Bezüglich meiner Reise in Nordamerika fühlte ich mich ver pflichtet, dieselbe so einzurichten, dass sie jener des Herrn Hof- rathes möglichst entsprach. Ich besuchte deshalb vorwiegend nur jene Bergbaue, welche die beiden wichtigsten Elemente der Eisenindustrie, Erz und Kohle, zu Tage fördern. Ueberdies wurde dem Kupfervorkommen am Oberen See ein längerer Auf enthalt zugedacht. Die Zeitverhältnisse erlaubten auch keine bedeutendere Er weiterung dieses Programmes, die mir umsoweniger räthlich und nothwendig erschien, da sich der k. k. V. Ministerial-Secretär Herr Franz Posepny das Studium der Metallbergbaue der Ver einigten Staaten, insbesondere jener des Westens, als Aufgabe stellte und hiefür über eine längere Zeitperiode verfügen konnte. Meine Excursionen durch die Vereinigten Staaten führten mich zu allen grösseren Eisenerzdistricten, ausgenommen jenen Missouris; die Kohlenfelder Nordamerikas sind bekanntlich derart ausgedehnt, dass ein einigermassen eingehendes Studium sämmt- licher, auch wenn man von jenen des Westens absehen würde, gewiss viele Monate beanspruchen würde. Ich musste mich somit begnügen, die instructivsten Abbaupunkte in den beiden hervor ragendsten Kohlengebieten -— die Anthrazite Pennsylvaniens und das appalachische Kohlenfeld — zu besuchen. Die Vernachlässi gung der übrigen Kohlenbassins mag, abgesehen von allen übri gen zwingenden Factoren, auch dadurch entschuldigt sein, dass die beiden besuchten nahezu achtzig Percente der gesammten Kohlenproduction der Vereinigten Staaten decken. Bei der Berichterstattung hätte ich mich begnügen können, die bei jedem Kohlenbergbaue gesammelten Daten zu veröffent lichen; es wären dies einzelne Fragmente gewesen, welche dem Leser kein auch nur halbwegs befriedigendes Bild von den Kohlen schätzen Nordamerikas gegeben hätten. Viele verbindende Glieder in diesem Stückwerke lieferte allerdings die Centennial-Ausstellung durch die von vielen Staaten der Union, von grösseren Bergbau-