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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185509038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-09
- Tag1855-09-03
- Monat1855-09
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1855
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 24«. Montag den 3. September. 1855. -s * , * I ganz unbekannt gewesenen Mitgliedern Ist zuerst Fräulein Mayer Dl« f.I«liche Beerdigung d^ Herrn »ammerrath Ehr. G !»>« ElLrchen zu nennen. Rach dieser ersten Bekanntschaft ,« ur. grege fand am Aden» de« l. September statt. Um S>/, U»r!'<"»">. scheint Fräulein Mayer eine degadte und strebsam» D-r- bewegt. sich der lange Zu, Leidtragender, theil« vor, tbeil« hinter st'll.rin zu sein , von der sich etwa« erwarten läßt. Jdr Organ d.m L-ichenwagen, ernst und langsam durch di. Schützen- undI 'st nicht ein große«, aber dennoch wohlklingend, ihr« Pe.sönlichkeit T-uchaer Straß» nach dem Schützenthor», wo sich die Abgeordneten I 'ine gewinnend», dabei besitzt sie Wärme und geistige Lebendigkeit, und Schulkinder au« Lbtnaundo.f und Schönes.,» anschloffen.I Recht brav gab Fräulein Mayer die Scenen der ersten Acte über die Eisenbahn nach der Lindenallee und durch diese nach dem! wieder, namentlich aber Märchen« letzt» Scene mir Brackenburg, Friedhof» von Schönest«,. Hier befindet sich da« Frege'sche Grad- l weniger glücklich schien mir jedoch di» allerding« sehr schwie.ige zu g,wölbe an der Nordseite der Kirche, zum Theil unter dieser selbst. Anfang de« fünften Act.« (al« Märchen die Bürger zum Aufstand «in feierlicher Chpral, von Posaunentönen begleitet, begann die I bewegen will) zu sein. Ein hauptsächlicher Mangel Fräulein Feier vor demselben; hierauf sprach der Nr. Ahlfeld Worte der Mayer« dürfte der sein, daß sie di«weil»n etwa» undeutlich und Weihe, diesem folgte ein Gesang vom Männ.rgesangverein unter! namentlich für den großen Raum de« Theater« zu leise spricht, Direclivn de« Herrn Langer, diesem, im Namen der Gemeind» I ahne diesen Uebelstand, davon bin ich überzeugt, würde di» übri- ,u Abinaunddif, »in» herzlich» Ansprache dmch Herrn Ick. Boll-I ö'»« recht brav-Leistung der etwa« versprechenden Da,stellerin noch beding, so wie der Segen, gesp «ch-n von Ick. Roth«, und al« I mehr gezündet haben. — Weniger al« diese« Debüt sprach mich di, von Tausenden au« dem tiefsten Grunde de« Herzen« betrauerteI »2 Wiedergabe der beide« jugendlichen Liedhabe,rollen de« Stücke« Leiche in «i. Gruft hinabgesenkt, schloß ein Vaterunser, gesprochen I (Ferdinand — Herr Jen d»r«ky, Brackenburg — Herr Ha«) von kl. Voll beding, die ernste und erhebende Feier nach 7 Uhr. I besonders gilt das von Letzterem. Herr Haw gab den Bracken- Daß der Sarg reich mit Blumen und zahlreichen Palmen ge-1 bürg etwas zu sentimental, um nicht zu sagen weichlich. Es ist schmückt war, daß von fast allen Co«porationen, namentlich aber! durchaus nicht die Absicht Götke ü gewesen, den Brackenburg al- von der Kaufmannschaft, dem S-aduathe, Militair und tönigl. Jemen ,ener trostlosen, unglückl.chen und schmachtenden Liebhaber Odrrpostamtr, sich zahlreiche Deputirte dem Auge angeschlossen I dinzustellen, wte man sie in der Oper so oft in zweiten Tenor- hatten, daß die Glocken va« Schönes, lder Kirchthurme ertönten. I Partien findet, oder ihn gar alS Folie für den Eamont dienm zu alS der Aug die Schömfelder Fluren betrat, brauchen wir wohl I lassen; er ist der Gegensatz zu dem Helden deS Stücks, der ein- kaum hinzuzufügen. Die Friedhofpforte war reich mit Blumen I fach-, biedere, tief empfindende, aber dabei immer noch mänvlichr und Kränzen geschmückt, und so dem ebeln Entschlafenen zur Ehren-1 und kräftige Bürger neben der strahlenden Erscheinung des großen Pforte gewordm, dmch die er einging zur Ruhe der Seligen. I Feldherrn und noblen CavalierS — und das muß nottwendig von Rch. >bem Darsteller hervorgihoben werden, wenn Brackenbuig nicht I ganz abfallen und als eine Art von Lückenvüßer dastehen soll. » e ». 4 I Höher stand im Ganzen Herrn JenderSky'S Ferdinand, be- Staollyeaier. I sonder- gelang ihm die letzte Scene mit Egmont. Der Darsteller Unsere städtische Bühne ward nach den dreimonatlichen außer-1 scheint noch Anfänger und noch nicht so recht zu Hause auf den ordentlichen Ferien am 1. September mit Gölhe'S „Egmont" iBretern zu sein Referent will jedoch über seine, wie über Herrn wieder eröffnet — ein würdiger Anfang, der zu schönen Hoff-1 HawS künstlerische Befähigung sich nach diesen ersten Proben nungen für die Zukunft berechtigt, denn die Vorstellung fiel im I noch kein definitive- Unheil erlauben und sich dasselbe für weitere Allgemeinen sehr befri.dig-nd auS. Die Besetzung de-Trauerspiels I Leistungen der beiden Herren Vorbehalten. Die beiden anderen war in dm meisten Hauptrollen eine neue. Herrn Wenzel-1 neuen Mitglieder, die diesmal auftrat,n — Herr Rieb lg alS Egmont ist bereit- bei Gelegenheit de- Gastspiel- diese- sehr schätz-1 Silva und Herr CilliS al- Gomez — genügten in diesen klei- baren Darsteller- im letztvergangenen Frühjahr besprochen und ge-1 neren Rollen. — Neu besetzt waren außerdem die Rollen be rührend anerkannt worden; Referent kann auch diesmal nur da-I Alba und de- Richard. Ersteren gab Herr Böckel, der damit wiederholen, waS er damals über Herrn Wenzel sagte: derselbe I auf hiesiger Bühne seinen ersten größeren Versuch im Charakter ist eia talentvoller, sehr verständiger, mit schönen äußem Mitteln I fach machte. Herr Böckel hat ohne Zweifel Talent für diese- auSgestatteter Darsteller, der sich bereit- vollständig die Gunst de« I Fach ; nur wäre eS zu wünschen gewesen, er hätte zu seinem Der- PuÜicumS gesichert zu haben scheint, denn seine Leistung ward I suche auf diesem Gebiete sich eine weniger schwierige Aufgabe, all auch in dieser Vorstellung — und da- mit vollkommenem Recht—I e- der Alba ist, gestellt. ES war daE nicht ganz der Alba, wie äußerst wohlwollend ausgenommen. Ueder einige Kleinigkeiten, wie I wir ihn au- der Geschichte kmnm, unh der auch ans d«r Bühne z. B. einige «enige Stellen, die — wie mir schien — nicht ganz I von imponirender, fast beängstigender und drückender Wirkung sein textgetreu wiedergegeben wurden, will Referent mit Herrn Wenzel I muß; hauptsächlich lag da- wohl daran, daß Herr Böckel in der nicht rechten, vielmehr seine unverhohlene Freude darüber an den I Sprache nicht den scharfen, kalten und entschiedenen Ton traf, der Tag legen, daß ein so tüchtiger und begabter Künstler jetzt der I hier nothwendig. Wie schon oben angedeutet, ließ sich dennoch aus unsere ist. — Eine in jeder Beziehung lodenSwerthe Leistung war I dieser Leistung unsere- schätzen-werthen Mitgliedes Begabung für die de- Herrn Stürmer als Oranten, dir auch beim Publicum I diese- Fach erkennen, und ohne Zweifel wird Herr Böckel bei eine ungetheiste Anerkennung fand. ES ist für unser Schauspiel I weiteren Schritten auf der jetzt gewählten Bahn noch günstigere jedenfalls von nicht geringem Vortheil, daß diese- tüchtige und in I Resultate liefern können. Beiläufig sei noch erwähnt, daß Herrn dm verschiedenartigsten Fächern verwendbare Mitglied — da- bei-1 Böckel- Alba — obgleich die Ma-ke im Ganzen gut gewählt läufig kürzlich bei seinem Auftreten in den Sachse'schen Gastspiel-> war — etwa- zu jung erschien. — Herr Laddey gab die kleine Vorstellungen in Hamburg so viel Erfolg gehabt hat, der Leipziger I Rolle de- Richard so wieder, wte man da- von diesem tüchtigen Bühne erhalten worden ist. — Von den neum, uns bisher noch I und geübten Darsteller nur erwartm durste. — Von den übrigen
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