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Dresdner neueste Nachrichten : 04.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191209046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-04
- Monat1912-09
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.09.1912
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Sekt- I. Ein itaflienksches Bekenntnis. I ·«’jT-«-Z fka » U, 111-W »Ist-«- —. . « W Z— ’l. . . MJÄ I·-",—,—T:s Essai ) K- »- wöhnlichen Zeremonien, Gebet und Begängnis in der abseyten der Kirche« begraben worden.« « « Das Grab ist in der herrlichen Kirche zu sehen, ein zwei Meter langer Sarkophaa mit ihrer liegen den Gestalt von kunstvollem Eisengitter umschlossen. Doch die Leiche der ipäter heilig gesprochenen Gräfin ist nicht mehr vorhanden. Niemand weiß, wo sie bin aekommen ist. Immer-noch kommen zahlreiche Pil ger nach Fischingen, um am Grabe der Heiligen zu beten. Die Lage der leider ausgehobenen Abtei ist von großem Reiz. An die Kirche angebaut, im Hin tergrund eines von riesigen Kastanien beschattet-en .Platteaus ergth sich ein Teil des alten, in derMitte des zehnten hrhunderis gegründeten Klosters mit mehrere Meter dicken Mauern und qusgedehnten unterirdischen Räumen. An der- Fasfade prangt eine Reihe großer, kunson ausgeführter Stein wappen, darunter auch sjenes von Fischingen mit zwei Fischen als Wappenbild. An den alten Bau reihen sich mehrere langgestreckte Flügel, große Höfe bildend, in denen sich heute die Knaben und Mädchen der Waisenanstalt tummeln.« Als solche dient das Kloster heute. Von der einstigen Pracht hat sich wenig erhalten, nur der Bibliotheksaal und der Archivraum sind bemerkenswert Der letztere ent hält die Wappen uud Namen sämtlicher Achte, be ginnend mit Dom: Abbu Martia-aktive M. - " Der Besuch des Deutschen Kaisers-im Doggen burger Lande wird gewiß viele Tausende Touristen ebenfalls dorthin locken, und sie werden es sicher nicht bereuen. Es ist ein paradiesisches Alpen land, mit wunderbar grünen, von. schäumenden Bächen durchrauschten »Matten, herrlich geformten, bewaldeten Bergen und kühnenFelsekn über die kkin weg die gewaltigen Alpen-tiefen ikre schneebede ten Bau-vier reckem freilich gibt es dor noch keine teuren « .i:äushotels, aber W l, Lichtensteia und das Ober la von Toggenburg bieten ganz behagliche und bis heute-noch exemplarifch billige UnterkunftM :-.s- S Kleine-s Feuilletom » " -·. ro kamt-« e Miit-v . Kl. Oet Am Schauspfelbguled Kieftanbchqsa es- XII-Jena seaten »Hetmliebe Liebe«, S« - senitalt entei « GUÆPFFW aslm ou d »M. voi .-——-., = e im im teau er Mr. " m is Schausvlckbnuiefqe tDomte Htw den-S. Gesungen-die komische Oper-h »F vie-Zins Fylpäkmäsubkvr mit Block-Es Beketzunq tät Sans ;ra av· o:«- ers ««o m sama enma « Kykbxcrnxxhenksadoygmz erhenmalljamllax . so- nsietni Its-stimmten stets-. i. Sevtember. Die Frage, warum die Türkei ietzt endlich nach gibt und zu Friedensvorverhandlunaen bereit er scheint, beantwortet der Abgeordnete E i r m e n i . de kanntlich der vubliniitiiche Vertrauensmann des Ministervriisidenten Giolitth in interessanten Betrach tungen in der aniner«Stamva«, in denen er indirekt das gewiß nicht unwesentliche Einaestiindnis macht daß keineswegs die italienischen Wassenerfolge in Libyen und in der Aegäis den Türken den Frieden diktierten, sondern einzig und allein die neue internationale Kon stellation, die iich iiir die Existenz der Türkei höchst ungünstig zu entwickeln beginnt. Der in der auswärtigen Politik inder Regel iebr gnt beschlu gene Herr Cirmeni glaubt, daß der Zar d e m Sn l tan an den Kragen will. vaohl in den Be sprechungen "mit dem Kaiser in Baltifchport wie später mit Herrn Potncarä in Petersburg habe der Zar das russische Ziel unverblümt zum Ausdruck ge bracht. Besonders die Verhandlungen mit dem Ver treter Frankreichs mußten die Türkei beunruhigen. Das damggge Communiauiä hätte in trockenem Ge ichäststone erklärt, daß Rußland und Frankreich ein vollkommene-s Einverständnis idem natürlich auch England seinen Segen geben müsse) in der Behand lung der Valkanfragen und des italienisch-tiirkischen Krieges erzielt hätten. öerr Cirmeni erklärt weiter -1"" .Die Türkei, die unter übermäßiger Naivität niemals zu leiden hatte, mußte sich sagen: »Da steckt etwas dahinteri Wenn es Frankreich gelungen wäre, Rußland dahinzubringen, daß es mich ebenso liebt wie mich die andern, so hätte Poincarcz sich gewiß. beeilt, mir die frohe Botschaft mitzuteilen. Statt dessen läßt mich«, so mußte sich die Türkei weiter sagen, »das hartnäckige Schweigen der französischen nnd englischen Botschafter befürchten, daß es der Zar, Kokoffzew und Saionoss gewesen sind, die Weimaris rumgekriegt haben, so daß er sich überzeugt hat, daß der Moment gekommen ist, die Taktik zu ändern-« Das über die Petershurger Unterredungen ausge «breitete Geheimnis ließ in der Türkei und auch anderswo den Verdacht aussteigen, daß die Tät-el entente die Früchte des Einstellens der Feindscha keitenim italienisch-türkifchen Kriege sür sich sam meln nnd Schiedsriehter bei der Lösung des orien talischen Problems sein wollte. Dieser Verdacht er regte aus der einen Seite die größten Beiorgniise in der Türkei, die sich plötzlich von einem großen Ver ehrer iFrankreikh), der ihr für ihre Wohlfahrt und Existenz überaus nützlich und notwendig war, ver lassen sah, nnd ans der andern Seite fühlte sich Gras Be rchto ld .gedruitgen, ganz unvorbergesehen die Initiative zu ergreifen, die in der divlomatifchen JWelt die Wirkung des Blitzes aus heiterem Dimmel hatte. Oesterreichs osfenbares Ziel war es, der Trinelentente in der Lösung des orien taliskhen Problems zuvor-zukommen Denn das Ge heimnis der Petersbnrger Unterhandlungen machte ja nicht allein die Türkei besorgt. Diese kam aus dem Regen in die Traute. Das Geheimnis von Peterskinrg machte ihr großen Kummer-. Die Ini tiative des Herrn Berchtold aber alarmierte fie. Denn dieser sündigte ein diplomatische-s Programm an, das dasOttomanischeßeichzur Lief-ni dation treiben muß. Während in den ersten zehn Kriegsmonaten die beiden Mitglieder der Entento eorciiaie und die beiden Kaiserreiche des Dreihundes im Wetteifer um die Liebe-der Türkei buhltem sind ietzt plötzlich Tripelentente nnd Drei-» bund um die Wette ans der Suche nach geeig neten Mitteln für eine beschleunigte Liauidation des Ottomanischen Rei ches.« Die gegenwärtige Regierung in Konstanti nopeh so folgert Cirmeni, habe dies Ränkefpiel durchschaut nnd suche den Frieden mit Italien so schnell als möglich herbeizuführen, um dem von Petersburg und Wien aus erhobenen Schlage ans zuweichm Wenn dem so wäre, wie Herr Cirmeni meint, würde Italien beim Friedensfchluß in der delikaten Frage der ägäifchen Inseln gut abschneiden. EDenn Italien wird schwerlich etwas tun, was Petersburg mißsallen könnte. s ,—-x Politische Uebersicht. W M Der Qaiser ist ern abend YOU Uhr von dem Potsdamer BahWnach der Schweiz abge reist. Der Mouareh war nur von dem Fürsten zu Fürstenberg, dem Oberhosmarschall Grasen v. Guten hurg und dem Generaladiutanteu v. Plessen begleitet. Das übrige Gefolge des Monarchen war bereits in einein früheren Zuge vorausgeveist. Born Kaisctiuantiven Aus Oschatz wird be richtet: Mit der· Ausstellung der stir das Kaiser ncandver bestimmten kaiserlichen Barackcn ist begonnen worden. Das Posi- und das tisüchengebiiude sind bereits sertiggesiellt. Im Postgebände befindet sich ein Raum sür die Vertreter der Presse. Am Mitt woch und Donnerstag werden weitere Baracken au kvmmen. Die Pioniere ans Berlin tressen morgen hier ein. Die Baracken liegen in der Nähe von Lini bach, von wo aus man das Mandverseld bis zur Elbe übersehen kann· Der Marstalldes Kaisers und der sonstigen hohen Mandvergäste wird in Seerhausen bei Niesa «untergebracht. Kriegsminister Frhr. v.Ha us e n weilt seit Montag in Oschatztund wohnte am Dienstag den Brigadeniandvern bei. Der Kaiser soll katholisch werden. Zum ·.-’. Sep tember bringt das »Katholisihe Deutschland-C das Biatt der echtnltramontanen Leute, um deren Bei fsall sich in Aachen der Katholikentag so eisrsig bemüht hat, einen Aussatz über die wahre, aus Papsttreue ge artindete ultramontane Königstreue, der in folgen den niedliilticrdiien Wenan auiåläiklmeiaat ein mit inni er » c M c c m , vSehn-Titels begehrt qdas kakholilche deuttäse Volk. daß Preußens Kdnig dem tatholis en glaubzn noch etwas mehr Verständnis und reun lichteit, und nicht blos- tiilhle Gerechtiakeit eut enbrtnae. aher das hält uns nicht a , selbst siir den aelfeebcicn Herrscher zu beten, und unsern Kindern die Hände su salten, indem wir ihnen ost sa en: Nun bete noch ein . Ave Maria sur unsern lieben Kaiferi Ja, wir wacLe n, weis wir ihn liedeii, sogar darum zu beten, asi Gott ihm neben allen Gltieksgahen auch einmal das hdchite Glttck’ des heiligen einzig wahren katholisegen Ziaudens gewähren möge. Wir waan as au tu sagen. oh auch darum die »politi schen« Katholiken erschreck susammensahrein und die Mat laiholisen in Zorn ausbrechen mögen. Wie sollte ich meinem Kdutm den ich liebe, nicht das höchste Gliick, das Zänggalhrhcit und der innigsten Vereinigung mit Gott »Das »K-atholiscde Deutschland-« trägt am Kopf den deutschen Reichsadler und ein lierikales Schild in der Mitte, darunter die Devise: »Für Kirche, Volk und Vaterland.« Es ist ein konsequente-sehr liches Blatt, das kein Diplomatisieren wie das Zen trum kennt und ans seinem Herzen keine Mörder griihe macht. Wenn es für den Kaiser betet, weiß es, daß ein solches Gebet nach ultrainontaner Aus fassung nur erlaubt ist, wenn darin zugleich die Be kehrung vom Ketzertum mit eingeschlossen ist· Der Kaiser soll katholisch werden,die Jesui ten sollen ins Land, um das unbeaueme Gebilde eines deutschen Reiches mit einem Protestanten als Kaiser zu unter idiihlem hier sagt der Ultramontanistnus endlich die Wahrheit und gesteht ofsen seine letzte Absicht cin. Man sage nicht, das Zentrum wolle von diesen Nur-Päpstlichen nichts wiss-en. Was hat der Kathos likentagspräsident in Aachen gesagt: Alle Richtungen sühren nach Rom, wir schwenken, wenn der Papst ruft, ein wie eine Kompagnie Soldaten aus dem Eier zicrplatz.« Und hat nicht vor kurzem »erst die »Ger mania« »die cdleren Elemente« ganz offen »zur Rückkehr in den Seh-aß der katholischen Kirche« aus gesor·d"crt? Das ist das System, in das ein Kaiser evangelischer Konscsstom der sich vom Papst nichts hefehlen läßt, nicht hineinpaßt. Das Zentruin ist müder-antwort ltch, wenn das »Katholische Deutschland« ernst mit den ultramontanen Grundsätzen macht. Das ist die Ernte, die aus der Saat der Nachgiehigkeit, des ewigen Zurückweichen-s vor den Ultramontanen aus gegangen ist. Staatssekretiir a. «D. Dernbura als Komm-mal nolitiker. Eine gemeinschaftliche Sitzung des Magi strats und der Stadtverordneten in Schönehserg fand gestern unter Vorsitz des Oherbürgermeisiers Domini eus statt, um die Wahl eines Sehdneherger Delegierten zum Zweckverbande Groß-Berlin vornunehmen Ge -Itzvählt wurde der frühe-re Staatssekretiir Dr. Dera nirg. Der Gefetzeutwnrf zum Schutze des gewerblichen Eigentums Ueber den vom Reichsamt des Innern fertiggeftellten Gefetzentwurf zum Schutze des ge werblichen Eigentums wird folgendes mitgeteilt: Der Entwurf zur Ausführung der revidierten Pari fer Uebereinkunft zum Schutze des gewerblichen Eigentums zerfällt in vier Artikel. Im Artikel 1 wird zum Ausdruck gebracht, daß die Vorschriften» im § 18 Abf. 1 des Gesetzes über den Schutz von Ge brauchsmustern, in Z 28 Abf. 1 des Gesetzes zum Schutze der Warenbezeichnung und in § 28 des Ge ——-——— Frl v. Chavanne, Lorenzm Herr Soot, Matteo: Herr Nebuschka, Zerline: Frau Rast, Giacomo:. Herr Ermold tzum erstenmal), Bewo: Herr Pauli lzum erstenmal), Müller: Herr Schmalnauser. -4 Die Aus gabe der Abonnementsbillette und der Stammsitzs bücher für die Spiel-seit 1912X18 findet vom 4. bis R· September vormittags von 10 bis nachmittaas 2 Uhr tSonntaas von Man Uhr ab) an der Schau spielhauskasse für die bisherigen Abonnens ten und Inhaber statt. Bei der Erneuerung der Plätze müssen die Billette des letzten Abonne ments bew. die Stammsitzbiicher der veruangenen Spielzeit abgegeben werden. Bis B..September nicht wieder entnommene Abonnements- und Stammsitze werden dann weiter vergeben. Anmeldungen hierzu werden vom-C September ab an der Schauspielbauss kafsc angenommen. = KgL Hosoper. Mit Genugtuung darf man von dem Eugagementsantritt Fritz Vogelftroms als Turridu und Canio berichtenz er schließt eine seit Burvians Abgang immer empfindlikkå bemerkte klaf sende Lücke im Ensemble unsres s. Opernhauses und eröffnet freundlichen Ausblick aus eine neue arbeitssreudige Epoche dieses ruhmceichen Instituts von dem nun einmal der Dresdner am liebsten mit uneingeschränkt-ein Stolz sprechen möchte. Wird ja binnen kurzem die durchaus vervollkdmnmete Bühnen einrichtung auch das stdrrige Veto technischer Hinder nisse für neue und ernste künstderifche Arbeit zum Schweigen gebracht haben. - Zivei Umstände machen Vogelstroms Persönlichkeit besonders erfreulich: ·er hat nicht nur eine echte rechte Tenorstimme von rem stem Timbrr. tadellos im Sik, kultiiviert im Gebrauch aller Lager-, - sondern sie g bt ihre Schönheiten auch mit hel os her. Dann aber ist Vogelstrom seine schau sptelerischeJntelligenz und ein Temperament dazu. Mit dem bloßen ~Simeschwan« isteinem Theater auch nicht gedient; es verlangt auch deu-Berkörperer. Vogel strom ist das sund zeigt auchdarin eine ansehnliche Kultur, die ihn z. B. in den beiden-Mord- und Tot schlagvpern Mascagnis und Leonoavallos trotz aller Drastik der Gefühlsäußerung nor jeder üblen Ueber treibung bewahrte. Es wird sich nun zeigen müssen, inwiewefigxerr Vogelstrmn nicht nur« Burriam sondern auch 01l v. Barv win ersetzen können. Der freundliche Beifall, den, ogelstrom fltr seinen Tur ridu erntete, erhielt eine Steigerung ins Stürmische nach-seiner erst-reisenden Darstellung des unglticklichen Basazzn Hier stand Bogelstrvm allerdings in einem durchaus rühmenswerten Enfemble (Seebe, Eos-mer« Rüd»ige,r), wie überhaupt der ganze —- Mix »Ja-s- -iis-—i-... Ek- ; Die Spionagesle in Siidtirolgehören zu einem . endlosen ii sterrcichisch-italienischen Kapitel. ; Jtalien setzt alles daran, die zahlreichen Befestigung-en . an seiner Nordgreinze · auszukundschasten. Aus ; Innsbruck wird von einem Falle berichtet, in dein eine Frau Spionagedienste leistete: Die österveikhi schen Behörden verhafteten wegen Spionageverdachts die Volksschullehrerin Hermine P anizza aus Vermiglio und lieferten sie an das milctarische Gesäng nis nach Trient ab. Nach Meldung-en verschiedener Blätter soll trotz außerordentlicher Absperrungsmaß nahmen es einem italienischen Major ge lungen sein, in Verkleidnng an den großen Tiro l c r Ma növ e rn teilzunehmen Der Name soll den österreichischen Behörden aber bekannt sein. Aus dem cnroväisehen Wetterwinkel. In der Gegend von Castania im Distrikt Caterina sand, nach Meldunaen aus Saloniki, wieder ein Kampf zwischen Gendarmen und einer griechischen Bande statt, wobei zwei Griechen fielen und ein Gendarm verwundet wurde. Ferner fiel ein-e aus stins Mann bestehende Militiirpatrouille bei Monovic im Bezirk Taschlidscha in einen von einer serbischen Bande gelegten Hinter halt. Ein Soldat wurde getötet, ein zweiter ver wundet. Die übrigen entkamen Nach den Mel dnngen Konstantinoveler Blätter ist die Zahl der Verwundeten nnd Getöteten erheblich größer. Die Laae m Mars-tin Aus Fez wird gemeldet, » daß am 28. August ein Attentat gegen einen französi schen Arzt verübt worden sei. Ein unbekannter Mann seuerte einen Revolverschuß aus ihn ab, ohne ihn jedoch zu treffen. Im übrigen ist die Situation in Marokko unverändert Die Reaieruna wartet, wie ans Paris heut-e gedrahtet wird, noch immer vergeb llieh aus genaue Jnsormationen über das Schicksal der neun in Marakesch gesanaen gehaltenen Franzosen. Die in Paris einaetrosfene Nachricht, die bereits von der Freilassuna der Franzosen spricht, entstammt » einer Quelle, die von dem General Liautben als uns : glaubwtirdia bezeichnet wird- Hinrichtungen nnd Bestrebunan in China. 1 Nach einer uns vorliegenden Meldung sübrt die s neue republikanische Regierung in China ein wahres · Schreckensregime, und die Korruvtion blüht tm i ~Bajazzo« so etwas wie eine szenische Auffvischung ver riet. Ganz überraschend war da plötzlich die mimische Gebärde auf der Szene mit den« Akzenten des Orchesters in Ueberemestinnnung get-rächt; und wenn dies schon die Hand-des neuen Oberr fseurs erwies, so darf man oon diesem Abend in doppeltem Sinsne die Empfindung von so etwas wie einer »neuen Aera« mitnehmen. Der junge Kapellmeister Kurt Striegler hatte es ja etwas schwer. Diese rassige Musit verlangt eine rhythmische Chamäileonshurtigkeit, und die Kunst des »Nachgebens« mit dem Orchester ist auch nicht so bald gelernt. A. Preis. =- Knnstsalon Richter. So oft man ganze Kol lektionen von Kåthe Soll witz sieht, spürt man un abweisbar, wie diese Künstlerin an« sich arbeitet, sich läutert und reist. Was sriiber allzu deutlich idecll durchtriinkt nnd voll sozialer Tendenz war, dämpft Ech ab, wird durchglüht von menschlicher, fraulicher nwfindung· Die Leidenschaftlichsleit des Ausdrucks ist dadurch nicht schwächer geworden, sondern nur weicher, ver-klärter. Mutter, Kind und Tod sind immer noch die Motive, die die Kollwis bevorzugt, und die Elendsmelodie tönt immer no aus ihren Radierungen und Zeichnungen, doch alles ist rühren der als sriisker. Nicht so aufreizend, doch ergreifen der. Und. e wächst auch in extensivent Sinne aus sich heraus. Den Proletenbildern hat sießauierng bilder angefiig,"— es sind natürlich hungernde, reooltierende aucrn, diefie zeichnet. Der Zyklus »Bauernaufstand«, darin der goyabaste »Losbruch« mit der furios hinstürmenden Menge und dem auf wieglerischen Weibe im Vordergrund, zeigt, wie es im Herzen der Kollin lodert. Aus dem Leid ·ge boren ist ibre Kunst, aus dem Mitleid. Bei Richter ist sie jetzt sehr gut vertreten.—Der Dresdner Gra phiker Karl H ti ns el hat neben ihr schweren Stand. Er ist oon ganz andrer Art und behauptet sich darum. In seinen Landschaften ist er am feinsten. Wo er einfach einen Weg mit dem Bogen der Rad surchen, eine hohe Baumgruppe, eine alte Gasse, mehr andeutend als anssübrend, abbildet, wirkt er intensiv. Nicht so in massigeren Motiven, wie auf dem Blatte Brückenbau und überall, wo Figurales eine Rolle spielt. Die Bleistiftskizzen ans Venedig Lilien wenikx Eigenart. Als Dritter stellt Karl ro aus, e n reiner Landschaften der am liebsten Alpenbilder malt. Recht pastos, alle Effekte aus der garbe dolend, die er.breit und kräftia.auftragt. Sein chnee und sein Mattengrtin leuchten erquickend, und auch die Bauernhiiuser aus Garmisch sind von einer Luft umflossen, deren Zauber-aus.fettem Biauauilltz ,« « »«·» «j» c. h. setzes gegen den unlauteren Wettbewerb auf Reichs angehdrige keine Anwendung sinden. Artikel 2: Der Reichskanzler bestimmt, bis wann fiir die Anmel dung eines Patents,.eines Gebrauchsmusters, eines Musters oder Modells, eines Warenzrichens die im Artikel 4 Abs. I- der revidierten Pariser Uebereins kunft vom 2. Juni 1911 zum Schutze des gewerblichen Eigentums vorgesehene Prioritätserkliirung tiber Zeit und Land der Voranmeldung abgegeben und ob. gleichzeitig die-dort bezeichneten Beweisurkundenx beigebracht werden müssen. Wenn die Erklärung oder die Beweisurkunden nicht rechtzeitig eingereicht werden, so wird der Prioritätsansspruch für die An meldung verwirkt. Jtn Artikel s wird die Abände rung einiger Paragraphen des Gesetzes zum Schutze der Warenbezeichnungen vom 12. Mai 1894 vorge sehen. So wird die Vorschrift 2 des § 4 dahin abge ändert, daß die Eintragung in die Rolle ftir Frei zeichen sowie für Warenfeichen zu versagen ist, welche Staatswappen oder son tige staatliche Hoheitszeichen oder Wappen eines inländischen Ortes, eines inläns dischen Gemeinde- oder weiteren Kommunalverbam des enthalten. Wenn der Anmelder das Wappen oder Hoheitszeichen führen dars, finden diese Vor schriften keine Anwendung. Ferner werden die Vor schriften der § 24a bis 2411 abgeändert. Die haupt sächlichsten Bestimmungen sind folgende: Rechtssähige Berbiinde, die gewerbliche Zwecke verfolgen, konnen, jauch wenn sie einen auf Herstellung oder Vertrieb von Waren gerichteten Geschäftsbetrieb nicht besitzen, Warenzeichen anmelden, die in den Geschäftsbetrie ben ihrer Fussglieder zur Kennzeichnung der Waren dienen sollen. Der Anmeldung des Verbandszeichens nnß eine Zeichensaßung beigefügt sein, die über Namen, Sitz, Zweck und Vertretung des Verbandes, til-er den Kreis der zur Benutzung des Zeichens Be rechtigten, die Bedingungen der Benutzung und die Rechte und Pflichten der Beteiligten im Falle der Verletzung des Zeichens Auskunft gibt. Spätere Aenderungen sind dem Patentamt mitzuteilen. Die Einsicht der Satzung steht jedermann srei. Für jedes Verbondszeichen ist bei der Anmeldung eine Gebilhr von 200 Mk» bei der Erneuerung der Anmeldung eine Gebüht von 100 Mk. zu entrichten. In be stimmten Fällen, z·B. bei mißbräuchlicher Benutzung kann ein Dritter die Löschung des Verbandszeichens beantragen. Die Vorschriften über Verbandszeichen finden aus ausländische Verbandszeichen nur dann Anwendung, wenn nach einer im Reichsgesetzblatt enthaltenen Bekanntmachung die Gegenseitigkeit verbürgt ist. Artikel 4 bestimmt, daß dieses Gesetz gleichzeitig mit der revidierten Pariser Ueberein kunst vom 2. Juni 1911 in Kraft tritt. - Ausle ' Ists. der Mitte genau 10, wie Tät-F Aaekdinqe ist es moqtixh M I Regiernn iin Lande auf Widerstände W R sie nur ruft Gewalt aufkommen kann Cy« h N immer mit Grausamkeit beisti, und M new Elemente in der peanitenth die noch Mut solidterten Verhaitniiie in der Vgrwqwis Beuteziigen fiir die eigene Tasche ·- nützem »Wir erhalten die folgende Meldunm U O Los-du- 3· September· Otto-Du Dresdner Nenesten Nachrichten) Aug Schus bai wird gemeldet: Uns allen Teilen M sm tressen Meldungen über die Annqu h republikaniichen Regierung ein. thkspsp Hin richtungen werden nach kurzem kahzk « genommen. Viele Leute werden krschossem M Waffen in ihren sauiern gefunden werdens fie angeblich gegen die vepublikanischk Reste gebrauchen wollten. andre werden wem M notenfälfchungen hingerichtet Im Gegensatz biet-» wird berichtet, daß ein Chinefe, der tecne Fkan mordet hatte, zu 40 Mk. Geldstkqse Um wurde· sahlreiche Beamte haben ein » B e st e ch u n a s i v st e m eingerichtet, und Mr der Weise. daß sie von den reichen Kauf größere Summen als Dur-leben fordern; im M . rnngsfalle werden die Kaufleute nnt Tod« st r ai« e bedroht In einem Falle wurde ein M mann aufgefordert« 120000 Mk. an die Polizei zahlen: nur dadurch, daß er 40000 Mk· gleich M und darauf entfloh, entging er seinem Schicksaz Allgemeiner Nichtertag. sh. Wien, 2. September Zum ersten Male in der Geschichte Der Rubi wissenschast findet in diesen Tagen eine nicht » einen Nationalstaat beschrankte Tagimg von W tern statt, mit«dem Zweck, wichtige, die Kulturiqu allgemein berührende Fragen des Richtekstnzez f dss Verhältnis des Richterö zum Staat, zum szk ( aienrichtertum) und zum Gesetz zu erörtern w klar-zustellen Augen-at durch den Vorsitzenden de- Deutschen Richter undezs hat die Vereinigung de österreichischen Richter kur diese Aufgaben die Richt« und Staatsamt-alte Mitteleuronas nach dck Dontm resideuz eingeladen, und zahlreich sind die Mitglie« der der noch jungen Richterverbciiide dem Ruhdå Grundlagen des modernen Richtertums in new-tm samer Arbeit festzustellen gefolgt Vertretcn M Die Vereinigung der österreichischen Nichte-, du· Deutsche Richterbund mit seiiielll6an· desver«eineu, der Unnarische und Imman Richterverein; serner haben noch Abordnnngen M, sandt die Galizische Lan-desrirhtervereiuigung un die Richter Bttlsgarieng. » .. Der Kotigreß, zu»dem sich über 400 Richte u nd Staats an w alte, darunter ans Kaiko dq Mitglied des gemischten Gerichtsdoses Caselli ql einer der Vertreter Italiens, eingefunden hast« wurde mit einem Empsaiiasabend· im Kurialond -Staidt Wien eingeleitet. Der Prascdent der Oeste teichischen Nichtervereinigung, Hofrat Dr. Ele begrüßte die Versatntnluna und. insbesondere Vertreter der auswärtigen Versbande und wies qu die gemeinsamen Bestrebungen hin, nämlich di Stiekh-is«pslege zu fördern, das Standesbewußtscinzu heben und die Standesangelegenheiten in modeknek roßzügiger Weise auszubauen, Fur den Deutschen stichterbund dankte dessen Vorutzender, Luni-gerichte rat Dr. Leeb (Augsburg), der an der Spitze vo ca. 80 deutschen Richtern erschienen war. Hieraus wurde in die Tagesordnung ein« getreten. Der erste Verbandlungsgegenstand betras die Frage «s Gefchworenens oder Schöffengerichtk Der Referent zu diesem Thema war Landes-Z gerichtsrat Dr. Altmann (Wien). Der Refereutj stellte folgende Leitfätze auf: " l· Die Laiengerichte find geeignet, das Vertrauen in die Rechtsprechsung zu heben; sie bieten ein Kot rektiv gegen Kabinettsjuftiz und andre bedauerllche Erscheinungen früherer Zeitepochen und zwinge den Berufsjuriften zur Anspannung aller seiner Kräfte, wodurch sie zur Erhöhung feine-s Bildung-i nivesnuå beixxjagew »» · A . ..---»-»- l 2. Aus diesen Grün-den behalten die modernen Gesetzentwürfe die Laiengerichtscbarkeit in Stras sachen bei, zumal die Institution noch zu jun-fee Datums ist, um von den Parlamenten deren B cis tigung erwarten zu dürfen. 3. Die im Sclnvurgerichtsversahren zutage si tretenen Mängel sind keine Folgen dieses Instituts sondern sind aus Mängel im materiellen Rechte nnd aus die Art der Zusammensetzung der Geschworeu gerichte zurückzuführen. s= Alexander Moifsi gibt am Donnerstaa den« 17. Oktober, im großen Vereinshausfaal einen Vor-J traasabenix ! = Das Neue Operetteutheater in Leipzia schloß-i wie uns von dort gemeldet wird, feine Tätigkeit mit einer Ausführung von Lehars ~Eva«. DaßOperettew theater, das ein Teil des großen Zentraltbeateti gebändekomplexes bildet, wurde 1902 eröffnet, UUI zivasr wurden zunächst nur Varietevorftellungeu ves anftaltet 1904 verpachtete dise Direktion das Opera tentheater an Direktor Anton Hartmanm der gleich zeitig auch »das Leipziger Schauspiel-how lths Harmann führte zuerst nur Schan- nnd Lufkspi auf, bald aber ließ er in dem Theater am Tva ring nur Operetten darstellen. Dies Operettenzbeattk bildete eine anregende Konkurrenz für die ftadtische Operette, die imAltenTheater spielte. MONka theater hielt sich bis zuletzt auf der Höhe, HLMUI gut war das Ensemble in den letzten Jahren Unk. der musikalischen Leitung Wim Wolfe Insolae M ’geiftigen Erkrankun Hartmanns konnte der Pacht vertrag mit ihm nicgt erneuert werden, und so W vom I. Oktober ab das Operettentheater in die VI der Stadt Leipzig über. Es wird also hier W 1. Oktober ab ausschließlich die städtifche Werts spielen, während das Alte Theater derSpielvpet Uh· dem einfachen Schau- und Lustspiel dienen wlt Leipzig hat aber nunmehr nur ein einziges OW« rettentheater. " =lm Thatiatheate der neuen Samt-um« - Vüh ne« ging als erstetzNovitlät das Lustspiel »Hm« gottsmusswanteM von Rudolf H e r z o g in Szene- Mittelpuwkte der Handlung steht ein Geiger-with der um die Tochter ein-e- Faibrikanten wtrbt W miuxwiater Poesie stack durchsetzte Since faudi M Zäämkamburg berichtet wird, seine freundlsche M = Hugo Thimiz der xapi pki che Leim « Wiener Burqåzzaterz äußerthich xvieffvlgt üifekkm Absichten: » hoffe auch, daß das Pyvvckspw keinen zu lau-gen Atem hat, um etn Meistle Varus gramm auszurollenkundtaß der neu-e Manu- M « literarischen, künstlerischen und praktischen QMMM eines Direktorg hat, die stets unsrer MW « Mark-e MurgtheateK ausgedrückt haben- M « werden wiss-. ueberdiez stehe mir ve- mctmt « —- emersettö in Dr. Rosenhaumetne erpka W Arbeitskraft zur Seite; anderseits werde sch » fielbftwerstäwdltch mtt dem Regiekollcqlum w raten. Mit besondevcr Freude nnd Genusan jüllt es mich. daß ich durch die Füsse-geheil- , un cs f cht ents! "t!clbate xscheidcn recht Wil kunacu E acht, ist c icht das kkhandlu invcrjmnk erall, 1" gunastf cidlich sil » großen hrs eine nichten erta g 11 roz e ß n hre durch itjgmm n n Vrozefi xch die L wußte Oe It dic Srl Masircniss ruftcchkcrljc hncn durrl Prozesse bet »Ein Grs Dr. Na g c furi ft c n sicutlicht id. Wi( Tresdner PL« werd( schen Neid rischen unk Monden : Fcfkgruß i Dr. N ag Jukistcntak Gründung san-d und L Mich seine · Ptretutm fr( lichcr Vcrt neuen Mc licin und njcisscitigcl«, läutert-er C vcrsmndcm Feder warn kWAgssbale ;lands, das Präsidenten dkk jetzt b e!lkgegcll«« sorger die satt-tm , WUQ »S -chönwicfcn« ingen. Wo it dck Bele ichk gegeben fksindcs zup Ehr wen « tückcn aufzu EVEN hervor äußersten : Utuug stc Este, die bei jg sind, 11 : Ein B foper soll 1 Ischövfe des u mit Untlcl sung ge a WI- Ps ct ig te Matiskhe S sin wird. 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