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Dresdner neueste Nachrichten : 13.03.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191203137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-13
- Monat1912-03
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.03.1912
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Nr. w. . xx Jai Laus Mittwo- s, 13. März tot-. resdnerNeuefteNachrichten tot l ils-Miss ks « one se e Mut its stets nd tät-M Jus-petit- as vi» m- m sie-Time TIERE Heut-met Fu meiquan was-uma- uso M. mit mich-Ist I l. Oel U edetholuuqeu nnd Jahres- Im Ruban nach Tata. Amtes-met U si. sum-en »mein- werdcn nur »dequ oroushuablnnq anme- I » Jus das Trick-einen an bestimmten Tagen und II« M nicht ihn-antun cela- ontiche In the von DE , m sum-M q. Unsre Dresduer nnd tm Institqu Mk-«MessässlsgazggsstlMME- «- c c u san anhatten 11. ue en wo » - Nummer umfasst 18 seiten. stoqu siehe Xb usw ts. Sächmchec Simon-« Seu- u« »Wer Seite U. Eine neue Reimsiiuanzkcfam » m ja eigentlich ein arg-s Stück, daß nach der Witten Weinen ReichMnanzreform von IM, die »wenn die mit Recht hschst ummmläve Fabr- Mem gebracht hatte, und nach der große-n Wnauzveform von 1909 mit ihren über 400 Mil- M ueuerhdkückcndek Veichzsteuern schon ietzt, nach »Hei Jahren, wieder neue Steuern den Wgehdrigen auferlegt werden sollen. Hütten Wien weitblickenden Staatsian an der Spitze Michgpolitttz so würde er sich nicht damit be- W mechanisch eine oder mehrere Steuern sur sung des durch die Wehworlagen veranlaßten htbcdatfs an Reichseinnahmen vorzuichlagem Er de viebmelzr diese.Gel-eq«enh-e»it«dazu benutzen, eine sich-, nach großen Gesichtspunkten ent kne neue Reichsfinanzreform vordufchlaqen. Sie Te ·m erster Linie, wes-u bereits die Wwfche km von IRS-111 Atksätze enthalten have, die peider vdebe damalige khnfiewatiwlleer Achse-Ä er über den Haufen warf, die besonders drücken- und des-Yan«m-lk Recht tfzumeijt ausgefochten-en WI, nämlich die schon erwähnte Fahetmtensfveuey auch den deutschen Staatsbahnverwaltungen im zften Maße lästig und unerwünscht ist, ferner die zndholzftcuer unid den Scheckstempcl der beseitigen. Dazu könnte man sich um so eher Weizen, ·als diese-drei Steuern für den Verkehr, Industrie und den Handel Nachteile mit sich »gen, die in gar keinem Verhältnis zu dem nicht n Ertragc dieser Steuern stehen« Ferner müßte piogenaunte Branntsweinliebesgabe fort- M die jetzt sogar von einsichtigscr konfervativer site bereits preisgegeben und als ausf die Dauer un ltbar aneröannt wird. Was hierdurch der Reichss ic an Mehreinnahmen erwachsen würde-, wnnte »du km erheblichen Teile den Ausfall hecken, der durch IBciciiigung der sdrci Steuern entstände, Es mit te, türiich noch vfür egven nieiteven Ersatz nnd-MS « er nus für weitere Einnahmen gesorgt werden. Da bietet sich natürlich zuerst die erweiterte G rsb - lastsfteuer, für die im jetzigen Reichstage eine oße Mehrheit von vornherein gesichert wäre und für paußer der gesamten Linken wahrscheinlich auch die ichspartei, ein Teil des Zentrums und selbst der micrvativen und noch einige Polen und Wilde stim nwiirdm Auch für ein Spiritusmonopol trde wohl eine Mehrheit auszutreiben sein, wenn :bcrechtigten Einwendungen beriicksichtsigt würden, :gegen »das Branntwetnmonvpol der Bülowschen ichsfinanzrcform geltend gemacht worden sind. illten die Erträgnisse dann noch nicht reichen, so ebe das von verschiedenen sachverständigen Seiten mit dringend Vesürswortete Petri-lernen indclsmvn opol. Wenn das leitende Zentrums itt dagegen nach berühmten Mrrstern bereits die nroleitmilanipe des armen Mannes« ins Feld ge itt Hat, so ist das eine bewußte oder unbewußt-: Jm fWrrevkew Von Leut-html Malt (Gauting). Abends kebr ich aus der Stadt in unsre Lan-d -mmg zurück, die vor den Toren Dortnmnds tt. Die Hänserzeilen öffnen sich« und die Gass ernen meiner Straße starren mit trüben, wie ent udeten Augen seitab in die elektrifg über-strahlte fes Hier bat sich das Leben zu fi ernder tkron essengesponnene Netze verfangen, wo Lotomo ven, itbrüitigen Zugtiercn gleich, die Herde der Wage- Htiljrem Die Personenzüge haben blitzen erreihen nnd weben mit langen Rauchfagnen Mich Ade, aber die Lastziige achten ibres or ieqens nicht nnd fte en träne- während eberne tienarme ihnen das f warze Gold der Steinloble Fäden Rücken laden. Ein Eifenwerk reckt sitz im tergrund nnd ist feurig über-lobt Sein nd- M Macht den Himmel jäb auf-flammen- iem Gin isen läßt ihn langsam wieder ergranen Das ge- Ilttge und gleichmäßige Tönen feiner Arbeit grei chkkkekkfch über den kleinen Lärm des L end Ein: über das Rasseln nnd Pfeilen der Eisenbahn e, das Klingeln nnd Snrren der elektrischen Men- dag dumpfe Rollen lebwerbeladener Fabr ikkb bis es ienem Tosen begegnet- daö Atem und Mche der Großftadt ift· »Die Straße liberanert ant einer Brücke das schmietz und taucht, steil abfallend, in das Düfte- Miitger Mietslafernern die von Arbeitern be ibitt nnd· von dem Geschrei nich Gen-irr zagllofer kudet erfüllt find. Auf beiden Seiten steigt ev- UI Auf, und kleine eiserne Brücken tragen den erlebt der bril über die Straße Nun breitet HEXE freie , eld, nnd wie ig mich wende, bebt sitb Hchwvtdc Silbouetie des isenweris nnd feiner »Hm mit den Untriixen WANT sucketbutfbrmis « Mel schwinden toben scente eudek Schorn- Fiki schlanker Bobrtiirme und niedråger Fabrik daude von dem roten Grunde der ochdfen ab« W Rauch, bald schneeweiß, hats konnex-ward sie lIUE doch em or eichlenderten Feuernarben ver- W Von Zinsen niesen gut ende schlucken a Yka den Zerben kauern Ko lenberqr. Und klihm nn Lande zwischen Rnbr un Rhein MERM UI Fanale der Arbeit nnd irrlichtern tiber die; Nian denen sich nach beendeter ngichidk bist MM Scharen der Arbeiter heimwärts walzen, M Luft ift geschwängert von dem Rauch »Und Ub der Bergwerk-e, in deren taglosetn Schoß die it tu keiner Stunde ruhn sauste-eis su Dresden und bereiten mouqtll so M« vierteclsbth IN Mk. frei dens. quswäkts dur unsre susqabestelleu» sinnstltch 70 M» vierteliäcktltttk 2,10 t. tret caus. Mit der Ischentllchen kenn-le .J ultk me Neu-Ie« oder Adieu-et Wesen e U sue-« te Is M. mouatuch mebr. . Posthaus m Deutschland und den deutschen Kot-umt- ' sugg- A unt .Jlluflr.Neueste· monati. IMM- vimtliährLUO Mk. . S ohne Jlluär.Böique ihm 75 · « · 225 « u e irre Ime Ausg. A mit »Ist-str. Reqecte« monatL 1.750K-.vietteljübcc.ö.lo M· laws ohneslluftr. Bette e . Lös , . - UT « Nach det- suslonde in Kreuze. söchealllq l M W Rom-. 10 Pi- Arbeiter haben ihre Fovderunqen bezüglich Er höhung des Lohnes nnd Verkürzung der Arbeitszeit eingereicht Sollten diese Forderungen nicht ange nommen werden, iast der Ausstand unvers mei blieb. Jedenfalls dürfte es Anfang der näch sten Woche zur Entscheidung kommen. Man glaubt nicht, daß eine Einigung erzielt werden wird. « unabhängige Taucgzeltnua Größte Verbreitung in-Sachfen. Wen und Wefchäsisstelle Ferdkmmdstraße Q. Haus«-edu- Redattkon Nr. M. Tradition Nr. 4571, Verlaq Nr. M Schaumichläserei. Denn gelänge ed, die gewaltigen sNieienqewinne des Sdandavdsdlltmft zum Teil for die Reichstasse nuddar am machen, dann wüvde das jPetrolemn nicht teurer werden, sondern hu Gegenteil lecheblich billiger abgegeben werden können. Zum JVordeil des armen Mannes und feiner Petroleums Impe· Es ist nicht recht Nichtin wede sich gerade gegen die-les Monds-oh für dag, von grundsätzlichen Bedenken gegen jedes Monvpol des Staates abgesehen, eigentlich alles spricht, ein so lebhafter Widerspruch in der Zentrumgwesse geltend macht Sachliche Gründe sind es kannt, denn soweit sie ins Feld geführt werden cind sie nicht stichhaltig. Eine solche Reichssinanzreforun die drei lästige und schädliche Steuern und ein mit Recht viel angefochtenes Steuervorrecht beseitigte und beträchtk liche Mehreinnahmen auf einem Wege sicherte, der von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung als gerecht empfunden würde, hätte alle Aussicht, ohne besondere Schwierigkeit vom jetzigen Reichstage gut gebeißen zu werden. Sie würde im wesentlichen die neuen Lasten aus die wirklich tragsäbigen Schultern legen und zugleich durch die Beseitigung bestehende-: drtickender und unzweckmäßiger Steuern manche Quellen der allgemeinen Unzufriedenheit verstopsen· Das wäre also ein doppelter Gewinn, auch sür die Regierung selbst, die ja unter schlechten Steuern aus die Dauer auch leidet und die Quittung dafür in dem Ergebnis der Wahlen erhält. Noch wäre es ja Zeit, an eine so großzügige Reichsfinanzreform im Zusammenhang mit bevor stehenden Mehrausgaben heranzugehem Am Don nerstag werden die leitenden Minister der Bundesstaaien in Berlin zu einer Be sprechung mit dem Reichskanzler über dsie Wehr oo r l ag e n und ihre finanzielle Deckung zusammen treffen. Möchte aus ihrer Mitte dem leitenden Staatsmann, wenn er selbst nicht hinreichende Initia tive besitzt, die Anregung zu einer solchen Reform gegeben werden. Mit einer Fllickarbein mit halben Maßnahmen ist doch anf die Dauer nichts In machen. MZeitnunkt für eine durchgreifende Verbesserung des Steuersystems ist so günstig wie möglich. Im jehigen Reichstage ist eine sicher-e Mehrheit für die Beseitigung schädlicher und die Einführung gerech ,terer nnd sozial günstiger wirkender Steuern vor fhanden Diese Gelegenheit sollte nicht ungenutzt vor übergehen. Aber freilich müßte man regierunasieitig dann auch den Kampf gegen eine rückständige und unbelehrbare Minderheit nicht scheuen. Als der Abg. Speck die Wiedereinbringung der Erbanfallsteuer eine Erüdkiierunw der früheren Finanzen-Form ntehrheit nannte, bezeichnete der Reichskanzler diese Aeußerung ais einen »Machtanfpru·ch«, den er nicht anerkennen kdnne. Dann sollte er ihn auch mit gebührender Gntschiedenheit zurück weisen und dem Reichsckchatzsekretän der für die Erb anfallsteuer sieh bereits vor dem Reichstag io gut wie stark gemacht hat, in dieser Hinsicht freie Hand lassen, anstatt dessen wohldurkhdachtes Programm zu durch kreuzen und ihn mit der Unterstützung der leitenden Minister der Bundesstaaten zu zwingen, aus einen erheblichen Teil der Ueberfehüsfe von 1911 zugunsten jener Machtanfprüche zu verzichten-. Denn darauf i ’ Ich schreite über Feld, den ilaimnenrvten Him mel im Rücken, vor mir die Nacht. Fallendee Nebel legt sich beengend aus die Brust, und es scheint, als töte er den größten Teil der Lebensäuszernngen rings-um und trage den Rest um so schärfer an mein Ohr. Ich höre meinen Atem geben und das Ge riitisch meiner Füße, die in der Finsternis stvlpern, und höre von sern deutlich das Bellen eines Hundes. Aber sonst nichts. Nicht den Wagen, dessen Laterne s ankend die Landstraße entlang zieht und der, als i ihn einhole, die Schatten seiner durchlichteten Räderspeichen als gespenstische Windmühlenflügel über den Boden dreht. Nicht die Schritte mir ent gegenlotnmender Meniäen - dad Austauchen eines dunklen Körpers, ein nptveichen Ge cht an Gesicht ~’n Abendi« - und wenn ein Gegengruß zur Zukiirzort lot-nun io war-s ein Bauer-, wenn nicht« ein r e ter. Da nickt wir das erste Bauernqu zu, dass Ue beiden althetdnischen Pferdekspfe am Giebel trägt. Ein schwanker Steg führt über den Dorfbackx Das vomnifche Kirchlein hält tausendiäbrige Wacht. und guter unverschlossenen Türen schnarchen weftfälifcbe einen-. Ilrn Giebel bbeicben Pferdekbpie, und in die Nacht llaat ein Übn, det. um Unheil abzuwenden, an das Schennenwr aenaaelt ist. In dem Kranze verwitter ter Steinkreuze, der die Dorfkirrbe einfagd spuken die alten Deidenastter. Karl der Große trie sie mit dem Schwerte ans und berannte die hobenfvbnra deö Sachåeubersoas Witze-lind aber ndztroven die Reste des dlerboriies weithin über das al der Rubr und der Lenne. nnd arg demselben Berge-neben baben die Urnöbercxer und anerliinder von benie ein samt baites R eienmonument aufgetürmt, aus eigensinni aetn sie-Ich das sich die Mehrheit des Landtaaeg ttir einen an rn tandplah ed westfältfchen Ginbeitss denhnals« für die Poria eftpbaliea, entschied. Im Mittelalter braib lich man r Bischof an westiäliftben Stadtrnauern die Zähne aus, und unter der Dort nmnder Jemlinde sprach die aebeime Feine Recht über Leben und Tod. Der Sturm der naadleonifcben Seit ieate diese Selbstiiuitin ins welde Laubs daum blieb, in der Nacktheit ihres Wiatnendkon der Pie titt verwebrten Absterbens, die beiäike nde. die da m. Jahrhundert mit den eisernen ascea des Köln- Minder und BemischsMiirkifchenM vls umfiricktr. Damals noch iargelsiarl Lebe-reibt Zimmermann im »Oderbof« der bftäerrlichkeit des weftfiilischen Bauerntums nnd der eine ein öobeslied aber trauerie darin nicht tibon jene Wehmut-. die in Rade wird wohl schließlich die Ministetlonferenz hinaus laufen- die zunächst an Stelle der zuerst geplanten Finausministerkonferew m nächsten Donnerstag stattfinden wird. AllsllchlllllllllchßUlJkllclllclsAllHflllllch. Der Bergarbeiterausstand im Nuhrgebiet bat gestern nachmittag eine g a n z b e deuten d e A us dehn u n g erfahren. Aus all-en Rechen, von denen Meldungen vorliegen, ist die Zahl der Streitenden unverhältnismäßig gestiegen. Das gilt namentlich sür die Zechen im Gelsentirchener und Dortmunder Bezirk. Die Gesamtzisser der Streitenden ist ans den Hiberniaschächden gestern nachmittag auf 75 v. H der gesamten Belegschast gestiegen, hat sich also gegen gestern früh sast verdoppelt. Ueber die weitere Ent wicklung des Streits läßt sich noch nichts sagen. Nach den Bochumer Eindrücken des ersten Tages tann man seine Chancen nicht hoch bewerten. In Dort mund sieht es schon ganz anders aus. Die Bochumer sind immer etwas weniger temperamenrvoll, haben sich aber später den voranstürinenden Kameraden meist angeschlossen. Im gesamten Ruhrbezirk sind nach den Ermittlungen des Berabaulichen Vereins von der 109884 Mann betragenden Mittags-schiebt 46 971 Mann angefahren, so daß also 57,25 v. H. der Beliegschast streiten gegen 34,38 Proz-. der Full-schiebt rufen und Denkmälern ist? Auf ihrem Heideherrens sitz im Münsterland dichtete das Freifräulein Annette DroftesHiilshoff, nnd der alte Vincke, Westialeng Oherpraiident. inspizierte im Bauernkittel nnd die Pfeife im Mundwinkel die Ortschaften, deren Be wohner inneräsalb der arm-bewachsenen Mauern ar machlich ihre ecker bestellten. Die ehemaligen Freien Reich-s- nnd öaniestiidte des Bellwege, deren-Handels sthiffe die Nordsee beherrscht und die deutsche Kaiser wie ihre-gleichen beherbergt hatten, waren verarmt an Menschen und Gut und zu Krähwinteln herab gesunken In diese Periode des tiefsten wirtschaftlichen Nie deraanaes fällt der Einbrnch der neuen Zeit. Sie stiea aus dem Bauche der Erde herauf und rief eine Flut fremder Volkerschaven ins Land, die mit dem babvloniichen Gewirr ihrer Sprachen undSitten diese Ackerbiiraer nnd Bauern überfchwemmten und sie in ihren Strudel rissen. Seit Jahrhunderten wußte man von den unterirdischen Schönen schwarzen Golde-, das die Werkstätte der Natur ans versunkenen Ur wäldern aemiinzt hatte. Früher quoll die Erde iiber von dem inneren Reichtum. und die Leute hatten nicht viel mehr zu tun, als die Kohle aufzulesen, die am Wege lan. Nachdem die Oberfläche abgeschöpft war, ging man vom Taabau zum Stollenbau über-, wühlte sichmit den Maulwurer in die Erde ein und för derte ohne sonderliche Mühewaltnna soviel Kohle-« wie gerade verlangt und vonnöten war. Als aber; das neue Jahrhundert sich kn Eisen vanzerte und tausend Maschinen erfand, die Kraft und die Macht seines Willens ins Unermeßlithe zu steigern, als die Wälder starben und Brennholz rar wurde« da begann die Nachfrage nach Steinkohle im aleichen Verhältnis lebhafter und dringender zu werden. Neben den Eifenhiittem die ihre hellen und weckenden Stimmen allenthalben in den rheinischiwestfälischen Talbezirken erheben, rankten sich die qeschmeidigen Linien der Bohrtitrme in die verräucherte Lust. Tiefer und tiefer verbiixeen sich die Stahlzähne der Bohrer in die Ein heit-ei der Erde; das kleine Handwerk der Stellen frerfieh und viele hundert Meter unter Taa krochen »von den Schächten aus weitvernweiate Sohlen dem Laute der Kohlenildae nach. Dort unten aibt es nicht Taa noch Nacht: die Unersättlichkeit der Menschen macht iich das minnt-e nnd anerkennt keine Ruhe fvrderuna der Natur-. Die Grubennrbeit ldst sich in anschließenden Schichten ab, deren überreicher Ertraa sich an den riesigen Maulwuristheln der Kohlen halden haust Die unbegrenzten bsatzmöalichteiten zeige-r Industrie- die mit den 16 Quadratmeilen des Die Lohnbewesuns in Sachsen. Janerlanse der Sitzung der Z w e i t e n K am ncer suber dile· wir ausführlich auf S. 11 berichten) erklarte Ministerialdirektor Dr. W ahle bei Be ratung des Bergetats, es sei zuzugeben, daß die Löhne 1909 etwas niedriger waren als 1908 und 1910 niedriger als 1909. Für 1911 liege noch keine Statistik vor. Wenn eine Lol)nbe w e g u n g ein treten sollte, so sei die Regierung g e rne zu r V e r mittlung bereit. Die Arbeiter möchten sich an ihre Arbeiterausschüsse und an das Bergamt als Einigungsamt wenden. Wenn das nicht genüge, so siehe auch die Regierung zur Verfügung »Wir hegen« so schloß Dr· Wahle, »den dringenden Wunsch, daß die Lohnkämäx ohne Arbeitseinstellnng ans gesetzlich-ern ge geregelt werden«-« » J Diesem Wunsche kann man sich nur anschließen Leider aber sind die Hoffnungen nicht allzu groß. Die Arbeiterausschüsse haben die Weisung erhalten, die Entscheidung, die die Arbeiter für heute von den Verwaltungen erbeten haben, nicht verschlep pen zu lassen, seitdem klare Stellungnahme zu fordern. In einigen Tagen treten in allen Bezirken abermals die Vertrauen-steure zur Entgegennahme nnd Beratung der Antworten der Verwaltunan zu sammen. Nächsten Sonntag sollen in allen Bezirken Versammlungen stattfinden, die je nach der Stellung nahme der Verwaltungen entscheiden, ob am M o n tag der Streik beginnen soll. Wahrscheinlic wtirben dann etwa 12000 Bergleute des Zwickiauey Oelsnitzer und Luganer Bezirks nicht einsahren. Braunkohlenbergbau und der Planensche Grund sind bisher von der Sireikbewegung unberührt. Aus dem Zeutrum des sächsischen Kohlenrevierö geht uns die folgende Depefche zu, die gleichckallö wenig Hoffnung läßt: g. stricken-, 12. März. (Priv.-Tel. der Dresdncr Neuesten NachrichtenJ Hier haben eben falls Verhandlungen zwischen den Gmbenbesitzern und Arbeitevdelegietten stattgefunden, die bisher noch zu keinem Resultat geführt halten« Die Ausfchrektungem Aus Hamborn wird aetneldct: Jn Bruckhaufen hatte sich gestern abend eine große Anzahl Ausstan diaer anaesamnrelt, die die heimkehrenden Berg-· arbeitet belästiaten. Infolgedessen kam eg im: schweren Zusammenstößen zwischen den«- Ausstandiaen und der Polizei. Die Beamten wur-: den mit Steinwiirien empfangen. Daraufhin ainaenf sie mit der blanken Waffe acaen die Menge vor nnd: zerstreuten sie. Mehrere Polizeibeamte wurden» durch Ssteinwürfeverlcdh Von den Strei tenden erlitten viele durch Säbclhiebe Verletzungen. Auch wurden auf die-Polizeibeamten 15 R e v o l p c r ichiiffe abgegeben, die jedoch ihr Ziel verfeliltem Es wurde eine große Anzahl von Verbaftunaen vor-. genommen. Folgen des Ausftandes. Der Maaiftrat von Stettin beschloß gestern, die öffentliche Gasb e l e n ci) tu n g mit Rücksicht auf den englischen Kohlenftreik und mit Rücksicht darauf-« daß der deutsche Streit auch nach Oberscbleiien über ql-eift, auf die Hälfte herabzusetzen. Stet-v tin war bereits gestern abend in Halbdunkel gehüll- Die Elektriiierung der Schwert-Sei B u n d e s b a b n e n wurde, wie aus Bern gemeldet wtrd, aeitetn im Nationalrate beantragt, um die Schweiz durch Ausbeutuna ihrer Wasserkräftc obs der Kobleneinfuhr unabbän g i g e r zu machen. i Der franzizsifche Eintagsstreik. Nach Meldunan aus den französischen Bem wcrksaebieten ist der qcftrigeTag o b n c S w i f ch c n full verlaufen. In den Straßen fanden Umzüac statt. In Versammlunqu wurden die Forderungen der Bergarbeitet besprochen. Morgen wird die Ar beit überall wieder aufgenommen werden. s « ·- - s- Erhöhung der Vrotpreiie in London. Bcrsichcruug gegen Revolution- Die schon angekündigte Erhöhung der Brot-preise in London ist nunmehr erfolgt. Davon wird die iirmere Bevölkerung der Riesenstndt noch schwerer betroffen als von der Koblenteuerung. Ein Ende des Ausstandes ist noch nicht abzusehen. Von unsrer» Londoner Reduktion wird uns gedrabtet: O- London, 12. März. (Priv. - Tel· der Dresdner Nenesten Nachrichten.) Heute ist die bereits seit mehreven Tagen befürchtete Erhöhung der Brotpreise eingetreten, worunter ganz besonxderjzv die ärmere Bevölkerung zu leiden bat. Nach saft zeveistümdiger Konserenz entschlossen sich die Dele gierten der Grubenuvbeiter, den Vorschlag der Regie rung anzunehmen, noch einmal zu einer Kon serenz mit den Grubenbesitzern nnd der Regierung: zusammenzutreten Dies darf man wenigstens als« eine Art Brücke zur Anbahnung einer Einigungk betrachten, jedoch soll der Mindestlobn bei der Dis-: kussion der Lage ausgeschlossen sein. Südwales bes« teiltgt sich an der Konkserenz nur unter gewissen Beo; Ruhrreviers jährlich 72 Millionen Tonnen Stein-« kohle un Werte von mehreren Milliarden Mark för dert, lenten die Erschließuna neuer und billiger Ver-i kehrswege und Transportmittel nahe. lahrelanas beteten zwischen Rhein nnd Dortinund und zwischen; Darin-Fund nnd der Eins die Paternosterwerte, nnd tede B tte hob eine Kiepe mütterlicher Erde auss. Alls Quellen nnd Flüsse der Reviere waren angehalten-, die künstlichen Wasserstraszen zu stillen, nnd es gest schaben Wunder der Technik: man leitete den Kanns iiber den Lipoesluß, nnd bei Henrichenbura senkt ihm ein Schisföhebewerk um Haus«-tiefe Vor Dortmunds fahren mit nriißenden Wimpeln die Schiffe der Nord see und des Rheines nor, nnd Ruhrort wuchs sichs zum größten Binnenhasen Deutschlands aus. Die; Kohlenbunker des Riihraebietes treideln in laiiqeni Schleppziiaen bis nach Belgien und Frankreich, und-' seine ausgebaiichten Frachtdampser uianövrieren mä; See gegen die englische Konkurrenz. Aus weiteren Wasserwegen noch schwimmt die Zukunft, die die rheinisch-westsälischen Schiffahrtslinieu zum deutschen- Mittellandkanal ergänzt sieht. Also war die Rote Ende erobert tin-d war aus: einem Baeiernlande der größte und reichste deutsche Industriebein geworden. Kühne Kondottieri des Unternehmertums hatten das Ruhrtal m Besitz ge nommen tin-d die nachdrängenden Scharen zu ihrem Dienst dirigiert Die freilich hatten nichts von dein selbstsicheren Vertrauen der Eroberer. Es waren Ent wuinelte ihrer Heimat, die der Hunger den hellen Hannnerklängen der Arbeit entgegentrieb, Ende-inz ltnge und Goldsncher, die fremder Erde ihren Rei thin, nicht ihre Liebe abtrotzen wollten. Ihre arm selige Habe im Tuch iiber den Rücken geworfen, kamen- Fsie aus deMarken nnd aus Preußen, ans Polen und Oester ih, aus Italien und Welschland ins Revier gezogen nnid»sanden sich in einer Fremde wieder, die ihrer einzig uni ihrer Arbeits-kraft willen begehrte. Und während sieh an der Ostgrenve des Reiches die Miedlungskonmission abmüht, grün-bete sidiäi im OdeåW DeMndst sileinpolznimmit e enen r en, r , eigener e wg und Literatur. . Bier war inmitten dann-fei- Sucht die erste Zielbewulztbeir. Zwischen Bavaebe und Förderkoeb ht der Lebens weg von Hunderttausende-i bin und Es Wenn die Berglewie der Wicht dein Erdenl »Ist-Keim ioirst ihnen die Sonne zu gelaunter Zeit tniil ix letztes Gold in die Dämmerung- das kostbarer us als dab, schwach immesblinbende coll- der Dieser M nachm. 2V, Uhr ngkig · s« Is- Imtbhf. s« sss « « Wicht sss .- ! : W geltenden He i · I- l-- vomittqgsstpäzlinslen were-. II Die-steuer Wunders h o, Tasesk Lesszlleixetl « V 18.b« lis. Max ERSTE-s Koth-. Trlosw FahkpkejJ Uh. sa. Esaus ais-ists M stell-sak äh MFWEBUM Phljlippzi sss a no u.’ as. Abs-· Mk. au. mwz Isaaklsclssn lassln.«f s, Komi, Palermo. Atgisk - Pisa-, Tancer GibraltaH txt-preis mit Verplleguusj llkltts stattsam-ins Juni. Gouv-, Ale Wie-willsl Algioh Mal-k: on, Bayonas für Bist-kit«l Erd-m. Hambung Mk 650 Mk. an laut Programm sm Juli as os Im ts Ich-. m,«W-iou.- md den Jonischsn Inseln Rast-beste Sesserbindunk It Postidampkerm Its-kontin- åos ooster. Eil thth christlask L. 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