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Galanteriewaaren aus Bronce, Leder- und Taschnerwaaren : Bericht Officieller Ausstellungs-Bericht
- Titel
- Galanteriewaaren aus Bronce, Leder- und Taschnerwaaren : Bericht
- Verleger
- Druck und Verl. der K.K. Hof- und Staatsdruckerei
- Erscheinungsort
- Wien
- Bandzählung
- Gruppe 10, Sect. 5
- Erscheinungsdatum
- 1873
- Umfang
- S. 5 - 21
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- WA:B163-4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4740016601
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id474001660
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-474001660
- SLUB-Katalog (PPN)
- 474001660
- Sammlungen
- LDP: Chemnitz - Weltausstellung
- Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Galanteriewaaren Aus Bronce, Leder- Und Taschnerwaaren
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
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Galanteriewaaren aus Bronce, Leder- und Tafchnerwaaren. Frankfurt am Main erzeugt genau dasfelbe Genre wie Offenbach und war durch Gebrüder Buck am bedeutendften vertreten. Vitus, Kullrich & S c h 1 u c k aus Berlin brachten einige hübfche Albums. Oft er loh aus Rudolftadt hatte aus Natur-Schafleder geflochtene Körbchen, mit geprefsten Lederblumen geziert, ausgeftellt. Der Artikel ift billig, doch fcheint er uns mehr für Kinder paffend. Unftreitig der bedeutendfte deutliche Ausfteller, mindeftens der. welcher doch verfuchte, kunftinduftrielle Leiftungen zu bieten , war E fch e nb ac h aus München. Wenn wir auch nur mit Wenigem, das er gebracht, ganz einverftanden find, fo merkte man doch das Beftreben, der Wiener Induftrie nachzukommen. Wir fahen bei ihm fall nur ganz grofse Stücke, z. B. einen mit Leder überzogenen Schreibtifch in natürlicher Gröfse, auf demfelben aber als Theil einer in Leder montirten Schreibtifch-Garnitur ein Stehpult, worauf ein Buch liegt, in welchem die Uhr angebracht ift. Diefs ift jedenfalls ein mehr komifches als kiinftlerifche.' Spiel mit Verhältniffen. Weit beffer gefielen uns feine Ledernippes, welche mofaikartig mit gravirtem, fchwarz und roth eingelaffenem Perlmutter eingelegt waren. Ein Paar Riefencafletten aus Schweinsleder, die eine mit Eifen, die andere mit oxydirter Bronce befchlagen, imponirten durch ihren Umfang. Die meiften übrigen Ausfteller hatten ebenfalls Gutes gebracht, wenn auch in weniger reicher Auswahl. Von den Tafchnern ift ziemlich das Gleiche zu berichten, wie von denfelben aus Oefterreich. Das Befte, wenn auch gar nichts Hervorragendes, fanden wir auch hierbei den Leder Galanteriewaaren-Fabrikanten. Von den eigentlichen Tafchnern erwähnen wir Gebrüder Stock häufen aus Oflenbach. Frankreich war in der eigentlichen Leder-Galanteriewaaren-Induftrie nicht vertreten. Was wir fanden, waren meift Neceflaires, wobei aber wieder die in Paris fo gut und viel erzeugten Einrichtungsftücke die Hauptrolle fpielten. M. Max brachte Photographie-Albums und einige Portefeuille-Artikel, welche in die Gattung der Offenbacher Waaren einzureihen find. Ebenfo ftellte Midocq. Schulz in Paris eingerichtete Caffetten aus, die aber unferer Anficht nach weder durch Qualität noch durch Zweckmäfsigkeit mit der feinen Wiener Waare concurriren können und als billige Artikel im Vergleiche mit den Wiener Fabricaten von Riederer & M a d e r zu theuer find. Walker ift wohl der befte Tafchner von Paris, feine eingerichteten Koffer find gut, ihr Glanzpunkt ift jedoch abermals die Einrichtung. Alle übrigen Mufter fcheinen Wiener Kinder zu fein, wenn fie auch durch langen Aufenthalt in der Fremde fleh nicht eben zu ihrem Vortheil verändert haben. In derfelben Seitenrippe fanden wir in einem Wandkaften prachtvolle Ein bände mit reicher Handvergoldung ausgeftellt. Sie flammen aus verfchiedenen Zeiten und waren von mehreren Ausftellern, meift den jetzigen Privateigenthümern ausgeftellt. Diefe Sammlung bildet eine wahre Fundgrube für Mufeen, welche der artige Arbeiten mit Vorliebe fuchen. Eben folche nicht minder fchöne Arbeiten in Handvergoldung fanden wir in England. Aufserdem war die Lederwaaren-Induftrie dort nur noch durch einige Sohlleder-Koffer von altbekannter Solidität und mehrere fehr primitive Säcke vertreten. Italien und Rufsland, fowie die übrigen Länder brachten Nichts oder doch nichts Nennenswerthes. In China und Japan fanden wir keine eigentliche Lederwaaren-Induftrie, aber hie und da ein einfames, fackartig zulammengenähtes Täfchchen, gewöhnlich mit einem höchft einfachen Verfchlufs verfehen. als Tabakstafche dienend. Doch felbft diefe find nicht aus Leder, fondern blofs aus dem fehr zähen, feften, leder artig gekörnten, japanefifchen Papier verfertigt.
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