8 Lehrmittel für Naturgeschichte. I fasse und Nerven, die Herzklappen, die Mündungen der Gefässe etc. (Preis 50 Frcs.). Für das Studium der Anatomie der Vögel ist das zerlegbare Modell des Truthahns, für jenes der Amphibien das einer Schlange (Boa constrietor), für das der Fische das Modell des Meerbarsches geboten. Wenn schon der Werth dieser, 1’3'pen der übrigen drei Classen der Wirbelthiere repräseiitirenden, Modelle als Unterrichts mittel nicht verkannt werden kann, so wird es dem Naturhistoriker an einer Mittelschule doch nicht so leicht gelingen, die Anweisung der zur Anschaffung derselben nöthigen Summen zu erlangen. Dagegen sollte wieder das Modell eines Gliederthieres, da eben diese von den Wirbelthieren in ihren äusseren Formen, wie in ihrem inneren Baue wesentlich abweichen, in keiner dieser Anstalten fehlen und wäre in der Beziehung jenes des Maikäfers zu empfehlen. Dieses, in zwölfmaliger linearer Vergrösserung ausgeführt, lässt sich so wie die übrigen Objecte in einzelne, den Organen des Käfers entspre chende Fragmente zerlegen, und weist mehr denn 600 Details auf. Der Preis desselben ist 250 Frcs. Der Larvenzustaud der Insecten ist repräsentirt durch das Modell der Larve des Seidenspinners, an welchem man zugleich die Einrichtung des Spinnapparates kennen lernen kann. Für das Studium der Anatomie der Würmer und Weichthiere wären endlich die Modelle des Blutegels (Hirudo officinalis) und der Weinbergschnecke (Helix pomatio) geboten. Um aber auch zu zeigen, wie die Hauptfunctionen des Lebens in den verschiedenen Classen der Thiere, vom Menschen abwärts bis zum Zoophit, von Statten gehen, und um die Unterschiede wür digen zu können, welche die Organe in ihrer Structur, wie in ihren Functionen bieten, sind auch noch die Verdauungs-, Circulations-, Kespirations- und Empfindungs-Organe von den Säugethieren, Vögeln, Amphibien, Fischen, Insecten und Weichthieren separat in besonders vergrössertem Massstabe dargestellt und in Gesammtheit oder einzeln zu beziehen. Wenn nun auch die meisten dieser Objecte mehr bieten, als für den naturgeschichtlichen Unterricht an unseren Mittelschulen gefordert wird, so ist es eben nicht nothwendig, beim Demonstriren auf all’ die kleinsten Details einzugehen; andererseits darf aber auch nicht übersehen werden, dass derartige Objecte auch für den Lehrer