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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185510127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18551012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18551012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-10
- Tag1855-10-12
- Monat1855-10
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1855
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Anzeige r. 285. Freitag den 12. Oktober. 1855. Bekanntmachung, das Einpacken.der Maaren in Meßbuden betreffend. Die in unserer Bekanntmachung vom 29. April 185V getroffene Bestimmung, wonach am letzten Tage der Messe spätestens bis Nachmittags 4 Uhr das Einpacken der Maaren in den Buden beendigt und letztere selbst völlig geräumt sein muffen, bringen wir hiermit zur Nachachtung in dieser Messe mit dem Bemerken in Erinnerung, daß Zuwiderhand- lungen gegen diese im wohlfahrtspolizeilichen Interesse gebotene Vorschrift unnachsichtlich werden bestraft werden. Leipzig, den 11 October 1855. Der Rath der Stadt Leipzig. —. Koch. Bekanntmachung. Die Herren Inhaber von Meß- und laufenden Conten werden andurch darauf aufmerksam gemacht, daß der Abschreibung-- termin für die in der diesjährigen Michaeli-messe verkauften Waarenposten de« 18 Oktober d. I. sein Ende erreicht und daher bis zu diesem Tage Abends 6 Uhr die Duplicatcertificate, beziehentlich Certificatverzeichniffe, an unsere Contobuchhalterei einzureichen sind. Leipzig, den 11. October 1855. Königliche- Haupt-Steuer-N«t. Lamm, Ober - Meß - Inspektor. S t ad t t h c a l c r, jdankbar s.I« muß. - Da« «°n v. Oth.ar°v-n mit ^ I gewohnter Umsicht und Geschmack ln Gcene gesetzte Drama findet Das für hier neue Lustspiel „Der Königslieutenant" 1 eine sehr anerkennenswerthe Darstellung auf unserer Bühne. Die von Carl Gutzkow, das der Dichter bekanntlich zur Feier des I glänzendste Leistung des Abends war die des Herrn Laddey als hundertjährigen Geburtstages Göthe's (im Jahre 1849) schrieb, > Graf Thorane. Feiner Anstand und Noblesse im äußeren Auf ging am 1V. ds. Mts. zum zweiten Male vor einem ziemlich I treten, eine geistvolle, scharf nüancirte Auseinandersetzung des zahlreichen Publicum und mit dem besten Erfolg in Scene. WaS I Charakter- sind die hervorragendsten Vorzüge dieser Gestaltung, das Stück selbst anlangt, so findet man in demselben bezüglich des I Herr Laddey ist — waS hier unerläßlich — nicht allein der Formellen alle die Vorzüge deS Dichter-, die auch die meisten I ftanzösischen Sprache so vollkommen mächtig, daß man ihm, wenn seiner anderen dramatischen Werke auszeichnen: eine durchaus schöneier französisch spricht, wohl schwerlich den Deutschen anhören wird, und edle Sprache, einen kunstgerechten Ausbau des Ganzen, Einheit I er versteht eS auch, mit der größten Genauigkeit den eigenthümlich in der Mannichfaltigkeit, durchdachte organische Gliederung und! fremdländischen Accent de- gebrochen deutsch sprechenden Franzosen deshalb wirkungsvollste Steigerung bi- zum Schluffe, kurz diel zu treffen. Eine sehr schwere Aufgabe ist eS jedenfalls für einen vollkommenste Beherrschung des Technischen. Der Inhalt de- 1 Darsteller, die ernsten und ergreifenden Scenen de- Grafen Thorane Stückes ist sehr interessant und anregend, reich an wahrhaft poe-1 und besonder- die große Erzählung im vierten Act in gebrochenem tischen Zügen, gehoben durch eine treffende Charakteristik der ein-1 Deutsch wiederzugeben, ohne in-Lächerliche zu verfallen; daß gerade zelnen, zum Theil historischen Persönlichkeiten und der politischen I diese Scenen die wirkungsvollsten waren, beweist nur, daß Herr und gesellschaftlichen Zustände in Deutschland zur Zeit de- sieden« I Laddey diese Schwierigkeiten mit besonderem Glück und Geschick jährigen Krieges. Seinem Wesen nach ist das Stück jedoch mehr I übfrwand. — Wie es sich von einer so tüchtigen Darstellerin von ein Schauspiel, als ein Lustspiel, denn da- komische Element I selbst versteht, gab Frau Bach mann den jungen Wolfgang Göthe nimmt in dem Werke nur eine ftcundäre Stelle ein und wird fast I sehr brav wieder, wenn auch diese Aufgabe dem Gebiete der Kunst, ganz allein von einigen, immerhin sehr gelungen ausgrardeiteten I auf dem sich Frau Bachmann mit so oft schon anerkanntem Episoden getragen — die Hauptpersonen treten in ihrer hohm Be-1 Glück bewegt, ferner liegt und im Ganzen ihrem künstlerischen deurung zu glänzend auf dem historischen Hintergründe hervor, al- ? Naturell weniger entspricht. So gelungen auch diese Leistung im daß einige komische Geenen und Figuren den Ausschlag bezüglich! Allgemeinen war, so waren doch zuweilen der poetische Duft und der Gattungsbezeichnung de- Stücke- geben könnten. Go sehr! Glanz, die ideale schwärmerische Begeisterung de- jugendlichen Ge- wie diese- Drama al- Kunstwerk anzuerkennen, so kann eS doch l mülhe- zu vermissen, mit welchen man sich den jungen Göthe nicht ganz die Eigentümlichkeiten eine- GelegenheitSstückeS ver-! umgeben denkt, in dessen Herzen neben der Liebe zu seiner edlen leugnen. E- ist j. B. etwa- sehr Leichte-, einem späterhin großen l Mutter auch die erst« rein, Liebe zu einem anderen weiblichen Manne, den man al- ganz jungen, kaum dem Kindesalter ent-l Wesen bereit- Wurzel geschlagen hat. — Mit besonderer Anerken- wachsenen Menschen auf die Bühne bringt und dessen spätere- I nung -st ferner der Wiedergabe der Aeltern Göthe's durch Herrn Wirken vor un- vollkommen abgeschlossen daliegt, den unvergäng-1 Paulk und Frau Wohlstädt zu gedenken; beide Darsteller lichen Lorbeer prophezeien zu lassen. E- ist die- ein Effectstückchen, I führte« die Eharaktere mit möglichst historischer Treue durch. — nicht besser, al- die auch hier vielfach vorkommenden, auf politische I Bon den Repräsentanten der komischen Rollen nennt Referent in Sympathien und Antipathien berechneten Schlagwörter. Dieser! erster Reihe Frl. Berg als Gretel und Herrn Ballmann als Mängel sei jedoch nur vorübergehend gedacht; sie überwiegen nicht! Mack; Erster», wie stet- in der äußeren Erscheinung gewinnend, so stark, um da- Gute und Schöne de- Werke- wesentlich zu! verstand bei der Wiedergabe de- etwa- schnippischen und verliebten beeinträchtigen, da- sich hoffentlich für längere Zeit auf dem Re-1 Dienstmädchen- streng die Grmzen de- Künstlerischen einzuhaltrn, pettoir halten wird und für dessen Aufführung man der DirektionIohne sich de-hald von der Natur-Wahrheit zu entfernen. Herr
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