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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185510041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18551004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18551004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-10
- Tag1855-10-04
- Monat1855-10
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1855
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Anzeiger. 277. Donnerstag den 4. Oktober. 1855. Erinnerung an Bezahlung der Jmmobiliarbrandcaffenbeiträge. Den I. Oktober d. I. sind die für den zweiten halbjährigen Termin laufenden Jahres gefälligen Beiträge zu der Landes-Jmmobiliar-Brandversicherungs-Anstalt und zwar nach 1 Ngr. 6 Pf. pr. 25 Lhaler Versicherung zu entrichten. Die hiesigen Hausbesitzer werden daher hierdurch ausgefordert, ihre Beiträge von obgedachtem Lage an und leingsten- binnen L4 Tagen zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetz!icher Vorschrift gernäH, sofort executivische Maß regeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig, den 29. September 1855. De* Rath der Stadt Leipzig. Koch. Was sächsische Uationaldenkmat. Es ist ein eignes Mißgeschick, daß selbst da, wo die Liebe eilt, sich dankbar zu erweisen, Vereinigung der Kräfte nicht allemal er strebt werden kann. DaS habe« wir auf- Reue au- dem Aufrufe ersehen, welche» neuerdings die Präsidenten der letzten ständischen Kammern zu Errichtung eine- große« Rationaldenkmals erlasse« haben, um da- Andenken an den treuen Sachsenkönig Friedrich August II. für alle Zeiten z« ehre«. Au zwei schon vorhandenen Vereinen, in R-chlitz und Drrsdwd tritt jetzt ein dritte» hkn-u, und Acht ewr wohl z» befürchte«, das, köanen sie ihr« Absichten und Interesse» nicht -u einem Gan zen verschmelze«, mir drei kleine und kein großes einziges Denkmal haben werden, wie sich Aehnltche- bei ander» Gelegenheiten schon oft im lieben großen Vaterlande zugetragen hat.- Die Zersplitterung der Kräfte muß jede- Unternehmen schwächen, und wo gar noch etwa Sonderintereffrn (selbst die der edelsten Art) hinzutreten, da kann Einigung nicht erstrebt werden, und wa- man ohne Einigkeit leistet — da- sollte nach den in der Geschichte Deutschland- vor liegenden unumstößlichen Beweisen und Zeugnissen endlich längst erkannt worden sein. Was hier im Allgemeinen vom großen Ganzen Deutschland gesagt worden ist, kann auch auf diese- specifisch sächsische Unter nehmen angewendet werden. — Wenn nun, wie eS scheint, der Rochlitzer Verein nicht mehr zu gewinnen ist und dieser in seinen Plänen darum weiter Vorgehen zu müssen glaubt, weil er für einen bestimmten Zweck gesam melt hat, und eS zu viele Schwierigkeiten haben würde, zu einer Veränderung de- angekündigten Zweckes die volle Zustimmung aller derer zu erlangen, welche beigesteuert haben, so wäre eS doch zu wünschen, daß wenigsten- eine Verbindung mit dem Dresdner Vereine ermöglicht würde. Für die Sache selbst aber, meine ich, wäre es gut gewesen, wenigsten- andeutungsweise zu sagen, «a- für ei» Denkmal man zu errichten gedenkt, oder zu waS man die eingegan-enen Gelder verwendet zu sehen wünscht. Man hat zwar gesagt, „es solle dasselbe großartig i» seiner äußern Erscheinung und so fest und gediegen werdm, daß Jahr hunderte an ihm spurlos vorüdergingenallein diese Bezeichnung reicht für mich noch nicht ganz au-, denn es entspricht nicht dem, wa- Ich mir als Denkmal für Friedrich August wünsche. Rach der eben wiederholten Andeutung könnte man z B. eine ägyptische Pyramide bauen wollen, — und dazu würde ich nichts gebe». Friedrich August war ein Menschenfreund pnd darauf maß man bei Errichtung eine- Denkmal- für Ihn hauptsächlich Rück sicht nehmen, und da< verstehe ich unter Andern lo: ^mpn muß durch da- Institut, welches man als Denkmal auftichtrn will, die geistigen und die materiellen Interessen de- Volk-, da- Er als Vater liebte, zu erhalten, zu fördem und zu heben suchen, damit da- Gachsenvolk für alle Zeiten sich die Achtung, welche eS sich (zeitweilig unter schwierigen Umständen) errungen hat und welche es unter die vorzüglichsten Völker der Erde einreihet, erhalten kann. Sachse« ist das Vaterland de- geistigen Fortschritts, e- hat die Gewissen frei gemacht und wolle man nie vergessen, waS in dieser Beziehung die Fürsten Sachsens Große- vollbracht haben. Sachsen ist ungeachtet ftiner nicht bedeutenden Größe an Boden raum ein geachteter industriell«- Staat, und auch in dieser Br- zichvng wird fein Name weithin mit Achtung genannt. Will man Große- vollbringen, so darf man neben den geistigen auch die materiellen Interessen eines Staate- nicht au- dem Auge verlieren. Noch läßt sich z. B. mancher Handelszweig heben, noch ist auf dem großen Felde der Industrie viel anzubauen — und darum suche man Mittel zu schaffen, die Industrie im Großen wie im Kleinen kräftig und nachhaltig fördem zu können! Wodurch sind England und Nordamerika groß und gewaltig geworden? Haupt sächlich dadurch, daß vereinigte Kräfte sich zu Großem verbanden rc. Ein Standbild von Eisen, Marmor oder Stein — ein solche- Monument allein kann uns nicht frommen, da- dauert nicht für die Ewigkeit — bauen wir aber für den Geist und thun wir dies um Gottes Witten für unsre Brüder und Schwestern und fördern wir deren geistige- und materielle- Wohl — da- bleibt ein Denk mal für die Ewigkeit, und nur an einem solchen gehen die Jahr hunderte spurlos vorüber. E- kann nicht meine Absicht sein, hier in diesen nur flüchtigcn Andeutungen anzuHeben, was für ein Denkmal zu errichten und wie solches auSzufuhren sei — es wird die- Sache der reiflichem Ueberlegung derer sein, die sich zur Ausführung eines solchen Unter nehmens für berufe« halten; ich habe blo- meine einfache Ansicht von der Sache au-sprechen wollen und «erde mich freue«, wenn Gleiches auch Andere thun, weiche schreiben gelernt haben und welche ihre Brüder lieb haben. —- a — Leber die neue Einrichtung im Sewandhaus-Loncerte. Niemand wird es, zumal jetzt, wo eine Erhöhung der Honorare unser- trefflichen Orchesterpersonals so wünschenswerth erscheint, dem verehrte« Directorio de- Eoncertes verdenken, wenn dasselbe durch eine Erhöhung der Preise und durch eine angemessene Vermehrung der Sperrsitze die Eoneert-Einnahmen zw Heden bemüht gewesen ist. Gewiß aber würde'es techt dankbar anerkannt worden sein, wenn dg- verehrte Direktorium es der Mühe werth gehalten hätte, in sektt« Einladung- - Prößramm zu dm diesmaligen Abonnements-
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