Dresdner neueste Nachrichten : 11.01.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19210111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-01
- Tag1921-01-11
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- Dresdner neueste Nachrichten : 11.01.1921
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Kr. s m Dienstes 11. Januar 1921 Dresduer Neueste Nachrichten - . sum s- M u z-, o « « . sei i f- . M -»«.W. -».PJ-x·««»,.»«., » »Es-H Unabhängige Tageszesiuus W »«.--g«5.293;, MZRWÆTIYMM FässetPUKPWvoksckåkixl ARE-ede Moos-NO sit-; stät-ds- .i v i v d i .w kegugtlngioåutfgqunfxck i onatlitlh dM.psv2l7stlniK-nibhqdutp. d post c Un s 1 . . kc Un Ost k U 111 111 U 111 CU M kagllng n en c SU. GUZ Ckl en UngM . MCI laule. UT It H I J st II l lde ö « M.2., ' EIN-M BE »F WITH-. ..-... Tsxpgxszpxgxgzszsge W km eS tm UUI· e N US «-:«»I«-««;s--««sx·«-:.II«,«I»».-, zi- .«J:.«Z W Redaktiom Bei-lag und Mupigeschäfisstelle Dresden-Ot- Fekdiusndsiwße 4. · Jeruspkechnnmmekm 1 s 52ö, 1 s 638, 1 3 892 und 1 2 109. · Postfcheckkontm Dresden Re. 2060 Richmtlangie Clulindungm lohne Its-posted werben weder Ums-gesandt M aufbewahrt - Jm Falle hshmk Gewalt Betriebsstörung oder Streits haben unsre Beziehu- keincn Anspruch auf Nachliefekung over Ersiqtsung des entiprechendztszcstktgeltc Der Aufschub net Bksnelec Koniccenzl -1: Hain-k- 192 Janus-» W Qppiscsichv In politischen Kreisen werben die E r l l a« r un g e n des französischenVotschasteesin Brüssel, Herrn de Margerie, ttber die Notwendigkeit einer zweijährigen Militiirpflicht in B elg ie n andauerwd erörtert; ein hervorragendes Parlamentsmitglied äußerte lich, daß Margeries Auf treten mit dem Vorgehen des Botsckxfterd J d w o l s li vor Ausbrueh des Krieges vergleichbar sei. deolsli übte ans das sranzdsische Kabinett im Jahre 1912 einen ähnlichen Druck aud, unt die dreijährige Dienstzeit in Frankreich durchzusehen Die Druck o o litt l Frankreichs in Brüssel werde sich bitter rächen, denn es werde ein Augenblick kommen, wo man den »Herrn« nerabschsiseden und sich unabhänng machen werdet Margerie spielte in seinen Nenjahrgs erklärungen auch auf die Brüsseler Sachverständigen konserenz an. Er sagte, man werde den Deutschen nur dann entgegenkommen, falls sie völlig entwasfnct wären. Frankreich werde sich nicht täuschen lassen. Da eg be kannt ist, daß Margerie ein intitner Freund Poine ards ist, so nimmt man an, daß die Pariser Regierung, aus rein taktisch-en Gründen« mit dem Auf treten des Diplomatsen nicht zufrieden ist. l Uns verschiedenen Jnsormaiionen ergibt sich, daß« Deiner-vir, der die belgisehe Fachlommiifwn der Sachverständigenlonferenz leitet. seine U n z u s r i e d e n heit mit derVerschiebung der Beratun gen anf die zweite Hä lst e des Monats aus gefvachcn hat« Delaeroix erklärte-. die Vorbesprechungeni seien so günstig verlaufen, daß man non einer pünltlsichcn Wiederaufnahme der Konsereng das Beste zu erwarteni hätte. Die Verqniel ung der Finanz--yl besprechungenmit den neu ausge rollten« M ilititrsragen sei bedauerlich Delaeroix ist der Ansicht, daß man dir Entwassnnngss angelegenheit in Berlin selbst durch eine Betsthastcrkonserenz hätte regeln können. Es scheint, daß dies aueh der Wunsch des Generals so llet war. Die Pariser Regierung nahm jedoch die Sache in die band und dennhte tie. unt einen dir-eigen Zusammenhang zwischen der Sachverständich und mer« alliierien Konfcrcnz betbeizuiiihrew Man meint in Nest-s gen Kreisen, Frankreich wünsche eine genau-.- Weterung der englischen Kontinentalnolitil nnd wolle sich nicht dutili englische Unternehmungen in Mittcleuropa aus dem Felde schlagen lassen. Wenn ed in einer Einigung mit Deutschland in der Wiedergutmaklzungdsrnge tönte to müsse Frankreich klir fein Eiiigegenlommen den größten Färtleildin sbaubclöuvlttiicher Hinsicht erringen, aber nicht g an . Von Verluste-denen Fachdeuten ans sinangiellem Ge biet-e wird aqu daraus hingewiesen, daß die in maß gebenden englischen Organen publizierten Erklärungen des französischen Banlgonverneurs Celie e iCrådit Lnonnaizi bestimmt sind, die Meinung üiber Frankreichs Fimrnzen wesentlich zu »ber:ehiigen«. Celier teilt n. a. in den »Fimneial Newp« mit, daß F- ran k reich in seiner Produktionskrast sehr günstige Fortschritte zu verzeichnen habe; der Export habe sieh gesteigert und die neuen Steuern brächten mehr auf, als vorgesehen war. Deshalb sei Frankreich in der Lage, dise Entscheidung der Sachverständigenkonserenz ruhig abzuwarten Es wolle nicht »übereilte Schritte-« tun. Celier, der auf der internationalen Finanzlonses reng ia Brüssel pessimistiich sprach, ist plötzlich auf höheren Besehl ein Optimist geworden. Das beweist, daß die seanztisisihe Regierung eine andre Richtlinie eingeschlagen hat. Man wünscht in Paris, daß Frankreich »starl" austrete, nnd nicht bedürstsig »Wir haben seit-C sagt Celier, nachdem er erst vor zwei Monaten genau das Gegenteil sagt-e I -0 Geni. 10. Jan-an Gie. MMU M stellten Die neue n Besprechungen in Betts iel Wen sich ani die net-erreian den deutschen Bor sMge mcd ans eine kurze Aussprache darüber de· taititnken Die Stellung-tat- nte der Alliters ten bleibt den Herein-gen der Kadi nette nnd der Genie-; Kosniereni starbe deltent . , « · . Aufteilung der deutschen Rheknsiotte s- M, lo- Jannar. (Gig. Drahtbericht.) Die Pariser Ausgabe des »New York Heim-« meidet: Gemäß dein Verfailler Vertrag ist entsprechend Den berechtigten Ansprüchen seitens Frankreichs und seitens Deutfchs lanbz durch den amerikanische-c Schiedgtichter Matte- Hines die zwei Millivne n Tonnen um fafsende deutsche Rheinflvtte zwischen Frankreich und Deutschland aufgeteilt morden. Wie diefe Aufteilung vorgennmuzen eft, das heißt, wieviel Schiffe Deutschland Und wieviel Schiffe Frankreitg zugeteilt werden« wird erst später mitgeteilt werden« . ebenfalls scheint es sicher zu sei-n, daß F r ant reich einen großen Anteil erhalten wird, denn ba- Blatt begründet den großen französischen An spruch damit. daß die th ein slotte sotie hie clfaßslotkringische Industrie etn wlchs tiqu Wer zenq bedeutet. Die Verfügungen des amerikanischen Schiedsriebtetss werden voranösichtlieh end gültig fein. »Sie bedeuten die A u f leis u n g , wenig stens im politischen Sinne, der größten Fluß flvtte der Welt. denn der Rhein ist »eines der am besten entwickelten Ströme der Welt und seine Schiffahrt to modern nnd zahleznnäßig so stark, dzasz sie auch den Vergleich mit der Schiffahrt auf dein Mississippi aushält. Des Amerikaner Hineö ist noch met einer andern Ent scheidung betrnut worden. Er hat itber die Wieder qntmachung und den Ersatz von Rhein sebiffabrtstonnage an die Tonnngc der Entente zu entscheiden. Frankreich will, wie das Blatt weite-. berichiet, für jede Tonne des Binnzeufchiffsl labtisvmimed der Entente, nämlich fiie jede belqnche und stanzösische konne. die von den Deusschcn beschtngnabmt oder zerstö. wurde. von der gesamten Tonucqe der deut schen Flußschisfahrt befriedigt werden. Dek Ameriksmet sssnev hat aber entschieden. daß diese Wieder-zut machung Izu-. Zurückerstatsung nicht 20 Proz. der gesamten Tonnage der deutschen Flas schissahtt übersteigen dars. Diese deutsche Gesamt -tonnage wird auf über S Millionen Tonnen geschätzt Die Pariser Kohlenverhandlungen Die deutschen GachverstiinsdifeQ die in Paris über die Frage der Kohlen keinequ gen verdaut-altem ha en, wie wir erfahren, der Gm latgunq der Pariser Stellen, die Besprechungen wieder auszunehmen nicht Folge geleistet, da dise bis herigen Vetbmtsdwngen infolqe des von den alliicrten Vertretern eingenommen-en Standpunktes den Beweis für die Unmeckmäßiqfeit der Verhandlungen ergaben. Der franzdstfche Plan J- Wa Hünqu to. Januar. Eis-. Drahtberichy Das Auöwiirttac Amt hat,ofsizicll durch vie Ver mittlung des französischen Botschafters die Nachricht cr haltcn, daß Frankreich die Beugung des Ruhraebietes erwäge, da Deutschland die Be dingunan für die Entwaffnnua nicht erfülle-. Ueber die Antwort der Vetciuigtcn Staaten an Frank reich ist noch keine Mitteilung gemacht worden; doch ver lantet hier offiztelh das amerikan iiche Aus-när tiqe Amt sei der Ansicht. daß eine solche Aktion nichiopportun Ici und nicht dazu bei traan könne. die künftigen Beziehungen zwischen diesen beiden Staaten zu besserm Die schwarzen Truppen ze. Karlsruhe 10. Januar. (Eig. Drahtbericht.) Aus Syst-er wird gemeldet: Laut einer Auztige der sma zösischcn Kommandantur treffen am SO. Febr u a r wieder d·ie afrikanischen Truppcn in der P»»f A1 z ern. nachdem sie am Yo. November in die fran zoitfcheu Wimthuaxtisre zurückgenommen waren. Die franzvsischk seaiskugtigerschsiuemng O- Gcn f . w. Jamm. Mist Drabtbctichu Ju! französischen Paiskwcntskrcifeu net-lautet Lcyg u c ö werde am Dienstag den Rücktritt des Kahinctts anständiqu und Wort den Auftrag zur Mal-irdng Mutes-. , Starken gwi das väiesche Eigentum frei X Rom, 10. Januar. Wie die »Agellsia Stefani« mitteilt, ist ein Defect veröffentlicht worden, dem zufolge die italienische Regierung die von dex deutschen Regierung nett Bezug ausf italienisches Eigentum ergriffeneu Maßnahmen begrüßt und auf das Italien nach dem Vettmge von Vexsailces zu frepenideßechEderßeschlaguahme deutschen Eigentums verzichtet, soweit dessen nach der gegenwärtigen Markttage zsn bemesseuder Wert dir Smmne von 50000 Lire vde übersteigt Die Königsfrage in Ungarn Ueber dtie Besetzung des nngarischen Throns werden tn letzter Zeit die verschiedensten Nachrichten verbreitet, deren Glanlsevtirdigkeit im Ausland nicht genau festzustellen ist. Gewiß ist nur,; Laß in Ungarn selbst zwei einander entgegengesetzte» Otrdmuiigen bestiehem Die L egitiiniste n halte itzt trotzdem auch sie die «Pragmatsssche Sanktion« von 1724 als erloschen erklären, an Karl von Habt-d urg fest, weil die Tatsache seiner Krönung mit der Krone des heiligen Stepsan nicht uiigesihehen gemacht werden Faun. Eine andre, sehr große Partei, zu der insbesondere die kleinen Laiidwirte gehören, die durch ihre Zahl im Parlainentse den Ausschlag geben, tritt fitr die sreic Königsivahl einen sie durch dfe Revolution unsd durch die Abreise Karls in die Schweiz den Thron für erledigt halten. Auch über die Stel lung der Entente zur Wiedereinsetzuna der Hadzdburger in Ungarn waren vonein ander abweichende Nachrichten verbreitet, nnd indieser Hinsicht isten nun von Interesse, von einer Aeußernng des tschechischcn AJenministers Dr. Benesch Notiz zu ·nehinen, die en jetzt in dem Prager Blatte »Tribim—a«, das als Organ des Präsidenten Masaint gilt, erschienen ist. Dr. Bene s eh schreibt: »Als Craberzog·Joseph nach dem Stark-e des bolschewistischen Regimed die Leitung der niaanarischen Angelegenheiten übernahm, war es vor allem das tschechosslowakische Ministerium des Aenkzern. das in der Friedendkoiiserenz aus die Gefährlichkeit dieser Er eignisse hinwies. Diesem Einspruch schlossen sich rasch die andern Nachbarn nnd einige Girosiinäclite an, und so wurde dieser Episode rasch ein Ende bereitet. Bald dar aus wurde in der Voticlmsterkonsereiix arundsabltch über die Frage der Habsbitrger - Donastie in Ungarn beraten und am 2. Februar 1920 eine « Entscheidung aesafzt, aus Grund deren ed nicht zulässig ist, daß die Habs biirger-Dnnastie, in welcher Form immer-, auf iraends einer-i enrooätschen eOhren zugelassen werde. Es scheint, daß die magvariische Oessentlichkeit diesen Beschluß nicht kennt oder aber ihn iinrichiig ans-legt In dem Be schlusse wird ausdrücklich erklärt. daß niemand das its-echt bat, sich in die inne-ten Anaeleaenheiten intend eined Staates einzumischen. und dasi daher die Frage der Monarchie oder der Reineblik in Unaarn ausschließ lich Sache der maaiiarischen Nation fet. Dimean ist die jFraae der Øndsburaer-Dynasiie durchaus keine Frage »der inneren Politik. sondern eine Fraae der inter nationalen Politik, und inckolaedeskn baden die Mit erten nnd die Nachbarn Unanrng da ardßte In teresse daran. zu dieser Ansaeleaenbeit Stelluna «n neh men. Im Hinblick ans die Eremnisse im Weftkrieae must es als nnznlässta betroititet werden-. date die Dnnastte Habslinrg in irgendwelcher Form zurückkehre. Das gilt siir Ungarn und ailt allerdinab mich stir die andern Staaten. Diese Sprache ist klar. Da es jedoch den Awstbeiii hatte. dasi diese Sprache nicht klar ver standen wnrde. ist die Franc tii der Botschasterkonserene abermals erörtert. von neuem der Standpunkt vom 2. Februar 1920 betont sind noch klarer aesaat worden. its-Las in dein lrttderen Beschluss· ausnedritckt newsleii O Die Unsicherheit in Overfchlesien Die Retchgxsgieruug wde lu den nächsten Tagen zugleich unt der Note an die Botschatterkonserettz: nnd den General Le N o nd, in der sie Einspruch gegeni das Abstimmungsxeglcment sür Obersckzlesieu erheth das von ihr gesammelte Material über die von« politischer Seite verübt-en text-ermi schen Akt e veröffentlichen Eine Statistik zeigt, wie’ in den Jahr-en 1919 und 1920, also tu der Zeit, in der die Bessatznngstrnppen bereits tm Lande waren« die Verbrechen in Ob-crschlesien zugenom-» men haben. Es winden verzeskckknet im Jahre 1910 23 Morde, im Jahre 1920 7971919 518 Körpervers letzungen, 1920 8927 Na-I:bnnfälle 1919 217,: 1920 Zoo- ein-suche D tsebst äls le 1919 4525, 1920 4979;- schwere Diebs-käme 1019 MI, 1920 4900. Auch dicl tsbriz«eett Verbrechen weisen eine überaus ernst zu neh-» mende Vermehruna auf. Dabei ist zu beachten, daß in der Statistik nur die Fälle ver-zeichnet sind, die vor den» ordentlichen Gerichten zur Abnrteklung gekommen sims.« Der neue deutsche Einspruch zg. Berlin, 10. Januar. sEig. Drahtberichu Ter neue Einspruch der deutschen Re gierung qeqeu das nunmehr erlassene Abstimmunasreqlement in Oberschleiieu acht morgen der interalliicrtcu Kommission und der Bot schaftctkonferenz zu. Nach den Feststellungen der Reichs regiemua neben durch das veräffentxichte Abstimmungss reglcment für Oberkchwsieu fast 80 Pro z. de r deut schen Abstimmungsberechtigten ihres Wahlrechts verlustig Ein Willksirakt der Oferfchlesiensskommksskon «- GlcixtVM 10. Januar (Eig. Drahiberichi.) Einen Willküraät der interalliierteu Kommission itezlt die Auswciiung des Lehrers Hartmaun aus Gleiwiiz dar, bei dem not-gestern abend zwei französiiche Ziviliiteu erikbieuen und ibm einen in französischer Sprache til-gefaßten Ausweifuuasbcfeblj übermittelicn. Da daö Dokumcnt sprachlich nicht aanzj einwandfrei abgefaßt war wie auch keinerlei Stempel trag, wandte sich der Betroffene, der als Vorsivendev des Deuiirben Bezirkzlebrertaaez arofzeå Ansehen ac nießt, tcleampbiich an die interalliierte Kommission Trotzdem blieb es bei seiner Ausweiiuna. Er bat gestern abend 9.4.'2 Übr Meiwitz unter Hirn-Tier Anteil nahme des Publikums verlassen. Eine Aue-also von Gründen ist dem Austweisnnsgsbefehl nicht beigefügt worden. · » ; Die Hekmakireuen Obetkchtefser in Oesterrekch T. Wien, 10. Januar sEig. DrsaHLlJerichU Die Vereinigten Ver-Hände Deimattreuerl Oberfchlefier in Oesterreich v—eransslalteteu» gestern in Wiev, Gras-, Ænsbruck nnd noch einigen ern-dein Orten des Vuudesstnates grössere K u nd-; qebunaen fikr das Verbleiben Ober schlesiens beim Deutschen Reich. Die Wiener Kundqelntng nahm einen Besonders imvon?e renden Verlauf. In Anwesenljeit von Vertreteer der deukschen Rewierung und bedenkende österreichischen Persönlichkeiten fand ikn arofxen Kottzerxfanl eine mvße Versammltma statt. Tex- Seml war bis ans dseti letzten Platz acsüllh Dkrektor Beme. Präsident des. Bart-des Neiclligsöeuefcher in Wien. begrüßte die Ver-; fromm-lum. Bsssmfchaufpieler Reimerz sprach einen eroreifmden Prsoloa. worauf verschiedene Redner,’ darunter mich Urriverlittitsprofcssor Spann, der frühere Staatsfekretär Ramek nnd der Oberschsefier Kolassa. die Bedeutunrc Oberschlesieng für Denk-Wand mka Oesters reich insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht betonte-H DZe Finanzmkukfterkonferenz Der Reichssinanszminister Dr. Wirth bat bekannt lich die bundesitaatlichen Finanzminiiter zu einer neuen Finanzminifterkonferenz nach Ber lin eingeladen Gegenstand der Beratuna soll vor allem die Beamtenbefoldunasfraae fein, über die sieh der Reichsfinanzminjster nicht eher ichlüisia werden will, ehe er nicht mit den dutidesitaatlichen Finanz ministew eine Verständigung herbeigeführt krat. Dte Einladung des Reichsfinanzministers traf am Freitag in Vamberg ein und lautete bereits aus den nächstfol genden Tau is. Imman Die bund-Zitaatlichen Iwane-» minifter erklärten sich aber außeritande. der Einladung» to schnell Folge leisten zu können, da ite zunächst die Bamberger Verhandlungen zu Ende führen wollten dann aber auch das Verlangen hatten. vor der Berliner-» Konserenz mit ihren Regierunacn Rückiprache zu neh-- men. Die neue Konferenz wird voraus sichtlich am kommenden Mittwoch (12. Ja-’ nuarjfinjöcrlinftgttfknden. J Die Bamberger Finanzministerkonferenz ljat an ihrem zweiten Verhandlunngtaae einem Antr a g c B ayekns zugcstimmt, der die i etziae Urban-ci funq aus den Steuereinkünften des Rei ches an die Länder für zu aerinq erklärt. Die Ueberweisungen müßten wenigstens 4 0 P r o z c n : höh er fein, wenn auch nur die wichtinften Staatgnots wendiqkeitcn der Länder gedeckt werden sollten. Der Fehlt-einig des deutschen Buvgets z-. Berlku, Ic. Januar. Eig. Miserithy Der nunmehr vorliegende Abschlux für die ersten neu-: Monate des Peicktsbausheäts 1920 21 sAprll bis Dezem» bcr IM ermbt einen Gefantfbblbetmq von 1438 Mit-J ciardcn M l Vremcu behält den Selbstfchuy LI- Bremety 10. Januar. Eig. Drahtbericht.) In Bremen bat am Sonntag eine Volkgabftims m ung darüber statt-gerr en, ob der B:e m e r Selbftfchutz beibehalten pdcr ob er abge scha sit werben solle. Die foziaslistische Mehrheit der Bürgerschaft hatte die Abschaffutm beschlossen, der Senat aber, der eine bürgerliche Mehrheit aufweist, hatte sich geweigcrt, den Beschluß durchzuführen. Jn der Stadt Bremeu wurden 87 603 Stimmen mit Nein ums 05461 Stimmen mit Ja abgegeben. In Brunett-Land war das Stimmeuvethältnis 3200 Stim men mit Nein und MS Stimmen mit Ja, tu Use-mec chavru M? mit Nein und 4744 mit Jo- Amerikanifche Reise Von unserm Sonderberichterstatter Gulin Ross xXXIIL »Pampinos« Calama (Nordckzilse), im Juni Wiss stand-In unter der Türe des Admjnistratorhauch und sahen auf das Werk. Seine Lichicrxcujen bauten sich termssenförmig auf und darüber hoben lich vom stern-. Haken Nachthimmel die raxzchendcn Essen·ab. · s »Wie ein Schiff-« meinte nachdenkltch der Manni tratst »Jet, wie ein Schiff« Ich mußte an die lange krauen lofe Männerrunde denken. der Beamten und Ingenieure, die·immer die gleiche blieb, die nie wechseln-. Jmmer die gleichen Gesichter, immer die gleichen Arbeiten. und kaum einmal im Jahre ein paar Tage Urlaub nach Aniofaaaita. »Der Unterschied iit nur der«, fuhr der Lcitcr des Werkes fort - er war vor dem Kriege als Rai-klein zur See gefahren und das Kriegsschickfal hatte ihn in özie Pampa verschlagen --, »ein Schiff legt an, ein Selan iveeijlelt Labung nnd Passagiere; wit, wir liegen ewig am gleichen Fleck im Ozean vor Anker-« Das Werk lag jetzt merklich wie ein Mantaftifchcs Schiff in der »Müllen naelit Unendlichkeit von Himmel und Wüste-, gleich ewig, gleich driickend,'gleich grausam. . »Noch ein paar Jahre als Pampino, dann . . .« Wie gingen zum Whisly zurück ins Haus. Pampino, Pampabetrohner; es ist ein eigener Men schenfchlag. Allein, wenn fich»Werk-zleizte und Beamte auch dazu rechnen, wenn man ihn wirklich nnd echt ken. nenlernen will, den ~Pampino«, muß man ins »Tumm menzofspinp Axbegerlageyjelzenz « « « U « I Ich tbee als Student im Industrie-keiner gearbeitet, lvor dem Hochver, im Stablwertc im Walzwerh und die ses Land von Nuß und Feuer, von Schlackenkjalden und sEssen fassen mir seitdem das grauenvollste, die Arbeit als ;Hitltei:aweiter die schwerste und freudlofeste. Es war ein Irrtum. Die Salpeterpampa ift schlimmer-. Wohl gibt es auch in curopfiischen Kohlen- und Eisenreuieren Arbeiterkafernements. Aber oft find es freundltchc Häu ser mit Gärtchen. Es gin doch Bäume, andre Häuser als Wellvleckzvauckem andre Menschen als die täglichen Ar beitskameraden. Man kann in die Stadt gehen oder schließlich auch an Sonntagen ins Freie« ins Grüne. T Das Campament - zwej Reihen Wellblechhuden, seine wie die andre, primitiv ans Btechtaseln »Nimm-p -!gefedt. Vorn ein Wohnrautm dann durch e te kaum Manngfjche anisebenrraud abgetrennt, ein Schlafraum· Dahinten ein Hof. Fleichzetiig Küche, Muster-nun Rum nelkamtneru nd ex es übrige Freilich, mrn kann die Unterkunft vxirnitiv gelten in diesem Land-strich Es regnet ja nie. Aber das Wellblech gibt auch in gleiche- Weifc der tengknken Glut Leg Dach wie der beißenden Kälter der Nacht Zutritt - Enmmment nnd Werksteitung. das ist Toöfeinzsschafh Wie die Dinge liegen, künden auf den ersten Blick die schwerem eisernen Gitter, die doppelten Läden und die eisernen Querbalken die in wenigen Augenslickcn Bek walteröcus und Beamtenwohnungeir in starke Fesmngen verwandt-In können. Und dann ist gar nicht weit die fckjcbrabinerristatimy zu der eine direkte Telepbvnlcitung rk. Dem Sasveter dankt Ebile seinen Reichtum aber auch die Verxchiirfuna feiner sozialen Frage Die Pampines im Not en sind die Sturmtruope des Sozialismug wie Les Marimalismugx denn der Arbeiter im Norden kennt nur diese Form dek- Sozialigmus und blickt anf Semin rußland als den Erlöses. Gewiß, der Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit durch-geht die ganze West. Er muß auch in der Pauwa zum Ausdruck kommen, aber ob in dieser scharfen, Sr bitterten Form? Man hört von gestürmten Ofszinem von erschlagenen Werkgleitern, von Plünderungen, aber anderseits auch von Gewalttaten gegen itrcikcnde Arbei ter, von ganzen Belcgschaften, die von den Carabineros einfach in die Wüste getrieben wurden. In die Wüste, tin der kein Halm wächst, in der rein Tröpfchen Wasser Izu baden ist, wo die Sonne erbarmnnggloiki sticht. T Man tagt mir, der Arbeiter verdient aut. Aber was sind B—lo oder selbst 12——15 Peio im Tag fiir die Arbeit nnd das Leben, das er führen muß. Dabei braucht ein Mann für das nackte Leben im Tag 2994 Beso. Und alle-. was »der Arbeiter nnd seine Familie benötigi an Nahrung, Kleidung, Hausgeräh muß ex in der »Pol perta«, der Werkglantine, kaufen, nnd die Wertsleitung seht-die Pieiiejew » » « Jede Officina gibt ihr eigenes Geld aus, sogenannte Fichns, aus Kauticbut geprägt. Sie hinterlegt dafür eine gleirbwertige Summe in Bantbllletten bei der National bank. Das Kaulfcbukgeld list bandlich und praktisch, aber such sein sonstiger Zweck liegt auf der Hand. Es hat nur in der Salpeterzone Katzin-ern Und dann: - »Wenn die Arbeiter die Kasse ftürmen«, meinte der Zahlmeifter zu mir. »so ist nicht viel verloren: die betreffenden Fzchaö werden drum einfach alt- wertlos erklärt-« Zu ihrer Charakterisierung kgenügt ichlteßllch. daß ihre Michafiung der Programm-un t der rabikaien Partei ist, die jetzt unt beislti neulcxewäixitetk Präsibäxitesnchakrtnrk stiessandri sum er enrna In ie zur r: t geang. Von manchen Werken wird allerlei an Wohlfahrts einrichtungen getan. Man legt Plan-cis an, läßt Musik lapellen spielen, richtet Kinog sein« Aber ich habe auch Werke gesehen, in denen der Eintritt ins Kino für den Arbeiter einen Pein kostet. so das die werkbleitung auch noch mit ihrer Wohlfahrtseinrichtung ein iettes Geschäft macht. Aber auch selbst. wenn es wirkliche Wohllaer einrichtungen sind, es bleibt ein Almosen. »Wenn die Regierung, die to viel an den Salpeiers abgaben ver-dient, wenigstens daran bringen wollte. daß die Werke bygienifche, menschenwiivbige Unterkitnftc schäkern-, meinte der Unterbeatnte, mit dem siel dur? das Camparnent ging. »Jn einem iolchen Raum ich afen, wohnen und essen oft sehn Menschen ke- ammen.« - Bezeichnenb für die bisherigen pol ti eben Verhäle nsisie in Cbile ist, daß die Arbeit-er wohl as Wahlrecht babeen daß aber die Ausübung des Wablrechts io er-v schwert ist, baß sie dazu nach Untoiagafta fahren Welæ »füns bis acht Stunden Bahnfabrt Und da nur tiial , lein Zna fährt. bedeutet das einen vanaugfall von zwei Jbig drei Tagen, san-z abgesehen von den teuren Reise .koiten. Ob vie Regierung Arturo weitaer viel wird» ’iiwdem können? Ob er da entscheidend OUMMM kann? Die organisierten Arbeiter des Dividen- ei niebt viel sFtpauenixu ihm. Sie Ratten ibven eiqenens knien-denn neu-nd qten misene t. Pest-Muse che-
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