Donnerstag den 8. November Bekanntmachung. Im Monat Oktober d. I. sind von uns wegen nachstehender wohlfahrtspolizeilicher Vergehen Strafen oder Be deutungen auszusprechen gewesen. Leipzig, am 2. November L8LL. Der Skath der Ttadt Leipzig. Koch. - - ^ ^ G. Mechler 1) Sttaßmvemnreiniaung und sonstige Ordnung-Widrigkeiten beim Räumen der Privet- und Senkgruben, so wie beim Ab fahren de- Dünger- 9 2) Au-leiten und Au-gießen von Jauche in die Lagerinnen und Gchleußen 1. 3) Sonstige Gtraßenverunreinigungen beim Abführen von Schutt, Kalt rc. und vorschriftswidrige- Abladen von Kohlen 1. 4) Ausschütten von Asche, Ruß, Scherbe«, Bauschutt u. s. w. auf den Straßen überhaupt, ingleichen von Kehricht außer halb der Kehrzeit (Markttag- Nachmittag- von 2 bi- 4 Uhr), so wie Liegenlaffen von Kehricht u. s. w. außerhalb dieser Zeit LS. 5) Au-gießen von Flüssigkeiten au- Fenstern auf die Straße 2. 6) Ordnung-widrige- Futtern von Pferden auf der Straße 2. 7) Vorschriftswidrige- Anbringen von (über zwei Ellen vom Hause ad in die Straße herein sich erstreckenden und an ihrem niedrigsten Lheile noch nicht 4 Ellen vom Pflaster oder Trottoir entfernten) Markisen 2. 8) Au-HLnge« vo» weiter als 2 Ellen von der Hau-fronte ab i« die Straße reichend« Stell - und Doppetsirmen während bor^ Meßzeit. . . . ^ 3. am Schlußtage der Messe 12. i Straßen, Trottoir- und Fußweg« durch Stehen- und beziehentlich Liegen- utt, Sand und dergl. mehr, Aufstellen von leeren Wag«, beim Bestacht« der Wag«, so wie durch Aufschlag« von Verkaustständen u. s. w 11) Ordnungswidrige- Passiren der Trottoir- und Fußwege mit umfangreich« Gegenständen, Wag« und dergk. 12) Au-Hängen und bezüglich Au-setzen von Waar« und Waarenkast« u. s. w. auf die Trottoir- und Fußwege 13) Undeauffichtigte- und ordnung-widrige- Stehenlaff« bespannter Wag« oder Schleifen auf der Straße . . 14) Au-fttzen von Blumentöpfen und dergl. vor die Fenster ohne vorfchriftmäßige Vermachung durch Eisenstäbe oder Holz gitter inel. die Fälle, in denen dergl. Gegenstände auf die Straße herabgefall« sind, 1ü) Fahren mit leeren Rollwag« ohne Polster unter der Schrotteiter 15) Manael oder ordnungswidrige Beschaffenheit der Aschenbehältuiffe in Grundstücken 17) ltederfüllung der Aschengruben und Einschütten von Stroh, Kehricht u. s. w. in dieselben 18) Tabakraucher, in Ställen, Werkstätten und ander« feuergefährlich« Ort«, ingleich« Betteten von dergleichen Räum- 9) Unterlassene- rechtzeitige- Räumen der Bude« an O- Verzerrung ober Hemmung der Passage auf Str lassen von Wag«, Karr«, Kisten, Schutt, 36. 29. 5. 14. S. 1. 2. 2. mit brmuender Eigarre oder Pfeife 14. 19) Unvorsichtige- Gebahr« mit Feuer, Licht und Asche, insbesondere in feuergefährlich« Lokalitäten, und Bewohnen derselben 10. L0) vechhied-ne andere wohlfahrt-polizeiliche Eoutravention« ' 11. — 8nwML 182. Zur Berichtigung. In «chwr de« gestrig« Tageblatt inserier« Bekanntmachung vom 1. d. Mo«, über die seit 1. Mai bi- Ende vor. Mon. un- Gab« muß es bei der 2V. Post heißen: 2 «st — M — K, womit der Angeschuldigte-V. ein« Polizeidiener zu bestechen versucht, durch da- Vereinigte Eriminalamt allhier, «ad bei der S7. Post: 100 «st — Ek — ^ Legat von Fräul. Johann« Sophie Hendreich. Leipzig, am 8. November Das Armendireetorin». uus-r- lechi mir b^Stunde meines Leb«-, in welcher Unvergeßlich bl ^ ^ Prostff-rDr. Bock ln den V-ttesung« für die hiesige Lehrerwrtt «ir zwei geöffnet« Hirnschalen in den Händen durch unsere Reiß« schritt und sagte: „Hier Hab« Sie da- Gehl« eine-Erwachsen«, da fühl« Stt, wie kräftig und derb; und da Hab« Sie das wehirn eine- Kinde-, fühlen Sie es an, wie zatt und weich: und nun, »eine Herr« Lehrer, Hab« Sie Erbarmen!" Wer so nicht Schonung de- Kinderkopse- lernt, «er so nicht die Grausamkeit alle- abstract« Unterricht- begreift, wer so nicht die Strafbarkeit »oher Verletzungen de- Kinderkopfe- fühlt, der ist zum Lehrer nicht zu brauchen, so brauchbar er vielleicht sonst auch sei« mag. Gerade diese Unbettumtschast mit der sinnlichen und leiblichen Seite der Kinde-natur hat die Bedingung« eiper gedeihlichen Erziehung und eines wirksam« Umerrichte- heutzutage so oft und so ärg