I Prof. Johann Forstner. 3 In der preussischen Abtheilung hatte Krantz in Bonn Kri stallmodelle aus Ahornholz ausgestellt, und zwar: eine Sammlung von 114 Stück einfacher Combinationen zu 16 Thlr., von 81 Stück complicirterer Formen und Zwillinge zu 32 Thlr. Die Modelle waren alle äusserst nett gearbeitet. In der französischen Abtheilung finden wir Modelle aus Holz, von E1 o ff in Paris exponirt; die Ecole pro fessionelle de St. Quentin hat welche aus Blech, und Lavizari (Schweiz) solche aus Gyps ausgestellt. De munter in Brüssel brachte Holzmodelle, von denen die tessularen eine diametrale Ausdehnung von 6—8", die einaxigen eine Axenausdehuung von 9" besitzen. Diese Grösse ist wohl für Holz modelle nicht augezeigt, da man selten solch grosse Holzstücke von gleichförmiger Textur findet, andererseits aber eine üngleichformig- heit höchst störend wirkt; dagegen ward von demselben Aussteller ein Octäeder exponirt, welches — zusammengesetzt aus lauter kleinen Hexaederchen — die Structur eines Octaeder-Kristalles und dessen Theilbarkeit nach den Flächen des Hexaeders auf einfache und lehr reiche Weise versinnlicht. Besondere Berücksichtigung verdienen endlich die von Dikert in Biga gebrachten Kristallmodelle, die insbesondere für die Lehre der Ableitung sehr instructiv sind. Die Grundgestalt aus Pappe bildet den Kern, über welchen die abgeleitete Gestalt, aus Glas platten zusammengesetzt, als Umhüllungsgestalt sich befindet. Ebenso ist die Entstehung der Hälften auf die Weise dargestellt, dass bei der vollflächigen Gestalt, die wieder aus Pappe angefertigt ist, die zu vergrösserndea Flächen anders gefärbt sind, als die auszulassen den, und die Vergrösserung abermals durch Glasplatten versinnlicht ist, durch deren Schnitt die Hälfte gebildet wird. Endlich findet man einfache Gestalten, aus Glasplatten bestehend, im Innern das Axensystem zeigend. Aehnliche Glaskristall-Modelle waren 1862 zu London von Dr. Schnabl in Siegen ansgestellt, und verdienen diese um so allgemeinere Verbreitung, als man durch dieselben der mathe matischen Vorstellungskraft der Jugend beträchtlich zu Hilfe kommt. Für den Unterricht bestimmte Zusammenstellungen von Mine ralien, geognostischen Handstücken und Petrefacten haben mehrere Mineralienhändler exponirt, so Krantz in Bonn und Elo ff in Paris. Krantz stellte kleinere Sammlungen für den Elementarunter richt, eine Härtescala, eine Sammlung Felsarten zu Löthrohversuchen. dann eine grössere Anzahl hübscher, ausgesuchter Mineralien zusammen. 1*