Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185312128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18531212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-12
- Tag1853-12-12
- Monat1853-12
- Jahr1853
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1853
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Leipziger Tageblatt and Anzeiger. -IF S46 Montag den 12. December. L85S. Vorschlag und Sitte ;ur Erbauung eines allgemeinen lebendig begraben werden. Kommen auch diese Fälle nur höchst Kirben " - I selten vor, so müssen wir doch Alles ausbieten, um auch diese .. . 1' . . I wenigen Fälle zu vermeiden. Eine merkwürdige Erscheinung ist es, daß man in einer Stadt! Bei den von uns angegebenen Maßregel« aber ist es rein un- wie Leipzig noch nicht darauf bedacht war, ein allgemeine- Leichen- möglich, daß solche Fälle Vorkommen können; denn ist auch bei hau» zum Besten der Einwohnerschaft zu gründen. Finden wir dem Gcheintodten ein noch so geringer Grad von Lebenskraft vor- doch in bei weitem kleineren Städte« solche vortreffliche Anstalten Händen, und mag dieser sich zeigen in was für einem Glied« be vor, denen weder größere Mittel, noch andere Vortheile zu Gebote Leibes er wolle, so verursacht dies eine Bewegung; diese aber wird stehen. Welche Uebel, ja Krankheiten würden oft durch ein der- durch das Klingeln kundgegeben und nöthigt den Wächter zur- artige- Institut verhindert, die durch Entbehrung eines solchen Untersuchung d«S Geräusche« und zu den dann nöthigen Schritten, hervorgerufen werden. I Wir bitten daher im Interesse Aller, einen in der That so sehr Das Nachstehende dürfte hinreichend sein, die Uebelstände kennen I wichtigen Gegenstand einer genauen Prüfung zu unterwerfen und zu lernen, die aus der Entbehrung eines Leichenhauses *) entstehen, alle au« oben erwähnten Umständen entstehende Uebel in nähere andernfalls aber vermiede« «erden könnten. Wie es in allen Erwägung zu bringen. Wir geben uns der angenehmen Hoffnung Städten eine nur zu große Anzahl armer Familien giebt, so dürfte hin, daß wir vielleicht schon im Laufe nächsten Jahres Vorkehrungen auch Leipzig nicht d^ou ausgeschlossen sein. Wer aber nun Gelegen- zur Erbauung eines allgemeinen Leichenhauses finden mögen, heit hatte, m die Verhältnisse solcher armen Familien näher ein-1 LE.... zudringen, der wird sicherlich unsem Vorschlag, die Erbauung eine« I allgemeinen Leichenhauses betreffend, gerecht finden. Wie viel zahl-« Nachschrift, reiche Familien giebt e« nicht in Leipzig, die sich oft mit einem Wir freuen uns dem geehrten Einsender zu se.n^ einzigen Zimmer begnügen müssen! Nothgedrungen müssen sie in!^ ^"^"lung machen zu können, daß auf unseren beiden Fned- demselben Zimmer die Bedürfnisse d.S menschlichen Lebens, al« Mn bereits die gewünschte Einrichtung besteht, und daß auf den wohnen, schlafen, «rbcke», essen verrichten. Run begegnet einer Wunsch Angehörigen Leichen dort ausgenommen, auch, wenn suchen armen Kamille das Unglück, daß ein Mitglied derselben es der Arzt anordnet, Beobachtungen angestellt werden, wobei es krank wird, ja nach einer langen Zeit wohl stirbt. Nicht genug, «an noth.gen Apparaten nicht fehlt. - Unter diesen Umständen daß eine solche Kamille geuöthigt war, den Patienten während der «wurden wir den ganzen Aufsatz unterdrückt haben, wenn w.r nicht langwierigen Krankheit in ihrem einzigen Zimmer zu pflegen, und! wußten, daß die Annahme, es fehle noch au sogen. Lelchenhäusern die oft schädlichen Lünfie dieses Kranken einzuathmen, iss sie jetzt h'", 'U^memer verbre.tet .ft als ^ glauben sollt^ ferner gezwungen, den Leichnam bis zum Begräbnißtage in ihrem «aber auch deshalb, weil wir nicht bestimmt wissen, ob der Zimmer liegen zu lassen, da in einer großen Anzahl von Häusern « Oiasender "lcht vielleicht noch andere Lelchenhauser als die bereit es an bes-nbern Räumlichkeiten für derartige eintretende Fälle fehlt. I ^?A"denen. sich wünscht, Sache selbst aber allgemein gefaßt Daß in ziner solchen Familie nun Krankheiten aller Art entstehen z höchst wichtig ist. Die Redaction. müssen, ist leicht einzusehen, und trägt oft die ohnehin schlechte und ungesunde Lage dieser Wohnungen (deren es hier namentlich in Leipzig unzählige **) giebt) zur Vermehrung von Krankheiten «Vsenttich bei. Daß^ aber oben erwähnte Fälle sehr häufig vor- kchnmen, ist Thatsache! Auf welche Weise nun aber diese Uebel- Loncert von Hektar Serlio? im Saale des Gewandhauses. Oie Erwartungen, die man berechtigt war, nach dem achten And. zu heutigen sind, sei uns vergönnt in kurzen Worten I Abo„mment - Concerte von der in Rede stehenden Aufführung anzugebeu. ^ ^ ^ ^ «der Werke de« großen Künstler« zu hegen, wurden nicht allein in ßVir Vkvmen für die Erbauung ^nes Leichenhaufis. Wir«Beziehung gerechtfertigt, sie wurden übertroffeu, und wohl verstehen darunter em Han«, was ausschließlich dazu bestimmt sem « man den Genuß, der an diesem Abende dem Publicum ge- bis zum Tage des Begräbnisse- aufzubewahren. «währt wurde, als einen seltenen «nd in Wahrheit hohen bezeichnen. Man würde daher gut thun. den Platz nahe dem GotteSacker«fihr Kunst Hector Bertioz' bei unserem der Mehrzahl gelegen zu ^An« 3« diesem Hause, was vielleicht aus Parterre «nach für alles Schöne und Erhabene empfänglichen Publicum schon und ömetz» Stocke beß^m müßte, richte man das untere Local so«nach der ersten Bekanntschaft Boden gefunden hatte, bewies der ela, daß ein großer Saal zur Bewahrung der Tobten vorhanden « ^nschende Appllms, mit dem der Meister vom Publicum und vom fei, während ^is obere Stock als Wohnung für den Wächter und Gängerpersonale empfangen wurde, als er an da« dienen kann. Folgende innere Einrichtung ^rfte die zweckmäßigste«Dirigentenpult trat; es steigerte sich derselbe im Verlauf des Tom sein. Man lege den Lrichmim ft" m den Saal, stecke ihm einen I „rtes und eine ungeheuchelte warme Begeisterung macht« sich geU Fingerhut an, an dem EM Faden befestigt ist und Mit einer Klingel«tend, wie sie eben nur eine Kunsterscheinung ersten Range« zu verbunden ln dasAere Local de« Wächters führt. Auf diese Weise«erzeugt« vermag. Leipzw erfreut sich in musikalischer Beziehung gcht man her Möglichkeit aus dem Wege, daß scheinbar Tobte«eines höchst ehrenvollen Rufes in der Kunstwelt; Leipzig war eine — »» ^ ^ «der ersten Städte, die Beethoven- Riesengrnte anerkannte, ^ Ack'cknft. a , .. . . «Mendelssohns und Schumanns Ruhm gründete sich auf die Erfolge, welche diese Meister hier halt«,; d« Abend des wette Hort man wieder, daß sich Leipzig vor ankeren Stadien gerade da-> .'I' durch auozeichne, daß wir hier eine solche Armuth, als z. B. in den « ^' Dkcember wird anch für Berlioz von der Arößte« Wichtig größeren ÄrbstgSstädtn, od« gsx m den Hauptstädten Europas herrscht,«knt fern, denn durch diese Aufführung wurden alle Boruttheile, gaV Lischt leimen; auch irwetLi die EterbMn unsirer Stadt, Gott sei«welche über diesen großen Künstler bei uns bisher gehegt wurden. Dank, nicht die Wahrheit dleftr Ochanptung. Die Redaet. «beseitigt. Leipzig hat also auch in diesem Kalle den Ruhm de-
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