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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185512240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18551224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18551224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-12
- Tag1855-12-24
- Monat1855-12
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1855
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Anzeiger SS8. Montag den 24. December. 1 Bekanntmachung. Bei den zu Wiederbelebung der erledigten Hauptmann-- und Augführerstellen stattgefundenm Wahlen sind Herr Gruft Hermann Mäscher, vr. jur. und Advocat, zum Hauptm.nm bei der 1. Compagnie, Herr Heinrich G«tl Probst, Kaufmann, zum Hauptmann bei der 8. Compagnie, Herr Be»«o Richard Bo«el, vr. jur. und Advocat, und Herr Lrauz Peistker, Kaufmann, j tu Zugführern bei der 1. Compagnie, ' rr Kart Friedrich Schatz, Restaurateur, zum Zugführer bei der 2. Comp'gute, nr Karl Ztzrtedrich Fritzfche, Hotelier, zum Zugführer bei der 6. Compagnie, >err Kart Robert Kaft«er, Kaufmann, und- ... ^ >.rr Gd»ard K-ufm°nn. j ,u Augfühnm b.i d«r 7. S,mpagnl., ierr Moritz Krause, Zinngießermeister, zum Zugführer bei der S. Compagnie, >err Adolph Bernhard Klie«, Maurermeister, und- ... ^ ^ Alpdon« Fra», S-i», Kaufmann. ! »" Zugführern bei der » Som»a»a,e. »err Moritz Woks, Knopfmacher, zum Zugführer bei der tt. Compagnie, )err Johaa» Gottfried Schirmer, Gchloffermeister, zum Zugführer bei der 14. Compagnie, und »err Lorenz Meinhardt, Restaurateur, zum Zugführer bei der IG. Compagnie gewählt und für diese resp. Chargen durch Handschlag verpflichtet worden. Leipzig, den rr. December 18SS. Der Kommandant der Gommuualgarde. H. W. Neumeister. Etwas über Veseüschastsfpieie. Mit dem Eintritte de- Winters und der langen Abende ist die Zeit gekommen, wo die Familien enger zusammenrücken, die Kinder ihre Spiele im Freim auf nur wenige Stunden des Tage- be schränken und weil in vielen Familien nur ein Zimmer aus Billig- k-ilSrücksichten geheizt und des Abend- erleuchtet wird, kann es nicht au-dleiden, daß die erwachsenen Fimitienglieder mit der lär menden Jugend unter einer Decke stundenlang sich friedlich ver tragen müssen E- ist aber nicht so leicht, wie jeder mit Kindern gesegnete Hau-vater, jede Mutter au- Erfahrung weiß, die Kinder bei solch r Gelegenheit in den Mußestunden so zu beschäftigen, daß sie durch Lärmen, oder sei eS auch nur durch häufige- Fragen den Erwachsenen nicht lästig, durch übel gewählte Spiele den Spiegeln und Fensterscheiben nicht gefährtich werden und noch schwerer ist rs Knaben und Mädchen friedlich an ein und demselben geräusch los erheiternden Spiele zu vereinigen, an dem zur Roth auch ein Erwachsene- sich betheiligen kann. In früherer Zeit war für die- Bedürfniß durch die Gesell schaftsspiele recht hübsch gesorgt, weiche von Nürnberg und Wien kamen und die auch in Leipzig in ziemlich großer Menge fabrizirt wurden. Wie es aber eben geht, sie haben fich überlebt und dies au- dem Grunde, weil sie ersten- größtentheils Würfelspiele warm und dm Geist gar nicht beschäftigten und zweiten-, weil fie alle mit geringen Ausnahmen über zwei Leisten geschlagen «arm. Das Post- und Reisespirl und Glocke und Hammer sind es, denen man alle nachformte. Die Spekulation hatte sich der Sache in zu ausgedehnter Weise und mit ziemlichem Ungeschick bemächtigt und die ganze Richtung in Verruf gebracht. Die ganze Zeitgeschichte, alle Reiche der Natur, die neuesten Theaterstücke und beliebte Tagesfiguren mußten heehaltm, es wuchsen die Türken- und Grie- chrnspiele, die Vpsilantispiele, Freischütz-, kumpacivagabundispiele u. s w. wie die Pilze und selbst an E'sele- und Beisele-Spielen, an Müller- und Schulze-Spiele« fehlte es nicht. Hatte nun so ein neuer Titel irgend Jemand kanflustig aemacht und er wollte sich im Kreise der Seinigm cm dem neuen Spiele erfreuen, so kam die bittere Enttäuschung gar schnell — ma« hatte das alte Spiel von Glocke und Hammer oder das Post- und Relsi spiel, nur an dere Bilder, mit dem alten, in seinem Wesen gar nicht oder nur wenig veränderte« Spielplan. Man ward verdrießlich und das neue Spiel ward bald zurückgelegt, um zu dm alten Figuren, die man einmal gewohnt war. zürückzukehrm. Daher kommt es, daß die beiden ursprünglichen Spiele fich immer noch in einiger Gunst erhalten haben, während , die Unmasse der Nachahmungen sehr schnell in Vergtstenheir kam, so wie der Kittenspieler seine alte« gewohnten Bilder stets den vielen gekünstelte«, zum Theil sogar hübschen Karten, z B. mit den Figuren der Generale und Mo narchen aus den Kriegsjahren vorziehen, die jetzt schon zu dm Curiositäten gehören. Es verdient Dank, daß sich mehrfach geistreiche Männer die Mühe gegeben haben, in dies.m Fache Reue«, Originelle« zu er finden und wer die Anlage dazu hat, etwa« wirklich Pikante- zu schaffen, macht sich gewiß eben so um da- Vergnügen und die Unterhaltung der Menschheit Verdi nt, wenn nicht noch wehr, als der, der einen Roman für das flüchtige Lesebedü'fn ß zusammen schreibt. Es wäre gewiß dankenswerth, wenn der Pädagog, der Mathematiker, der ge-bte Schachspieler sich dann und wann auch einmal die Aufgabe stellte, zu seiner Erholung und der Amperen auf diesem Gebiet« etwa- Nues zu schaffen und an sie richtet der Schreiber dieser Zeile« die Bitte, stch dm Gegenstand p, Herzen zu nehme«, dm« das Verdienst, ein unschuldig« Vergnügen er funden zu habe«, ist auch eia Verdienst. Die neuere Zeit hat io Manches gebracht, was auf diesem Gebiete Glück gemacht hat. Ich erinnere nur an die neuere« Composttions-Spiele, die durch dm Würfel nicht nur hübsche Ge dichte, sondem sogar Tänze componiren. D-r Erfolg, den fle hattm, besagt nur zu deutlich, daß fie eine Lücke in der geselligen Unterhaltung au-füllen. Als ein Muster aber vou Genialität unb Orginalität in diesem Genre zeichnen sich vier Spiele ans. die Hübner-Lrams in Berlin so eben geliefert hat. Das Trio-Spiel, di« Reise durch Deutsch land zu Pferd, das Krimspier und die Alliirtm vor Kronstadt. Man fleht aus jeder -eile des Spieiplanes dm scharfen Denk«, dm geübten Schachspieler, dm Mann von Geist in dem Er-
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