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Dresdner neueste Nachrichten : 15.02.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191602153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19160215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19160215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-02
- Tag1916-02-15
- Monat1916-02
- Jahr1916
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- Dresdner neueste Nachrichten : 15.02.1916
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poliiitet und auirechien Deutschen entspricht es jeden »alls, wenn starke Politik in diesem Falle gefordert wird. Und diese Forderung läßt-sich nicht durch Kont qetenschloroform einichiäiern. Wenn aber gar frei scmäige karteibläiiey besonders das »Berliner Tage bla n- aroßee Empbaie M aegen das Recht der kvieinunssänserung einer partemeniariichen Meyer fchaii wenden und zum Schutze der qeiäbrdeien Kron rechie ausrufen, io ist das von einer nichi gerade ieisen Musik« Eine Bollsabstinkmuna würde alle diese Parieipolitiier iiberzeuäem daß der Wunsch nach Fexiigkeit in diesem Fa e der allgemeine ist« Daran inöerägek nichts, wer immer es ist, der diese Meinungl au v Der deutsche Sonntagsbericht II Großes Dauptqnartley 18.Febtuar. lAmtlickr.l s, Weftcicher Kriegsschar-plain · Jn Flauderu drangen nach lebhaftem str kclleriekampie Patrouillen und stärkere Erfreut-nags sbteiluugen in die feindliehen Stellungen stu. Sie nahmen einige wirkungsvolle Spreuquugeu vor und mochten itidiiftlich von poeiiuqhe über 40 Engläudcr zu Ge jauqencm Engciiehe Artillekie beichokz gestern md voracfiern die Stadt L il l e mit gutem sachlichen Ergebnisse; Verluste oder miiitätiichcr »Sei-rasch wurden uns dadurch nicht verur-» al. ! Auf unsrer Front zwischen dein Kannl von La Bafcsde nnd Artus, sowie auch siidlcch der So n- ni e itt die Gesechtstätigkeit unter dem nu sichtigcn Wetter. Jn den Kämper in der Gegend nordwestlich nnd westlich von Vimy bis iuni 9. Februar sind im ganzen 9 Ossizierc, 382 Mann gesaunengenommen worden; die Gesasmtbente beträgt 35 Maschinengewebre, eMinenwerser und andres Gerät. Unsre Artillerienaljm dieseindlichen Stellungen zwischen der Oise nnd Reims unter trästines Feuer; Patromllen stellten gute Wir kung in den Gräben des Gegner-I fest. » « » In der Champagne stiirmtcn wir süd- Tuch von St. Marie-å-Py die französischen Stellungen in einer Ausdehnung von etwa7ooMeternnd nahmenHOssiziethÆ Mann gesangen. Nordwestltch von Massiges lckie tcrten zwei bestige seindliche An grisse ·An dem von den Franzosen vorgesteru be setzten Teile unsres Grabens östlich von Maiwu de-»Champanne dauern «»Haudnranatcn läntspse obne Unterbrechung fort. Zwischen Maas nnd Mosel zerstörten mir durch fünf große Spreu-Jungen die vorderen scrndlichen Gräben völlig in se M bis 40 Meter Breite. chhnste Artilleriekämnse in Lockb riunen und in den Vogcsen. Sitdltch von Lnsse löstlich von St. Dis-s drang eine deutsche Ab teilung in einen vorgeschobencn Teil her frexnziisischeu Stellung. ein nnd nnbm siber 30 Jäger gefangen-. . Bahre Fluqzenggefthader belegten die feindlich-en Etappen nnd Bahnatn tagenvonksnPanuenndPooeriugheans sieiiq unt Bomben. Ein Angriff der kindlichenFliegetauthistcllcsjfijdlich von Oftendej hat keinen Schaden angerichtet Oestlicher Kriegsschanplatz: zj Die Lage M im allgemeinen unverändert Oestlich von Batanowitlrbi wurden spei von den Rassen noch ans dem westlichen schau-Ufer gehaltene Vorwerkc gewinnt . Valknnkricqsfchattvlatz: ( . Nichts Neues. Oberste Heercslcitnng « M MMSWMUW Sonntag-vertan lamberzsiew 13. Februar. Amtlich wird ver- Rnfiiichet nnd Stidöctlicher Kriegsmann-law Nichts Besonderes vorgesalletu Jtalienitchet Kriegsschanplatz: Ein nächtlicher italienischer Angri« auf die von uns genommean Stellungen im Rombongebiete wurde abgewiesen-. Stellenweife fand lebhaften feindliche Artillerietätigkeit statt. Auch Görz cr pielt, wie alltäglich, einige Granaten. Der Stellvertreter des Cheis des Generalstabes: v. b ö ke r. Feldmarfchallentnaut. Kleines Feuilleton l, s- IJlirogzamm stir Dienstag. sigL Oper-f ~Aida«, -.-8. ’gl. Schauspiel: »Am Teetiskl)«, 1,-,"-·8· Albert theater: »Die selige Exzellcnz«, MO. - Residenz theater:»»Die schöne SchswedinC s. Zentraltheater: zDie Csardasfnrstin«, . Aula der Technischen Hochschule (Bismarckplaiz): Konzert zum Besten der lnilgariichen Pertoundeteth s- Mitteilung der Kal. Hoftheaten Kal. Opern haus: pente Dienstag erstes Gastspiel von Kam mersanger Hermann Jadlotvke r als ~Rad am es« in« ~Ald·a«. Anfang ists Uhr. Kartenverkaus für beide Gaitspiele täglich an der Opernhaustasse, an der Kasie der Lesehalle und im Jnvalidendant Die Pro gramnchefte fiir die beiden ladlowkcr-Gaftfpiele im pernljaus enthalten als Kunstbeilage die neueste Anstahme von Kannnersänger Hermann Jadlowkek. k- Mittivoch den 16. Februar wird im Kal. Schan spielhaus zum erstenmal in dieser Spielzeit Heb bels Trauerspiel ~Agnes Vernau er« gegeben. Die Titelrolle spielt Jrnigard v. Haner nom! Lessingtheater in Berlin, Albrecht: Willi Klein-i oschegg, Theobald: Aifred Rici)ter-Anschütz, vonl 'Läiibelfing: Otto Müller-wund zum erstenmal. Die Gesetzung der übrigen Rollen ist die gleiche wie früher. Anfang 7 Uhr. ,- c= th Hofapen Der zweite »Rina«-Abend im Sonntags-Zyklus, die Ausführung der »W a l k ji r e«, ziel auf Richard Wagners Todestag. Sie gab soviel J es Erhebendeih namentlich in der gewaltigen Dar « eliung des Wotan durch Friedrich Plaschke, daf; ie fehr wohl als eine würdige Gedächtiiisehrniig des « iieisters gelten durfte. Als Sieglinde war für Eva sPlaschtk-v. d. Osten, die tagsxzuvor leider absagen Imußte, Frau Erna Fiel-L er-Peisker vom sStadttheater in Königsberg gekommen. Eine schlanke-, khohe Erscheinung mit gewinnenden zarten Gesichts ?ziigen, die ihrer Sieglinde lichr vorteilhaft) etwas Mädchenhaftes gaben, bühnengewandt und, darüber hinaus mit den Anforderungen des musik dramatischen Darstellungsftiles im besten Sinne ver traut, -aiis- die «Ansdeiitung der Omchermusik un ’gezwuugen eingegtellh oPne jedes Opernpathos, limmer schlicht, war, ergx send. Namentlich in den roßen Szenen mit iegmiind, »den Voac l ärom diesmal mit ganz außergeivoynlicher Sorg cfalt spielte »und fang, hatte diese Sieglinde hin preißende Momente. Auch rein musikalisch hat die Kiin tlerin ihre Partie mit tadelloser Sauberkeit ge xrg «,- Und alles das ist bei solchen Einst-kanns- kafeisuiffe zur See Um Is. d. M; unchnittaas bat ein Seeslufs zeuqsefchader in Ravenna zwei sahst-s -imangiue »Auch Bahnbsisgehäude. Schwefel mid Zucker-usw schwer ietthädigtz einige Bräute erzeuge Die Flug-en e wurden you einer Abwehrbqtterie im Hiser Esrliui gestisbeichouew Eins-weites Geschwu ee erzielte m en Butsu-werten von Cedi goro und Cavanello mit ichweteu Beut-ed mehrere Bocctrcfier. Alle Flugzeuqe sind ausersehn zurückgekehrt. ( Flottenkommando Der Schwindel Muschtoivitschs Zu den weitschweisigsen Erklärungen·tind beiden ’ mutigen Phrasen, welche der inontenegrinnkhz«Min-ister präsident Mu schlowiisch unter dem 1·I. . M. durch die Agenee Hat-as verbreiten ließ,» nm die Oeffentlich keit über das montenegrinische F- riede n s anssu eh en und die Kapitalation der monstenegrimchkz Armee»htn ivegzutiiuscheu, genügt es—io nurd ans ie n berichtet wohl, neuerlich festzustellen-, daß am 14.·Jannar d. I. König Nikolaus an Seine tr. und K- Aponotike Muse stät und namens der monteneariniskhen Reg rung der; Min«i·sterpriisidsent dbiuskhkowitskh an die K. und K. Regie-; rung Telegramme gerichtet haben, in welchen um Frieden gebeten wird- Am 16.Ianuar hat dann die montenegrinifcheßegie rnng in einer ebenfalls- von Herrn Muschkowitsch unterzeichneien Non die ihr als Vorbedingung der Einleitung von z riedensverhandlungen bezeichnete bedingungslose Wasfenstrecknng angenommen Aus dem Gesagten erhellt, daß der montenegrinischen Regierung irgendwelche Friedensbedingungen über haupt noch nicht bekanntgegeben wurden« so daß aurb non einer Ablehnung derselben logische weise bisher nicht die Rede sein konnte. Die Abreise des Königs N ikolans ist nach Angabe des Herrn Muschkmvitsch erst am SO. Januar erfolgt. Ob der König nach diesem Dsyum von seinemb Exil aus an feine in Monten gro zuriickgeblie enen Generale nnd Minister noch Be fehle erlassen hat, gegebenenfalls was bereit Inhalt war, ist hier natürlich nicht bekannt. Sollten sie so gelautet«haben. wie Herr Muschkowitsch es sagte, »dann ist ihr Effekt jedenfalls ein sehr geringer ge wesen; denn bekanntlich haben die Verhandlungen iiber die Art der Durchführung der monienegrini schen Waffenstrecknng am 22· Iwnuar dieses Jahres 4 in Cetinse begonnen und am Lö. Januar durch · Unterzeichnung des betreffenden Protokoll-Z seitens - unsrer und der montenearinischen Unterhandler J ihren Abschluß gesundem iSiehes auch ,-.si«iinig Niko- « Zank-) will Frankreich verlassen-' auf Seite 1· Die ie . Die österreichischen Flieger über Ravenna Die »Agen«zia Stefani« meldet: Am Sonnabend überflogen feindliche Fliege-r Codigoro in Ferrara, Pottrigbe in Rovigo und Ra venna. Durch Bomben wurden 1.5 Zjvilisten ge tötet und mehrere verletkt Der Sachfchaden ist ge ring. In Ravenna- wurde das VürgcrhospitaL iu dem ein Lazarett des Rote-n Kreuzes untergebrakht ist, und die St. Apollinariuskirche getroffen, von der ein Teil des Vorhoer zerstört wurde. tWir ver missen in dieser Meldung die Zahl der aetötetew Kinder, Frauen und Greife; die -,Agenzia Stefani« kann von der Ageuce Havas und Reuter noch ler nen. Die Red.) Tiirkifcher Bericht «)( Konttantinopeh 18.Fedtnar. Amtlicher Bericht: Ein de n t i ch e s Unterfeebvot tor pedierte am 8. Febr. auf der Höhe von Beirut das franzö sifche Linienfchiff »S n f i re n«. das in 2 Minuten unter aina. Von den 850 Mann der Belatzuug bat niemand gerettet werden können. - An der Jrakfront zer störte eine zur Aufklärung in Richtung auf Cheik Said vorgeiandte Kolonne die Telegrapbenlinien des- Feindes in der Umgebung nnd zwang durch ihr Feuer ein feindliches Motorfahrzeug zum Rückzug. Bei Fe la b i c nnd K u t e l A m a r a zeitweise unterbrochenes Inianterie- nnd Artilleriefener. Unfrc Freiwilligem abteilnnaen nriifen am 7. Februar ein feindliches Latier westlich von Kor n a an. Der Kampf dauerte bis in die Nacht hinein Der Feind wurde gezwungen. in fiidlicher Richtung zu fliehen. Evlieiz dabei eine »Mcnge Tote zurück. In dicfem Gefecht wurden dem Feind einige Gefangene, eine Menge Waffen, Mnnition nnd Sanuitiete abgenommen An der Kaukasus ir o nt ani dem linken Flügel Artilleriefeuer ohne Wir knnn. Im Zentrum dauern die Vorpoitenqeiechte an. Der Feind. der eine unsrer Stellungen befetit hielt, wurde durch einen Gegenangriif daran-s v c r t r i e b e n. Er ließ eine Menge Tote zurück. leistungen, bei denen nur die allernötigsten Ver stiindigungen mit dem Dirigenten, dem Regisseur und den Mitspielern voraus-gehen können, doppelt hoch einzuschätzen. Leider entsprechenwie stimmlikhen Mittel nicht völlig einer so vielversprechcnden, stil »ekiyten siünstlerschaft Dieser hohe-, helle Sopran sklingt etwas flach, reizlos nnd neigt in der höheren IMittelstimiw und Kopftonlage stark zum Trento- Llicten.. Hatte man es—l)ier mit einer augenblicklichen Indisposition vielleicht mit dem begreiflichen Gast spielfieber zu tun, oder mit einer nnveriiußerlichen persönlichen Eigenart des an sich gewiß nicht wert losen Organs-? Die sichere Beantwortung der wich tigen Frage wäre nur bei einem nochmaiigen Gast spicl der Kiinstlerin zu gewinnen. Jhre darstel lirische Leistung gefiel dem aussoerkauften Hause an scheinend ungemein; nan dem zweiten Akt wurde sie niit Friedrich Plaichke, der itrotz eines leidigen Hustenrcizeds auch so edel und markig sang, wie rinr je an seinen besten Abenden, und mit Fri. Fo rti einer darstellerisch ergreifenden Brunn bilde sowie mit Bogelstrom wiederholt stltrmisch hervorgeklatscht. A. Prgr. ; :-—« Königl. Schauspielhaug. 1)x-. Wolrad Rube vorn Stadttheater in Freiburg i. B. spielte, als Gast, den Riccaut in Leifings »Minna von Barnbelnt«. Es scheint mir höchst fraglich, ob man einen Schau spieler, der nicht ein Genie oder ein Virtuose ist odei sein will, nach dem Eindruck in dieser Epifoden roite beurteilen kann. Freilich, Friedrich Haufe oder tTiiampietro standen als Rieeant ganz vor einein. Man hätte, enne den einen oder den andern je sonst acfetjen zu haben, siir immer gewußt: Mofaitarbeit, Virtuosentuni und - ini Falle Giainpietro ein idealer Rieeaut von verschliisenent Adel,«soldatisei)en» Nester-, Glüctsritter aus der Cagliostrozeit. HerÅ Ruhe gab einen schanspieleruden Bettler niit franzöfierender Zufallsfiirbnng Sein Französiscbi »wa: gewandt, doli ohne die gewisse besondercEleganz. Wie denn überhaupt lein Seideufaden mehr übrig geblieben war an diesem »Edelmann«, der keiner ge wesen schien. Das Deutsch radebrechte Riceaut ge treu den phonctischen Aufzeichnungen Leistungs, buch mäßig. iungefähr wie ein Autodidakt nach ge druckten Anweisungen eines Lehrbuches Französisch spräche.s Etwa fo: Ia batmlle de St. Ouontm isprichx la battallje de fäng Kängtäng). Hier fehlte der franzöfifKe Akzent, der-Es macht, die hinüber ziehende Wei theit zwifch Silben, Worten. So blieb ein gewandter, aber IMt eben charakteristischer Rieeaut Keiner des achtsebnten Jahrhunderts » Cnglifche Niederlagen in der Um » gebnng von Aden - x Konstantinopek Is. Februar. Die Telegraphenagentur Milli meidet: Die in der Umgebung von Aden verschanzten Engländer wurden von« unsern tapferen Soldaten angegriffen. Sie haben sich km einzelnen Punkten in die Feuer zone ihrer Kuegsfchiffe zuriickgezogen Sie verharren dort seit Monaten unter dem fortwähren den Druck unsrer Truvpen, ohne sich zu rühren. In den erste-n Dezember-tagen griffen zwei Abteilungen unsre-r Mehariften einen feindlichen Posten an, der sich zwischen Che i k· Oöman und der Ortschaft Hur befand. Sie stigten dem Feinde empfind liche Verluste an Mannschasten und Tieren zu. Am s. Dezember fand ebenfalls ein Zusammenstod zwischen unsern Meharistenabteilungen und ern-r englischen Kavallerieabteilung statt. Trotz seiner zahlen-mäßigen Ueberlcgenheit wurde der Feind verjagt. Er erlitt zahlreiche Verluste. Nachdem die englische Kavallerie in der Nacht zum 9· Dezem ber ebenfalls geschlagen worden war, wurde sie aus ihrem Rückzuge von unsern Abteilungen über f.allen, die durch Stämme verstärkt waren. welche ostlich Elvahta nach Süden aufgebrochen waren. Nach diesem Schlsag konnte der Feind sich auf seiner zügelloseu Flucht kaum nach der Oertlsichkeit A m a d öft lich non Cheik Osman flüchten. Es wurde nachher fest gestellt, daß bei dieser Flucht ein-e große Zahl seindlicher Tiere unterwegs an Hitze und Erschöpfung zugrunde gingen. In der Nacht vom 10. Dezember gab es eben falls ein-en heftig-en Kampf zwischen unsrer Kavallerie und der des Feindes bei M elale. Das Gefecht endete damit, dafz die seindlichen Kräfte in der Richtung auf Cheik Osman in die F- l·ucht geschlagen wur den. Der Feind wurde nach dieser Niederlage sehr un ruhig und verstärkte! seine V-erteidigutrgsmittsel. Er wurde zudem gezwungen, sich damit zu begnügen, das Gelände zwischen Ebeik Osinan und Amade mit seinen Scheinwerseru abzuleuchtsen Die von Kosaken festgenommenen Diplomaten in Persten X Petersbnrg, 14. Februar. Die Petersb. Telegr.-Agentur meidet ans sTehcram Die rnfsische Regierung hat be stimmt, daß der türkische Botschastet in Per fien, der mit Oesterreichern, die mit ihm sagten, durch eine russischc Patrouille gesangengenommen wurde, nach Bakn nnd von dort durch Russland nach der Türkei geschafft werden soll. Der österreichische Militärattachis und die übrigen Festgenoms mencn werden als Kriegsgefangenc nach Nuß land gesandt werden. chr, Ferdkxmnd im öfterråchiffhen Hauptquartier Ueber den Besuch des Königs der Bulgaren im öfterreichifch-ungarifchen Hauptauartier haben wirbe reits berichtet. Bei der Abendtafel, die zu Ehren des Zaren Ferdinand stattfand, brachte, wie aus dem Kriegspressequartsier mitgeteilt wird, Armeeoberkom mandant Feldmarschall Erzherzog Friedrich folgenden Tr i n kfp r nch ans: Eure Majestäti Vor kurzem war mir die hohe Auszeichnung zuteil, Eure Majeftiit auf dem ge meinsam eroberten feindlichen Boden im Namen der mir unter-stehenden österreichisch-ungarisch-: Streitkräfte zu den historischen Erfolgen der tapfe ren buigarischen Armee zu begliickwünfchen. Es» gereicht mir zu besonderer Ehre, Eure Majestäti heute im Standorte des österreichisch-ungarischen Armeeoberkommandossbegrüßen zu können. Die dsterreichifchsungarische Armee ist stolz, Eure Mate ftiit in der Würde eines Feldmarschalls zu den Ihrigen lzu zählen, und verehrt in Eurer Majeftät unsres L llerhöchsten Kriegsherrn treuen Bu n desgekioffem unter dessen weiser nnd fester Führung die heldenmütige bulgarisrhe Armee im großen Völker-ringen den Weg zum Siege nnd zu unsern Herzen gefunden hat. Im Namen der mir unterstehenden Streitkräfte danke ich Eurer Mnjeftät für den uns alle ehrenden Aller ljöchsten Besuch und rufe von ganzem Herzen- Seine Majestät, König Ferdinand 1., der oberste siriegsherr der mit uns treu verbündeten, siegge wohnten bnlgarifchen Armee, lebe hoch, hoch, hochi Die Antwort des Königs Ferdinand lautete: Eure slaiserliche und Königliche Hoheit haben in rührenden Worten unsrer denkwüvdigen Zu fammenknnft auf der Donau in Seinen dria gedacht Heute, da es mir möglich ist, diesen Besuch im Standorte des Kaiserlichen und König licheu Oberkommandos erwidern zu können, ist dic ser Schritt bundcsireuer Freundschaft mir um so Vedeutungsvoller, als ich ihn in meiner Eigenschaft : Vielmehr einer, der ftatt coeur de roso fchon den s Hauch des Realismus gerochen hatte. Dennoch » würde man Herrn Rube Unrecht tun, ihn nach dieser wenn auch wichtigen Epifode überhaupt zu beurteilen. - Denn ein vollendeter Rieeaut könnte immerhin ein Srezialift sein und anderwärts enttäuschen. Man müßte »dem Gast in einer entwicklungsfähigen mit einer Komödie iibcrall oerankertcn Rolle begegnen, Hin ihm gerecht zu werden. .J. F. W. = Zentraltheater. »Die Cs ardasfü ftin«, Operettse in drei Alten von Leo Stein uni Bela Jendach, Musik von Emmserich Kalmatn - Diese neueste Operette des erfolgreichen Komponisten dies ~Herbftman-övers« hatte sich bis jetzt nur in Wien er probt. Die Dresdner Prsemieve war somit für Deutsch land ein-e Uraufführung, die eine ganze Logse voll Theaterdivektoren auch aus Berlin hseobeigelockt hatte. Und es ist nicht zu zweifeln, daß der außer aewöhnlirh starke, durchfchlagende Erfolg des Abend-zq der übrigens unserm Zentraltheater und feinem nor zügliehen Spielleiter, Direktor Otmar Lang, wieder ein glänzendes Zeugnis aus-stellte, dem Werk eine rasche Verbreitung an den deutschen Stadt- nnd Opevctt«en biihnen sichert. Da gibt es für jedes Fach im Enfemble wieder Bombenrollen, für Spieler nnd für Sänger-, einen frisch fortfließenden witzigen Dialog und eine immer gefclnnackvollc Musik, der weder die nötigen Skhlager fehlen, noch auch feinere Stinimungsmomente, LU risik, die sogar mitunter eine geistvolle Lustigkeit ge winnt, im guten Offenbachfkhen Sinne, wenn fise z. B. einmal den Hochzeitsmava Msendelsfohns von einer Zigeunerkapelle u la Zingarese traktieren läßt. Das ist ganz reizend gemacht. In der Jnftrnmentaiion hat Kal man seit feinem ~Herbstnranöver« niel von Lehsar gie lernt, namentlich non dessen -,Zigeunerliebe«, wo auch die Klarinetten so hiibfch die Wirkung der-· zig-eunerifehen’ Chmbals nachzumachen verstehen. Und da der Komponist gebürtiger Ungar ist, war er ja bei diesem Stoff. der sich ganz and dem übermütigen Empfindungsleben feiner Heimat entwickelt, von vornherein ans feinem eigensten Gran-d nnd Boden. Ohne gerade originell zu sein, zeichnet sich die Handlung durch ein-e sorgfältigere Motivierung vor vielen ihres-gleichen aus; verliert bis zum Schlinß nicht den Faden nnd liiszt possenhafte Lustig keit nur - n Epifoden aufkommen; daß sie diesen Vorzug pfnchoxogifcher Möglichkeit nicht entwickelt, ohne der in fder ttiodernemOperette fchenbar unvermeidlich ge onodenen tragischen Pose gelegentlich mehr, als flir den besseren Geschmack erträglich dünkt, zu verfallen-, hat man frei-lich in den Kauf zu nehmen. Natürlich ift ed wieder das, billigfte Thema der Operettenlibrettisten, der l »als Kaiserlicher und Königlicher Feldmarschall des ruhmreichen, von traditionellen militä rischen Tugenden getragenen dsterreichtsckk ungarischen Heere-s tue, eine Würde, die ich wk allem set vaterländischen Gnade Seiner Apostels « schen Masestät und vielleicht auch der ziehen Tapfer keit meiner Truppen verdanke, »und die bis setzt in meinem Hause nur meinem Großonkeh Prinzeu Friedrich Josias von Sachseii-Koburg, durch weiland Kaiser Joseph 11. am 22. September 1789 zuteil wurde. Ich bin stolz, die Taten meiner Armee mit einer so ungewöhnlichen Edrung gewiirdt t zu sehen, die gemeinsam mit den glorretchen Kaiser lichen und Königlichen Heeresteilen und den unsres mächtigen deutschen Verbiindeten uns de» Weg zu einer segensvollen Zukunft ebnen werden. Die Btiicke, die mit Blut und Eisen durch gemeinsame Erfolge geschlugen wuvde und nun mehr den Orient mit dem Okzident unmittelbar ver bindet, wird nach Beendigung dieses blutigen Rin gens nicht von Kriegs- und Waffenliirm wider hallen, sondern den Werken des Friedens und der freien Entwicklung unsrer verbündeien Länder die nen. Möge der Allmächtige« der das Glück unsrer Waffen bisher so sichtbarlich gesegnet hat, uns auch weiterhin gnädig beiftehen bis zur glücklichen Voll endung des uns von heimtiickischen Feinden aufge zwunsgenen Kampfes Jm Namen meiner Armee und in mekknem Namen erhebe ich mein Glas« und trinke dan aren Herzens auf die Gesundheit Seiner Kaiserlichen und Königlichcn Apoftolischen Maiestät, meines erlauchten Verbiindeten und Oserften Kriegsherrn der österreiegsckyungarischen Wehr macht sowie auf das Wohl nrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit nnd den Ruhm des österreichisch ! ungarischen Heeres. Seine Maseftät Kaiser Franz Joseph I. Hurrai Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit FeldmarschaWErzlherzog Friedrich Hurrai Zar Ferdinand verlieh dem Feldmarschall Erzherzog Friedrich den bulgarifrhen Tapferkeits orden erster Klasse. Den gleichen Orden erhielt Generalstabschef v. Conrad. Die amerikanische Presse über den ~Lusitania-««Fall Nach den Mitteilungen, die bisher über die B ei legung deg ~Lufitania«-Streitfalles in der amerikanischen Presse bekannt ge worden sind, wird diese Beilegnng von vielen Zeitungen nicht als Sieg für Wilfon betrachtet. Telegrammc aus Washington besagen, daß die Parteigänger der Regierung der Meinung sind, die Regelung der Streitfrage könnte in einigen Kreisen in ungünstigem Sinne ausgelegt werden, und es sei wahrscheinlich, daß eine politisch-e Streitfrage aus ihr gemacht Orde; sie hofften aber, daß das Land dem Präsidenten aus dem von ihm eingeschlagencn Wege folgen werde. Der »Sun" sagt in einem Leit artikel, die Regierung habe nach ueunmonatiger Ver handlung eingewilligt, die ernsten Fragen, die aus der Ermordung von Amerikanern hervorgegangen seien, in einer Weise zu regeln, die der Erläuterung hediirfe und offenbar zum Widerspruch herausfordere. Die für die i n n e r e P o l i t i k aus der bevorstehen den Verständigng fikh ergebenden Folgen gäben in Washington Anlaß zu offener Besorgnis. Die »New- Yorter Staatszeitung« meldet aus Washington, daf; der ~Lusitania«-Fall in ein Stadium getreten sei, in dem die geringste unvorsichtige amtliche Aeußerung auf beiden Seiten des Ozeans alles verderben könne. »,,Nichts", so wird gesagt, ~liegt der amerikanischen Ne : gierung ferner, als die Absicht, Deutschland durch ihre Forderungen zu demütigen. Verschiedene hohe Be amte haben dies betont, und auch im Kongreß ist man einmütig der Ansicht gewesen, daß die Vereinigten Staaten von Deutschland nichts fordern wollten, was mit seiner Ehre unvereinbar wäre-« Die Zeitung weist in gleicher Weis-e die augenscheinlich in Deutsch land obwaltende Ansicht, dafz Washington die Unter seebootwaffe den Händen Deutschlands zu entwin den wiinsche, als unrichtig zurück. Die Entente gegen die Entwaffnung von « Handelsfchiffen Die diplomatischen Vertreter der Entente er hoben mündlich beim Staatsfekretiir Lansing Vor stellungen gegen das amerikanische Memorandum über die Entwaffnung der Kanffahrtei schiffe. Obwohl das Staatsdepartemeut nicht wil lens ist, etwas über die Art der Vorstellungen be kanntzugebem heißt es im allgemeinen, daß Lanfing in Kenntnis gesetzt morden sei, daß die Entente nicht geneigt fei, den Vorschlag anzunehmen Der-Flieget GrahamWhite schwer verwundet T Wie aus Paris gemeldet wird, wurde in Hitze chrouck der bekannte englische F l i c g c r G r a b a m White schwer verwundet Jtn Laufe einer Uebung fterile Adselsftolz, der ein-s abbekommt in dieser »Ehrbar fiirftiie««. Der junge Fürst zu Lippen-Wenlersheim ift in Sian Varescm eine ungarifche Chanfonette und Cfsars dastiinzerin, ernstlich verliebt und läßt sich ihr heimlich antrauen, währen-d der feudale Herr Papa fchon die Verlobungskarten hat drucken lassen-, die seinen Sohn mit der Komteffe Stasi der hochadeligen Verwandtschaft empfehlen. Diese Anzeige wird der Cfardasfürftin in die Hand gespielt und läßt sie natürlich glauben, der junge Fürst habe nur ein Spiel mit ihr getrieben. Wie fich die jungen Leute schließlich doch kriegen, die Komtesfe Stafi dafür einen Bräutigam in einem ur fidelen Champagnergvafen findet, der unglücklickzh abseits ftolzc alte Fürst am Ende aber erfahren muß, aß seine eigene Frau, eine gefchiedcne Gräfin, ursprünglich auch nichts besseres war als eine Chanfonette das wird man am besten aus der wirbelnden, sprühenden Auf fiihrung unsres Zentraltheaters erfahren. Willi Strchl, die Ritzinger (in dser Titelpartie), der famofe Aigner vor allem mit feiner fabelhaften —· und dabei immer imnpaithisch-an-mutigen Beweglich kf, in kleineren Partien die Van6, Rudolf Kurt, de Malkooöka, Pekel, sie alle haben wirkungs volle Szenen, hübsche Gesänge, sehr gefkhmackuolle Tanze, die gestern ohne Ausnahme wiederholt, teilweise sogar dreimal hintereinander gemacht werden mußten, Jn dsen musikalisch sehr hübsch gesteigerten Finalefiincn gibt auch der Chor mehr als das opcrettenüblichc Ge pliirre, und ganz beionxrs vorzüglich hält diesmal Kapellmeifter Bruno H tl ssein kleines, aber gut befetztes Orchester zusammen; besonders die ausgiebiu bedachteu Sols-blasen aber auch die öfters foliftisch her-- vortretenben Musiker am erften Geigen- nnd Cellopultc verdienen hervorgehoben zu werden. Es ift einmal ein Operetten-abend,· den felbft sein-er geftimmte Gewitter sja ernftc Musiker hintennach nicht als einen uer jlorenen bedauern werdem Schon der erftc Akt führt idiesmal zu Hervsrrufen des anwesenden Komponisten unl nach dem-weiten Akt gab es wahre Beifallsornien Die Zwisiche ktssmusik zum dritten Akt dirigierte bei Komponist persönlich und war auch da wieder —— drei-s mal wesentlich unverdienter Gegenstand herzlich-er Begrüßung. , » a. p. = Zu dem großen Wohltätigkeitscouzcrh das zu gunsten bulgarifcher Verwundetcr unter dem Ehxcnfchutz der Prinzessin Elisabet von Reitsi und Sr. Magnifizenz, des Rektors der Technischen Hochschule, Geheimrats Prof. Dr. Cornelia-'s Gur litt, Dienstag-( abends im Fcftfaalc der Technifchvn Hochschule stattfindet, hat Prsinzessin Mathilde ihr Er scheinen zugesagt. . » Sekic ? mit-Lag Oreslmer Neueste Nachrichten II Februar 1916 ARE-I
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