und den Karawanen- handet des AlterthumS zurück. Welche Sorgen machte dem Helden der Odyssee die Umschiffung eines Vorgebirge-, wie bangte ihm vor Strudeln, die der heutige Schiffer verlacht, wie suchte er vor jedem Wetter Schutz in einer Bucht, oder indem er sein Ruderschiff einen flachen Strand hinaufzog! Mühsam bewegte sich der Karawanen handel auf Straßen, die ihm natürliche Hindernisse in Menge entgegensetzten, durch Mangel und Räuber gefährlich gemacht wurden. Man gefällt sich, wenn von dem Landhandel der Alten die Red« ist, in Lobpreisungen des Kameels, dem man den nie fehlenden Beinamen de- Schiffs der Wüste giebt, aber man vergißt hinzu zusetzen, daß dieses hochbelobte Schiff, wenn es längem Reisen galt, nur mit höchstens vier Centnern belastet werden konnte, so daß der Verkehr, den es vermittelte, sich auf eine kleine Auswahl kostbarer Maaren beschränken mußte. Bet den Griechen war der Handel ein verachtetes Geschäft. Die sittlichen Austände großer Handelsplätze, die sie in Phönicien und Karthago kennen ürnten, gaben ihnen nicht ganz Unrecht. Die Märkte hatten die Einrichtungen der orientalischen Bazare, daß alle Maaren derselben Art beisammen waren, die griechischen Herbergen oder Katagvgien werden nicht mehr bargeboten haben, als die Khane -er Türkei und Persiens. Au den Mitteln, fremde Käufer hevan- zulocken, gehörten Hetären, deren eS in Korinth -ei dem Tempel der Aphrodite mehr als tausend gab. Weil bei dem Seehanbel so viele Betrügereien vorkamen, denen die strengsten Gesetze nicht zu steuern vermochten, war eS nicht selten, daß ein Gläubiger de» Schiffer, dem er Geld vorgestrcckt hatte, auf der Reise begleitete. Ionier und Karier hielten lange die alte Verbindung der Schiff fahrt mit der Seeräuderei aufrecht. Man kannte Handck-verträ-e, da-Consulatswesen, Hafenordnungen, Leuchtchürme, aherauchAöll^ Ausfuhrverbote und gegenseitige Berkchr-hwintVächti-un-e«. Gon
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