Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185312041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531204
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- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-12
- Tag1853-12-04
- Monat1853-12
- Jahr1853
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1853
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 338. Sonntag den 4. December. 1853. Gaszähler betreffend. Die Herren Siry-Lizars <L Comp. legen in der Beilage zu Nr. 332 des Leipziger Tageblatt- an dessen Leser gegen die darinnen aufgenommene abfällige Bescheidung des Raths Berufung ein, nicht sowohl weil diese abschläglich erfolgt sei, als vielmehr deshalb, weil eS auS Gründen geschehen, die sie für den Ruf ihres Fabrikate- für verletzend halten, indem man ihre Gasmesser mit den Blochmann'schm durch einen Sachverständigen habe vergleichen lassen und dieser verschleiert ein rasches Gutachten zu ihrem Nachtheil erstattet. Zunächst ist dagegen einzuhalten, daß eine solche vergleichende Kritik von dem Herrn Siry selbst provocirt worden war, wenn er in seinem Gesuche vom 14. März d. I. erklärte: die Zurückweisung seiner Gasmesser dränge ihn zu einer Vergleichung derselben mit den Blochmann'schen; letztere würden nach einem alten, überall beseitigten Systeme construirt, wogegen die seinigen nach einem Systeme gebaut würden, das für die Genauigkeit der GaSrneffung und für die Sicherheit der Eontrole alle mögliche Garantie böte. Bemerkt muß hierbei werden, daß die städtische Gasanstalt bereits vom Jahre 1840 ihren Gaszählerbedarf durch hiesige verschiedene Gewerke anfertigen und von einem eignen Mechaniker construiren ließ, daß sie aber das Selbstfabriciren dieser Apparate aufaab, als im September 1850 die Blochmann'schen mit ihren „nachgewiesenen Verbesserungen" durch Privilegium patentirt waren (Leipziger Zeitung Nr. 237). Nichts destoweniaer ließ der Rath obige Behauptungen durch einen dritten Sachverständigen, den von der Staatsregierung zur Beaufsichtigung der Dampfkessel im Awickauer und Leipziger Regierungsbezirke angestellten Techniker, Herrn BrandversicherungS - In spektor Kato zu Chemnitz untersuchen und ihm die Fragen vorlegen: welche von beiderlei Gaszählern in Hinsicht auf Material und Solidität der Arbeit, auf Construction, Dauerdarkeit, Sicherheit der Controle und auf relative Preiswürdigkeit vorzüglicher waren? Das Superarbitrium lautete dahin: „Nachdem ich am 11. vorige» Monats Gelegenheit hatte, einen von Herrn Joseph Eduard Siry «Connewitz bei Leipzig ,Heft«l-te» Gaszähler in der Gasanstalt zu Leipzig mit mehreren von den Herren Blochmann ell Comp, t« Dresden gefertigt« „Apparaten zu vergleiche«, erlaube ich mir, auS Veranlassung der unterm 2. Juni d. I. an mich ergangenen Aufforderung, Nach- „stehendes deshalb gutachtlich zu bemerken. „Schon die oberflächliche Beaugenscheinigung der zu vergleichenden beiden Apparate entscheidet offenbar zu Gunsten der Bloch- „mann'schen, den Siry'schen gegenüber. „Denn es zeigen sich an den Blochmann'schen Gaszählern alle Theile nicht nur von einer solideren und dauerhafteren „Construction, sondern auch von einer bei Weitem exakteren und sorgfältigeren praktischen Ausführung, als an den gleichen, von ,Herrn Siry gefertigten Apparaten. „Ich führe hierunter namentlich an, daß die Gehäuse der Blochmann'schen Gaszähler bei den Apparaten der kleineren Dl- „mensionen aus Gußeisen, bei den größeren Apparaten aber auS starkem Eisenblech gefertigt sind, während die Gehäuse der Siry'schen „Gaszähler aus schwachem Bleche bestehen und daher äußeren Beschädigungen weit eher auSgesetzt sind, als die Blochmann'schen. „Ein wesentlicher Vorzug in der Construction der Gehäuse der Blochmann'schen Gaszähler ist aber der, daß diese Gehäuse „aus zwei Theilen zusamurengeschraubt sind, wodurch eS möglich wird, die Apparate mit großer Leichtigkeit aus einander zu „nehmen, während die Siry'schen zusammengelötheten Gehäuse das Auf- und wieder Ausammenlöthen derselben, also eine „bei Weitem aufhältlichere und kostspieligere Operation bedingen, sobald irgend eine Reparatur am inneren Mechanismus oder eine „Reinigung dieser Apparate sich nöthig macht. „Als ein nicht unwesentlicher Vorzug in der äußern Construction der Blochmann'schen Gaszähler erscheint eS mir ferner, „daß dieselben mit drei starken eisernen Fußschrauben versehen sind, wodurch dieselben mit großer Leichtigkeit und Genauigkeit in die „erforderliche richtige Stellung gebracht werden können, während bei den Siry'schen Apparaten dieses Einstetten durch Unterlegen „unter die vier, nicht mit Schrauben versehenen Füße bewirkt werden muß. „Bor Allem sind eS aber die in höchst sinnreicher, einfacher und zweckentsprechender Weise eingerichteten Zählwerke der Bloch- Mann'schen Gasmesser, welche diesen meine- Erachten- unbedingt den Vorzug vor den Apparaten de- Herm Siry geben. „Die Blochmann'schen Zählwerke markiren genau jeden 1/5 Cubikfuß Gas, bei den kleineren Apparaten dis zu 10,000 und ,bel den größeren bis zu 100,000 Cubikfuß, zugleich mit den zugehörigen ganzen Zahlen, und eS ist das Ablesen mit der aller» ,größten Leichtigkeit und Sicherheit zu bewerkstelligen, so, daß es Jeder, der nur Zahlen lesen kann, mit Zuverlässigkeit ver- ,richten kann. „Die Siry'schen Gaszähler markiren wohl auch alle einzelnen Viertel-Cubikfuß Gas, welche durch den Apparat gegangen ,sind, lassen aber die ganzen Cubikfuße zwischen je S und 100 unmarkirt, so, daß man nicht direct ablesen kann, ob S oder ob VS „Cubikfuß durch den Apparat gegangen sind. Erst da- volle durch den Apparat gegangene 100. Cubikfuß und so jedes folgende volle „Hundert wird von dem Siry'schen Zählwerke markirt. „Dabei sind die Zählwerke der Blochmann'schen Mechanismen von einer ungleich genauer« und solider« praktischen Aus- „führung, als diejenig« der Zählwerke des Herrn Siry. „Der Umstand, daß die Gasmesser des Herm Siry englische Cubikfuße angeben und daß die verschieden« Bezeichnung« der „Zifferblätter in englischer Sprache aufgeschrieb« sind, dürfte wohl ebenfalls keine Veranlassung sei», den Siry'sch« Gaszählern „im Königreiche Sachsen den Vorzug vor ander«, nach sächsischen Maaßen eingerichteten, derartig« Apparate« zu gebe«. „Da nun nach de« mir unterm 16. vorig« Monats übersandt«, anbei zurückfolgenden Preis-Courant über die, von Herm „Siry gefertigt« Gasmesser die Preise für diese Apparate nur unbedeutend geringer sind, als für die gleich groß« Apparate der "r
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