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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185508029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-08
- Tag1855-08-02
- Monat1855-08
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1855
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Tageblatt und Anzeiger. ^ 214. Donnerstag den 2. August. 1855. Bekanntmachung, die Anmeldung neuer Schüler in die vereinigte Raths- und Wendler'fche Freischule, so wie in die Schule des Arbeitshauses für Freiwillige betreffend. Diejenigen Aeltern, Pflegeältern und Vormünder, welche für nächste Ostern um Aufnahme ihrer Kinder oder Pfleg- befohienen in die vereinigte Raths- und Wendler'fche Freifchule oder in die Schule des Arbeits hauses für Freiwillige bei uns anzusuchcn gesonnen sind, haben ihre Gesuche von jetzt an bis spätestens den LS. September d. I. auf dem Rathhause in der Schulgelder-Einnahme persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen voll ständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse über das Alter des anzumeldenden Kindes, so wie darüber, daß demselben die Schutzpocken mit Erfolg eingeimpft worden, gleichzeitig mitzubringen. Noch wird aber bemerkt, daß nur die Kinder ausgenommen werden können, welche nächste Ostern das 7. Lebensjahr erreichen und das 8. nicht überschritten haben und daß daher jede diesem Erfordernisse nicht entsprechende Anmeldung unberücksichtigt bleiben muß. Nach erfolgter Prüfung der Gesuche wird die Bekanntmachung der beschlossenen Aufnahmen in der bisherigen Maaße erfolgen. Leipzig, den 24. Juli 1855. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Leadta-smittheilungen. 59. Sitzung der ersten und 9L. Sitzung der zweiten Kammer am 31. Juli. Beide Kammern haben heute Sitzungen gehalten. Die erste Kammer beschäftigte sich zuvörderst mit der Berathung eines ander weiten Deputationsberichts über den Entwurf einer definitiven Land tagsordnung, und ist bei der Mehrzahl der vorhandenen Differenz- puncte den Beschlüssen der zweiten Kammer beigetreten. Hinsichtlich des Antrag- auf authentische Interpretation des §. 92 der Ver fassung ist die Kammer bei ihrem (von der zweiten Kammer ab- gelehntenj Beschlüsse stehen geblieben. Dagegen ist hinsichtlich des Gesetzentwurfs, die Einsetzung von Friedensrichtern betreffend, Ueber- einstimmung erzielt worden, indem die Kammer bei den zwei Dif- ferenzpuncten von ihren früheren Beschlüssen zurückgetreten ist. Auch der Gesetzentwurf wegen Auflösung des alten Stellvertreter fonds ist heute berathen und bis auf einen Punct übereinstimmend mit den jenseitigen Beschlüssen genehmigt worden. In der zweiten Kammer bildeten Deputationsvorträge über Beschlußdifferenzen, Petitionen und ständische Anträge die Gegen stände der Tagesordnung. — Inhaltlich eine- an die Stände gelangten königl. Dekrets wird der feierliche Schluß deS Landtag- bereits am 7. August ftattfinde». - (Dr. I.) Vermischtes. Eine nme, höchst merkwürdige Erfindung ist die vom Maler GlinSky in Berlin vor Kurzem bekannt gemachte. ES hält dieser da- Wesen seiner Erfindung zwar noch geheim; um so wunderbarer erscheint die Wirkung derselben. Diese noch namen lose Kunst giebt Stickereien und Webereien nicht nur in Zeichnung getreu wieder, sonder» ahmt auch da- Colorlt in täuschendster Weise nach. Sie stellt dm matten Glanz der alten Seide wie den verschossenen Sammet auf da- Vollständigste dar. Da- Außer ordentlichste dieser Kunstleistung aber besteht darin, daß sogar der Stoff selbst copirt wird, wir denn z. B. die Nachbildung einer alt« Weberei oder Stickerei in erhabener Arbeit alle verschiedenen Arten der Stiche de- Original- zeigt. Und doch ist Alle- Farben auftrag, und zwar auf Papier. Der „Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit", der diese Mittheilung macht, versichert, als Muster dieser Kunstleistung eine Madonna mit dem Kinde in der Glorie, etwa in der Größe von nicht ganz 1*/, Fuß Höhe und 1 Fuß Breite gesehen zu haben, bei der nicht einmal die Loupe hinreichte, zu erkennen, ob man ein Gemälde oder eine Weberei vor sich habe. Jeder Faden war zu unterscheiden und zeigte selbst da- Gefaser und das Zerzupfte alter Stoffe. Einige Tage reichen hin zu einem Bilde in der Größe de- erwähnten. Und eS ist. die- auf Papier, Holz oder Metall darstellbar. (Dr. I.) Für Landwirthe und Gärtner dürfte von Interesse und Nutzen sein, was wir so eben über Experimente mit Guano und Chili- Salpeter lesen: In Tharand wurden nämlich über Guano und Chili-Salpeter vergleichende Versuche angestellt, indem neben den mit Chili-Salpeter gedüngten Flächen peruanischer Guano in der Art angewendet wurde, daß sich die Kosten beider gleich hoch stellten. Hiernach erschien der Guano weit lohnender, obgleich er bei Ueber- düngung de- Roggen- im Frühjahre weniger leistete, als bei der Herbstsaat auSgestreut, während da- Gegentheil beim Chili-Sal peter der Fall war. Leider war jedoch die Wirkung de- letzteren sehr vorübergehend und überhaupt sehr von dem Gange der Wit terung abhängig, somit unsicherer. Guano, in unmittelbare Be rührung mit dem Samen oder den zarten Pflanzenwurzeln gebracht, wirkt durch die ätzende Eigenschaft heS Ammoniaks oft nachtheilia und letztere- verflüchtigt sich leicht. Diese Nachtheile sucht mark in England, wie vr. Hartstein mittheilt, durch Anfeuchten mit verdünnter Schwefelsäure in folgender Weise zu vermeiden: Man nahm auf 4 Ctr. Guano 1 Ctr. Schwefelsäure. Der Guano wurde in einen konischen Haufen aufgesetzt, dessen Innere- zur Aufnahme der Schwefelsäure hohl blieb. Die darauf eingeschüttete Schwefel säure durcharbeitete man sorgfältig mittelst eine- Spaten- mit dem Guano. Nach kurzer Zeit war das Gemenge hinlänglich trocken, um auf dem Acker ausgestreut zu werden. (Dr. I.) Das sogenannte persische Insekten tödtende Pul ver, da- um einen ziemlich hohen Preis verkauft wird, soll au- dem Kraute und den Blüthen de- am Kaukasus wachsenden
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