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Dresdner neueste Nachrichten : 23.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191102232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-23
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.02.1911
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Donnerstag Seite II c nur teilweise neue Anregung. So wurden ein energi scher Kampf gegen den Schmutz in Schrift n nd Bild durch internationale Vereinharinmetn eine Neuordiiung der iszebiilsreit für Zeugen lind »Juki«-»er ftätidige, eine internationale Regelung deo,x«ilftii»hiii fahrtsrechtm die Beschleunigung des» gerichtliches: Ver fahrens uusd noch manches mehr verlangt. Auf alles ging Staatösekreiär Dr. Lis eo mit erfreulicher stütze des Ausdrucks ein, ohne das; die Klarheit dar unter im mindeften litt, und er; wttre wiitischeiicswert,i daß er darin vorbildlich aus die meist zur Weit schweisigkeit neigen-den Dlligeordiieteic wirken frischer. Im Mittelpunkte der Erörterungen stand diesmal naturgemäß die bereits in die Wege geleitete Vor: bereitung fiir eine Reform dec- StrafrechtT wofür ja Mlch 120000 Mk. in den neuen Etat eingestellt worden find. Man hatte da allerlei Ltiiinskhe und Lteschtvcrdetn Der Sozialdemokrat Dr. FrauhMaiiiiheim tilgte es, daß zu der Beratung des Voreiitcvicrss eines neuen Strafgesetzbuchs kein einziger Sozialdemokrat, kein Arbeiter hinzugezogen worden sei. Er leitete daraus, auch dem Vizepriisideiitcit Dr. Spahn gegen: iiber, der ihn daran zu hindern suchte, das Recht her, bei dieser Gelegenheit an dem Liorentwiirf ziritik zu üben und zu zeigen, das; darin »die gefährlichste reak tionäre Ware« eiugefchmtiggelt worden sei, so nament lich der neue Begriff der ~A ufre i z u n g«, durch den jede der Regierung unbeauetiie Opposition und Agita tion mit xszuchthaiid bedroht werde. Staaiosekretssr Dr. Liseo ließ sich aus eine nähere Grwiderung nicht ein, sondern begniigte sich mit der tlierficlieriiiikx das; der Vorentwurf keineswegs den Zweck habe, einen Damm gegen die Arbeiterbeweaung zu errichten. Was er sonst noch über die nächste Kommission nnd deren Zu sammensetzung initteiltcy ist bereits ans der Budgei kommisfiou bekannt gen-luden. Weit hemerkeiisioerter war, das; er später ankündigte, die Revision des Straf: rechts werde derart beschleunigt werden, das; sie wohl in einigen Jahren verabschiedet wer-den wird· Es« kommt nur darauf an, was man unter »ewigen Jahren« versteht. Sathkenner meinen, es niäre schon viel, wenn es gelange, noch in diesen! Jahrzehnt das große und schwierige Reformiverk zum Abfcljliifz zu bringen. Politische Uebersicht Dentsches Reich. Der Gelamtvorstand des Vervandes Deutscher Beamtenvereine trat am is. d. M. in Berlin zu einer Sitzung zusammen. Llttsier den Mitgliedern des engeren Vorstandes waren Liertreter der Vereine in Altona, Dres d e n, Diisseldorß Hamburg, stinkt, München, Stettin und Straßburg, sowie der- Zentral verbandes der Gemeindebemiiten Preuszens und des Verbandes der Prinateisettbnhnbeamien annpesend Der Deutsche ziiaiiernbnnd im Vogtland veran staltete in vergangen« Lisoche in einer Reihe von Orten des unteren nnd oberen Liogtlarcdes Versamm lungen, in denen der erste Lzorsitzeiide des Deutschen Bauernbundes im Kbnigreich Sachsen, Latidtagsab geordneter Staats-Platte, über d i e Z i e l e und B e - ftrebungen des Deutschen Vauernbun des sprach. Die eingehenden Darlegungen fanden tiberall den regsteii Lieisall Weiterhin reserierte der Snndiktis des Deutschen Bauernbutides im König reich Sachsen, Dr. N e um a n n -Dresden, iiber ver schiedene die nogtlaiidische Landwirtschaft speziell interessierende Fragen. Auch seine Ausführungen waren von lebhaftestem Beifall begleitet. Nach den Versammlungen traten den: Deutschen Bauern kuinde zahlreiche kleinere und mittlere Gutsbesitzer e . Difziplinarverfahren gegen einen Leipziger Lehrer. Wie der ~Leipziger Lehrerzeitung« m tges teilt wird, ift am Donnerstag gegen Dr. Wünsche, Lehrer an der TO. Vczirksschnle und Mitglied des Schulaussfchufses in Leipzig, das Difziplinakverfahren eröffnet, und zwar auf eineAnnJeisung vom Kultu smin i st e riu m. Auch von der Direktoren konfercnz zu Leipzig war eine Befchnierde eingegangen mit der Bitte um Schutz gegen Beleidigung· Die An klage, die sich anf den Bericht eines Polizeibeamten stützt, legt Dr. Wiiiifclie zur Last, in einer soziaidelno ktatischen Verianunlung zur» Volksschulreforin im Schillerichlöfzcheir in Leipzig m der Debatte ausge führt zu haben: « a) Ein Lehrer, der mit feinem girektor Differenzen hat, kann sicher sein, das; der irektor am nächsten Tage bei ihm hospitiert CStra fhofpi t i e re n i) b) Fslile Aufsicht sei eine Beliiftigiiiig nnd xniisfe weg a en. Die »Lei-,l,«,ixier Lehrerzcitunxfl schreibt dazu: »Wir können unsern Lefern schon heute nutteilem das; »Herr Dr. Wiinsche b e it r e i t e t, die Lleußeruicgexi in dieser Form getan zu haben. Er erklärt in Uebereinftinsp mung mit Ohren-Zeugenden der Anklage zugrunde liegenden Bericht für u nzutreffend und hat fich erboten, den Wahrheitsbeweis für seine Behauptungen zu erbringen.« -s———.-.————— die Wiedergabe der wunderbaren Naturschilderutigety die reichhaltig in alle Erzählungen Gortis einge ftreut sind; sie fand was selten ist den richtigen uissischeit Akzcnt dieser Dichtungem obgleich ihr hier das Deutsche in seinen vielleicht allzu geseilten Sätzen» ein wenig im Wege stand. Wirkungsvoll war be sonders die Wiedergabe der Erzählung von dem kleinen Straszenlnngen, der bei einer alten Jungfer ins Fenster steigt, um deren silavierfpiel zu tauschen, nnd dabei als Einbrechek erioifcht"wird. Hier gab Frau Zeißcksiasny eine reiche Tonskala echt kindlicher Lli·lsdruckslveise. Das Pybliktiitt spendete der Künst lerin nach jeder einzelner: Erzählung herzlichen Vei fall und lief; es auch am Schlusse des Abends nicht an Applaus fehlen. F. -..-.- t ltbet . K t ttkch V stirbt ’ dieDirekztkiexnkTn näcfsfrterslzgckjs »Es ice leer-is cheuxktns Znnllttigxzk Operette in s Akten von Jean Gilberb herauszubringen. Infolgedessen gehen die Ausführungen von Lehars »Der Gras von Lurembnrkst ihrem Ende entgegen und bleibt die Ope tette nur noch diese Woche ans dem Spiele-lau. »Die Dollars orlnzessinc deren Wiederholung am m. bei total ausvers sanftem Hause stattsansz geht am nächsten Sonntag den 26. nkzcehlneiittags Hi! lthe nochmals bei crmasziateti Preisen in »O . = deiurltb Sehnlssßeuthenö finfouiicheö Klavietkouzert (Mauufkript) erzielte m« Herrn Pmnisteit O. W einreich und dem GewandbauDOrkhester im Gewandt-ans in Leipzig einen glänzenden! Erfolg. Auch in dem s. Pbilbariitonischen Abonnementkoitzert in Zwickau wurde das Werk mit großem Beifall aufgenommen. « = Große AanarelbAuditellunm Es wird hiermit noch mals darauf aufmerksam qcmachh daß die Eittivürfe für das Llakat der Großen Aauarellcklnsftellung Dresden 1011 bis sum 11. Februar 1911 beim Setretär dcs Sächiifchen Kunftvereinö Wrühliebe Terrain) einsurcichen find. = Deutsche Kunst in Rom. Wie wir soeben er fahren, werden außer den in unsrer aestriaen Nottz genannten DresdnerKünstlern auch die D r e s d n e r Bildhauer A. Lange und Schreitmiiller sowie der Maler W alte r-Ku r a u aus der kinternatiw nalen Knnstauösticlluna in Rom vertreten fein. = Vergleich im Prozeß Hüllen gegen Wein-i gar-Euer. Der aussehenetsregende Beleidigungsprozeß des Generaliniendanien Grafen Hülsen gegen Wein 111-tust, von dein wir gestern bereits einen tele graphischen Bericht verösfentlichtein endigte, wie aus Berlin gemeldet wird, mit einem Vergleich der Par teien. Eöjandelte sich bekanntlich im wesentlichen: darum, das Weingartner als Leiter der Sinfonie lonzerte der ital. Kapelle der Meinung war, das; Dresduer Neueste Nachrichten. » Die dankbaren Polen. Dem Zenit-unt machen seine politischen Vriider nicht iuttuer Freude. So stehen steh feist in dem Wahlireio Allen stein fiir die Ersadtoaltl am 27. d. M. ein oolnischer uttd ein Zentrumtskattdidat acaeniiber und die Polen fassen nun ihren Gegner nicht eben mit Glaceiliandftlsitlten an. So schreibt die ~Gazeta Olszbhnskw denen vom Zentrnm ins Stammbuch: »Es-var ist der Kampf auf unsrer Seite, da wir auf der gegnerischen Seite sehr viele Verräter, Verleuqner und Verkauf« der polnischen vaterliindifchett Angelegenheiten im Ertnlatid sehen. Aber lud a s, de r Verrä t e r, ist nach Emofasm der Silberliuae hinaseaattaen und; h at sfch e r l) a« n at. Esjiöge allen diesen Verriiterm die ihre Herknnft und ihre Attaelfdriakeit zu der oolniishen Nation verleugnen izn der sie notabene nie aehiirt haben)- nicht ein solches: Ende beschieden sein! In einer Voltsblatttitimmer iAllcnssteitter Zentruntsoraatts belennt ein solche: Lkerlenaner von sich, das; er polnifkh spricht, aber ein Zentrums manu ist, und zwar ein so pslithtoeraesses net, daß er die rerhtalänbiaett katholischen Polen mit seinen U nfliitigkeitetc bewirft und sie als nicht an Christus glaubend, als Sozialisten, als Radikale usw. bezeichnet . . ~ er hiillt sich in das Mäntelchen eines siatholikcttx aebc Gott, das; es nicht einer von der Art des Jschariot wäre. An ihren Fsriithten werdet ihr sie erkennen. Er soriht fein tolltvütiaes Gift aus auf alle Polen, die sich nicht den Zentrums-teuren in die Arme wer fen: er veroeftet mit diesem tolltoiitiaen Gift die Atmosphäre im Ermlattde und weit darüber hinaus. Er beliigt die Trkelh er beltiat geist liclye und weltliche Obrigkeit, er be lii at die Großen und die iileincn . . . Das muß man zu geben, daß die Sozialdemokraten im? Reichstage und Landtage uns vielfach( wohlwollender und gerechter find, als das deutsch-katholische Zentrnm Ausland. Neue royalistische tiuiidgebuugen scheinen sich in P ortiigal abgefiiielt zu haben. »Wie aus Lo n d o ii geiiieldet wird, ist dort vou der »23estiiiiiifier Gazette« eiiie Privatinelduiig aus dein Norden Portugals usrbfsentliclit worden, nach der iii der·Stadt Guarda iProviiiz Beim) eine ernste ronalisiische Bewegung ausgebrochen! ist. Nach dieser Meldung hat der die Provinz insviziereiiide Minister der öffentlichen Arbeiten nach seiiier Ankunft in Giiarda sich iii eine drrtige Kaseriie begeben und ist dort aus das Dach ge sstiegem iiin eine Rede an das Volk zu halten. Aus der Menge wurden jedoch Schiisse auf den M i n i st e r abgegeben, die diesen zwangen, schleunigst das Dach zu verlassen. In der Stadt ging nun eine große rooaliftisclie Slsiaiiifestation vor sich, es wurden Revolverschüfse gewechselt, .diirih die eine Anzahl Niäniier und Frauen getötet-wurde. Die Ge schaftsläden mußten geschlossen werden. Die Ordnung so»ll jedoch setzt wieder hergestellt sein, doch sei die Situation noch immer kritisch. Weiter wird aber aus London gemeldet, das; dort in der portugiesischen Ge sandtscliast bis 2 Uhr nachts noch keine Bestäti g u iig dieser Nachricht vorlag. Der angebliche Trnpvciieinmarsch in Tit-et. Nach einer englischen sliieldung von der wir gestern auch Notiz genommen haben, follen in Tibet eng lische iiiid russische Truvven einmcirschiert sein. Von der russifclpoffiziöfen PetersbiirgerTelegrat-heu acieittur wird diese Ellielduiig als »vliimbc Er· sinduiig« bezeichnet. Von diplomatische: Seite erbiilt die »New: Vreußische Korrespondenz« die nach-stehenden Ausführungen, aus d-eneii eben salls die linglaubiviårdigkeit der Londoner Viel dung hervorgeht: Jn Berlin hält man diese Nach richt für durchaus itnwahrfchcinliih Nuß land und England haben sich seinerzeit durch ein spezielles Abkonriiieii gegenüber« Tibet des-inter essiert erklärt. Eis: ist dies» der Vertrag voin St. August 19()7, der in: Senteinber desselben» Ofahres unterzeichnest wurde· Dieser Vertrag enthälts eine allgem-eine Llbareiiziing der beiderfeitigsen Jnteresfensphiiren iii China und Afghanistaii und an erkennt ausdriicklich die Suzeriinität Chinas iiber Tibch Beide Mächte veriiflitkiteten sich, keine wirtschaftlichen Konzessioiien siir sich oder ihre Untertanen in Tibet zu erstreben iitid binnen drei Jahren keine wissenschaftliche Erveditioii nach Tibet zu senden. Die letztere Bestimmung läßt die Ver iniitniia gerechtfertigt erscheinen, dass. falls» überhaupt von einem Vorgehen der beiden Miichte in Tiber die Rede fein kann, inöglichertveifesz neue wiss en fchaftliche Exspeditioneii in »Frage kom men. Da die Lonsdoner Meldung ihren Ursprung aus Schau g ha i e r Berichte ziirucksiihrh so muß sie! noch mit besonderer Vorsicht aufgenoizimenl werden. Schanghai ist eine von den vielen chinesischen Liiaetifabrikeii man ihm Honor-n vorenthalte, ein Konzert infolge iessen im Stiche ließ, worauf Hiilsen ein Verfahren fwegen Kontraktbriichs gegen ihn einleitete. Vor dem Schiedsgericht des Vühnennereins kam dann ein Vergleich zustande und die Sache schien in Ordnung, bis Angeln Neumanty der Weingartner um Material gegen »Es-Lilien gebeten hatte, sie von neuem auf einer Generalverfantmlxtng des Bühnenvereins zur Sprache brachte. Das Telegramm in dem Wein gartner Neumann fein Material zur Verfügung ge stellt hatte, wurde dann weiter in der Oesfentlichkeit diskutiert, die Aal. Kapelle warf Weingartner er neut Kontraktbruch vor: dieser glaubte in Hiilsen den« Urheber dieser Angriffe sehen zu müssen, wehrte sich und die Folge ist dann der Beleidigungsprozeß Hülsen gegen Weingartner gewesen. Die Parteien verglichen sich auf Grund folgender Er klärungen. Weingartner erklärte, er sei nun überzeugt, daß der Geueralintendant bei seinem Vor gehen gegen ihn annehmen mußte, er, Weingartney habe den Kotitrakt gebrochen. Er könne nunmehr seine Aeuszerungen gegen Hülsen nicht mehr aufrecht erhalten. Er habe nicht die Absicht gehabt, den Grases Hülien be leidigen zu wollen. Wenn dieser von ihm nicht beabsichtigte Erfolg dennoch eingetreten sei, so be dauereerdies lebhaftundnehmeden Jn halt seiner Depefche an Angeld Neumann mitder Bitte un: Entschuldigung zurück. Graf Hiilsen erklärte seinerseits, er nehme diese zur Kelarstelltcng der Vorgange dienende Erklärung des Herrn Weingartner mit Befriedigung ent gegen. Er wolle danach und nach den heute von iihm in des: Hauptoerhandlung abgegebenen Versiche rungen Weingartners annehmen, das; er bei seinem« im Februar 1908 gemachten Versuch der Auflösung des Vertrages in gutem Glauben war. Graf Hülfe-n nahm dann den Strasantrag zurück. Weingartner verpflichtete sich zur Uebernahme der Kosten. = Die Bithnenseitfchrift »Viibne und Weit« bringt in ihrem 2. Jcbruarheft einen Aufsatz über den »Rosenkaualier« aus derFeder des Dresdner Schriftftellerb Eben: P i e r f on. ! =- Fritz v. Uhde ernstlich erkrankt. Wie ans «München gemeldet wird, ist der bekannte Maler Fritz v. Uhde plötzlich sehr schwer erkrankt. Es heißt, fein Zustand sei lebenögefährlielx Uhde, der im 63.Lebens fahre steht, war vor drei Jahren an Masern erkrankt. Seitdem ist er immer kränklich aexvefem Der Künstler: es. Februar um. China bleibt friedlich. Das Reutersebe Burequ kann heute die osstzielle Antwortder chine sischen Regierung aufdierussische Note mitteilen. Sie lautet: China erkennt alle Bertragsrechie und Privi legien an, die Rußland besitzt. sllle die Grenze be· treffendenFragen zwischen den beiden Regierungen sind stets in freundschaftlich« Weise erledigt wor den. Einige Streitfragen sind aus der Berschiedens heit der beiderseits erhaltenen Bericht-e entstanden; aber diese Streitfragen können stets leicht erledigt werden. China versteht nicht, wie die Regierung« in Peking einer Vernachlässigung ihrer Verpflich tungen angeklagt werden kann. Die Erklärung der russiiclten Regierung daß Russland sich das Recht Vorbehalt, die Bestimmungen des Vertrages, wenn notwendig, durch scharfe Maßnahnien zu verteidi gen, steht mit einem freundlichen Einoiinden kaum in Einklang nnd China bedauert ·es tief, das; die russiselye Regierung die Angelegenheit in diesen! Lichte betrachte. China ist entschlossen, von Anfang bis zum Ende an den Prinzi pien des Vertrages sestznbultttl UND alle Fragen in einer freundschastlicben Weise zu behandeln mit der Absicht, die Privi legien beider Parteien zu sei-litten und die nacht-ar lirhen Beziehung-en zwischen beiden Piächteii auf reelitziierhaltcn · Danach ist mit cincr fricdlikhcn Erledigung wo! bestimmt zu ist-Ihnen. Neues vom Tage. Tsnis öispyfkäiiditis des Werk-verliers- Vor dem Schwurgerichi in Neuruppin ist am S. Februar der Lsfiilyriae Dieustknecht Hermann Franz aus Teterow in Merklenbttra wegen eines Dopvelranbmordes zum Tode vernrteilt worden. Jsram hatte in der Nacht zum 111. September v. J. in Skhönhciaeii ein Ehepaar erm ord et, die ältere Teiehter Iseisgeivnliigt und an der jüngeren, die er ebenso wie die ältere Schwester aefesielt hatte, eine Erpreisung verübt. sieht, nach feiner Verurteilunkk »hat Franz, wie aus Berlin gemeldet wird, einem ilszefiinaiiisbeantten gegenüber geiiusxern daß er noch eine aanze Reihe a n d re S i rafta te n beaanaen habe. Auch sei er der Ko tnpliee des hingerich teten Rnnbmö r d e r s II) enn i g gewesen. Jener geheimnisvolle Franz, auf den sich Hennig immer berufen habe und den er als den eigentlichen M ö r der des siellners (»s)ierttöil) bezeichnet habe, sei er get-wesen. Er werde alle feine verbrecherifelien Taten niederschreibe-in Ob diese Angaben auf Akahrheit be ruhen, wird die sofort eingeleitete Ilnterstickjung er geben. Ist-öd« Löwenkäfig riskieren. Der Borste, einem Löwen angefallen und zkxkzsvskkvou daß er bald darauf verstarb. THE, i» Die Leiche im Wimdfchrauz , Eine geheimnisvolle Olssäre beschäftigt, »« · Pariser Drahtmeldunm die Polizeibehörde eine: Nan c v. Dort war das Hqtelrestaurqnk Yzzcheldtpn Brand geraten. glls die Ldichmannickmkken i» sdm micite Stockwerk emdrangem un; die wish« «» Es fernen, fand man »in eine·m Wandfchranc di« Leier-t -eines ichwarzgckletdeten tun-sen M cidchkkkz des« ryzksicht schon halb verkohlt war. Der Körner Je« Toten trug die Spuren zwei« Schtißwund « Bisher wurde festgestellt. daß das Mädchekxzkqsszmsk in cincm Badevrte bei Nancp gewesen Und W Um wenigen Tagen in Nancv eingetroffen w» Do« Gaftwitt Sllkichcls wurde in L) aft genommen» « Wache« nnd Säumen-te. Einer Meldung aus Warichau zufolge, · sch v si e n Dienstag abend unbekannte A« Ös· z w ei S ch u S l c u te. »Die Attentätck sijjchkezen un: feucrten noch mehrere Rcvolvcrfchüssc aus w» V folge: ab, di( einen Knaben neuesten. «« Seliuecfturm an der norweaifchcq Mk« In den letzten Taaen hat, wie aus C1«"z»-t. nia gemeldet wird, an der aaiizku nokweaisilbs Weftltifte ein furchtbarer Schneesturm »zum« der liberall große Verkebröftörungkn «· gerichtet bat. Zablreicbe Telearapheik Uns, T«·»h;«"· oerbindniiaen sind unterbrochen, darunter namcutcsp die füdlichen von Drontheim Der Eisenbahuverlellch is: eeitwciie ganz gestört, teilweise wird kk «« großen Verspäiunaeti aufrecht erhalten· D« Ema ztige zwischen Cbriftiania und Drontheim ebenso di; Ziiae der Verasenbalin können sich nur mit qkpßz Miihe einen Weg durch die ungeheuren Schnecmasskks bahnen und treffen mit vielftiiiidiaer Ver-spähn» »» ihren Veftiniintinadorteii ein. An der siiifte link) zahlreiche Schiffe havariert. Die Bororts dampfer find gezwungen, in dem Hafen Schutz »» suchen. Außerhalb Chriftianfiind kämpsten in de: letzten Nacht vier Fifcherboote verzweifelt am» d» Orkan an und versuchten die Hafeneinsahrt zu », reichen. Drei Fifcherboote zerfchellten an der Am« 11 Mann ertrankem das vierte Boot wukds vom Sturme wieder in die See liinaukpaetrieben und wird mit sechs Mann Besaduna ve rmiß t. Die Leiden des Hofenroebz Wie in Paris, dem Urfprungsort des Daseins-cis, hat die viel bcichdete neue Slltodeufchitpfuna auch and» wärt-s einen harten Kampf mit· der öffentliche» Mk. nung zu bestehen. Jn Spanien führte der Hofe»- rock bereits zu öffentlichen Skandaleiu wie aus nachftehender Drahtmcldttng hervorgeht: J— Madrily 22. Februar. iP r i o. sT e L) Gesten, wagte-i fiel) mit dem Hofenrock drei Damen in Valen eia auf die Straße und im Nu hatten f» eine Gefolgschaft von etwa 4000 Personen, die erbarmunaölos ihren Spott mit den drei Frau» trieben und gar nicht abgeneigt zu fein schienen, ihnen die Höschen auszuziehein Die Uebeltäterinnen wurden auf die Polizeiftation gebracht, wo sie noch mit einer Anklage wegen groben Unfugs be glückt wurden. Gestein: kam· es zu einein ähnliche» Vorkommnis in Madriix Die Polizei mußte zu Hilfe gerufen werden, um eine ältere Dame, die eine Noelhofe trug, zu unterftiihem Sogar im Vatikan scheint man sich mit de: Hofenrockfrage zu befchäftigew Der· piipftliche ~Ossekv atore« veröffentlicht nach einer Meldung aus Rom einen geharnifrhten Artikel gegen die neue Pumphofe der Damen, die nicht nur die Damen selbst fittlich er. nicdrige, sondern auch die Beziehungen: der Ge schlechter entarten lasse. Ucbcrschwemmuug in Russisch-Polen. Jnsolge des plötzlichen Schmelzens des Schnees und starker Regengüsse ist einem Privattelegranint aus We: r scha u zufolge die Umgebung der Stadt über« schweucmh ebenso die Umgebung von Zgierz und Czenstochain Am meisten gefährdet ist Sosnowice wo einige Schulen und Fabritett unter Wasser stehen. Fünftausend Arbeiter waren gezwungen, die Arbeit einzustellen. Aus Krakau wird starkes Hochwasset der Weichsel gemeldet. Die Pest in Asttachatu Wie aus P e t e r s b u rg gemeldet wird, sind in de: Provinz Astrachatt drei Personen an der Pest g e st o r b e n. gewöhnlicher Mensch in den Kvtter müßte. Das sind doch wahrhaftig größenwahnsintxige Bedingungen, aher zStutnpssinn ist es, darauf einzugehen. Diese Seremssnni des Kehlkopfes müssen sich ja wahrhaftig als Uebermenschen oder Halhgditer vorkommen, wenn man allen ihren Launen blindlings nachgibt -» It! der morgigen Sitzung des Theaterausschusses sit! das Juhiläums-Stadttheater wird die Frage der Verpachtung der V ol ! sov e r entschieden werden. Es sind nur zwei Bewerber bis zur Stunde vor-· handem der jetzige Direktor Rainer Sjuions und Direktor Häus l er aus Augsburxx Herr Simons möchte die Oper am liebsten wieder aufgeben und zum Schauspiel zurückkehren, was jedoch weder der Ausschuß noch die öffentliche Meinung zugeben will. Es wird also jedenfalls auch der neue Pachtvertrag die Verpflichtung zu Opernoorftellungen enthalten iyer immer Pächter werden sollte. Die Hauptsache ist, das; nicht auch diese Bühne ein Operettentheater wird, an denen man in Wien wahrhaftig schon nich! als genug hat. - Man erinnert sich der verschiedenen Streits der Biihnenarbeitcy die in dein Verbots« k-Union« vereinigt sind und mit ihrer Arbeitsein siellung oder passiven Rcfiftenz bald zu eigWU Gunsten, bald zugunsten der Chorsänger oder des Orchesterpersonals einzelner Bühnen demonstriertktn Nun stellt sich heraus, das; ein Funktionär dieses Verbandes eigentlich mehr für die Theaterdirektorcic als für die Mitglieder der ~Union" gearbeitet hat— Nach einer Mitteilung des »Extrahlattes« ist d« Ve treffende Frinktionän Obmannsstellvertreter Me ninger, aus diesem Grunde aus der »Union« aussi fchlossen worden. . = Pariser Theaterskandac Wie uns aus PANY gedtubtct wird, kam es bei dergestrigen Aussühkupg des neuen Bernsteinfehen Stückes Bot» mdi« in: Thåätre Franeais zu larmenden RUND gebungen der Camelots du Roi. Während des erstes! Aktes erhob sich der Präsident dieser VereinigUUY Mauriee P u i o, und rief dein Publikum as! »Da Stück, das man heute vor Ihnen IN; Usiihrhistvon eineinitidischenDesskkCdUm ver s a ß t.« Puio wurde festgenommen und aus Eh· Saale geführt. Aehnliche Szenen wurden auch W rend des zweiten und dritten Akte-s hervorgmsgkj T? Camelots wurden verhaften Die Meiste« Inst, Zeit-roch nach Aufnahme eines Protokolls trieb« a en. Jiy Kampfe mit Wilderer» f Unweii Keller: wurde, wie aus Köln gemeldet i wird, ein :Jievierlväcflter, der mit zwei Jägern einige Wilddiebe auffpürtm von einem Wilderer er· schaffen. Die Jäger feuerten mehrere Srbüffe unf die fliehenden Wilddiebe ab, wobei einer von den Wilderern fes) w e r o e r l e tzt zusammenbrach und fviiter im Gestrüpp aufgefunden wurde. Ein Difziplinarvetfahreu ist, nach einersjkeldunq aus D o r t n! u nd, gegen den! Oberlchrer Mirus, den Vorfitzenden des Verbandes Deutscher Jinpfqegnernerciney vom Provinzialfchuk kollegittm in Münster weaen öffentlichen aaitatorb fsben Auftretens gegen das Jmpfgefctz eröffnet worden. »Zum antei- Hirten« Arae Skandalszenen haben sich. nacb einer Mel dnna aus Münch e n , im Kloster »Zum auten .LBirten«, das als Zitsannserziehitnasattftalt für Mäd chen benutzt wird, til-gespielt. Die Zöglittae empörten sieh, Je r fes) lna en die Fenster und zertr ii m - mer t e n alle verschlossenen! Türen. Die Srhivestern waren dem wiisten Treiben geaeniiber machtlos, so das; schließlich die P oliz ei herbeiaeholt werden mußte, die vier der Rädelsfiibreriiiiiext fe f: n ahm. Ein dick-sicher Lbcrlcutnant Wie ans N ü r n b e r g berichtet wird, verurteilte das dortige Schöffengcricht den Oberlentnant a. D. Franz. dkopp wegen Diebstahls in zehn Fällen und unterfchLagxcng in zwei Fällext zu 7 Mo naten nnd 15 Tagen Gefängnis. Kopp hatte in den meisten Fällen Paletotdiebstähle in Cafås be gangen. « Jtn Liiwcukäfig zerslcifcht Ein tragischer Vorfall hat sich in Alsenborn bei Zfaiferslauterki ereigneh Um ein besonderes Schauspiel zu bieten, ließ sich ein Menageriebesitdcr im « sleidet an schwerer Arteripsklerose und sein Befindeii hat sich von Tag zu Tag verschlunmerh Der Patient nimmt fast keine Nahrung mehr zu sich und liegt hausig bewußtlos auf seinem Kranke-mager. »= Franz Sales Pernat is. Der Miinchner Por trattmaler Franz ·Salcs Pscrnat ist, wie aus München gemeldet wird, gestern im Alter von 57 Jahren ge storben, Er war gebotener Viiinchner und Schüler von Diez und Lindenschmidt . = Wiener Notizem Unser id-Mitarbeiter schreibt aus Wie n: In einigen Tagen wird Hans G r ego r den Direktionsstab tbeileibe nicht den Dirigentenstaly in der WienerHofover in die Hand nehmen und gleichsam als Vorläufer seiner offiziellen Tätigkeit find heute über Berlin die Bedingungen eines Gastspield bekannt geworden, das Caruso an drei Abenden an dem Institute zu absolvieren haben wird. Man lacht und ärgert sich zugleich über diese Bedingungen. Nicht das ist die Hauptsache, daß sich der tenoro assoluto für jedes Auftreten 15 000 Kronen be zahlen läßt, obzwar bei diesem enormen Honorar die Eintrittspretse sehr verteuert werden und dadurch noch weniger Leute als beim vorigen Gastspiel Carusos, der damals 11000 Kronen für den Abend bezog, es sieh werden leisten können, den Maestro 2zu hören. Aber das ist wirklich nicht die «H)auptsache, denn der Mittelstand und die breiten Schichten waren durch die hohen Preise schon früher von diesem Kunst genusse abgehalten und werden es auch jetzt sein, und ob einige Börsenjobber mehr oder weniger hinein kommen, ist für die Beurteilung der Sache gleich gültig. Aber die anderen Bedingungen, die der Signore stellie und die ihm bewilligt wurden, sind geradezu aufreizend. Er darf z. B. im Theater kaum machen, und damit er kein Unglück anrichte,; wird ihm ein Feuerwehrmann immer zur Seite sein, der die Asche und die Stummeln seiner( PZigaretten in einer Wafserschale aussängt Niemand darf in den Kulissen in seiner Nahe sich aufhalten, er muß dort mit seinem Hosstaate ganz allein gelassen werden. Zu diesem Oosstaate der»ihn überallhin im ganzen Hause zu begleiten hat, gehören: der Sekretäy der Jmpresarim der Arzt, der Kavellmeistey der Korreoetiton Kurz: Herr Caruso lässt sich nicht nur über-fürstlich bezahlen, sondern erhalt Privilegien, die man keinem Fürsten zugestehen wurde, die die ganze Handordnung umstiirzen und gegen Polizei vorschriften verstoßen· wegen deren Verletzung ein- RAE Bett« An der alls Nachmittag, tun· haben, nahmen izzdtiichcn Be( nnd Mk· »Für· Staats-muntrer « Seydcwitk tssebcimea Räi ferner die Hm Beutlcn Reis lllbrichh Vtäsii Prof. Dr. Mollx Dr. Streit, R· tsaurat Schmldt shardi und Gei Den Plbschl Tugmig bildete z» dem sich au xqgenocr Pextr dustkie Mtntstci als Vertreter d de: Präsident Bog e l« Kreis baurat cchmi Reihe der Trit sitiende Kaum. xkaijer Wtlhclu Schkrmbcrken u essen und brach fachcs Hllch · l1cbel»-»P1a11e der sächjkichen R Dank sur das I gaben der Jud; Mmisterialdi xm Namen der »Im feiner Herr Vorrcdner gierung gesprock Regierung gute· Wort, das ein mischen Zeit ge( bruch erlitten h trauen —— ein I ijbergegangcn is Sie haben I und kriniglichctt haltsvollett mich sehr erster nn Seine Ijiajci Seiner Illiajeftkit winkte« die Rede ist kein formclli rechtigtes U Vorgang erwiiht also ungefähr: ei veranlaßte Seit Innern, fiir den tsmikdelstserttkiltn zn vermitteln u Export nnd spcz hin und fügte ncnd - d a ß d i duitrielleri werde. Nicht a tin, sondern an inanntzz de: kau hat. lvollte sich C Wenn ich m: da sind mir gan- Hscrr Te. Hist-is! sziorkriiaes durkl Ziiatiiiit dnrch Ai einein— Eclieinwen dnnien des PAkS dci dein PAkCUk idinisclkreklitlikii die Lderlsakid as) Industrie nnd dsc iveicn in bclvltd qedriinat wurde! xiewiise Biänacl Eindrnck kanknr rnnaen des« »Wer iiandinngcll WVA luna der H lönxiietieaiissiellu iranrixie Geschich -len, sondern fül völlig einse wollten. Die ·la« iozialdemokratksci lands über die ( der Wahrheit u: der Regierung g einseitige tseudei daß auch die L daraeftclli miiri me n be -r e ch t i azi ch die» A r b ej lich intcreis und der Grund ilnsichuß ins Lel nehme: und Art und, mit einem 1 Grundsatz wird drntale Einseitta dein, kann jeder dkiiie Gedanke, Mötdty war im S. He. Stresemann »die in Jhvem V« vordern wollen, Gei am tw v h l. nie, um Einseitii lnndern nnd fexn danken ieiihaltecn M! Hinblicke an· werden Sie auch leiht urteilen, Z band immer in »Wie, das ist me Beisall und Händ »· Ferne: sprae Ptadt Dresden, lehr interessantes Eilduftrie zu Dchultz e als in Industriellen aus banden Dr. P k dusitiellen Vekbij DE« Gesamtvorfti kffiiiellen Trinkf sUie des Dinersi TIERE! herrschte, w »« großen Beif is: die Verdienste HERR, Stindikiii rsisndcn Syndik Übmend hervorh
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