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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185508188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-08
- Tag1855-08-18
- Monat1855-08
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1855
- Autor
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Anzeiger. 230. Sonnabend den 18. August. 1855. Bekanntmachung. Bei den zu Mederbesetzung der erledigten Hauptmann-- und Zugführerstellen stattgefundenen Wahlm find Herr Grnst Hrieorich Ludwig Gelwrr, Kaufmann, zum Hauptmann bei der 4. Compagnie, Herr Friedrich August Gcheuerurau«, Schuhmachermeister, zum Zugführer bei der 3. Compagnie, und Herr Franz Adalbert HawSky, Kaufmann, zum Zugführer bei der 7. Compagnie gewählt und für diese resp. Chargen durch Handschlag verpflichtet worden. Leipzig, den 17. August 18SS. Da- (Kommando der Gourmuualgarde. H W. Neumeister, Commandant. Bekanntmachung. Vom 18. d. MtS. an befindet sich der Briefkasten -kr. 28 nicht mehr an Stieglitzen- Hofe am Markte, sondern an der selben Seite an Aeckerlein- Hause, am Eingänge zum Kaßler'schen Keller. Leipzig, den 17. August 185S. König!. Ober-Post-Amt. Röntsch. Stadl-Chronik. Wie kommt es nur, daß wir Leipziger über bemerken-werthe Vorgänge und Ereignisse unsrer Stadt — Keuersbrünste, auffallende Verbrechen und dergl. — in unserm Localdlatte nur selten eine Kunde erhalten, vielmehr au- fremden Blättern meist erst erfahren, wa- bei un- passirt ist. Die Redaktion unsere- Tageblattes wird doch mit so erkennbarem Streben nach vielseitiger gemeinnütziger Belehrung geführt, daß um so mehr irgend eine Absicht oder Ur sache bei solcher Verschweigung dsr localen Tagesereignisse vermuthet werden muß, als ja da- Localblatt dereinst in der Zukunft eine wichtige Quelle der Geschichte Leipzig- sein muß. — E- muß über haupt im Interesse der Geschichte bedauert werden, daß Städte von solcher Wichtigkeit für da- gefammte Deutschland, wie deren Leipzig eine ist, nicht ihre unter officieller Zuverlässigkeit geführte Chronik habe«. S. Nachschrift. In vorstehender Anfrage liegt ein Vorwurf, gegen welchen un- der geehrte Herr Einsender am Ende seiner Beschwerde selbst in Schutz nimmt, indem er sein Bedauern darüber ausspricht, daß in Städten wie Leipzig nicht eine Chronik unter officieller Zu verlässigkeit geführt werde. Hieran eben stößt e- sich auch hier. Da- Tageblatt wird al- da- wenigsten- halb-officielle Organ unsrer Stadt betrachtet und hat darum die Verpflichtung auf sich, in Bezug auf da-, was in der Stadt vorgeht, nur Wahre- und Zu verlässiges zu dringen. Diese Verpflichtung liegt der Redaction wenigsten- für dm Texttheil und für alle officielle Bekanntmachun- aen unbedingt ob, und haben sich einzelne Abweichungen von dieser Regel meisten- bitter gerächt; sie kann aber diese ihre Pflicht nur erfüllen, «mn sie dabei von den Behörden allseitig unterstützt wird, «a- jedoch in Bezug auf Tage-degebenheiten in der Regel gar nicht oder doch nur von einzelnen Behörden in einzelnen Fällen geschieht, in sehr vielen Fällen aber der Natur der Sache nach gar nicht ein mal geschehen kann. E- ist mit der Erzählung von Tage-neuigkeiten überhaupt eine ganz eigne Sache, denn vor Allem muß einem Jeden die Frage entgegentreten: zu welchem Zweck ist sie wünschen-werth oder nöthig? Ist e- denn wirklich von besonderer Wichtigkeit und von Nutzen, Fremden (den Stadtbewohnern braucht W>n doch wohl das nicht zu erzähle«, wa- sie schon wissen) mittheilen zu können, wer sich bei un- frevelhaft genug da- Leben selbst genommen hat? oder wer schnöden Bankerott gemacht, wer gestohlen, wer Feuer angelegt oder sonst eine Uedelthat begangen hat? Darf mir, könnte der Einzelne sagen, zugemuthet werden, meine eigne Schande er zählen zu sollen!! Aehnlich ist'- mit allen Unglücksfällen. — Sollte dennoch da- Eine wie da- Andere geschehen, dann müßten noth- wendig die vollständigen Namen derer mit genannt werben, von welchen da- Gerücht spricht, welche die mitgetheilte Unthat began gen haben sollen, oder welche von dem fraglichen Unglücke betroffen worden sind u. s w., auch müßten, so weit möglich, die Beweg gründe und sonstigen näbern Umstände mit angegeben werden, weil sonst Verwechselungen, Mißverständnisse, Ueberrreibungen und Ent stellungen nicht ausbleiben und dadurch oft eben so großes Unheil angestiftet würde, al- durch den erzählten Unfall selbst bewirkt worden war Und glaubt man denn nicht, daß wir auch Pflichten gegen jeden einzelnen Menschen dahin zu erfüllen haben, baß wir un- hüten, Dinge sagen zu lassen, durch welche er empfindlichen Schaden an seiner Ehre nehmen könnte!? In der Regel soll die Mittheilung der Tage-neuigkeiten zu nicht- dienen, — als die Neugierde zu befriedigen, aber dieser Zweck ist ein verwerflicher. — Wohl erfahren wir diesige Neuigkeiten au- ftemden Zeitungen, aber wir haben eben so oft zu beme ken, das sie lückenhaft, ungenau oder ge»adezu falsch sind. Viele Correspon denten der Zeitungen mögen nicht selten glauben, baß sie e- gar nicht nöthig haben, in Specialitäten einzugehen und die Wahrheit zu berichten; sie Haschen wohl gar solche Neuigkeiten in öffentlich««! Wirtschaften auf und befriedigen ihre Auftraggeber unbesorgt — wie! Nun, welchen Werth haben denn solche »Nachrichten für die Chronik der Stadl oder für da- große Publicum?! Vor einiger Zeit erzählten wir dem Dresdner Journale dm Raubanfall nach, welcher in der Nähe der Stadt sich ereignet haben sollte und schon Tag- darauf mußten wir eine von Seiten der betreffenden Behörde eingegangene Berichtigung aufnehmm, und schlüßlich soll sich her- ausgestellt haben, daß an der ganzen Sache nichts war. Wie nun, wenn die fragliche Behörde un- die dankrnswerthe Berichtigung (wie die- ja meist geschieht) nicht zugefendet hätte! — Dann hätte die ungenaue Nachricht für richtig Wen können und der spätere Chrontkenschreider hätte si, dafür h,»nehmen müssen. Chroniken lassen sich nicht auf bloße Gerüchte gründen, denn diese bringen vielfache Lügen, oder doch Uedertrelbungen und Ent- r
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