204 DIE EISENERZ-LAGERSTÄTTEN VON MISSOURI. weiter westlich liegenden Zone Vorkommen. Die Rotheisen steine erscheinen nur im beschränkten Masse nördlich vom Mis souri, und die Brauneisenerze sind in mehreren Gruppen über ganz Central-Missouri zerstreut. Spätere Entdeckungen im Süden des Landes werden erst zeigen, ob sich ein allgemeines Gesetz der Vertheilung der verschiedenen Eisenerzarten wird aufstellen lassen. Ich übergehe nun zu der Beschreibung der hervorragend sten Localitäten des Vorkommens der vier von Dr. A. Schmidt aufgestellten Erzgruppen. Eisenglanz-Lagerstätten in Verbindung mit Porphyren. Wenn man von St. Louis mit der St. Louis- und Iron Moun tain-Eisenbahn etwa 100 Kilometer in südlicher Bichtung zurück gelegt hat, erreicht man die Station Bismark. Hier verzweigt sich die Bahn, ein Zweig läuft in südlicher Richtung über die berühmten Eisensteinvorkommen Iron Mountain und Pilot Knob, ein zweiter über die grosse Bleigrube Mine la Motte nach Südosten. In Bismark befindet man sich auf der Wasser scheide zwischen dem nach Norden laufenden Big River und dem gegen Süd laufenden St. Francois-Flusse, man befindet sich, ohne dass man ein eigentliches Gebirge erstiegen hätte, auf dem Kamme des O zark-Systems. Es ist die Gegend, wo Granit und Por phyrkuppen aus der Silurgesteinsdecke hervorkommen. Man kann einen grösseren zusammenhängenden Graüitcomplex unter scheiden, der zwischen den beiden Hauptarmen des St. Frangois- Flusses liegt, in welchem blos einzelne Kuppen aus Porphyr bestehen. Rings um diesen Complex, sowohl in der Achsenrich tung der Ozarkberge als auch zu beiden Seiten derselben findet sich eine Unzahl von Granit- und Prophyr-Ausbissen, und diese letzteren sind es vorzüglich, an welche die zahlreichen Eisen steinvorkommen dieser Gegend gebunden sind. Die ganze Gegend ist mit Gestrüpp und devastirten Wal dungen, den Resten einstiger üppiger Urwälder bedeckt, welche der Lieblingsaufenthalt der immer noch häufig vorkommenden Klapperschlangen sind. Der Charakter der Vegetation erinnert an den Umstand, dass man sich in dem Breitegrade von Sicilien befindet.