IV Es handelte sich nun darum, diese von grossmiithigen Freunden des gewerblichen Fortschrittes gespendeten Mittel im Sinne der edlen Geher zu verwenden. Nur zu oft, und nach den bisherigen Erfahrungen nicht mit Unrecht, begegnet man der Ansicht, dass die auf derartige Absen dungen verwendeten Summen keine Früchte tragen. Es galt das Gegentheil zu beweisen, und die Commission, welche vom n. ö. Gewerbevereine mit der Angelegenheit der Ab sendung betraut worden war, fand den einzigen Weg hierzu in der strengsten Auswahl — und möglichst freien Bewegung der Berichterstatter. Diese sollten ihre, auf 21 Tage bemessene Aufenthaltszeit in Paris ganz nach eigenem Gutdünken benützen und hatten keine andere Verpflichtung, als nach ihrer Heimkehr in der ihnen geläufig sten Weise ihre Wahrnehmungen darzulegen. Nur acht der Abgesendeten haben diese Verpflichtung nicht erfüllt; das von den übrigen gelieferte Material aber war so reich haltig und werthvoll, dass es nicht nur genügte, eine grosse Zahl von Vorträgen und Ausstellungen in der Vereins-Saison von 1867 auf 1868 zu veranstalten, sondern auch — nach strengster Auswahl — den hier vorliegenden, umfangreichen Band zu füllen. Von diesen Berichten konnten 83 zur Auszeichnung empfohlen werden und 7 wurden nur wegen Termins-Versäumniss von derselben ausgeschlossen. Dass Männer, welche so gearbeitet, die auf ihre Ahsendung verwendeten Kosten reichlich gelohnt haben, liegt wohl auf der flachen Hand. Dem Unterzeichneten ward die ehrenvolle Aufgabe zu Theil, die Puhlication dieser Berichte zu besorgen. Er konnte dies nur mit Unterstützung der aus Fachmännern zusammengesetzten Sendlings- Commission, welche ihn hei seiner schwierigen Aufgabe werkthätig unterstützte. Bei der Bedaction der Berichte wurde möglichst schonend vor gegangen, um die Individualität jedes Berichterstatters zu wahren