Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185510272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18551027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18551027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-10
- Tag1855-10-27
- Monat1855-10
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1855
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ so«. Sonnabend den 27. Oktober. 1855 Gustav-Adolf-Sliflung. ES hat sich hin und wieder gezeigt, daß über die inneren Ver hältnisse des Evangel. Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung Unklar heiten im Publicum herrschen. Diese zu beseitigen ist der Zweck gegenwärtiger Zeilen. Der Gesammtverein besteht zur Zeit aus 45 H a u p t vereinen mit circa 800 Zweig- und L o c a l vereinen, die ih»en Mittel punkt in Leipzig, und zwar in dem Centralvorstand finden. Demnach existiren in Leipzig drei VereinSvorstände, die nicht mit einander verwechselt werden dürfen: der Vorstand deS Aweig vereinS, der eS allein mit der Stadt und den nächstgelegenen Dörfern zu thun hat; der Vorstand deS Hauptvereins, d-r alle Städte der westlichen Hälfte Sachsens, wie Chemnitz, Frei berg, Zwickau, Oschatz rc. in fich vereinigt (während die östliche Hälfte fich zum Hauptverein Dresden hält), und der Central vorstand, der den Gesammtverein zu vertreten hat. Dem Letzteren, dem Centralvorstande, wird den Statuten zu folge ein Dritttheil sämmtlicher Einnahmen überwiesen, damit er i« Stande ist, theils in geeigneten Fällen sofortige Hülfe zu leiste«, theils »ach gewonnener Ueberfichr aller von den Haupt- und Aweigvereinen getroffenen Dispositionen nöthig erscheinende Unterstützungen an Orte gelangen zu lassen, die von den übrigen Beutzaen übersehest waren. In ähnlichem Verhältnisse stehen die Hauptvereine zu den Aweigvereinen; auch fie theilen sich in die Berstgung über die gemachten Geldsammlungen, und zwar der gestalt, daß die Aweigvereine über einen Theil in den Versamm lungen an ihrem Orte, über den andern durch ihre Deputieren in den Generalversammlungen disponircn, welche alljährlich abwech selnd in einer der verschiedenen Städte der Aweigvereine (die Ver sammlung deS Leipziger HauptvereinS war vorige- Jahr in Oschatz, die- Jahr in Eibenstock) stattfinden. Diese durch dm ganzen Verein gehende Einrichtung, die allen Organen eine geregelte Selbstständigkeit bietet, hat sich bisher zweckmäßig erwiesen, und gewiß ist ihr ein guter Theil der erfreu lichen Ausdehnung de- Gesammtverein- nach Innen und Außen zuzuschwLben. Nach der vorstehenden Auseinandersetzung dürfte eS nicht schwer sei«, zu verstehen, wie eS fich mit den Überträgen in der Abrech nung deS Leipziger AweigvereinS auch vom Rechnungsjahre 1853/4 von 670 Lhlr. 11 Rgr. 6 Pf. sowohl an die Centralcaffe, wie zur Verfügung der Zw-igvereinSdeputirten in Oschatz verhält, über die nur ein Nichtunterricht,ter in Unklarheit oder Zweifel sein kann. Ueber die weitere Verwendung dieser beiden Summen kann natür lich der Zweigverein keine Rechenschaft geben; man wird aber die vollständigste Beruhigung darüber gewinnen, wenn man die Mühe nicht scheut, die damit zusammenhängenden Rechenschafts berichte deS HeruptvereinS Leipzig und deS Centralvor stand eS einzusehen, die auf dem Centralbureau jedem Bethelligten gern vorgelegt werden, und woraus Jeder entnehmen wird, daß die 671 Lhlr. da- dem Centralvorstande zukommende >/, bilden, welches in dessen Hauptrechnung verrechnet, und, wie auS der selben hervorgeht, nicht zu Reisespesen, sondern für arme Ge meind« verwendet ist. Sollte Jemand etwa mißbilligen wollen, daß für da- Ein sammeln der Gelder in hiesiger Stadt in der letzten Rechnung 118 Lhlr. verausgabt worden sind, der würde sich in offenbarem Unrechte befinden, denn welche zeitraubende Glühe eine Sammlung in allen unfern Häusern (durch 2480 Bücher) erfordert, kann nur der beurtheiltn, der sich g«nau mit dem dabei zu beobachtenden Verfahren vertraut gemacht hat; — sie ist unentgeltlich kaum zu weilen. gewiß aber nicht alljährlich zu beanspruchen, und wie trefflich gerade von dem Vorstande de- hiesigen AweigvereinS diese Einsammlungen angeordnet sind, beweist ihr Resultat, da- von k OO Lhlr. im Jahre 1847/48 seit Einführung der jetzigen Art des Sammeln- nach und nach auf über 1900 Lhlr. jetzt gestiegen ist und die Gaben aller anderen, selbst weit größerer Städte, wie Berlin, Dresden, Frankfurt a./M. u. s. w., weit übertrifft. Mit der Liebesgabe verhält eS sich wie folgt. Seitdem der Gesammtverein solche Ausdehnung gewonnen hat, daß er all jährlich über 70,000 Lhlr. und mehr verfügen kann, hat man den Beschluß gefaßt, jedes Jahr ein besond reS Zeichen seiner Wirk samkut zu geben und derjenigen Gemeinde eine namhafte Summe zufließen zu lassen, deren Gedeihen vorzüglich wichtig für die protestantische Kirche erscheint. Sowohl die Auswahl einer solchen Gemeinde, wie die Höhe der zu gewährenden Gabe (Liebes gabe) wird in der Jahresversammlung der Deputieren aller Haupt vereine, die 1854 in Braunschweig und die- Jahr in Heidelberg stattsand, festgestellt. Sie betrug bisher gewöhnlich über 4000 Thlr., wozu die einzelnen Vereine, je nach dem Umfange ihrer Jahres erträge (Leipzig damals 50 Thlr.) beisteuerten. Diese Liebesgaben setzten den Verein in den Stand, den Bau neuer Kirchen und Schulen zu begründen oder angefangene zu vollenden, die Existenz neuer, von den betr. Kirchenbehorden in das Leben gerufener pro testantischer Kirchspiele in katholischen Ländern zu sichern, oder auf ähnliche Weise dir kräftige Stütze zu bewähren, die die Gustav- Adolf-Stiftung der protestantischen Kirche in Wahrheit ge worden ist. Was die Reisespesen anlangt, die in den Vereinsabrechnungen zuweilen vorkommm, so werden sie gegenüber der bisher sich herauS- stellenden Nützlichkeit der Deputirtenversammlungen kaum eine Erwähnung verdienen. Der größte Theil der Herren Deputieren pflegt eine Vergütung derselben nicht zu beanspruchen. Gewiß würde eS aber unstatthaft sein, hierauf bei der Wahl derselben Rücksicht zu nehmen, oder jene kleine Vergütung da zu verwei gern, wo äußere Verhältnisse nicht gestatten, sie außer Acht zu lassen. AuS der vorstehenden auS bester Quelle geschöpften Mitteilung kann sich Jedermann überzeugen, daß weder die in der letzten Rechnung de- hiesigen AweigvereinS aufgeführte Liebesgabe von 50 Thlr., noch die 670 Thlr. 11 Ngr. 9 Pf. zu Reisespesen oder ähnlichen Zwecken, sondern eben zur Unterstützung protestantischer Gemeinden verwendet worden sind. Wer irgend die Versamnl- lungen de- Verein- besucht oder die über den Verein erscheinenden Druckschriften, Jahresberichte u. s. w. gelesen hat, kann auch kaum hierüber noch in Zweifel sein. Wer aber irgend einer Auf klärung noch bedarf, wird sie jederzeit mit vollster Bereitwilligkeit von den Vorstandsmitgliedern oder im Centralbureau erhalten. . Viertes Abonnement-Loncert im Saale des Gewandhauses. Die drei großen Tonmeister de- ersten ViertheilS unser- Jahr hundert-, die nach Abschluß der im engeren Sinne Rassischen Periode der Geschichte der Musik ba- Werk der Weiterentwickelung
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite