begegnen, welches in Chicago ständig in Thätigkeit blieb und über die aus dem laufen den Geschäftsgänge sich ergebenden wichtigen Fragen Entscheidung zu treffen hatte. An die Stelle dieser Korporation trat später der in ähnlicher Weise kvnstituirte Couimll ni' ^clmmlsti-utlcm. Außerdem wurden für die Berathung wichtiger Angelegenheiten oder die Erledigung der laufenden Geschäfte gewisser Zweige der Verwaltung je nach Bedürfnis; aus der Zahl der Mitglieder der beiden leitenden Behörden Sonderausschüsse berufen, die tbeils von Zeit zu Zeit zur Beschlußfassung zusammentraten, tbeils ständig in Wirksamkeit blieben. Zur Wahrnehmung der Exekutive hatte die Natioualkvmmissiou im September l890 aus ihrer ss^itte einen Generaldirektor und höchsten Beamten der Ausstellung in der Person des Colonel George R. Davis gewählt, welcher seinerseits wieder vorbehaltlich der Bestätigung durch die staatliche und lokale Bebörde die Vorsteber der einzelnen Ausstellungsdepartements zu ernennen batte. Erwäbnt mag bier noch werden, daß für den Sicherheitsdienst innerhalb des Ausstellungsgebietes eine besondere Polizei truppe, die ColnmOllu, (luai-ä, organisirt und unter den Befehl von Offizieren der amerikanischen Armee gestellt wurde. Daneben war natürlich auch ein bedeutendes Auf gebot an Geheimpolizisten zusammengezogen worden. Am 24. Dezember 1890 erging seitens des Präsidenten der Bereinigten Staaten an sämmtlicke Nationen der Erde die Einladung zur Beteiligung an der Ausstellung. Aufbringung der Mittel und finanzielles Lrgebniß. Das Grundkapital für das AuSstellungsunternebmen bildeten die von der VVorlcl« Columbia,, LxpmÄtion Company in Gemeinschaft mit der Stadtverwaltung Ebicagos aufgebrachten 10 000 000 Dollars. Weitere Einnabmen waren erst mit Er öffnung der Ausstellung durch die Eiutrittsgelder und die aus der Erteilung von Konzessionen zur Einrichtung von Restaurants, Bergnügungs- und Berkaufsstätten rr. fließenden Abgaben zu erwarten. Da man aber bald zu der Erkenntnis; kam, das; jene 10 000 000 Dollars zur Bestreitung der Ausgaben bis zu diesem Zeitpunkte bei weitem nicht ausreichen würden, mußte für die Beschaffung weiterer Mittel Sorge getragen werden. Zunächst gelang es, durch Beranstaltung einer Subskription, an welcher 44 Cbicagoer Bankinstitute und die Verwaltungen von 12 am Orte der Ausstellung mündenden Eisen bahnen sich betheiligten, das Betriebskapital um weitere 2 214 000 Dollars zu erböheu. Ferner beantragte man bei dem Kongreß die Gewährung einer staatlichen Beihülfe von 5 000 000 Dollars. Die Volksvertretung stimmte diesem Anträge jedoch nur insoweit zu, als sic 5 000 000 sogenannte Columbusmünzen, d. h. zur Erinnerung an die Ausstellung geprägte und mit dem Bildnis; des Entdeckers Amerikas geschmückte Halbdollarstücke, zur Verfügung zu stellen sich bereit erklärte. Die dieser Maßnahme zu Grunde liegende Erwägung ging dahin, das; die Ausstcllungsbehörden aus dem Verkaufe der nur aus Veranlassung der Columbusfcier in dieser beschränkten Anzahl geprägten Souvenirstückt einen den Nenu- werth weit übersteigenden Erlös erzielen könnten. Thatsächlich wurden diese Halbdollar münzen auch mir einem Dollar xro Stück verkauft. Da der Kongreß jedoch für die aus der Erledigung der Iuryarbeiten erwachsenden Ausgaben von der gewährten Summe den