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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185512072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18551207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18551207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-12
- Tag1855-12-07
- Monat1855-12
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1855
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— 341. Freitag dm 7. December. 1855. Bekanntmachung. Nachdem der hiesige Bürger Herr vr. ^ur. Eduard Gaudlitz ^uu. als Stadtrath auf Zeit heute von uns verpflichtet worden ist, so bringen wir dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. Leipzig, den 5. December 1855. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Stadttheater. Nach längerer Zeit sahen wir wieder einmal ein musikalisch bedeutendes Werk über unsere Bühne gehen: die Oper „Figaro's Hochzeit", deren unsterbliche Musik auch diesmal den ange nehmsten Eindruck hinterließ, trotz des den sittlichen Standpunct und den Geschmack der vielgepriesenen ehrbaren guten alten Zeit hinreichend charakterisirenden, ein wenig stark frivolen Sujets. Allerdings vermag das auch nur eine solche Musik, die als Meister werk ersten Range- für alle Zeiten fortleben und der Oper stets ihre Geltung gewährleisten wird. Was die Aufführung betrifft, so schloß sich dieselbe in den Hauptsachen den besseren Operndar- ftellungen an, die wir seit Wiedereröffnung des Theater- gesehen haben. Ein« hoffentlich baldig« Wiederholung d«r Vorstellung wird voraussichtlich ein noch g-glättetereS Ensemble haben. Nicht mit Stillschweigen darf ich es übergehen, daß mir einige Tempi — namentlich im ersten Finale und in dem Duett in v ciur zwischen der Gräfin und Susanne — ein wenig zu langsam genommen schienen, wodurch die Wirkung der Musik nicht gefördert ward.— Zwei der weiblichen Hauptpartien waren neu besetzt: die der Gräfin und des Cherubin. Fräulein Bartel, welche erstere sang, schien nicht ganz bei Stimme zu sein ; sie vermochte daher auch nicht ihre beide« Arien zur vollen Geltung zu bringen. In der großen Arie im zweiten Act gelang ihr da- Adagio zwar recht hübsch, im Allegro ermattete jedoch da- Organ in Folge der Indisposition immer mehr und mehr, und da- war ohne Zweifel der Grund zu dem hier auffallenden Detoniren. Fräulein Bartsl ist jeden falls ein beachtenswerrhes Talent, das für unsere Bühne noch recht nützlich werden kann, wenn die Sängerin neben fortgesetzten musikalischen Studien namentlich auch dahin strebt, etwas mehr auS sich herauszugehen, da- Geistige und die Poesie de- be treffenden Kunstwerkes vollständig zu erfassen und diese Hauptsachen im Gesang wie im Spiel möglichst hervorzuheben. — Eine recht hübsche Leistung war Fräulein Reuhold- Cherubin. Als diese junge Sängerin zum ersten Male bei uns auftrat, zeigte sie be reit- ein schönes Stimmmaterial, da- nur noch der höheren Aus bildung bedurfte. Sie ist di- jetzt nur wenig beschäftigt gewesen, hat aber dennoch, wie da- die diesmalige Leistung bewies — be reit- Fortschritte gemacht. Die beiden Arietten des Cherubin sang Fräulein Reuhold für eine Anfängerin sehr lobenswerth, be sonder- die zweit«) nur hätte Referent die brillanter sein sollende Veränderung am Schluffe derselben weggewünscht. Sind irgmdwo fremd« und willkürliche Amhaten an Verzierungen rc. unzulässig, so ist da- bei der Musik Mozart st— diese- unerreichte» Meister in der Gesangs-Compofitivn — der Fall. Uebrjgen- war da- nicht der einzige überflüssige Schnörkel, der an dtest« Atzende angebracht wurde. Nicht minder anerkennen-werth als Fräulein Neuhold * Bestreben, im Gesänge höhere« Ansprüchen zu genügen, war ihr nette- und gewandte- Spiel. — Was Frau Bach mann al- Susanna leistet, ist bekannt. Im Spiel, wie gewöhnlich, vor züglich, war sie bei dieser Aufführung auch ganz besonder- gut bei Stimme und vermochte daher die in musikalischer Beziehung sehr schwere Ausgabe zu allgemeiner Befriedigung zu lösen. Dasselbe ist auch über Herrn B e hrs Figaro und Herrn Brassin - Grafen Almaviva zu sagen, eben so wie Frau Eicke als Marcelline wieder eine treffliche Leistung gab. — Recht brav war Fräulein Aal bürg as- Bärbchen; sie sang diesmal ihre Ariette und ent schädigte damit reichlich für die Störung, die beim Beginn des genannten Musikstückes ihr verspätete- Erscheinen auf der Bühne verursacht hatte. — Den Basilio gab diesmal Herr Schneider. ES war das eine der besten Leistungen de- Abend- nicht allein im Gesänge, sondern auch in dem durch eine sehr glücklich ge wählte Ma-ke unterstützten Spiel. — Die beiden kleinen GesaagS- partien des Gärtners Antonio und des Doctor Dartolo gaben die Herren CilliS und Stürmer durchaus befriedigend. Bei Letzterem ist neben dem stets Guten, was er selbst in den kleinsten Rollen giebt, namentlich auch die Bereitwilligkeit mit Dank an zuerkennen, mit welcher der im Schauspiel eine der ersten Stellen so ehrenvoll behauptende Darsteller, nachdem er früher ein erstes Fach in der Oper inne gehabt, jetzt immer noch kleine und un dankbare Opernpartien übernimmt und damit nicht allein dem Ganzen äußerst nützlich wird, sondern auch beweist, wie richtig er den Beruf eines dramatischen Künstlers und dessen Stellung dem Institute wie dem Kunstwerke gegenüber erkannt hat. Ferdinand Gleich. In der katholische« Kirche ist Sonnabend den 8. December, als am Feste Mariä Empfängniß, um 7 Ukr Frühmesse mit Altarrede, um 9 Uhr Predigt (Herr Pfarrer Stolle) und Hochamt, Nachm. 2 Uhr feierl. Vesper. Tageskalender. Abfahrt «nd Anknnft der Dampfwage« t« Leipzig. I. Nach Berlin rc. und von dort, über Cöthen: Abs. 1) Mrgs. SU.; 2) Nachm. 3'^ U.; 3) AbdS. 6 U. (mit Nachtlager in Wittenberg). — Unk») Nachm. 2 N. 20 M.; b) Nacht- 12 N. l«»ss«lod. »»bodofj. v. über Rödera«: Abf. t) MrgS. ö N.; 2) Nachm. 2-/«U. — Unk. ») Nachm. 1'/,U.r b) AbdS. 8»/, U. svi'eiüooi' kadvkos). U. Nach Dre-den, ingl. nach Chemnitz, rc. und von dort: Abf. 1) MrgS. 6 U. (mit Nachtlager in Prag); 2) MrgnS. 8V« U ; Courierzug, (mit Nachtlager in Görlitz); 3) Nachm. 2>/- U , . 4) »bdS. S'/, U.; S) Nacht« I0V. U., Schnell;. —Unk.») Mrgs. -»/, U.; b) Bormitt. 10 U.; e) Rack», 1'/, U.; 6) AbdS b»/< N.; «) «bd». -»/. U. svi-«m1»«r 8,»w1,.k). M. Noch Frankfurt «. M. und von dort, ^ über Gelle: Atzf 1) Mrgs. 7 U.; 2) Mitt. 12 U. (mit 11 St. Uebernachten in Gunters- Hause«): 3) Nacht- 10 U., Schnell;. — Ank. a) Mrgs. 7»/» U.; b) Nachm. 2 U. 20 M.; o) AbdS. SV- U -) SwdS. 9' , v. lN»A«k1». »»«»Kot). ». über Gof: «tz.f. 1) MrgS. « U., S> MvgS.
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