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Dresdner neueste Nachrichten : 29.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191206298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-29
- Monat1912-06
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.06.1912
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Ässsner Neuefte NUWEI Nin 111. m so. llllllllkålllllllk Tllllklzkllllllc « je esusvglttqe Kot-release kostet M Die-de- m sowe- ZS Ps» sur auswärts sö Os» sur das Ausland 40 Js- Tabelleicsatz4oPs. Die twesspalttfe Notlamesesle 1,50Mt.. am Phwvorschrist s MI. Bei W edetbosunqen und Jahres umsäven rssabatt nach Forts. Cbsssreqebübt N Ps. Angelge voa auswattö werden mit qeqcn Vorauöbuqblung ausge nommen. güt- das Etschesnen an bestimmten Tagen and Plävea ws uscht»qatantiett. Telev onsiche Aufgabe vo- Umeiaen sst unsusassia.« Unsre Dresdner und auswärtiqu Annahmestellen gwse sämtliche Unnomensssxvedmoneu ig- Jw und Aussen nehmen Akt-eigen su Originals-reisen und irabqtteu cu. Diese Nummer umfaßt 20 Seiten. Roman siehe Seiten 17 mzd ts. Dresdncr Sportzeitung Seite U. Kirchennachrichten Seite ts. E Dies Tajlqsthsvfth In Russland beginnt man aus der Angelegen heit des wegen Spionageverdachtes in Berlin ver hafteten Hauptmanns Kostevitsch einen »Fall« zu wachen, der unter freundlicher Beihilfe der Fran zosen bereits zu einer Deutschenhede ausgenuiit wird. Von deutscher Seite wird begreiflicherweise die Angelegenheit mit größter Zurückhaltung be handelt. Man kann ja, bevor die Sache nicht völlig reif zur Gerichtsverhandlung ist, darüber keine Ein zelheiten in die Oeffentlichkeit bringen, schon um den Gang-der Untersuchung nicht zu stören. So haben die Schürer und Hetzer vorläufig leichtesSpiel, können den verhafteten Hauptmann als ein unschul diges Opfer vreußischer Brutalität hinstellen. Die Franzosen, denen die bevorstehende Kaiserbegeg nung schon arge Kopfschmerzen verursacht hatte, ret hen sich vergnügt die Hände. Sie prophezeien, daß dieser Zwischenfall für Deutschland »ernste Folgen« habeu werde und rechnen bereits auf eine dauernde Verstitnmung zwischen Russland und Deutschland. Nussisrhe Blätter, die notgedrungen im Hinblick auf das bevorstehende Zusammentreffen ihres Herrschers mit dem Deutschen Kaiser eine kleine Pause in ihrer gewohnten Deutschenheize eintreten ließen, benutzen mit Freuden die gute Gelegenheit, ihr altes Lieb lingsthemn oon dem deutschen Wolf, der das ruisisthe Lamm nicht zur Ruhe kommen läßt, wieder aufzu- . nehmen« Sie drohen, daß sich Russland durch die ’ Verhaftuug deutscher Ofsiziere, die dort Indiens » halber weilen, rächen werde. : Gegen solche hetzcreien ist es doppelt erforder lich, ruhtges Blut zu bewahren und den Aus gang der gewiß höchst bedauerlichen Angelegenheit gelassen abzuwarten. Daß die Berliner Behörden nicht ohne gewichiige Gründe und sichere Unterlagen vorgegangen sind, unterliegt keinem Zweifel, da es sich doch, entgegen anfangliehen Abstreitnngew um einen aktiven Ossizier sallerdings nicht aus dem Generalftsabi einer fremden Macht handelt. Da ist siir jede Behörde die größte Vorsicht eine selbstverständliche Pflicht. Außerdem ist der verhaf tete Offizier ein Rasse, und bei der politischen Be deutung des Zufatnmentressens non Kaiser und Zar wird man natürlich gerade in Deutschland alles, was geeignet wäre, eine Verstitnrnung zwischen beiden Nachbarliindern hervorznrusem ganz beson ders getoissenhaft vermeiden. Hätte die Berliner KritninalpolizeL die in den Verdachtigen zuerst iuothenlang scharf beobachtet hat, mit der Verhaftnng des rnssischen Hauptmanns einen Mißgriff getan oder auch nur ooreilig gehandelt, so würde das Ans trårtige Amt längst alles aufgeboten haben, um die Freilassung des Verhastcten zu erwirten und ihm sede mögliche Genugtuung zu verschaffen. Gerade dass die wiederholten Besprechungen des tussischen Milittirattaches mit dem Untersuchungsgesangenen einerseits nnd mit den deutschen Behörden anderseits bisher nicht einmal zu einer Milderung der verfüg- « ten Maßnahmen, Gestattung freien Verkehrs mit « seiner Gattin und dem Attach6, geschweige denn zu « einer Entlassung des Haupttnanns geführt haben, j ist ein klarer Beweis dafür, dafz die Sache des Vers i W Das Haus der Feste. Anstatt in den Hellerauer Festspieletn Ich mochte doch. das meine Leier mit mir züdltem wie wir mit diesem Oel-finde in der eutichen Bnuknnit ein Stück weiter ekominen sind. Ein Stnck weiter dinaui. Fee Kunst wieder su. Karl Scheitler. Wir waren durch die Gartenstadt gegangen, durch die anmutige Wohnlichkeit von Dellerau Wir hatten die Nähe von zufriedenen Menschen gefühlt, von Leuten. die heimgekehrt waren aus dem Meint-nig inus der Großiiadt zu dem Wachstum der Aecker Wir sprachen miteinander davon, ob solche-s Zurück in das Bäuerliche wirklich eine Steigerung der dem modernen Menschen notwendigen Lebensträfte be deuten müsse. Wir konnten uns nicht einigen. So kamen wir auf einen Weg, der aufwärts führte; oben stand ein fand. das ein Tempel zu sein schien. Es war ein schl chiet Smidwea, den wir wanderten; hier nnd da wucherte Gras. Ansteigend, dem Hause dort oben näher kommend, wurde uns das Gefühl, über Treppen zu schreiten. Dieb Empfinden kam uns gemeinsam, unabhängig dem einen wie dem andern. Wir sahen den Saudweg, wir traten das Grad, nnd wir schritten doch mit ichweigender und innner tiefer werdender Feierlichkeit über Stufen zu dem Tempel empor. Der leuchtete und entgegen mit einer schlichten durchionnten Verklärtdeit, die wir unendlich lange cntbebrt nnd immer wieder ersehnt hatten. Wohin kamen-wir; wes Gotte-s war dies Don-? Ein heller, reiner Wohlklana umspannie uns. Wir traten in ein Reich der Klarheit und des Muße-: wir fühlten zugleich, wie sieh in uns alle Sinnlichkeit der Nerven und der Muskeln nach einer eigenen bigeten Art entfaltetr. Stehend nnd schauend- i eitend und mit den Blicken umher wandernd, erlebten wir ein Glück der Reinheit und der UMnsunw ein Jenseitiåäz das irdisch heiter nnd wi nnnen die-n Wes tied ist dies dar-111 Dies Erlebnis mn unerwartet. Wir« rannten U ans den Rninen belleniicher Tenwelftadtex wir WMI tschi gedacht, dqz ein Bau-wert der Gegen wart nnd io e isen nnte. Wir wissen, daß die architektonische Form immer nur Antwort iein kann W M Lebens ed, das in der Mentheit sinnt. Wo sit die Mast des Stett-MS die das s auf dem Mincio-Du elleran MMMMM Vol-oh Kund-n tot-M « AIMI as Ostsædw i. 11. Stdn-assi- I. s ol« tllsb s. solt-. , kos. both-. litt-» nb.). Wund. t- x neck· i. Okto. Ton-» Rost-» Eise-sb. I. Dankt-oh- Uoht. Ausk. a. Prosp. tust-. i. bekl. NW l h set-W 1 verm. möbL Stube met. Gart.. u» Zwe ig. A. Vom Raum Utskh Fr. Mse d »oizerre-sen.;? rer der Schwei« m, P . Eil-von 8000 HotellH gksekkg Its-It Ryva, Konstanz Linie 7. isten lusstattung. 2401 Ist-W In 7 Uhr tm Ists «ls W anz Bewies-) on 50 Pf. W. Loh-: czscheT mi- onzert -Ball last-let- - Raps-US Euer Mit-stunk statt lg bis Postplgtz tsth Ist-lieben Fried laato Fahrt pei- LlJllnils. 111 s, GUMIL Gartens. lata-Ah tät-sche. ee7olB il dcr Umgebung. We Mai-Wen Neue-to in Immmophonen mai-Ia« I- Schaut-form md kranka von canno- Susrian etc. Ilss ä co- Wem-lassen lIGIIPIIIG 97812 Elle ihck acschiiftlicks iß und auf anlk dbeit u. Wohlbe qut, trage W keiner vornehm n, seines gefund ktwsseueu SYM ipcicht von jeder Kotzugte sCEtM von sajähae, essen- Zstksstmßc E am NA. sit hilllncskekfr. I—2 Tage. ks werdet- N· eqkiat wie M spann-. M- VIII Größte Verbreitung in Sachsen. Ocean und Mtgqchästssivlle FetdkmmW C. Fetufotechen Reduktion Nr. 3897. Expcditiou Nr. 4571. Bekqu Nr. M hefteten sehr schlecht steht nnd daß man ihn trotz seines Leugnens bereits der Spionage ftir überführt hält. Hat man doch bereits eine chifsrterte Dotte soondenz bei ihm beschlaanahmt. Nun wird von russischer Seite betont. daß sich Hauptmann Kosteoitsth gleichsam in osfizieller Eigenschaft in Berlin aufgehalten habe - er sollte angeblich die deutschen Fabriken besichtian, die Artilleriematerial an Rußland liefern - und daß er bei den zuständian deutschen Behörden unter der Angabe des Zwecks seines Aufenthalts in Deutsch land amtlich angemeldet worden sei. Bestätigt sich dies, woran wohl kaum tu zweifeln ist, dann bearetft man um so mehr, daß unsre Behörden in diesem Falle kücksichtslos und unter Beiseiteschiebung etwaiger politischer und dinlomatifcher Gesichtspunkte zugegriffen haben. Denn das wäre Spionage unter ganz besonders erschwerenden Umständen. Es ist ia ein offenes Geheimnis daf; überall auch aktive Visi ziere gelegentlich spu Mindschafterdiensten in andern Staaten hemmt werden. Aber in solchen Fallen ver meidet man sorgfältig feden amtlichen Zusammen hang mit ihnen. hält vielmehr darauf, daß sie als Privatpersonen gleichsam asuf eigene Rechnuna nnd Gefahr handeln. Sie wenden ins Ausland beurlaubt und währen-d der Dauer des Urlaubs bekümmert man sich amtlich um sie nicht. Nebenbei bemerkt, dürfte ein solcher Fall bei deutschen Ofsizieren an den äußersten Seltenheiten geboren. Jedenfalls ist es wohl ausaefchlossen. daß ein deutscher Osiiaien der zu einein bestimmten amtlichen Zweck ins Ausland geschickt wird, etwa um die betreffende Landessprachc besser zu erlernen, und der sozusagen hei der fremden Regierung in dieser Eigenschaft heglaubigt ist, seinen Aufenthalt zugleich für Spionagezwecke auszunutzen sucht. Das würde man mit Recht als groben Vertrauensbrnch betrachtet-. der von den au ständiaen deutschen Behörden niemals gebilliat, ne schweige denn unterstützt und gefordert werden würde· Also mit der Betonung der amtlichen Mission des Hauptmann-d Kostevitsch in Deutschland wird dessen Sache nicht nebessery sondern im Gegenteil ganz außerondentlich verschlitnmert. voraus gesetzt. daß feine Schuld durch die Gerichtsverbands lnnq erwiesen wird. dies mit seidstverstäudlichcr Gründlichteit nnd Unbefangenheit geführt werden wied. Bis dahin wird man sich, auch in der knist icheu nnd französischen Preise, zu aedulden dabei-. Die ganze Sachlage im Verein mit der Gewissen-. haftiakeit der deutschen Behörden bietet inzwischen die beste Gewähr dafür-, daß nur auf Grund schwer wieqenden Beweis-materials argen den Hauptmann Kostevitich vorgegangen worden ist. Die geaenteiliae Behauptuna deutschseindlicher Blätter ist eine frivole nnd unbearündete llnterstelletna, die nicht ichan und entschieden aenug zurückaewiesen werden kann. Nach einer Blättcrmeldung stünde Kostevitsch nicht nur im Verdacht, mit dem in Düsseldorf ver hafteten, übrigens mit einer Deutschen verheirateten N i kolski »zusammengearbettet« zu haben, der bei ’der dortigen Rheinischen Maschinensnbrik angestellt mar, und sich von ihm Zeichnungen wichtiger Kano nenteile verschafft zu haben, sondern auch der L e ite r eines ganzen weitverzweigten Spio n ag e netzeö gewesen zu sein. Nach Behauptungen von» russischer Seite soll er dagegen, nachdem der Besuch der staatlichen Fabriken ihm verweigert worden wen-, sich wohl militärisches Material auf ~privatem Wege« daß es der Schule des Jaaues-Daleroze gehört, daß in ihm der Rhythmus gelehrt wird, der Rhythmus als eine Befreiung des Menschen von Erdenschwere, »als eine Wandlung der Musik in sleiskhlich Sicht bares. Wir wissen davon, und wenn wir auch noch nicht ganz zu glauben vermögen, so iiberdenken wir doch, osb es nicht wahr sei: das; die Religion die klarste und stärkste Form des Rhythmus ist. Wahrhaftig, wir stehen im Vorhof eines Tem pels; dort führen breitgelagert. nach strömenden Völkern suchend, die Stufen, die wir schon aus dem ·Sandwea abnten Sie führen rasch und sicher, bei nahe wcltlich zu den beben Streben, die aufwärts fliegend einen zum Himmel drangenden Giebel tragen. Hinter diesen schlankem am Kapital nur ganz leise betonten Streben warten dieLöiläsernen Türen und wachen die schmalen, die « and fast lösenden Fenster. Man spürt, daß nun ein Heilig tum beginnt. Noch aber sieben wir im Vorhof Ringdunn nur die Zugaimsstraizen freilassend, rahmen kleine, freundliche Häuschen den seierlichen Plan. Das bricht jedes falsche Pathos-. Alliäaliches Leben ist ringsum, ganz bescheiden, beinahe schüch tern; der Tempel, der im Zentrum ragt, ist wie die Seele solcher Natur« In den kleinen Häusern wob nen die Priester und Novizen des Tanzetx die Gläu ;bigen des Rhythmus. Sie wohnen in ländlicher Uti befangenbeit, den Wiesen und den Blumen nahe: vor ihren Augen breitet sich der Platz mit dem Tempel der assketischen Sinnlichkeit Wer baute diese Welt des schönen Maßes: wer vermochte in unsern musik armen Zeiten den Steinen soviel tönende-s Leben, soviel großen Atem, soviel rhythmisch strömende Kraft zu geben? Heinrich Tessenow heißt der Vanmeister des fest lichen Hauses von Helleraw Bis heute haben wir seinen Namen nur selten gehört. Vor einigen Jahren einmal hat er ein Buch herausgegeben, Ideen und Gesetze für dass Kleinl)aus, das Hans im Grünen. Es war eines iener Bücher« die durch ihr-e schweig same Kultur und ihre fast lautlose Bescheidenheit tie sanaen nehmen: die Zeichnunacn waren aar nicht fachmännisch, sie waren wie Bekenntnisse nnd Lieb kosnnaen Man dachtet ein hoffnungsvoll-er Gra pbiler und ein etbischer Träumer- Später sab man dann einige Häuschen, die Tessenow in Hellerau ac bant hatte: man sand bestätiai, wag das Buch ver dien- Ran dachte immer nocb mehr an Gravbit als verschafft haben, aber nur zu »Studienzwecken«. Die von ums sofort angezweifelte Behauptung von einer russifchcn Forder u n g, Kostevitfch un verzüglich freisucafieu tit, wie unsre Berliner Reduktion von anständiger Stelle erfährtv vdlltg net-I begründet Dakegen Meint Inm- dte Deo Ins mit Represfa ien wabraemacht s- W Wie gemeldet wird, ist der Artillerielcutuant D a h m aus WolfcnbütteL der zur Aneignung von Spmcbi kenntnisscn nach Ruslan d beurlaubt gewesen war, auf der Heimreise in Alexandrowo ver baftet und nach Warschau gebracht worden. Sein Regtmentökvmmaudenr bat natürlich sofort Schritte unternommen. un die Freilassunq des MWen durcknusehew Ueber die Parier Kommentar-e gut Fall fester-Etsch meidet aus nufve dortige Redak- U- (- Patiä W. Juni. W ri v. sT e l. der Drecdner Nenesten Nachrichten-) Die Berliner Spionaqeaffäre wird in Paris müdergrdßtcu Aufmerksam keit verfolgt. Aber die Kommentave sind spärlich, wenn auch natürlich die gesamte Presse in der Art nnd Weise, wie sie die Meidnngen wicdergibt, deut lich gegen die deutsche Regierung Par tei nimmt Der »Oui«-Dis« fragt. ob am Tage, nachdem Herr v. Marfchall in London eingetroffen sei, das die Methode fri, die deutschen Beziehungen zu dem Auslande zn verbessert-. Jean derw, der Sohn des ehemaligen Bursche-stets in Beriin Insekt sich in der ~Actton«: »Ist unwandelbar-et Treue zu der Ententepolittk zeigt sich Russland tm Volldewußts fein seiner Aufgabe sogen seine Freunde-; freuen wir uns darüber, denn es genügt, um feinen Be stimmtan wen zu bleiben und die Sache Ausland-s mä der Sache Frankreichs zu vereinigen-« Dir Etwas-an auf kanleg Weist-i Sorgenvolle Hypothesen über die Ursache. Die jüngste Katastrva h der französifchetlslcarinc soll nach neuesten Meldungcu doch wieder auf schlech tes Pulver zurückzuführen sein. Allerdings erklärte Marinemintstet Dclca fsö : »Die Kartufchen mit schwach-er Ladunq für Ucbungsfchicßen find erst kürz lich aus einem Pulver saht-Wert worden« das isfriner Weise verdächtig ist. Die Entzündung der Marmschen ifx zurückzuführen auf das Zuriickschlagen der Flamme, die durch dse Erhiyung des Gefchüyes ent standen war, welches bereits den sünH iqsi en Sch u ß abgab!« Dkse Erklärung befriedigt die foun zösischc Ocsscntlichkeit keineswegs. Sie veranlaßt nur die Aufnahme drk Diskussion über die Mängel in der Mariucbewassnuug Frankreichs die lebhaka und mdikalet wird als selbst nach der Katastrophe der »Aber-ON Wir erhalten den folgen den tclcgraphifchen Bericht: , v Paris. B. Juni. privattclegramm der Dtezdnet Neuesten Nachrichtens Füt die Beurteilung der Explosion auf dem Kreuzer ~Julcs Michclkt« werden ietzt zwei Hypothek-n aufgestellt Die eine betrifft die Rei nig un g der Kanonen nach jedem Schu ß. Früher besorgte man das durch eine an einer Stange befind lichen Bütfte, die nach jedem Schuß in das Kommen roht eingeführt wurde. lebt- ba die Schiffskanonen die außerordentliche Länge von 8, 10 und 12 Metetn streicht habet-, ist man dazu übergegangen, komsl —- an Architektur: diese Häuschen wirkten iast Im dünn, tin sehr actastet. zu wenia profan. Dennoch. wenn man auch den ersabtenen Praktiker vermißtr. so wandte man sich doch immer wieder zu diesen be scheidenen Arbeiterhäugchem man wollte die Pro portionen sehen, wollte das Gleichgewicht der Teile gegen einander fühlen. Die Häuser und idre Materie wandelten sich in ein Mustetium der Zahl. Man ahnte, daß biet das Ungewbbnliche seiner Geburt harrte. Und nun ist es geschehen; die Tempeiitadt ließ diesen Tesienow sich selber finden. Was er da in Realität binstellie, ist die Steiaeounq des Graobii schen zur architektonischen Intelleltualität. letzt sieht man, wie all die Zärtlichkeit. die Vorsicht nnd die be schauliche Andacht dieses Bauenden nur Vorbereitun gen waren zu einem Stadium vdlliaet Entmaterialis sieruna. Alle hellenischen Tempel, alle gotischen Dorne sind solche Ueberwindnna das Stofer durch das Maß. Das ist das Geheimnis deg Festbauses von Oelleoau und seines Vorboiedt daß der aeometriskbe Intellekt lsum künstlerischen Instinkt, daß die Zahl Fleisch wurde. Wenn man einen An enblick an Olbrich denkst, der auch ein zärtlicher Zeitgner und ein Wåaer der feinsten Gewichte war. spürt man gemalt-in, wag diesen Artisten von Tesienow trennt. Bei Oldrich blieb das Gebaute ein individuelles Spiel. ein Ge rsank, ein Ornament: bei Tessenow wurde die Zabl der Schlüssel zum Kosmoä Olbrieh war Kultur- Tessenow ist Anschauer der Welt; Wissen oon dieser Erde und Sehnsucht nach ihrer Befreinncn Für Tessenow ist das Ornament als Zierat nicht vor handen: er kennt nur die Empfindung des unend licl en Rhythmus Die Verwandtschaft zu Bodler ist ofssknknndia Man siebt jenes Bild, awf dem dic Seraphime den Knaben anbeten, und jenes andre, aui dem das Mädchen sicb nach dem liinalina um schaut. Daß Allsieaende an diesem Tempel des Tanze-s ist das Innasrauliche, das Maiendafte, das Licht atttae, dass ihn umblüht und um ibn schwebt. Eine Gralsburm aber ohne alles Wagnerische· Eine Er lösuna oon dem Gelöset Es wäre nicht verwunderlich, wenn ietzt einer käme und sagte: »Baue, du rast-fu« Vielleicht hätte er recht; nur sollte er begreifen, daß solche Freude die Entspannung langen Warten-s ist. Scheffler sieht durchaus die Wahrheit in dqu Zueinandcrgehvren von Tessenow su Meiicl imd SchinteL . « M csw Pan-amtl- co If Witt ss den sub r et Jst-a ~ i Ists hw Ut. fwt M. aufwärts Mk unsre Aussabestellen maatllch 70 Quinteläqtllq Yo Mk. frei caus. Mit der WITH-es lese . M sie-Mk oder .Dtesdnkc Miete-se Mutt- te 15 si. monaukch mehr. costqu c- Desufchlm ad den deutschen Kslouiem Fuss A Ist OW« mail. IO Pf. disktotjödrtzwkdh « BohrJllustnglase 75 . · , M« I- Anweisunan « 111-Ic- A EIN r.Reneste' monatL I·7oK:.,viectelxährl·s.lo Oc. hing ihneslln della . LZZ , . 4.57 . M da- wcme i- okksyk sechs-cis- 1 Sie-. Einz. Heu-m Io sw- primierte Luft in das sinnoncnrohr zu leiten. Es ist möglich, daß die augenblicklichen Apparate, die dies besorgen, zu ich wach sind, um eine voll ständige Reinigung herbeizuführen. Eine zweite Verwahran ist die, daß das Kanouentohr durch die Schüsse so erwärmt war, daß das Pulver B sich sofort erhitzre und explvdicrtr. Diese zweite Bee mutmig würde aber, wemi sie sich bestätigte, u m wälseuve Folgen haben. Der »Na-um« et klcktu daß man in tiefem Falle zu einer vollsiäudigeu Emmssnuug der Mati ne schreiten mid mit weiteren Vet suchen warten müsse, bis es gelungen sci, derartige Erhin all-zustellen und ein neues Pul ver zu ersindeix Das gestern explvdierte Pulver stand-me aus dem Jahre 1910 und wurde bisher als, tadellos angesehen Von den Vermindeten sind drei gestorben und fiini noch in Gefahr- Vou diesen sind zwei in pensweifeltem Zustande-. Die Verwundsmgen bestehen meist in V c rb r c n n u n - gen det Mipr mrd der Hände Einem Seefoldaten wurde der Arm abgerissen. Der Admiral Leb re s ist nach Touloa gefahren, um dem Leutnani G u i l lot das Kreuz der Ehrenle zu überreichen- Dck Leumant ist inzwischen gestorben und das Kreuz wird feinen Sarg schmücken. Auch dem Adia tanten Hamelin, der ein Opfer der Kaiastrophe wurde, ist das Kreuz der Ehrknlegion verliehen wor den. Die übrig-en bei dem Unfall verletzten Matteer haben sämtlich die Mitätmedaille erhalten. Das Wehrgesetz. Von unserm ich-Mitarbeiter. " Wien. 27. Stand Das österreichische Parlament arbeitet mit voller Kraft, um das ihm seichte Pcnsum zu er ledigen. Das Wcb rg c setz ist gesichert und voraus sichtlicb wird auch das Bndgetpro o isorium für das zweite Halbjaht rechtzscitig erledigt. Der unga - rische Reichstag ist chon heute in dic Sommer serieu Nov-gen nnd wird erst am 17. September wie der zusammentreten Im Herbst wird dann znierft it Wien die nnterbrochene Delegationssessioi, sür 1912 fortgesetzt und beendet und unmittelbar daraus die xii r 1 913 in Bndapest begonnen werden« Die gemein amen Vudgetö iAeuszercs, Krieg und Bus nieu) siir das laufende Jahr sind noch nicht endgültig festgestellt und für das nächste Jahr muß Vorsorge ge troffen werden. Die Heercsbudgets werden schon auf Grund der Mannschastskontingente, wie sie das neue Wehmefets sestlegst tim ersten Jahre 1356000 Mann an statt der bisherigen 108100 Mann, im zweiten Jahre 154000, in den folgenden zehn Jahren jährlich 159500 ,Manns zu bewilligen sein. « Mit dem neuen Wehrgesetze hat die Mon archie endlich jene Erhöhung des Rekrntenkontingentg erhalten, dessen die Armee bednrsic, um nicht zu »ver dort-ernst wie der voril Kriegsminister Baron Schön aich sich ausdrückte. g hat lang-e gedauert, bis das neue Geseti geschaffen wurde. Das bisherige Wehr acscti war ursprünglich nur für die Zeit bis i899 ge macht worden, mußte jedoch alljährlich provisorisch ver längert werden, weil es bei den bald in Oesterreich, bald in Ungarn herrschenden dcjolaten parlamentari schen Mrhiiltnissen unmöglich war, ein neues Gesetz zu schaffen Jem endlich ist der große Wurf gelungen und die so notwendige Ausgestaltung des Landheeres nnd der Marine kann vor sich gehen. Leicht ging die Reform auch jetzt nicht durch, weder in Wien. noch in Budapest. In Wien dankt man es , Die Wände des Hauses sind mit einem lichtgelben i Put- bekleidet, die Kanten wurden mit hcllblondem ) Sandstein betont. aus solchem Sandstein sind auch die - Streben gerichtet; das Dach zeigt ein wildes siegelt-oh - Es ist alleg sinke-n Minimum von Materie reduziert. ESo wirkt auch Gruiidriß, so das Innere des Hau- E set. Im Durchschreiten erlebt man den«-Raum, erlebt - ihn als eine Zäiur im Grenzenlosew Und wiederum s durch solches Fühleu der rhythmischcn Umgrenzung ’ adnt man, wie der umbaut-e Raum nur Symbol des Unendlichen ist. Die Sommetrie, die dein ganzen Haus als ein unbeuabared Gesetz auferlegt wurde, diese Balancc der Flügel, diese Akkorde, die einen im Wechsel der baulichen Situation immer wieder umtönen, das alles mahnt an eine Spiegeluna des Wunders der ewigen Wiederkehr Man kann in diesem Haufe gliicklich sein, weil man den Rhythmus frei von der Hemmuna der Materie flile Dieses ist auch das Leben des großen Saales. Begrenzteg link-eth iein, Raum als Kristall ans dem Nanmlosen. Hier werden die Feste vor lich gehen; hier wird der Rhyth mus durch das Medium finnlichcn Fleisches Musik, Willen und liebende Menschlichtcit wirken. Wenn sol ches Mosterimn geschehen soll, wird der Saal, dies glä serne Mittelschiss cineg gotischen Don-eg, umspannt sein mit weißen, wangäarenten Tucherw von der Decke bis Zlnunter sum ußboden· Und durch diese Tücher hin urch aus Dusenden von elektrischen Lam pen wird das Licht strömen flächig, unmatcriell, liber irdisch. Man wird nicht wissen, wol-er eö kommt und wohin es geht; aber dieses Licht wird da sein, wird atmen mit der Etstase, wird versuchen mit dein Schwei gen der Tanzenden, derer, die den Rhythmus erleben. Wir warten darauf, um im Hause der Feste zum Leben des Alltaaeö Stärke zu empsznaem Röböist Brot-ot- Kleines Feuilletom = Programm für.S;;uEeZsub. Residenztbcateu »Wenn-IN s. Zentraltbeaten ~Einc Million«. s. s—«xlkillmngsanfmlt laqueö Dalckoze, Helleram Fest prc e, Z. f = Das neue Stück Gethart Hauptmanuö führt den Titel »Der Bogenfpanner Odysscuö«. Haupt mann stellt in den Mittelpunkt der Handlung dass Berbältniz des- betmkebrendeu Odpsscuz m seinem
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