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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 25.02.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19120225025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1912022502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1912022502
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-02
- Tag1912-02-25
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Nx. 54. 2. AU- TllLscllk Spit- ijwk is tief Urwksstz täkckkkwugsäeksä »Ih — s. Ists- (ls. Pläne-L « . resdnerNeuefteNakbrichten . lUUIMF · Kocouetsetle kostet file Dresden nnd Bote seitssfzjmwswsrts ss Ps» Y- m sagt-wo 40 IF Ihn-»Noch Die swsupalttfe eklameseile 1,50 MI» mit Mk 2 Mk. Bei E ederholunqcn und Jahres » Nah-sit nach Tand btsfrezebühr So Pf. Ameisen Eos-ki- wetden um qeseu dran-bezahlten ausse- I«»« m das Erscheinen an bestimmten Tagen mth 11. wiss nicht Rast-entstri- Telwhvniiche Rufst-the von II » m muuläf . Unsre Dresduet und an wörtlqu Msiiissks gwgsggssssszkgswssaskaWes-«« I« »n m e slø su- mslamu an. « un F- . L Viele ssspiuge SouuckåslFkchUZCabe Umfsißt m Weniqu l. Sonntag-Ausgabe zusammen PWM Rpmqu siehe Seiten 25 und sc. Unter -«-gs!-!««S«k73 ZWEIF- ÆTI « m ts- Wklkciuslebeu Seite ts. Aug Die selbe Gefahr. Daß eine »aelbe Gefahr« bestehe, ist den stern Europas durch den Russiichslapanischen eg besonders deutlich vor Auan geführt worden« W doch mit diesem glücklich gesiihrteii Feldzug par« das man bisher unter den Weftmiiehteu nur um beachtet hatte, zum Range einer Großmacht pk, die auch von England sofort als bündnissiihia «faicntwllrde. Die Verschiebung des politischen ·Ichaewicht6, die damit im fernen Osten bedingt k, richtete die Aufmerksamkeit der europiiifchen qßmächtO vor allem auch Deutschlands, auf den isten, wo gewaltige Entwicklungsmöa tchleiten sich austaten, als man die rasche An kssmm Japans an die eurooäische Kultur und das ccvaebeu China s aenauer beobachtete Die Umwälzunan in China, die erst in den letz- Wochcu zu einem gewissen Abschluß gekommen ,beweisen, daß die modernen abendlän jjchcn Ideen, die Japan unter der kräftigen ibruna einer starken monarchischen Spitze in wenig hken zu einer Großmacht gemacht haben, auch in ina wirksam sind, nur daß hier weaen der Schwäche khekrschenden Dynastie bei gewaltiaer Größe des achts, der Verschiedenheit der Stämme und viel «Ök auch weaen der eindringlichen Macht der Tra tion und einer tansendjährigen stultnr die Ent- Fckiuna andre Wege genommen hat. Daß aber auch ihan nunmehr den Uinwandlungsprozeß zur euro- Eischen Kultur vollziehen wird, steht außer Zweifel. Schon ist dort bekanntlich eine mächtige Partei ent enden welche die Abschaffuna der typischen chinesi sen Tracht und die Entfernung aller Zöpfe, auch der usichtbaren, betreibt; nnd in den kriegerischen Wir m der leisten Wochen dat man bei uns im Abend mde mit Staunen geschen, daß auch der Chinese u Soldat im abendländische-i Sinne geworden ist. weiseilos wird eine allaemeine Aufwartsbeweauna nd Modernisiernna Chinaö, die den Ausbau der isenbahnen und sonstigen Berkehrsweae und einen ektschritt in der Jndustrialisierung bringen wird, iiqen und China wird, wie vor einem Jahrzehnt wan, in die Reihen derjenigen Nationen allmählich inketen. mit denen man ans dem Weltmarkte rech n muß. o Für Deutsch lan d s Industrie und Handel, Namentlich auch für Sachsen, bedeuten diese wälzungen im Osten mehr, als man vielleicht ietzt gemcin glaubt. Der japanische und chinesische atkt sind für Deutschland schon von erheblicher Be tuna, obwohl der deutsche Handel mit diesen Län kn bei weitem nicht den Umfang wie der einer Leibe andrer Staaten bat. So stedt beispielsweise dem jüngst erschienenen Jahresbericht des Kaiseri. chinesischen Seezollamtes die deutsche Einsuhr in Oan erst an scchster Stelle. Jedoch steigt-der deutsche Rllllll Ulll llcn chllzlllm Sophiens Kirche« Prinz Karnevals Schellenläutcn ist verhallt. Die Oisionsglorien klingen über die Dächer. Nach strik- Ucher Ausgelassenheit ist die Zeit zu nachdenklicher klktbr gekommen. Und dad« Leben schlagt neue Itcn aus. Fastenzeit ist rings im Land - dte Buß- Id Bett-eit, in der einst nor Jahrhunderten die Itstißermdnchr durch Dresdens Gassen zogen, um allen Ecken ihr Miserere zu rasen. Ihrer und M Oeims wollen wir heute ein wenig gedenken. IHeiUD das ist die Sophienkirchc, die in den leh- IJahren in mancherlei erneuert ward; aber trotz- M M ihr auch die jüngste Gegenwart mit geniauert dgemetßclt hat« sind ihr auch noch wesentliche lUI ihrer mittelalterlichen Gestaltung erhalten ge liehen und noch heute zeigt sie Spuren, die daran innern, daß sie ursprünglich die Kirche des Dresd kt Franziskaner-, des Barsiißetklvstch MU« Graus Brüder« nannte man in Deutschland dies Wen Franziskaner-, die Anhänger des heiligen tanz, die sich dir- grdßte Armut zum Gelöbnis und eUUZXIHIMU der Nächstenliebe zur Lebensmission Nacht hatten. Sie trieben schon im dreizehnten thunderi moderne innere Mission: indem sie sich N wie andre Orden, in die Einsamkeit zurück ätth sondern ihre Arbeit mitten ins Volk, aus die lcksite und Straßen verlegten. Von besonderer ckllsinken war das ihnen uerliehene Recht des Be abWM Wer aus dem Friedhof ihrer Kirche be me« wM- durfte sich im Besih einer sicheren Burg nd dsitt die Erlösung aus dem Fegefeuer wähnen. das war ein weiteres Band, das den Orden « Jein Voll und dein Bürgertum verband. - etfiitiDredden wird das Kloster der Franziskaner n U einer Urkunde and dein Jahre 1272 ge ewe DAV Wählt nnd der neueste Geschitstss »Aber Gordien-irae der Drei-ones more or m ern FAMI- der die Geschichte der Kirche und on Fstschäde soeben erneut untersagt und aus- Hue that- Dus Resultat seiner orsihunqen »wes M schönen nnd wertvoller-, mit vielen IM get-I reich-nackten Partiranou m, die Himu VMag von d. v. Keller in Dresden n ls und and der im nachstehenden einiges Jstmäsgvznaräos uæwzercheikän wåe äu et ra er, . an r M mwksnnmntnn est-m seen-spielt- Iu Dresden und sororlen monalllg w pl» viertelläbkllts 1.80 Mk. feel Bau-, auswäkts dut nnlke Angel-bestellen wonallich 70 Il» vlertellllhrllckz Mo Mk. lrel caus. Mlt der wöchentlichen Beilage »Aust- etle Idee-elle« oder .Dteöduei dlleseude Ame-« le 15 81. mouatllch mebr. Poftbezuq m Deutschland and den deutschen Kolouleue Ausg. A am .Jlluftt.Neueste« moncli. Dolch vierteljähtL27o Mk. . B ohne Jlluflr. Beilage « 75 . · « 225 · , J- Oektertelthsuuyarnt , INS. A mil«sllullr.Neqes-e' muntl.l. Ontzvlerlelsåhttälc M. susq.B shueJllullL Beilage « 111 . , . 4.57 . Nach dem Auslande la Kreuz . wöchentlich 1 M W Numm- 10 Pl. d e rn G r o ß ft a ate n tut nach dieser Richtung die Allgemeinheit bereits viel mehr als in Detztschland. In dieser Weise, wie Deutschland in China es machen soll, bat England seit Jahrzehnten in Japan gearbeitet, noch ebe die Aufmerksamkeit des Westens aus dieses Land gelenkt war. Die Früchte dieser Arbeit hat es heute einaeheimst, denn daß in Japan von allen euroväiscben Großmächten England den meisten Einfluß bat, das bat kürzlich wieder der eng lisch-japanische Handelsvertraa gezeigt, der die Eng länder in vielen Dingen bedeutend besser aestellt bat als Deutschland. Für uns ist Japan noch heute ein immer stärker in den Vordergrund tretender Kon kurrent, und je mehr wir im Osten als Mitbewerber austreten, um so fiiblbarer wird diese Konkurrenz werden. In diesem Sinne können wir auch nicht die Ansicht der Optimisten teilen, dafz die -aelbe Ge fahr« nur ein Gespenst sei, das zu fürchten für uns keine Veranlassung vorliege. Beklethvlåne non Ozean zu Ozean. Von Privatdozent Dr. Albrecht W irth (Münchcn). Zwei Verlasseue hat der Marokkostreit hinter lassen: Spanien und die Leute des Sus- Einem Briese entnehme ich, daß schon jetzt die bemitleidenss werten Susmiinner ihre Freundschaft siir Deutsch :land auszubaden haben. Wütend über die Hilfe, die sie uns geleistet, übt Frankreich jetzt an ihnen Repressalien aus und wird sie in Zukunft noch hattet siir ihre Haltung strafen. ziensiskatiouen werden an der Tagesordnung sein· In ähnlicher, wenig angenehmer Lage befinden sich die Spanier- Sie hatten so sicher darauf vertraut, daß sie Schulter an Schulter mit uns fechten dürfen, wie es ja aus der Hand lag, daß unsre Interessen in Marokko ge meinsam waren. Gegen August haben denn auch die spanischen Stasatsiuiinner Fühlung mit den deutschen genommen, um ein engeres Einverständnis zustande zu bringen« Es handelte sich dabei um einen groß artigen Plan des Marauesc von Camarasa, um die afrikspanischkiberiche Bahn. « « . » » Die letzten Jahrzehnte haben eine ganze Reihe von Ueberlandbahnen in den verfrhiedensten Erd teilen entstehen sehen. Nordamerika allein ist von nicht weniger als elf Schienensträngen von Ozean zn Ozean durchauert. Ich erinnere ferner an die Trans- Audenbahn im Süden, an die sibirifche Linie, an die Bagdadbahn und an den genialen Wurf von Cecil Nhodes, kraft dessen die Mündung des Nils mit dem Kap der guten Hoffnung verkntipst werden soll. Jn ähnlichem Geiste will eine spanisch-franzöfifkhe Gesell schaft einen Schienenstrang auer durch das breite jNordwestasrika legen. Die Gesellschaft rechnet mit ;einer Geschwindigkeit von 110 Kilometer in der Stunde Das ist durchaus denkbar; denn das Gelände ist, mit Ausnahme der unmittelbaren Umgebung non Tanger, überaus günstig, öfters tischgieiche Ebene; nur einige nicht allzu breite Flüsse, die tiberbrüktt werden müssen. Infolgedessen hofft die Gesellschaft, in nur 2 Tagen die Entfernung von Tanaer über Agadir nach Sene gambten nnd dem englischen Bachnrst zurückzulegen. Die Gesellschaft, deren Pläne bis zur Zufamnienkunft von Algeciras zurückgehen die Pläne wurden den Vertretern der Mächte vorgelegt, aber anscheinend ist das Protokoll darüber nicht veröffentlicht worden ist nur dem Namen nach französisch: in Wahrheit sind und in der er außer den Leichenpredigten einen wöchentlichen Gottesdienst abzuhalten beabsichtigte. Am 22. November 1597 wurde das Gefuch bewilligt, die Hellebarden und Lanzen mußten die Kirche räumen und Predigt- und Gemeindegcsang zogen wieder in die frommen Hallen ein. Freilich wurde jetzt auch sichtbar, wie sehr sie durch den Mißbrauch gelitten hatten. Und gleichzeitig mit der Erstattung des Dankes für die Ueberlassung der Kirche mußte der Rat den Kuradministrator um eine Unter stützung für die notwendige Erneuerung ersuchen. Das Gesuch wurde abgelehnt und der Rat wandte sich nun an die verwitwete Kurfürstin Sophia, die Gemahlin des Kurfürsten Christian 1., und zwar durch die Vermittlung des ersten tut-fürstlichen Hof ädredigers Dr. Polncarp Lenser - jenes energischen rotefianten, von dein die Geschichte erzählt, daß ihn sein eigener Fürst nur mit entblößtem Haupte an zureden gewagt habe. Von besonderer Bedeutung sür die Geschichte der Kirche ist ein Abschnitt am Schlusse des Gesuches an die Kuriürstim in dem sich der Rat bei Gewährung seiner- Bitte erbietet, die Kirche nach ihr Sophien tirche zu nennen. »Damit der Mönche Rahmen Barfüfser Kloster Kirche Abgeschafft, dieselbe nach E. Charf. Gn. Taufnahme zum ewigen Gedechtnis zu Sanet Sophien nennen zu lassen-« Aber vor erst war auch dieses Gesnch erfolglos, und uin sich iMittel für die Instandsetzung der Kirche zu ver schaffen, mußte der Dresdner Rat sogar borgen gehen und eine Kirchenanleihe aufnehmen . . . Aber just als die Wiederherstellungsarbeiten de endet waren, trat ein Umstand ein, der dem Rat die Verfügung über die Kirche wieder teilweise entzog. Der Kurfürst beabsichtigte, sein Dresdner Schloß renooieren zu lassen, und er ersuchte deshalb den Nat, da die für den Hofgotteödienst bestimmte Kapelle im Schlon während des Umbaued nicht de nützt werden konnte, um zeitweise Ueberlaisung der Klosterkirchr. Der Rat entsprach diesem Wunfche, und am 24. Juni 1602 hielt Hofprediger Dr. Leyfer die erste Predigt in der Kirche, die nun offiziell als Kirche-zu St. Sophien geweiht wurde. Die Kur- LürseinsWitwe Sophie erwies sich dafür dankbar, iu em sie ermöglichte, daß später die Kirche weniger kdfif en - als Zwecken der Allgemeinheit dienst ar gemacht wurde. fluch stiftete fie mancherlei Kunstschätze. Der Grundcharakter der Kirche war aber nunmehr für alle Zeiten festgelegt. Noch· mancherlei bauliche Veränderungen und Bericht-ne-« runden hat sie im Laufe der Zeiten erfahren - die Unllllllssllllillc TllllkZchlUlUL Größte Verbreitung in Sachsen. Außenhandel, abgesehen vom japanischen, relativ schneller als der der übrigen Mächte. Ist es doch Deutschland gelungen, im Jahre 1910 trotz der all gemein ungünstigen Verhältnisse den Wert der Ein fuhr zu steigern und festeren Fuß zu fassen. ledoch wird gerade mit dem Aufsteigen dieses Handels auch die Konkurrenz eine stärkere, und namentlich das wirtschaftliche Ringen mit Japan, das den chinesischen Markt auasi als seine Domäne an sicht- wird schwieriger werden. . Früher sah man die gelbe Gefahr darin, daß Japan die deutsche Industrie til-erboten und sie unter Umständen auch in absehbarer Zeit von den hoch kultivierten Märkten des Westens verdrängen würde- In dieser Beziehung hat man heute teilweise die Be sorgnisse als unbegrtindet erklärt. Denn nicht nur fehlen lapan eine Reihe wichtiger Robstoffe, wie z. B. Eisenerz und namentlich auch Baumwolle: es ist auch den hochentwickelten Ländern des Westens durch die Qualität sein-er Arbeit unterlegen. Und gerade in dieser Richtung bewegt sich die industriellel Entwicklung der neueren Zeit. Die Industri«estaaten, die ans dem Weltmarkte mit Erfolg konkurrieren wollen- gehen mehr und mehr zur Herstellung von Qualitätsware über. Hierzu gehört aber eine ge bildete und intelligente Arbeiterschaft, eine Arbeiter schaft, die Generationen hindurch zur Qualitätsarbeit erzogen ist. Es ist selbstverständlich, daß eslapan nicht gelingen kann, in so kurzer Zeit dieie Arbeiterschaft heranzuziehen EinzelneKenner desLandes behaupten sogar, daß es der japanischen Rasse überhaupt nicht möglich sei, sich zu iener Vollkommenheit der indu striellen Arbeitsleistung aufzuschwingen, die heute bei der germanisch-anglikanischen Rasse erreicht ist. Die« japanische Arbeit gilt heute, wenigstens soweit sie sich auf die hochentwickelten technischen Industrie zweige bezieht, als durchaus unzuverlässig, und die Leistungen der Arbeiter sind oft geringer als die zHälfte im Vergleich mit den Leistungen der deutsch- Jenglisclpamerikanischen Arbeiterschaft Wo ein ento päischer oder amerikanischer Arbeiter vier bis fünf Maschinen beaufsichtigt und sie in Ordnung hält brancht man infician vier oder fünf Leute Fu e«—i ne r« M a s ch i n e, und sie verstehen trotzdem nicht, sie ord-f nungsgemäß insGang zu halten. Auch sollen dem Japaner zuverlässige, unbedingte Pslichttreue und Stetigkeit, Fleiß und Ausdauer noch in vielen Fällen vollständig fehlen. Diese Tatsachen mögen es wohl gewesen sein« welche die Monatsschrift »Cbin Niv pon« sDas neue lapan) veranlaßt haben, kürzlich erst daraus hinzuweisen, daß die Aufrechterhaltung der Stellung lavans als Großmacht des Ostens von labr zu lahr immer schwieriger sei, und daß man gut tue, gegen den Chauvinismns und die Selbst iiberschätzung gewisser Kreise anzukämpfen. Diese etwas optimistische Auffassung wird von der Industrie nicht allenthalben geteilt. Namentlich in Sachsen hat man die japanische Konkurrenz in einigen früher viel in Sachsen gefertigten Artikeln sehr zu spiiren. Auch steht es außer Zweifel, daß Japan aus sächsischen Industriebetrieben viel gelernt hat« was ietzt zum Nachteil unsrer Industrie nutzbar gemacht wird. Auch darf man nicht übersehen, daß Japan an der Vervollkommnung seiner Industrie erbaut haben. Friedrich der Gebissene vergrößerte es im Jahre 1321 und Markgraf Friedrich der Strenge bewies dem Kloster dadurch seine Huld, daß er im Jahre 1851 an Stelle einer »kleinen, unschein baren apelle den Bau einer neuen Kirche begann, die, wenn auch wesentlich verändert und vergrößert. eben heute noch als unsre Hos- oder Sophienkirche vorhanden ist. Den Franziskaner-n kam es daraus an, aufs Volk zu wirken. Sie wollten nicht nur mit ihm beten, sie wollten es auch erziehen: durch ihr Wort, durch ihre Predigt. Und so sind ihre Kirchen die ersten Predigtkirchen. Sie dienten nicht wie andre Mönchskirchen ausschließlich den Kloster brüdern zur Abhaltung ihrer gottesdienstlichen Handlungen, ihres Gebt-is und ihrer Messe. sondern sind die ersten Gemeindekirrhen. Diese Ge staltung ist es, die in ihnen tschon lange vor Luther ein Stück Protestantismus er ennen läßt« So ist auch die Kloster-titsche der Franziskaner in Dresden gleich als Predigtkirche gebaut worden. Ja, die Dresdner Franziskaner müssen es besonders ertöst mit ihrem Predigtamt genommen haben. Sie wo - ten möglichst viel Gemeindemitglieder zu ihren Füßen sehen können, und so gehörten sie zu den ersten, die ihre Kirche gleich zweischissig erbauten... Und die Dresdner Bürger müssen sehr gern zu den Franziskaner-n gehalten haben. Wir sehen das daraus- wie gern lsie sich von ihnen in der Nähe ihrer Kirche begra en ließen. Mancher Dresdner trat sogar in die Franziskanerbrüdersgjast ein. Das war eine Vereinigung von Kloster rühern und Laien zum Zwecke mildtiitiger Handlungen, deren Mitglieder gewötknlich durch ir endein Abzeichen ihre enge Zugeh rigkeit zu dem zranzistanerorden bekundeten. Sie wurden auch nach ihrem Tode zu meist in der Tracht des Ordens bestattet. Aus alten Klosterrechnungen sieht man, dag in Dresden ganze handwerternereinigungen der ·ranziskanerbrüder schast angehtirten, so die Schneider- und Schuster ,gesellen. Aus den Begräbnissen dieser Mitglieder hatte das Kloster gewisse Einnahmen. Die Schuster zahlten sür ein Begräbnis süns und sechs Groschen, die Schneider-zehn Groschen. Und wie eng die Ver bindung dieser Zünfte zum Konvent und die su gegörigkeit zur Brüderschast war, erhellt daraus, a sie bei der Auslbsunbg des Klosters nach Einfüh rung der Resormation i ren gestisteten Kelch zurück grderteir. Auch der Rat tu Dresden war in enge ezie ungen zum Ali-W getreten. Er übernahm die like-we ltnna m .. Imman writi- nun Reduktion und Hauptgesehäftsstelle Ferdinandstmße 4. sernfprechen Redattton Nr. 8892 Ein-edition Nr. 4571. Verlag Nr· IM. arbeitet. Mag also in diesem Sinne die gelbe Ge fahr nicht mehr so hoch einaeschätzt werden, so liegt doch in einer andern Richtung Anlaß zu besonderer Aufmerksamkeit vor. Das sind die de u tsch se in d lichen Bestrebungen, die sowohl in Japan wie in China vorhanden sind. Es gibt große Teile der Presse in diesen Ländern, die eine förmliche Heide gegen Deutschland betreiben. Vielleicht wird diese oon unsern Freunden, den Engländern, gar nicht un gern ges-eben. Hat man doch darin ein wirksames Mittel, die deutscheKonkurrenz im Osten zu schw Eichen Deutschland muß daher nach wie vor eifrig an der Arbeit bleiben, muß namentlich in China, welches sa weit größere Entwicklungsmögiichs seiten bietet ais Japan, fortfahren, Einfluß zu ek ringen, den Chinesen die deutsche Kultur näherzus bringen, deutsches Wesen ihnen verständlich zu machen und ihnen deutsche Anschauungen in einer Aus machung vorzusehen, die ihnen genehm ist. Viele Jahre lang haben in Ostasien deutsch es Miti- Ytärwesen und deutsche Osfiziere Vorbild iliches nach dieser Richtung geleistet. den deutschen; »Namen zu hohen Ehren gebracht und die Chinesen gewöhnt, sie als Träger einer besonders schätzenss werten Kultur zu betrachten. Aber dies allein ge nügt nicht. Auch auf vielen andernG e b i e te n deutschen Kulturlebens muß sich im größeren Maße als bisher eine emsige Tätigkeit entfalten. Hierher gehört: die Gründung humanitärer iiiöospiiiileri und wissenschaftlicher Institute, wie sie bereits in der Er richtung der Hochschule in Tsingiau und der M e diz i n sch u l e in Schannhai und der Errichtung technischer Schulen von der deutschen Regie rung mit Erfolg in die Hand genommen worden ist. Hierber gehört ferner die Ausbildung geeigneter deutscher Lehrkräste, die dort lehren- und eine stille nnd fruchtbare Tätigkeit entwickeln können. Die deutsche Wissenschaft und die deutsche L e h rerschaft und ihre Zöglinne haben sich über all im Auslande einen guten Namen gemacht, und wohl wäre es in China möglich, ein Netz vouKanälen zu schaisen. die die Bevölkerung mit deutscher Bil dung speisen. ) Vor allen Dingen aber muß die Notwendigkeit zder Ausbreitung deutscher Kultur und des deutschen Absatzes in China der Allgemeinheit nähergebracht und diese durch vovuläre Aufklärungss arbe it gewonnen werden. Die Tätigkeit der Re gierung- der Institute und Gesellschaften, die dem Zwecke deutscher Kulturverbreitung dienen, kann aber dabei so lange nicht mit vollstem Erfolge wirken, als hinter ihr nicht die Initiative der Allgemeinheit siebt. Am unmittelbarsten liegen ja die Interessen von Handel undlndustrie setwa der Montan- und Textil indiistries, die neue Absavgebiete gebrauchen, zutage. Bei diesen Kreisen wird es möglich sein, durch die Oandelökammerm wirtschaftlichen Verbände, Inter essenvertretungen und deren Stellungnahme das nötige Verständnis zu weckcn, sie flir die Leistungen zu interessieren, welche ftir solche Einrichtungen und Bestrebungen zu .iibernebmen sind, die der Ausbrei tung deutscher Kultur im Osten dienen und die einen Samen bilden, der mit Liebe gepflegt sein muß, aber auch vielfältige Frucht bringen wird. In den an- Dank der Orden die Ratömitgliedcr futfts deren Familien in das Gebet der gesamten Ordensprovinz einschloß. - ! Da kam der Sturmwind der Reformation. Er ssiörte auch das freundschaftliche Verhältnis zwischen den Barfiißermönchen und der Bürgerschaft der Re sidenz. Jin Jahre löst-, als Herzog heinrich der romrne aus den sächsischen Thron gelangt war wurde die Reformation in Sachsen eingeführt, der katholische Gotteödienst verboten und die katholischen Kirchengüter und Klöster, sofern aus ihnen nicht protestantische Gotteshäuser gemacht wurden, einge zogen. Das Barfiißerkloster und die Kirche schenkte Herzog Heinrich der Fromme dem Dresdner Rat. Die Barsiiszermönche pilgerten wehmütig von dan nen zuvor verbargen sie noch die Reliquien ihres Hei-nd in einer Gruft der Kirche. Erst 1910 hat man sie wieder entdeckt und ins Stadtmufemn gebracht, wo sie heute noch zu sehen sind. Man findet darunter Phiolen von reliefartia bearbeitetem Bergkristall und von Glas-, die noch zum Teil mit heiliger Erde und heiligem Oel gestillt find, sowie ein silbernes Kreuz chen, das vermutlich einen Splitter vom Kreuze Christi enthalten soll . . . Aber der Dresdner Rat hatte in jenen Zeiten keine Verwendung für das verlassene Gotteshaus, und so ward dessen fromme Räumlichkeit bald zu andern Zwecken mißbraucht: der Landesherr forderte »den Rat wieder auf, ihm die Kirche gu räumen, da ;er sie als Zeughnus beniitzen wolle. Bis znm Jahre Ibiis ruhten dann in dem Klostertgrundsttick Hellebarden nnd Kriegslanzen an densel en Wän den, von denen einst Marienbilder und Kreuze heruntergefchaut hatten . . . Die Klosterkirthe diente als Lager sur Getreide und Salz, ja in ihr wurde Wiießlieh gar eine Werkstatt zur Anfertigung der einluse für die poslellerei eingerichtet ! In Späteren Jahren machte sich in der Dresdner Bürgers ast nun das Bedürfnis nach einer weiteren! prdtestantisehen Predigt· nnd Begräbniskirche leb-’ hafter geltend. Vor allen Dingen der Wunsch nach einer Begräbniskirehr. Immer noch bestand altem Brauche gemäß der Wunsch bei allen, welche die Mittel aufbringen konnten, in oder wenigstens bei der Kirche bestattet zu werden. Der Rat bemühte sich desgaib wiederholt um die Wiedererlangung der Klo ertirthe und bat in einem vom W. September 1506 datierten Schreiben um Rückgabe der Kirche, die cr. dein sauber und eierlitb« instand en seyen sqsiksidiisti it lc u n g. Y-« kzek Professor Leon Mk Felix Wer-sov- und Idol-O t ·(Klswiok). « 1.05 bei k. Ute- Seesk o Los-, Haupt-str. F. A IV s« til-T- (k. Ismmoss). ——x Gabrilowitsott lclavier. —- lk. bei k- Ziel-, seeskr.z«j· let-, Haupt-str. 2. D- nat-sc düsotokhoap Isol- Atkllus wird i t Paul SraotzW 8 Uhr im Verein-hau kslsblkols hieltthlltlekn isschon Vol-Führunko wol-Isc- snf seiner Fahkt klaerika lass-II stu- tippcm , .05 hol k. ists-, see-tin Y. I-, Haupt-atmend 2. - Ihm-M kein-IV geta- Tqu Aepfel, a Ztr. ls, 20« I und 24 Mark, sonnt Wi sohntts-Aepkel, q Zit. l( 12- 14 u. 1«6 Mk. 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